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Heute trete ich mit einer Bitte an alle Solofrauen...

********lack Frau
19.328 Beiträge
@*******ound

Deine Schilderung als Beispiel könnte so passieren, bedingt aber, daß jemand ein NEIN, nicht als Antwort hinnimmt.
Aber kann man es deutlicher sagen?
Wenn nun einmal die Chemie nicht stimmt, kann man die auch nicht herbei zaubern, aber man wünscht normalerweise, daß sich der andere nicht in etwas hineinsteigern kann, was nicht von beiden unterstützt wird.
Und darum geht es.
Dieses Recht steht aber auch beiden zu.

WiB
****ub Mann
1.137 Beiträge
stringbound, du hast Recht, alles lässt eine eigene Definition zu.

Kommen wir mal zu dem, was ich sagte: "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit". Bedeutet (für mich): Ich lebe eine Freiheit. Das Problem mit Freiheit ist aber: Ändern sich Gesetze, ändern sich Freiheiten. Siehe die Anti-Terror-Gesetze nach dem 11ten September. Wachsamkeit als Preis für die Freiheit bedeutet, immer aufzupassen, das einem diese Freiheit nicht genommen wird. Wenn ich frei sein will, muss ich den Preis zahlen und wachsam sein.

Eine andere Definition (auch meine): Ich will frei sein, also muss ich den Preis bezahlen und wachsam sein mit dem, was ich tue. Denn Freiheit bedeutet eine gewisse Verantwortung, Verantwortung für mein Handeln. Und da muss man sehr wachsam sein und dazu sind Foren wie dieses und Gespräche wie im Thread zur "natürlichen Dominanz" sehr wichtig, um die eigenen Parameter zu bestimmen und abzuklären - und eine Antwort auf die Frage zu finden: "Wo stehe ich?".

So, zum Stalker-Thema zurück: Das ist EIN Fall, den du beschrieben hast. Auch da ist es eine Frage der Definition, und da gehe ich mit WiB konform: Ein Nein ist ein Nein. In dem von dir beschriebenen Fall hat das Opfer einen Fehler gemacht, nämlich nicht von vornherein ihre Bedenken geäussert.

Du hast Recht: Es ist leicht, jemanden als Täter zu verurteilen. Mein Paradebeispiel sind Vergewaltigungsfälle, in denen eine Vergewaltigung von Frau erfunden wurde, um sich am Mann zu rächen. Wie will man sich, als Mann, dagegen wehren und das Gegenteil beweisen?

Gerade beim Thema Stalking ist es schwierig, eine Grenze zu ziehen. Darum stellte ich die Frage in den Raum "Wo beginnt Stalking eigentlich?" (auf die ich bislang leider keine Antwort erhalten habe). Wann ist die Grenze zwischen Kontaktversuch und Nachstellen überschritten? Nur ich denke, wenn es soweit geht wie hier geschildert (mit Anrufe bei Vorgesetzten, um's Haus schleichen, Anrufen und auflegen mitten in der Nacht, ...), dann kann man nicht mehr von einem Kontaktversuch sprechen, denn der Kontakt wird offensichtlich nicht gewünscht, sondern nur noch der Terror. Und das ist Stalking, da kann man mit Perspektive und Definition auch nichts mehr dran drehen.

Ich verstehe, was du sagen willst - das man auch die Perspektive des Täters nicht ausser Acht lassen darf, denn es wird eine Intention geben, von einem Verehrer/Lover zum Stalker zu werden. Aber es gibt immer Grenzen, wie oben genannt. Und die sollten gewahrt bleiben.
Hallo Womaninblack, meine Schilderung beinhaltet nur, dass das erste Nein des Opfers aus der Sicht des Täter betrachtet nicht hörbar ausgesprochen wird.

Um Sympathie und Antipathie wahrzunehmen stehen Dir im Normalfall mehr Sinne zur Verfügung als das Gehör.

Der eingeschränkte Frequenzgang eines Telefons ist der emphatischen Wahrnehmung auch nicht zuträglich.

