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Die virtuelle Liebe....

Die virtuelle Liebe....
Ich hoffe, dass dieser Thread hier an der richtigen Stelle ist *gg*

Gerade bin ich beim Schreiben einer CM auf diese Gedanken gekommen.

Wieso gibt man sich in der heutigen Zeit, dieser viruellen Welt hin? Man verbringt stundenlang Zeit mit Menschen, die man eigentlich gar nicht kennt. Man hat zwar ein Bild gesehen, man kennt Gefühle und Gedanken und ansatzweise erkennt man die Macken aber es bleibt ein Fremder.

Man erlebt eine schöne Zeit miteinander, man freut sich den ganzen Tag auf die ungestörten Stunden im Netz. Man teilt virtuell den Tag miteinander und verliert sich in dieser Illusion. Es entstehen Gefühle, die der Liebe ähneln. Man denkt, dass man einen Freund gefunden hat, einen Gefährten oder einen Gleichgesinnten aber ist es nicht alles eine große Lüge?

Wie kann man so denken, wenn es "nur" virtuell ist? Wieso ist es so weit gekommen, dass man sich in dieser Welt so verlieren kann? Wo sind die guten alten Zeiten in Biergärten geblieben, wo man den Menschen gleich in den Augen gesehen hat?

Hier kann man natürlich schon vorm Treffen abchecken, wie oder ob es passen würde aber war das nicht gerade das Schöne früher? Das langsame Kennenlernen, immer ein Schritt weiter, erst noch schüchtern und zaghaft.

Es würde mich mal interessieren, wie ihr darüber denkt.

LG Darkangel
****ne Frau
8.378 Beiträge
Gegenfrage: muß man in der virtuellen Welt bleiben?

Mein Goldstück und ich haben uns hier kennengelernt.
Die Anäherung war genauso zaghaft und schüchtern.
Und die Aufregung bei den ersten Treffen war auch da.
Im Prinzip war es nicht wirklich anders wie wenn man sich draußen über den Weg gelaufen wäre.

Man muß eben nur den Schritt nach draußen wagen.

Kelene
Das Internet
ist eine gute Möglichkeit mit jemanden in Kontakt zu kommen, den man im realen Leben wahrscheinlich nie kennengelernt hätte, weil z.B. die Entfernung einfach zu weit ist.
Aber das virtuelle "Leben" und das reale sind zwei verschiedene Dinge, man lernt sich - auch wenn man einiges durch die Schreiberei von dem anderen weiß - neu kennen.

Ich bin froh, das ich damals nach langen Zögern den Schritt gewagt habe und mich mit meinem Mann real getroffen habe *g*
...
ich würde sagen, die guten alten Zeiten gibt es trotzdem. Wir haben nur einen weiteren Marktplatz geschaffen und ich gehe davon aus, dass diese Welt, dieser Marktplatz noch lange nicht ausgereizt ist und uns bald weitere Sichtweisen, Anreize und andere Kommunikatoren zur Verfügung gestellt werden.
Das Public Viewing bei der Fussball-WM ist nur eins von sehr vielen guten Beispielen, dann gibt es noch
die Strände im Herzen von Berlin oder Amsterdam oder mitten im Ruhrpott
die Events wie Karneval der Kulturen oder die hier im Norden stattfindenden Hanse-Sail, Kieler Woche oder Gaffelrigg, geschweige von "Rhein in Flammen" oder das Münchner Oktoberfest, welches diese Jahr übrigens ein Jubiläum feiert und so weiter und so weiter

Jeder wird seinen Marktplatz für die Liebe finden, manche im Netz und manche, weil sie mal wieder den Zug verpasst haben...

Was alle gemeinsam haben, es bedarf den Mut zur Kommunikation, egal auf welche Art und Weise.
Man sollte, wenn man sich hier oder sonstwo im Netz kennen lernt auch realisieren das man nicht hier sein Leben verbringen kann.

Dafür muß man nach draußen, sich treffen und genauso miteinander klar kommen wie Paare die sich nicht über das Netz kennen lernen.

Das war für mich z.b ein Grund immer schnell ein Treffen auszumachen.

Ich wollte wissen ob ich nicht nur der Illusion eines mir gefälligen Gesichtes erlegen bin. Hier kann man viel schreiben, ich halte das Netz für noch geduldiger als das Papier auf das man früher schrieb.

