Monogamie-Rechtfertigung
extra für Sabdie
vereinbarte Monogamie bedeutet doch nicht, dass auswärtige Sexkontakte "verboten" sind. Wenn zwei erwachsene Menschen Sex miteinander haben wollen, wird das ein dritter nicht verbieten können, auch dann nicht, wenn er mit einem der zwei Sexhabenden verheiratet ist
Monogamie heißt doch einfach nur, man hat nicht vor, mit jemand anderem außer demjenigen, der sich allabendlich zu einem ins Bett legt, Sex zu haben. Wenn man es dennoch tut - dann ist es auch nicht verboten, das allerschlimmste, was passieren kann ist, dass die Beziehung in die Brüche geht. Und das ist noch nicht mal gesichert, ob man sich wirklich trennt, muss man dann jeweils sehen - außerdem können Beziehungen sowieso jederzeit aus allerlei Gründen in die Brüche gehen, gegen das Verlassenwerden gibt es keine Absicherung.
Eine offene Beziehung erscheint mir dagegen als ein Versuch, sich gegen das Verlassenwerden abzusichern - und das ist Unsinn. Offene Beziehung hin, offene Beziehung her, wenn mich die Sexkontakte des anderen so stören, dass ich keinen Bock mehr auf die Beziehung habe, dann verlasse ich den anderen, ganz egal was für eine Beziehungsform ausgemacht war. Und wenn mich das Fremdgehen in der monogamen Beziehung nicht so stört, dass ich die Beziehung beenden will, dann bin ich halt nicht päpstlicher als der Papst und drücke ein Auge zu.
Ich nehm für mich die monogame Beziehung, weil ich einfach keine Lust darauf habe, mit Hinz und Kunz ins Bett zu gehen, ich bin froh, wenn ich das nicht muss. Und mein Mann hat diesbezüglich auch keine großen Ambitionen. Wir sind uns relativ einig darüber, dass querfeldeinvögeln eher stressig als spaßig ist - daher grundsätzlich monogam. Aber ein echtes Verbot gibt es da natürlich nicht, wenn's passiert, dann passiert's eben und dann sehen wir, wie wir damit umgehen.