Körperhaltung, Mimik und Gestik geben in diesem Fall keine Hinweise auf die "Chemie" der Gesprächspartner.
****ub Mann
1.137 Beiträge
Mal was aus meiner eigenen Geschichte: Als das mit einer Freundin zerbrach, war da eine Menge Klärungsbedarf. Dazu kam es aber nie, sie hat stattdessen alles abgeschmettert, indem sie über ihre Motive log. Dadurch entstand natürlich noch mehr Klärungsbedarf, weil sie sich eben immer weiter selbst widersprach. Also hat sie, um dieser Klärung endgültig aus dem Weg zu gehen, mich bezichtigt, alles was sie sagt gegen sie zu verwenden und gezielt nach Widersprüchlichem zu suchen. Ihre Freunde, ehemals auch meine, standen alle auf ihrer Seite. Und irgendwann habe ich selbst geglaubt, das es so war. Ich war massivst am Ende, hatte 2 Selbstmordversuche unternommen. Du hast den Text "Leere" in meinem Profil gelesen. Er stammt aus dieser Zeit. Und der Freund, von dem ich geschrieben habe, war es, der mir die Augen geöffnet hat, was wirklich war.

Alles eine Frage der Perspektive, sagst du. Nun, ich weiss, das meine besten Freunde (damals waren es nur Bekannte) immer beide Seiten zu sehen bekamen, und sie stehen auch heute noch zu mir. Ihre Freunde bekamen nur ihre Version zu hören, stellten sich gegen mich... und heute ist dort keine Freundschaft mehr. Nicht zu ihr, nicht zu mir, nicht untereinander - diese Gruppe hat sich, durch ihre Lügen, selbst zerissen. Und soll ich dir etwas sagen? Ich bin nicht traurig drum. Ich habe das alles heute, durch meine Freunde, sehr gut aufgearbeitet... es tat gerade weh, als ich es hier niedergeschrieben habe, aber es geht.

Und einen wichtigen Satz meines Freundes will ich da noch anhängen (auch an deinen Beitrag, stringbound): "Verstanden zu werden setzt voraus, das man sich verstehen LÄSST. Dazu gehört die Wahrheit und ein offenes, klärendes Gespräch - keine Lügen!". Ich hatte 3 Jahre lang diese Gesprächsbreitschaft und -bedarf gehabt, bei ihr war dies erst nach den 3 Jahren der Fall (da waren es wohl schon 3 1/2 - 4 Jahre gewesen), weil sie plötzlich erkannt hatte, wie alles um sie herum zusammenfiel. Aber da war das bei mir schon abgeschlossene Sache... und sie für mich nur noch Vergangenheit, weit weg.
Eine gute Parabel HerSub.

Die Vorzeichen sind zwar Andere, aber die Folgen von Dir des von Dir Erlebten liegen auch hier im Bereich des Möglichen.

Zu Deinem Nachsatz möchte ich anmerken, das es im zwischenmenschlichem Bereich meist keine objektive Wahrheit gibt.

Die "Wahrheit" wird individuel und daher subjektiv empfunden.

Deine Wahrheit muss meiner Wahrheit nicht entsprechen, ist meine Wahrheit, meine Sicht des Geschehenen weniger wahr, als Deine?

Solange wir nicht versuchen einen Konsenz zu finden werden sich die Fronten verhärten, da jeder von uns auf seiner Wahrheit bestehen wird.

Es braucht ebenfalls die Bereitschaft zum Gespräch mit der anderen Seite.
Selbst dann, wenn es anfängt weh zu tun.

Was Stimmungs- und Meinungsmache anrichten können weisst Du aus erster Hand.

Du schreibst, verstanden zu werden setzt voraus, dass man sich verstehen lässt.

Stimmt, aber dazu gehört mehr.

Die Wahrheit und das offene, klärende Gespräch ohne Lügen, klar.

Aber auch, dass man in der Lage ist sich unmissverständlich zu artikulieren, ehrlich und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, wozu Du mit Sicherheit in der Lage bist.

Genutzt hat es Dir nichts.

Warum?

Weil auch Mut an Grenzen zu gehen dazu gehört.

Nr hatte die andere Seite, sprich deine Freundin diesen Mut nicht.

Und wer hat den schon, wenn es an die eigenen Grenzen geht?.

Danke für Deine offenen Worte und Deine Ehrlichkeit, weil sie Dich geschmerzt haben.

Verdrängen und vergessen helfen nicht, weder Anderen, noch Dir.

Gruß Stringbound
****ub Mann
1.137 Beiträge
Richtig, Wahrheit ist - besonders im zwischenmenschlichen Bereich - eine subjektive Empfindung. Aber auch da gibt es Fakten, die man schlicht nicht leugnen kann. Wenn man mir einmal erzählt, Wasser ist rot, und am nächsten Tag, das es grün ist - dann ist es ein Widerspruch, der nach Klärung verlangt.