Außerdem mag ich die Illusionen nicht die an solchen Mails hängen können. Die Gefühle die man aufbauen könnte für einen Menschen den man nicht gesehen hat, von dem man nicht weiß er ist und ob man ihn riechen kann.

Diese virtuelle Welt ist für mich ein Hilfsmittel um Menschen kennen zu lernen die ich sonst nicht kennen lernen würde. Nicht mehr, nicht weniger.
Doch das Leben findet da draußen statt. Vor meiner Tür, wenn die Realität mir Gnadenloses zeigt!

Und genau da will ich leben. Nicht hier, nicht in einem virtuellen Raum der mir nichts bedeutet und der aus bits und bytes besteht.

Klar, am anderen Ende dieser Tastatur sitzt immer ein Mensch. Aber es ist trotzdem niemals dasselbe wie den anderen zu sehen, zu erleben und ihm in die Augen zu sehen.

Für mich war und bleibt das Netz ein Kommunikationsmittel. Nicht mehr, nicht weniger. Der Rest ist hier vor dem Bildschirm. Und fängt genau dann an wenn ich den PC nach unten fahre um mich den Realitäten zu stellen
*******read Mann
447 Beiträge
Naja... was ist denn soviel anders als an dem treffen im Biergarten?
Man sieht sich... okay. Aber, sieht man sich im Biergarten wirklich?
Man schmückt sich aus, retouschiert hier ein bisschen, pusht dort ein wenig, quetscht wo anders etwas weg... man macht und tut um optsich ein möglichst positiven Eindruck zu erwecken... Frauen präsentieren ihre sexualität, Männer ihr vermögen nur um dann schlussendlich dem anderen gegenüber zu sitzen und sich zu fragen, sieht er den Pickel an meiner Stirn, sieht sie die vergessenen Stoppeln an der Wange... sind meine Brüste schön prall und lecker, ist meine Klaidung edel genug usw.
Man durchläuft all diese Stereotypen.

Ja, das virtuelle wird gerne mal als "surreal" tituliert... man weiß nicht wie der andere Wirklich aussieht, sind seine Ansichten und Meinungen real oder nur gespielt, was sagt die Körpersprache aus, kann man sich im wahrsten sinne des Wortes "riechen" etc. pp.

Das virtuelle ist ein neuer "marktplatz", man hat ein größeres Spektrum, kann wählerischer sein und ist nicht durch die Grenzen der eigenen Mobilität bzw. Finanzen begrenzt. Hinzu kommt, es ist "sicher", nicht in dem Sinne das man nicht an komische gestalten geraten kann... man ist in einer sicheren Umgebung, man sitzt zuhause und nicht an einem öffentlichen Ort, in Kleidung in der man sich frei, ungezwungen und entspannt fühlt... ich hocke z.B. gerade in Boxer und t-shirt, nehme immer wieder einen Schluck direkt aus der Wasserflasche, habe den berg Arbeit der neben mir liegt unter einem Teller mit einer Portion kaltem Essen von Gestern versteckt und verschwende nicht einen gedanken daran das meine Haare aussehen als hätte sie mir jemand durchgewuschelt.
Alles nicht besonders ansprechend, es impleziert gewisse Assoziationen bei anderen die man in der realen Welt vermeiden möchte, besonders wenn man sich erst kennenlernt.
in der virtuellen Welt hingegen erfährt der andere nichts davon, man gibt sich idealen und vorstellungen hin die den anderen in dem Licht wiedergeben, der einen durch das geschriebene vermittelt bzw. im Profil eingeredet wurde.
Als Beispiel, eine junge attraktive Frau schreibt "Erscheinungsbild: Modisch Elegant", wer kommt hierbei dann auf die idee das sie just in diesem moment in Schlabber Shirt, Oma Höschen und tennissocken vor dem Rechner sitzt?!^^
Wir stellen uns das vor was wir uns vorstellen wollen, wir hoffen das der optische Aspekt, na dem was wir wissen, uns zusagt und können uns sodann auf die person konzentrieren... inwiefern all dies der Wahrheit entspcricht ist ein anderes Thema *zwinker*

Im Biergarten ist es dann genau umgedreht, der optische Aspekt ist abgeklärt nun muss man das Charakterliche ergründen.