Bei einem Treffen zwischen späterem Täter und späterem Opfer ist es subjektives Empfinden - der eine glaubt, deutlich genug Nein! gesagt zu haben, der Gegenüber interpretiert es jedoch anders. Das hat nichts mit Fakten zu tun. Fakt ist aber, wenn einer belästigend und nachstellend wird. Das ist ein Fakt, den man nicht leugnen kann - und das dies einem konstruktiven Gespräch eher im Wege steht sollte klar sein.

Richtig, es gibt immer zwei Seiten - Bereitschaft auf der einen ist sinnfrei, wenn auf der anderen Seite diese Bereitschaft nicht auch existent ist. Aber so ist es doch wieder wie bei den Stalkern: Die Signale kommen auf einer Seite nicht an. Das Opfer fühlt sich bedroht, oder aber der Täter dazu animiert, weiter zu gehen. Beide blocken, sperren sich. Aber selbst, wenn auf Opferseite die Bereitschaft existiert, wird ein Mensch im Wahn (und nichts anderes ist ein Stalker) diese ignorieren.

Verdrängen und vergessen helfen nicht, weder Anderen, noch Dir.
Richtig. Aus diesem Grunde gebe ich niemals jemandem den Ratschlag "Vergiss es." oder "Denk nicht drüber nach." oder "Andere Mütter haben auch schöne Töchter/Söhne/was-auch-immer.". Es ist schwachsinnig, sorry. Es zeigt, das sich jemand nicht mit dem Problem, was einem geschildert wurde, befasst hat, sondern die Sache nur schnell abgehakt wissen will. Zeit heilt eben nicht alle Wunden, das kann man nur selber tun, indem man lebt und atmet, und die Situation nüchtern analysiert. Und da können einem manchesmal unbequeme Fragen sehr nützlich sein. Leider verstehen viele die Intention hinter diesen Fragen nicht.

Mit einem Stalker das Gespräch suchen und zu versuchen einen Konsens zu finden ist nahezu unmöglich, weil die Fronten verhärtet sind. Kann es überhaupt einen Konsens geben, der beide zufriedenstellt? Opfer wie Täter? Das Opfer weiss, was es will: Nichts mehr mit dieser Person zu tun haben... aber weiss der Täter, was er will?
Äääähhhhmmm... ich gebe zu, ich habe eure letzten Beiträge nur überflogen - sie sind mir schlicht zu lang, sorry.

Nur eines möchte ich hier einwerfen:

Mit einem Stalker ein Gespräch führen, einen Konsens herbeiführen???? *schock*

Er soll mich in Ruhe lassen. Fertig. Da bedarf es keines Gespräches. Dazu wär mir schlicht meine Energie zu schad! Die Menschen in meiner Umgebung haben gefälligst meine persönliche Grenze zu achten und zu respektieren, so wie ich das mit ihrer tu.

Sollte ich jetzt durch das reine Überfliegen etwas falsch verstanden haben, seht es mir bei der Hitze einfach nach... *rotwerd*

Adalie.
****ub Mann
1.137 Beiträge
@****ie
Tut mir leid mit den langen Beiträgen - Kurzform ist nicht mein Fall, sorry. Aber ich bin lernfähig... *zwinker*

Ja, du hast etwas übersehen: Das ich genau diese Frage gestellt habe. *zwinker* Lies mal meinen Beitrag, gaaanz unten:
Mit einem Stalker das Gespräch suchen und zu versuchen einen Konsens zu finden ist nahezu unmöglich, weil die Fronten verhärtet sind. Kann es überhaupt einen Konsens geben, der beide zufriedenstellt? Opfer wie Täter? Das Opfer weiss, was es will: Nichts mehr mit dieser Person zu tun haben... aber weiss der Täter, was er will?
Ein Täter handelt nur, ein wirkliches Ziel hat er nicht. Mit der Person wieder zusammenkommen? Ist wohl ausgeschlossen, nachdem er sie terrorisiert hat. Mit dieser Person abschliessen? Dann hätte er abgeschlossen.

Da spielt aber auch sehr die Situation mit rein. Allgemeine Ratschläge sind da sinnfrei. Gerade ein völliges Abblocken ist schlecht, wenn da wirklich noch Klärungsbedarf besteht. Lieber ein klärendes Gespräch ohne Lügen, das mit einem klaren "Nein!" abschliesst (und danach hat Schluss zu sein), als nicht reden und es treibt den Stalker nur weiter in seinen Wahn.
HerSub, genau das hab ich auch wirklich gelesen und daran bin ich hängen geblieben *zwinker*

Ich wollte deine Aussage unterstützen, bzw. mit meinen Worten sagen, daß ich gar nicht bereit wäre ein Gespräch zu suchen - egal ob derjenige bereit zu einem wäre oder nicht - weil ich schlicht keines wollte, wenn ich das Opfer wäre...

Es ist mir sozusagen völlig schnuppe, was DER (oder die) für ein Problem hat. ICH will MEINE Ruhe! *zwinker*
****ub Mann
1.137 Beiträge
Vielleicht kriegst du deine Ruhe aber eher, wenn du einmal ein klärendes Gespräch an einem neutralen Ort zulässt, das klar abschliesst als mit allem blocken? Denn macht der Stalker danach weiter, hat er mehr als nur deutlich eine Grenze überschritten.

Wie gesagt, allgemeine Ratschläge helfen da nicht viel, da muss man situationsabhängig entscheiden.
Natürlich hast du sehr recht.

Ich empfinde es nur schlicht als eine Unverschämtheit, wenn ich mich mit "so jemandem" auch noch auseinandersetzen muß!
****ub Mann
1.137 Beiträge
Siehst du, da beginnt das Blocken... das ist das, worüber stringbound und ich in diesen langen Postings sprachen. Eine Seite blockt ab, die andere hat Klärungsbedarf - und schon kommt es zum Eklat. Wie gesagt, muss man situationsabhängig beurteilen, was besser ist. Da sollte man sich auch nicht scheuen, Freunde hinzuzuziehen, eventuell auch bei dem Gespräch selber. Aber bitte nicht: Ich bringe 5 von meinen Kumpels mit, du 5 von deinen - und dann mal sehen, wer zuletzt steht! *zwinker* Wobei ich oftmals merke, wie mich bei diesem Thema auch die Wut packt... und man am liebsten... naja, lassen wir das.
****ce Mann
13.790 Beiträge
unlösbar
definitionen für den grad der belästigung helfen nicht weiter. eine ursachenanalysse für das stalking kann den entstandenen konflikt nicht lösen.

der anfangs beschrieben vorfall ist mir bestens bekannt. die betroffene person, eine liebe bekannte und der "täter", im joyclub kein unbekannter.
es gab sogar einen "ritterlichen" thread, in dem die soldarität mit dem opfer bekundet und der "täter" beim namen genannt wurde.

es gibt ihn noch im joyclub und er hat seinen nick nicht geändert,- vielleicht hat er sich inzwischen vorsorglich einen zweitnick zugelegt.
die angesprochenen vorsichtsmaßnahmen sind gerade bei frauen wichtig. damit werden die solomänner nicht ausgegrenzt oder diskriminiert.
gerade in der letzten zeit habe ich meine telefonischen kontakte verstärkt, da es einfach ab einem bestimmten punkt persönlicher ist, die stimme des anderen zu hören.
das telefonat vermittelt einen guten eindruck des anderen, den man in der clubmail überspielen kann.
das persönliche treffen dann die letzte offenbarung!

meine vorstellung deckt sich mit der unserer threadöffnerin.
der betreffende muß einfach in unserem blickfeld bleiben. er soll es merken, daß man ihn beobachtet und belästigungen jeglicher art von ihm nicht dulden wird.
in einem fall habe ich ein unwissendes "potentielles opfer" gewarnt. die komplimente im forum hatten ihre wirkung nicht verfehlt und es entsprach dem bisherigen muster.

wir sollten diese aktionen weder zur hysterie führen, noch unterbewerten. es gab und gibt fälle von stalking.
die frauen sollten mehr vorsicht walten lassen und die community sollte energisch gegen vorfälle vorgehen.
ich sehe das auf gleicher augenhöhe mut der zivilcourage, die vielen mitbürgern abhanden gekommen ist.
Ok, kürzer also. Dann versuche ich es Mal.

Was kann man tun?

Als Erstes ein klärendes Gespräch anbieten, um Missverständnisse auszuräumen, bevor Schuld zugewiesen wird. Falls das Gesprach abgelehnt und zu einem späteren Zeitpunkt gesucht wird, ist das denke ich in Ordnung, Erstens ist es immer noch das erste Gespräch und Zweitens will so ein Vorwurf verdaut und das Gemüt beruhigt sein.

Wurde das versucht und der wirkliche Terror beginnt, kann man den Täter auch der Tat bezichtigen und das Opfer sollte sich an das Forum und seine Betreiber wenden und nicht aus Scham schweigen. Bitte auch nicht schreiend um sich schlagen. Es hilft nicht. Es zeigt nur den gewünschten Kontrollverlust an.