Beide hat seine Vor- und Nachteile

Daher würde ich nicht sagen, das eine ist nun besser oder schlechter als das andere.... das muss jeder für sich entscheiden.
Oftmals darf man auch nicht vergessen, manchmal hat man lust sich schick zu machen und auf die "jagd" zu gehen, manchmal will man lieber entspannt zuhause bleiben, ohne auf soziale Kontakte zu verzichten... manchmal hatr man keine Wahl und kann den netten menschen nur online "sehen", manchmal hatte man den anderen im Biergarten kennengelernt.... mal belügt man sich selber durch seine Wünsche, mal wird man vom anderen "belogen" um den wünschen zu entsprechen.

Beide "varianten" haben ihre Daseinsberechtigung. unsere Welt entwickelt sich, das Internet eröffnet uns neue Mittel und Wege und da sehe ich persönlich nichtt wieso man sich nicht auch in das geschriebene eines anderen verknallen kann... belogen werden kann man immer, sei es durch falsche Aussagen oder Make- und Push up.

Das hat dann auch rein gar nichts damit zu tun sich in der virtuellen Welt zu verlieren, diese "Welt" hat es ermöglicht jemanden kennenzulernen der hunderte Killometer entfernt ist, wieso sollte ein gespräch mit jenem, weniger bedeutsam sein als das durch ein telefon oder jenes im Biergarten.

Es ist schön im Biergarten zu flirten, sich zu sehen und zu berühren... es kann ebenso schön sein im netz seine Gedanken auszutauschen.

Es ist wie bei der Kunst, ein Ölgemälde wird geschätzt weil es Real ist, es ist greifbar und ist in unseren köpfen daher wertvoller als eines, welches am Computer entstanden ist... die Entwicklung ging zu schnell und die Wertigkeit muss sich erst noch anpassen.

Schlussendlich (wird ja auch mal zeit *zwinker* ) kann ich eigentlich nur sagen... es ist schön wenn man sich real kennenlernt, sich sieht und erlebt... aber deswegen muss es nicht weniger schön sein sich virtuell kennenzulernen und zu erleben... schlussendlcih kommt es doch nur darauf an, was erkennt man, sei es real oder virtuell, als fassade und was als wahrheit^^
Gleichgesinnte
Hier kann man Menschen kennenlernen die die gleichen sexuellen Vorlieben haben. Man kann sich austauschen. Es gibt im sexuellen weiss Gott nichts was es nicht gibt. Viele haben im realen Leben Mühe sich mit Menschen auszutauschen, das geht immer mehr verloren.

Man findet Gleichgesinnte und lernt auch, das andere so leben wie einer selbst.
Liebe wird sich kaum hier finden. Das kommt, vielleicht, erst beim realen Treffen.

Gibt auch viele die keinen Kontakt zu Menschen haben und sich hinter einem Computer verstecken. Die vielfach die Wahrheit schreiben aber nicht damit leben können.

Wir glauben auch das es sicher viele sind, die einsam und alleine durchs Leben gehen und den Anschluss verloren haben.

Und es gibt Menschen die einfach ihre sexuallität ausleben möchten und andre suchen, die genau das gleiche wollen. Nicht bei jedem hier ist die Liebe oder Freundschaft an erster Stelle. Aber man weiss schon vor dem realen Treffen was man erwarten kann, und was auf einem zukommt. Dann kann man sich immer noch entscheiden.

Die guten alten Zeiten sind sicher nicht vorbei. Man muss nur mit offenen Augen durchs Leben gehen. Und nichts ist schöner als Menschen kennenzulernen. Aber vielfach steht die sexuelle Orientierung doch an erster Stelle.
Lg
*******ne39 Frau
132 Beiträge
Ich finde auch keinen Unterschied, ob man jemanden im Netz kennenlernt oder so im realen Leben. Wenn ich aber mal wen im Netz kennengelernt habe, habe ich nicht mit dem tage- oder wochenlang hin- und hergeschrieben. Mir reicht meistens 1-2 mal, 1-2 emails, dann telefonieren, dann treffen und wenn alles supi ist, dann kann man vom virtuellen ins reale Leben überwechseln und sich Schritt für Schritt annähern.

Wenn man nur mal poppen möchte, kann man sich allerdings ne Menge sparen und es noch verkürzen. *zwinker*
Ich werde jetzt wohl etwas schreiben, womit viele Männer nicht einverstanden sein werden aber wozu ist sonst ein Forum da. *zwinker*

Da ich eine Frau bin, kann ich nur das meiner Sicht schreiben und es geht jetzt hier nicht generell gegen Männer.