Ich weiss nicht, was für Erfahrungen hier mit Stalking gemacht werden, aber falls die Vorkommnisse über Telefonate hinausgehen und die Opfer feststellen, dass die Täter Informationen über sie haben, auf die niemand ohne weiteres Zugriff hat, sie Briefe bekommen oder Botschaften bzw. Geschenke der Täter in ihren Wohnungen oder Fahrzeugen vorfinden, ihnen Blumen an den Arbeitsplatz gesendet werden, sie die Kontrolle über einen oder mehrere Bereiche ihres Lebens verlieren und ihnen deutlich gemacht wird, das die Täter die Kontrolle über diese Bereiche übernommen hat und die Opfer bewußt in Angst versetzt werden und lieber aus dem Leben scheiden möchten, als einen weiteren Kontrollverlust zu erleiden, dann nenne ich das Stalking.

Alles andere ist eine Belästigung und rechtfertigt nicht die vorsätzliche Zerstörung des Lebens des "Täters", es rechtfertigt lediglich eine Zurechtweisung.

Ich weiss, manche halten es für ein Gerücht, aber es sollen schon Unschuldige hingerichtet worden sein.


Stringbound
Hallo Pierce,
habe Deinen Beitrag zu spät gelesen. Er ist richtig und besonders der letzte Absatz ist wichtig.

Eine Frage, wie kann es sein, das ein Mitglied dieses Clubs Andere wiederholt belästigt, ohne den angebrachten Rausschmiss und eine Anzeige mit der Forderung nach Herausgabe seiner Daten an die Staatsanwaltschaft, seitens des Opfers?

Ist die Community den Betreibern gleichgültig?

Stringbound
****ub Mann
1.137 Beiträge
Falsch stringbound, das wurde ja schon gesagt. Ein Rausschmiss ist mehr oder minder nur von temporärer Wirkung. Und die Kenntnis der Identität des Täters hilft auch nichts, denn solange nichts ernstes passiert, kann die Polizei nicht eingreifen. Ich denke schon, das alles nötige unternommen wird, weiteres zu verhindern. Ziel dieses Threads ist es ja nicht, gezielt auf diesen einen Stalker hinzuweisen, sondern zu sagen: Ja, das gibt es (und wird es wohl auch immer geben), also passt auf, was ihr an Daten rausgebt. Sensibilisierung für das Thema. Und Stalker sind im WWW nunmal nicht die einzige Gefahr... und viel zu viele Menschen (nicht nur Frauen) gehen sehr sorglos mit ihren persönlichen Daten um.

Aber: Ich gebe dir recht, es sind schon viele unschuldig gehängt worden. Deshalb sagte ich auch, das zuviel Kontrolle mit meinen Prinzipien von Freiheit und Gerechtigkeit kollidieren. Es gibt immer zwei Seiten und man sollte nicht urteilen, ohne beide zu kennen. Sehe ich auch so.
Auch wenn ich mein Nein zu leise gesagt haben sollte...
... und ein weiterer Klärungsbedarf besteht, ist es nach meiner Interpretation Stalking:

• wenn mehrfach nach 22:00 Uhr angerufen wird, obwohl ich es mir verbeten habe
• wenn meine Familie, Freunde, Bekannte, Kollegen, Arbeitgeber angerufen und in welcher Form auch immer involviert werden
• wenn Diffamierungen über mich in der Öffentlichkeit stattfinden
• wenn Fotos von mir gemacht werden
• wenn Fotos von mir veröffentlicht werden
• wenn mit Gewalt oder mit Selbstverletzung gedroht wird
• wenn erpresst wird
• wenn mein Eigentum beschädigt wird

u.s.w.

Da gibt es für mich KEINEN Interpretationsspielraum!

Viele Grüße
Angelika
****ub Mann
1.137 Beiträge
Ach, Angelika, das habe ich doch gesagt - nicht mit einer so guten Aufzählung wie du, aber doch gesagt. *zwinker*

Es gibt einfach eine Grenze, und wenn die überschritten ist, dann ist es Stalking, und da hilft auch kein Perspektivenwechel und auch keine Diskussion - das ist so.