Aber ich finde, geerade wenn man sich hier im JC näher kennenlernt, dann wird auch viel Sexuelles schon vorher abgeklärt. Durch die verschiedenen Gruppen und Beiträge kann man sich schon recht früh eine Meinung über den anderen bilden. Bei bei mir war es jetzt schon öfters so, dass der Mann dann einfach die "Balzphase" überspringen möchte. Nach dem Motto, wir haben doch schon über alles gesprochen bzw. geschrieben, dann können wir doch auch gleich unsere Worte in Taten umsetzen.

Ich finde so etwas einfach sehr schade. So wäre es bei mir mit Sicherheit nicht, wenn ich einen Mann im Biergarten oder an der Elbe treffe. Jedenfalls ist es mir bis jetzt noch nie passiert *gg*

Für mich ist es einfach eine ganz andere Art von Begegnung.

LG Darkangel
@darkangel
Aber ich finde, geerade wenn man sich hier im JC näher kennenlernt, dann wird auch viel Sexuelles schon vorher abgeklärt. Durch die verschiedenen Gruppen und Beiträge kann man sich schon recht früh eine Meinung über den anderen bilden. Bei bei mir war es jetzt schon öfters so, dass der Mann dann einfach die "Balzphase" überspringen möchte. Nach dem Motto, wir haben doch schon über alles gesprochen bzw. geschrieben, dann können wir doch auch gleich unsere Worte in Taten umsetzen.

Ganz genau so habe ich das auch empfunden.

Und ich gebe zu, es hat mich massiv gestört. Denn das umworben werden, diese "Balzrituale" bedeuten mir dann doch viel!

Und auch wenn ich es nicht gern sage, aber sexuell offen zu sein bedeutet für einige Männer offenbar auch das man sich nicht haben muß wegen ein bißchen Sex. Kennen lernen ist da erstmal uninteressant!

Sorry an die Männerwelt, aber es kommt wirklich oft so rüber!
*******read Mann
447 Beiträge
Aber ich finde, geerade wenn man sich hier im JC näher kennenlernt, dann wird auch viel Sexuelles schon vorher abgeklärt. Durch die verschiedenen Gruppen und Beiträge kann man sich schon recht früh eine Meinung über den anderen bilden. Bei bei mir war es jetzt schon öfters so, dass der Mann dann einfach die "Balzphase" überspringen möchte. Nach dem Motto, wir haben doch schon über alles gesprochen bzw. geschrieben, dann können wir doch auch gleich unsere Worte in Taten umsetzen.

Da wird definitiv etwas dran sein, jedoch bezweifle ich das dies nur die Männer so handhaben... Frauen sind da nciht besser, wenn auch nciht in der gleichen Art und weise.
Viele Männer werden sicher das "balzen" vernachlässigen, man kennt sich ja schon, weiß um die Vorlierebn, wozu also zeit verlieren. Klar, man könnte sagen, das balzen hat eben virtuell stattgefunden, durch die entspanntere art ist es schlicht flüssiger und unmerklicher verlaufen+schulterzuck*
Viele Frauen hingegen schönigen hier ihre sexualität... da wird aus einem unanständigen offenen kleinen Ferkel in der realität eine verklemmt Prüde Schnepfe... aber auch dies könnte man dadurch relativeieren das die virtualität einen Mut gewährt, der in der Realität nicht aufgebracht werden kann^^

Es ist definitiv eine andere Art der Begegnung... die Grundzüge bleiben jedoch identlisch, man kann belogen, betrogen und ausgenutzt werden, man kann enttäuscht und empört sein oder sich Illusionen und Wünschen hingeben.
Die virtuelle Welt ermöglicht es, stolpersteinchen die in der realität zum Ausczhluss geführt hätten zu umschiffen, die realität kann alleine dinge bestätigen... und wird sie auch immer, ob nun real oder virtuell, früher oder Später will man die Puppen tanzen und Wände wackeln lassen und dies geht virtuell nicht.

Wieso überhaupt ergründen was nun besser und was schlechter is... wieso nciht einfach sagen, es ist anders?!^^
Die virtuelle Welt ...
Ich und mein Freund haben uns hier über Joyclub kennen gelernt. Die ersten Treffen liefen zwar nicht ganz so ab wie es in der "Normalen" Welt gewesen wäre, aber bevor wir uns getroffen haben, haben wir erst mal stundenlang geschrieben und dann stundenlang telefoniert.

Ich denke das viele in der heutigen Zeit (Grade Jugendliche und jung Erwachsene) viel Zeit in der virtuellen Welt verbringen weil sie es einfach nicht anders kennen.

Die heutige Zeit lässt es einfach kaum noch zu draußen jemanden kennen zu lernen. Denn draußen sind die Menschen immer beschäftigt und gehetzt. Für das Internet nehmen sie sich aber Zeit, denn das ist etwas was sie freiwillig machen, dazu werden sie nicht gezwungen.
Die paar ruhigen Stunden am Tag die ein Mensch heut zu Tage noch hat will er genießen, am besten mit Leuten die das auch wollen.

Mal ehrlich: Was ist euch liebe? Ein Mann/ eine Frau die sich gehetzt und gestresst zu einem Date trifft oder ein entspannter Mensch am Rechner?
Ergründen möchte ich ja auch gar nicht....ich bin wohl eher hoffnungslos romantisch und vermisse halt dieses umworben werden.

Man wird lecker zum Frühstück eingeladen, freut sich darauf, dass man die Person endlich mal real sieht und der Mann hat sich dann gleich selbst mit auf die Speisekarte gesetzt. *snief*

Ach...es war nun auch nicht so gemeint, dass wir Frauen da anders sind.
Mal ehrlich: Was ist euch liebe? Ein Mann/ eine Frau die sich gehetzt und gestresst zu einem Date trifft oder ein entspannter Mensch am Rechner?

Ich bevorzuge immer die Realität!

Ich hab meinen Partner auch hier getroffen. Aber wir haben das anders gehändelt.Ich hab ihn angeschrieben, er hat zurück geschrieben, ein Telefonat und dann haben wir uns getroffen.

Zugegeben, mir liegt diese virtuelle Schönrederei nicht wenn ich auf Partnersuche bin! Ich will ein menschliches Gegenüber! Und ja, ich möchte diesen Menschen genau so kennen lernen wie er wirklich ist.

Von mir aus auch gestresst und genervt. Unrasiert und nicht perfekt gestylt.

Ich will Realität mit allem was dazu gehört. Und ich bin dankbar das es immer noch Menschen gibt die das ganz genau so sehen wie meine Wenigkeit!
Mal ehrlich: Was ist euch liebe? Ein Mann/ eine Frau die sich gehetzt und gestresst zu einem Date trifft oder ein entspannter Mensch am Rechner?

natürlich ist mir der entspannte Mensch am Rechner erst einmal lieber ABER wer sagt mir, dass der Mensch auch authentisch ist???? Ich habe hier eine lange Zeit mit einem Mann gechattet, telefoniert usw. und es war schon sehr intensiv. Es wurde ein Treffen geplant und 2 Tage vorher sagt er ab und alles ist vorbei. Da frage ich mich doch, wie ehrlich diese Welt in Wirklichkeit ist. Eine ersthafte Erklärung habe ich nie erhalten.
Und genau das ist das Problem bei der virtuellen Welt.
Man weiß nie ob das Gegenüber auch das ist was er vorgibt zu sein.

Hier im Joyclub ist es gewährleistet das der Mensch wirklich weiblich oder männlich ist. Aber viele andere Foren haben das nicht.

Mein Gegenüber könnt alles Mögliche sein und ich weiß es nicht.
Ich könnte an einen Mörder oder sonst was kommen. Das weiß keiner.
Deswegen ist das reale Treffen immer noch besser.

Als ich meinen Freund das erste Mal getroffen habe war ich arbeiten. Meine Mutter und mein Chef waren dabei und es war ein öffentlicher Platz. Als ich das erste Mal bei ihm war hat mich auch meine Mutter gefahren um sich die Wohnung und alles anzusehen.
Deswegen sagte ich ja, die Treffen waren jetzt nicht so wie sie im "Normalen" Leben gewesen wären.

Aber Vorsicht ist besser als Nachsicht!
*******man Frau
586 Beiträge
dann geb ich dazu auch mal meinen Senf ab....

ich denke dass virtuelles Kennenlernen heutzutage eine gute Möglichkeit ist, um zu schauen ob man im RL kompatibel wäre... allerdings können kein Camchat und kein Schreiben die Realität ersetzen. In ECHT ist der Mensch den man kennen lernt IMMER anders... es kommen so viele Faktoren wie zb Gerüche, Ausstrahlung und die Interaktion mit der Umwelt dazu; das fehlt virtuell völlig! Deswegen ist der Eindruck den wir virtuell von jemandem bekommen immer nur ein Teileindruck, aber nie absolut real. Unsere Interpretation (gesteuert von unseren Wünschen, Hoffnungen und Ängsten) spielt virtuell wahnsinnig mit, dessen sind wir uns allerdings selten bewusst.