Androhung einer Selbsttötung - bitte, ist das Problem aus der Welt, ich leihe für solch gute Zwecke gerne meine Waffen aus. *fiesgrins* Nein, du weisst, ich meine das nicht ernst. Aber auch da bleibt Raum für Interpretationen und vor allem Missverständnisse. Das Problem bei den meisten Stalkern ist ja: Der Stalker wird sich niemals direkt äussern, er wird vage Andeutungen machen - denn was verunsichert mehr: "Bald ist es alles vorbei." oder "Ich werde mich umbringen."? Eben, ersteres. Ein Stalker lässt Raum für Definition... gerade WEIL er nicht wirklich so etwas wie einen Plan hat. Ich sage es noch einmal: Ein Stalker handelt von Kurzschluss zu Kurzschluss.

EDIT:
Im übrigen, wie es um die Unbedarftheit der User hier steht: Ich habe in den letzten Tagen 3 eMail-Adressen erhalten (definitiv die Hauptpostfächer, und gerade bei einer T-Online-Adresse ist es sehr leicht, an die Wohnungsadresse zu kommen), und 2 Telefonnummern. Diese sind bei mir gelandet, aber wer sagt denn, das diese Mädels/Frauen die nicht auch an andere weitergeben, die weniger Gutes im Sinn haben?

Da wird dann eben mal schnell die eMail druntergesetzt ("schreib da, die rufe ich öfter ab") und nicht weiter drüber nachgedacht! Eine riskante Sache, nach gerade mal 3 CMs...
*******ngel Frau
1.906 Beiträge
Gerade aus dem Grund bin ich mit meiner Telefonnummer und meiner Adresse vorsichtig.

Und wer mir eine CM schicken will, der kann es hier genau so tun. Dafür braucht er nicht meine Addy.

Bin ganz gut damit gelaufen und in den letzen Jahren hatte nicht wenige private Besuche - Swinger, die ich kenne und zu denen ich das gewisse Vertrauen gefunden habe. In diesen Fällen wurde ich auch noch nicht enttäuscht.

Das Thema darf nicht als nebensächlich abgeschoben werden, allerdings auch nicht zu Hysterie führen - manchmal ist das schon etwas eine Gradwanderung *smile*


*engel2*
@ youwillfindme: ja, dass ist Stalking. Hier kann man das Opfer kaum noch der Verleumndung oder der üblen Nachrede bezichtigen.

@****ub: was Du anführst ist mir bewusst. Es geht darum für dieses Thema zu sensibilisieren. Wer eine Diskussion wie diese lange genug verfolgt und sich überlange, polarisierende und kontroverse Beiträge zu Gemüte führt, der fängt an sich eigene Gedanken zu machen, besonders wenn man nicht allem beipflichten kann...

@*******ngel: dem gibt es wenig hinzuzufügen, deswegen erspare ich Dir und den Anderen das Wenige.

Gruß Stringbound

*hae* Noch eine Präsidentensuite?

Viva la Revolution *hand2*
Was tun gegen Stalker?
Ein Problem für die Opfer liegt meist darin, dass es sich um Taten ohne Zeugen handelt. Deshalb lautet eine weitere Regel: Sucht Euch einen verlässlichen Zeugen. Finden sich die beleidigenden oder sonst angreifenden Inhalte regelmässig im Internet, zwei oder drei neutrale Personen über die neuen Seiten informieren und bitten, die Seiten zusammen mit Datum und Uhrzeit zu sichern.

Ein großes Problem liegt oft darin, dass sich die Opfer wehrlos den vielzähligen Angriffen ausgesetzt fühlen. Sie wollen sich damit so wenig wie möglich auseinandersetzen, gleichzeitig aber die Angriffe so rasch als möglich beenden. Ein erfolgreiches Vorgehen steht und fällt jedoch mit der Nachweisbarkeit der Taten, ebenso mit der Nachweisbarkeit der Vielzahl der Belästigungen. Ein gutes Hilfsmittel ist daher eine möglichst sorgfältig geführte "Stalker-Akte". Damit wird es dem Opfer, seinem Anwalt, der Polizei und letztendlich den Gerichten möglich, die Taten dem Stalker zuzuordnen und einen Überblick über die Belastung zu erhalten.

In einer "Stalking-Akte" können sämtliche Belästigungen durch den Stalker gesammelt werden. Wichtige Hinweise wie Datum, Uhrzeit und Art der Belästigung ebenso wie den Namen möglicher Zeugen werden notiert. Eine solche Akte kann nicht nur helfen, die Taten des Stalkers nachzuweisen. Sie hilft vielleicht auch, die Belästigungen zu verarbeiten, nach dem Motto „Eintragen heißt abhaken“. Denn explosive Gegenreaktionen wie z.B. E-Mails mit ähnlich beleidigendem Inhalt, helfen bei der Durchsetzung des Rechts keineswegs – sie können sogar mehr als hinderlich sein.