Warum sich viele von uns trotzdem gern virtuell kennenlernen ist klar. Dieser Realitätsmangel ist gleichzeitig sehr schützend. Wir sind in einer "sicheren" Umgebung, müssen selbst nichts von uns preisgeben was wir nicht wollen und können jederzeit off gehen. Man hat keine (echte) Verantwortung, kaum ein Risiko, bekommt aber umgekehrt die Illusion der Erfüllung der eigenen Wünsche zurück (zb. dass da jemand ist, der einen "versteht" ).... es ist schön sich darauf einzulassen, sich dieser Fakerealität hinzugeben.

Allerdings ist es eine Illusion. Und daher ist auch das was wir virtuell glauben zu bekommen/zu erfahren, nicht real.

Für ein Kennenlernvorspiel ist das Netz super... es funktioniert auch wenn man sich schon im RL kennen gelernt hat und die Bekanntschaft vertiefen will... Gefühle usw. sollte man aber erst im RL zulassen. Anderenfalls betrügt man sich selbst.
ich habs noch nie verstanden, warum man so einen großen unterschied zwischen virtuell und real life macht. ich bin doch immer noch in meinem real life - auch wenn ich am pc sitze.

für mich ist das einfach nur ein kommunikationsmedium. seitdem ich z.b. den msn installiert habe (vor jaaaahren) entfallen viele lange telefonate mit leuten, die weit weg sind und werden so ersetzt.
eine neue art der kommunikation ist das... nicht mehr.

wenns vor 10 jahren die möglichkeiten von heute so schon gegeben hätte... dann wäre ich trotzdem nicht so oft vor der kiste gesessen.
mit mitte 20 und ohne kinder hätte es mich - auch mit internet - in die kneipen gezogen und nicht vor die kiste.
aber so... in der jetzigen situation mit pc-job und familie... da bin ich ganz froh um die möglichkeiten.

zudem möchte ich einen vorteil nicht mehr missen : wie sonst würde man denn menschen kennenlernen, die weit weit weg wohnen ?? denen wäre ich doch niemals über den weg gelaufen.


ABER :

Es entstehen Gefühle, die der Liebe ähneln. Man denkt, dass man einen Freund gefunden hat, einen Gefährten oder einen Gleichgesinnten aber ist es nicht alles eine große Lüge?

das ist eine sache, über die ich immer sehr sehr stolpere und mich nie dran gewöhnen werde.
ja, das netz verführt anscheinend dazu, schnell viel persönliches von sich preis zu geben (da nehme ich mich gaaaaar nicht aus !).
UND schnell von freundschaft und liebe zu reden. und das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. jemanden als "freund" zu bezeichnen, den ich noch nicht einmal im leben vor mir hatte... das käme mir niemals in den sinn. dazu ist mir das wort viel zu viel wert.
und ich denke, dass sich da einige einfach sehr sehr viel vormachen.
mir persönlich gehts so, dass ich zwar viele nette kontakte nicht missen möchte.... aber wenn ich ehrlich bin : wären die plötzlich weg aus dem "virtuellen leben"... tja, dann fänd ichs schade, vielleicht sogar ein paar tage lang schade... aber dann sind sie halt weg.
wirklich weh tun würde das nur bei leuten, die vom "virtuellen" schon ins "reale" gewechselt sind. und das hat dann mit dem netz nichts mehr zu tun, sondern mit einer - wie auch immer gearteten - beziehung, die man zueinander aufgebaut hat.

insofern fällts mir immer auch sehr schwer damit umzugehen, wenn mir ein "virtuell" gebliebenes gegenüber was von freundschaft erzählt. aber das empfindet wohl jeder einfach anders.