Stalker treten nahezu immer in Kontakt mit ihrem Opfer. Meistens informieren sie ihr Opfer über ihre neuesten Schandtaten, regelmässig per E-Mail. Auf dem E-Mail-Account, den der Stalker benutzt, sollten deshalb eingehende E-Mails möglichst schon auf Provider-Ebene einem weiteren, unabhängigen Zeugen zugehen. Meistens kann bei der E-Mail-Verwaltung bestimmt werden, eingehende E-Mails in Kopie zu einem weiteren Account zu senden. Diese Funktion ist bei Stalking-Fällen sehr hilfreich.

Wer sich einen neuen E-Mail-Account oder eine neue Telefonnummer zugelegt hat, sollte diese Daten wirklich nur sehr wenigen und äusserst vertrauenswürdigen Personen bekannt gegeben werden.

Eingehende E-Mails sollten in einem gesonderten Ordner gespeichert, Webseiten gesichert, Briefe und Flugblätter archiviert, Postboten um ihren Namen gebeten werden usw. Mit einer entsprechenden Sammlung können sowohl die Strafverfolgungsbehörden bei ihrer Arbeit unterstützt werden als auch mit anwaltlicher Hilfe zivilrechtlich selbst den Gegenangriff vorbereitet werden.
****tb Frau
51.558 Beiträge
JOY-Angels 
you, zwar bin ich selbst zum Glück noch kein Opfer eines Stalkers geworden (...denjenigen würde ich bedauern, ich kann auch so wenig nett sein - man frage mir nahestehende Menschen *rotwerd*), aber finde es klasse, wie du dich einbringst und sage deshalb Dankeschön für deine Tipps und Hinweise!


Liebe Grüße, triplex
Dies ist ein Informationsthread über Stalking
Zu Beginn des Threads ging es um einen speziellen Herrn hier im JC.

Dieser Herr treibt hier nicht mehr sein Unwesen - einige Tage, bevor sein Profil gelöscht wurde, schien er sehr verärgert gewesen zu sein, denn sein Motto lautete:

Ach, denkt doch von mir, was Ihr wollt. Ich warne Euch

Es ist ziemlich sicher, dass er sich auch nicht unter einem anderen Nick eingeloggt hat.

Das heißt nun nicht, dass wir uns entspannt zurücklehnen können, denn im Laufe der Zeit haben sich einige Frauen bei mir gemeldet, die eindeutig und übel belästigt werden. Auch gibt es ja mittlerweile das, von mir weiter oben beschriebene Phänomen des Internetstalking. Hier sucht der Täter keine persönlichen Kontakte, sondern nutzt ihm bekannte Daten und Bilder, um Menschen öffentlich zu diffamieren.

Deshalb noch einmal die Bitte an alle:

1. Nicht vorschnell Telefonnummern oder E-Mail-Adressen bekannt geben.

2. Schaut Euch die Profile und Forenbeiträge an, wenn Euch User kontakten. Wie verhalten die sich im Forum - streiten sie sich schnell - sind es Schleimer, die nur allen nickend zustimmen, um die Frauen von sich zu überzeugen - gibt es nur nichtssagende Einzeiler, um nur von vielen Frauen wahrgenommen zu werden - vielleicht auffälliges, wiederholtes Flirten im Forum mit jedes Mal anderen Frauen?

Hört in Euch hinein und hört auch auf die innere Stimme, die Euch vielleicht warnt.

3. Vielleicht ein erstes Date auf neutralem Boden - günstigerweise nicht in Eurer Heimatstadt - die Ihr ihm natürlich nicht so voreilig verraten habt.

4. Telefonkontakt per Handy - auch eine Möglichkeit, anonym zu bleiben.

5. Wenn Ihr hier auffällig belästigt, beleidigt oder bedroht werdet, dann schickt die betreffenden Mail dem Support. Da wird Euch geholfen.

6.NIEMALS vollständige Angaben zu Adresse, Name und so weiter irgendwo öffentlich eintragen. NIE!!! Für Anmeldedaten sollten solche Daten ausschliesslich dann angegeben werden, wenn der Betreiber vertrauenswürdig ist UND es zwingend notwendig ist.