Hier kann man natürlich schon vorm Treffen abchecken, wie oder ob es passen würde aber war das nicht gerade das Schöne früher?

naja... gerade, wenn ich dran denke, dass alle menschen, die ich über das netz kennen gelernt habe, richtig richtig weit weg wohnen (warum sind eigentlich die coolen leute nie ums eck *zwinker* ??) und man also hunderte von kilometern fahren muss... da ist die möglichkeit vorher auszuloten, ob ein mögliches treffen auch schön werden kann, doch wirklich eine positive sache.
und das mit dem "langsamen kennenlernen", dem "zaghaften" und aneinander rantasten... das geht so schon auch :-).


lg
fishandchips
*******read Mann
447 Beiträge
Deswegen ist der Eindruck den wir virtuell von jemandem bekommen immer nur ein Teileindruck, aber nie absolut real

Hierbei könnte man sich fragen, was ist realer... ein Mensch der sich ganz auf das selbst Konzentrieren und aufgrund der vermeindlichen annonymität leichter er selbst sein kann oder ein Mensch der sich seine gesellschaftliche Maske aufsetzt, sein verhalten der sozialen Umgebung anzupassen hat und permanent darauf bedacht ist nicht peinlich aufzufallen? Wi du schon selber gesagt hast, real ist man immer anders... würde das nicht dafür sprechen das man sich eher verstellt, in diesem moment surrealer wird und somit im virtuellen eher real ist.

Denn so real wie ihr es darstellt ist die Realität leider auch nicht, während das virtuelle wesentlich realer als die Realität sein kann .
Ob ich mich per Mail oder Live belügen und von Wünschen/Vorstellungen/Illusionen blenden lasse gibt sich nicht viel...

Allerdings merkt man die "wertigkeit" schnell daran das die mehrheit der Menschen enttäuschungen durch einen Internet Flirt besser verträgt/wegsteckt als die durch einen Real Life Flirt... es ist ja nur virtuell, prinzipiel ist es doch nichts anderes, abführ ist abführ, nur der Kopf macht die Tragik daraus.
Zu der Illusion... Make Up, Puh Up, Extensions, Kleidung, Verhaltensmuster usw. ermöglichen es jeder Frau die große Illusionistin zu miemen... und das soll realer sein als die Fakerealität des netzes?

WIe schon gesagt, Virtuell oder Real, rein auf den zwischenmenschlichen Kontakt geben sich beide "Welten" nicht viel

Ich will mich aber jetzt gar nicht gegen das reale Leben aussprechen, eher im Gegenteil ich bevorzuge es , lehne das virtuelle jedoch nicht ab... man darf in beiden Welten nicht blind und naiv glauben.
Als Grafiker, als eben dieser ich viel mit der virtuellen Welt zu tun habe, fällt es mir wahrscheinlich leichter zwischen realität und virtualität zu differenzieren anstatt zu werten
Hm
Ich kann für mich keinen Unterschied feststellen, der sich auf die Art der Beziehungsanbahnung zurückführen ließe und daraus die Form der entstandenen Beziehung bestimmt hätte.

Irgendwann wird alles zu RL.
****on Mann
7.104 Beiträge
Es ist doch wie beim Beton:

"Es kommt darauf an was man daraus macht!"

Was hat sich geändert zu früher?? Da gab es auch die Brieffreundschaften als anonymes Kommunikationsmittel...und manch einer hat am Papier gerochen um dem anderen nah zu sein.

Nun ist Kommunikation ein Massenphänomen geworden, jeder kann mit jedem und das in Lichtgeschwindigkeit. Nur leider findet dabei selten auch ein richtiger Austausch statt.

Wir sind einfach überfordert und zu gierig. Auch dieses virtuelle kann man romantisch einsetzen, Akzente setzen und in das Reale einfließen lassen. Leider fehlt dazu nur allzu oft die Geduld in der schnelllebigen Welt, da nehme ich mich nicht aus.

Dem steht gegenüber dass man in das Virtuelle zu lange zu viel hineininterpretiert, das Kopfkino läuft auf Hochtouren wie beim Lesen eines guten Buches...und dann geht man in's Kino und schaut den Film an, selten entspricht er den Erwartungen..Enttäuschung vorprogrammiert und selbst verschuldet.

Wir müssen lernen, diese Kontaktform sinnvoll nutzen zu lernen, sich auf die Basics zu besinnen und zu viel Euphorie zu vermeiden. Ein schmaler Grat dabei nicht zu oberflächlich zu sein und verläßlich zu bleiben, Anonymität ist auch ein Fluch manchmal...


der Sabdi.
Virtuelle Liebe.. daran glaube ich persönlich nicht, aber ich kenne einige Männer und Frauen die behaupten in eine Liebesbeziehung zu sein ohne diese Person jemals wirklich kennengelernt zu haben.

Sicherlich ist es so sicherer, man wird nicht so schnell enttäuscht, und sicherlich ist es im Internet auch leichter jemanden zu sein der man gerne wäre - und nicht unbedingt die, die man auch ist. Die Schokoladenseite wird noch besser präsentiert als im Real Life.

Das sieht man zB gut an den Bildern, die mit Photoshop Elements bearbeitet werden, kilo's die unterschlagen werden, und mit dem Alter wird geschummelt.
Ich finde das eine Beziehung die nur über das Netz besteht keine Beziehung ist. Denn man kennt den anderen nicht.
Verliebt sich möglicherweise in einen Menschen der so nicht existiert.
Der vllt falsche oder bearbeitete Bilder hat, sich als sein Traumideal Bild ausgibt und in wirklichkeit nicht so ist.

Ich habe einen Bekannten der eine Internet Beziehung führt.
Er hat seine "Freundin" noch nie gesehen, aber will mit ihr zusammen ziehen.
Das finde ich etwas schwachsinnig. Denn man verliebt sich zum teil in ein Bild, zum Teil in die Stimme und natürlich in die Erzählungen von den Menschen (also so wie er sich gibt).
Und dann trifft man sich, und merkt vllt das die Ausstrahlung nicht stimmt oder der Mensch nicht mit seinem Sozialen Umfeld klar kommt oder sonst was.

Und dann steht man da ... Enttäuscht! Man trifft einen Menschen, erwartet viel von ihm und dann ist er nicht das was man glaubt was er ist. Das ist doch dumm!

Die meisten Leute verstellen sich im Internet. Ich verstelle mich hin und wieder auch mal, gebe ich auch zu. Die meiste Zeit bin ich zwar so wie ich auch im Realen Leben bin aber hin und wieder ertappe ich mich dabei anderes zu sein. Mehr zu sein wie eine "normale" junge Frau und weniger wie ich. Und wenn ich das dann merke dann habe ich ein schlechtes Gewissen denn ich belüge ja mein gegenüber.

Ich finde das man immer so sein sollte wie man ist ob im Netz oder im realen Leben. Wenn man anfängt sich für jemanden zu verstellen ist das nichts wert.
Das Internet unterschlägt eine mir persönlich super wichtige Information: der Geruch.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich kann für mich die Bilanz ziehen, dass mein virtuelles Leben mich sehr bereichert hat. Durch meine virtuelle Präsenz habe ich meinen Partner für's Leben gefunden, mit dem ich - ganz real - zusammen lebe und ein sehr reales Kind habe.

Außerdem habe ich hier weitere Kontakte geknüpft, die mich sehr bereichern, über die ich mich jeden Tag freue und von denen ich hoffe, dass sie sich noch intensivieren werden.

Keinen dieser Menschen hätte ich vermutlich im realen Leben je getroffen, denn sie kommen von überall aus Deutschland her, nur nicht aus meiner Nachbarschaft.

Es liegt doch an mir, was ich aus einer virtuellen Bekanntschaft mache. Ich denke, wenn zwei Menschen einander begegnen, die sich wichtig sind, dann werden sie einen Weg hinaus in die Realität finden.

Ich halte - wie viele meiner Vorschreiber auch - das Netz nur für eine weitere Möglichkeit, nicht für einen Ersatz für das reale Leben.

Mag sein, dass einige Gefahr laufen, die Realität durch die Virtualität zu ersetzen und so in die Isolation zu geraten... aber wer sich abkapseln möchte, der findet dafür immer einen Weg, egal ob es nun das Internet gibt oder nicht.

Ich denke, das Internet ist ein großartiges Kommunikations- und Austauschmedium. Ich kenne auch die Gefahren und habe auch schon Negatives erlebt, aber so ist das nun mal. Es gibt nirgendwo nur nette Menschen. Insofern bildet das Netz doch auch das reale Leben ab. Jede Menge Schwachköpfe und ein paar, mit denen man sich versteht.

Sich übereilt in schwärmerischen Gefühlen zu verlieren, das ist keine Gefahr, die nur in der Virtualität besteht. Davor ist man - vorausgesetzt man hat die entsprechende Persönlichkeitsstruktur - auch im realen Leben nicht sicher.
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