7. NIEMALS ein Passwort veröffentlichen! Jedes Passwort muss bestimmten Regeln folgen, um sicher zu sein. Eine Regel ist: Niemals das gleiche Passwort für zwei verschiedene Dinge verwenden. Das Passwort selbst muss mindestens 8 Zeichen haben, gemischt aus Gross- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen (!?=:.-_+# und andere). Ein Beispiel für ein gutes:
KQ^7%zL6


8. NIEMALS ohne Schutzmassnahmen ins Internet! Minimum sind Virenscanner und Firewall. Desktopfirewalls sind nicht empfehlenswert, wesentlich besser sind eigenständige Firewalls. Meist schon im DSL-Router integriert. Wenn das nicht der Fall ist, sollte dafür ein separater Rechner dienen. Software dafür gibt es kostenfrei. Einrichtung übernehmen Freunde oder eben Unternehmen.

9. HIRN EINSCHALTEN! Das ist eigentlich die wichtigste Regel von allen. Auch wenn es um Sex oder Liebe geht - der beste Schutz vor allem Unbill ist der Verstand.. Dazu gehört eben, dass man sich genau überlegt, wem man wann seine Telefonnummer oder Emailadresse gibt..

Einen lustvollen und störungsfreien Aufenthalt wünsche ich Euch allen.


Viele Grüße
Angelika
Brandwache
Cyberstalking im Web nimmt zu

Cyberstalker sind Menschen, die andere Menschen mit Hilfe der neuen Medien in Misskredit bringen möchten.

Beim Cyberstalking werden Personen nicht mehr persönlich, sondern über die neuen Medien verfolgt. Einfach die Kontaktadresse, Namen, Telefonnummern und E-Mail anonym auf einschlägigen Seiten im Web posten, dazu ein zwei- oder sogar eindeutiger Text und schon kann man sicher sein, dass das Opfer lange Zeit keine Ruhe mehr findet.

Die Wege, um einen Cyberstalking-Angriff zu fahren, sind vielfältig, doch fast immer gibt es einen Eintrag in Foren, Flirtbörsen, Gästebüchern oder im Usenet. Der Urheber ist in den meisten Fällen kaum auszumachen, einerseits, weil das Opfer nicht weiß, woher die Stalking-Attacken stammen, andererseits, weil die Täter natürlich versuchen, anonym zu bleiben.

Inzwischen haben sich diverse Websites dem Stalking und Cyberstalking gewidmet. Cyberstalking.at, eine österreichische Website zum Thema Cyberstalking, erklärt, wie man sich schützen und wehren kann.

• Im Internet nie den realen Namen nennen.

• Telefonnummern, Adressen und so weiter nicht leichtfertig hergeben

• Wer plötzlich seltsame Anrufe, Mails und möglicherweise sogar Besuche erhält, sollte zuallererst einmal herausfinden, woher die Informationen kommen.

• Dazu können sowohl die Anrufer befragt werden, als auch Google bemüht werden. Die Suche nach dem eigenen Namen, in Anführungszeichen, kann schon das passende Ergebnis bringen.

• Der Foren- oder Websitebetreiber kann darum gebeten werden, Auskunft über die Daten des Täters herauszugeben. Reagiert der Betreiber nicht, bleibt nur der Weg über die Ermittlungsbehörden.

• Die IP-Adresse wird in der Regel mitgeschnitten und wird bis zu 90 Tage aufbewahrt. So kann zurückverfolgt werden, welchem Nutzer die IP-Adresse zuzuordnen ist.

• Dazu muss natürlich zunächst und umgehend Anzeige erstattet werden.

• Gleichzeitig sollte jede Kontaktaufnahme dokumentiert werden. Mails, Postings und SMS sollten archiviert, Anrufe grundsätzlich über einen Anrufbeantworter beantwortet und gegebenenfalls gespeichert werden.

• Ein Tagebuch der Übergriffe ist ebenfalls hilfreich, um später, sollte es zu einem Prozess kommen, die nötige Beweislast einbringen zu können.

• Wer Opfer von Cyberstalking geworden ist, findet im Netz zahlreiche Ansprechpartner. Kompetente Hilfe bietet das Stalkingforum, hier finden sich auch zahlreiche Tipps und Tricks, um den Stalkern zu entwischen.

Viele Grüße
Angelika
Im Englischen bedeutet to stalk u.a. heranpirschen, jagen, verfolgen

Wie ein guter Jäger sammelt ein Stalker alle Informationen über sein Opfer, um es zu jeder Zeit stellen zu können. Es lässt sich ins Deutsche mit „Nachstellen, Verfolgen, Psychoterror“ übersetzen. Dabei sind aber nicht nur die einzelnen, nachstellenden Handlungen des Täters von Bedeutung, sondern im besonderen das psychologische Verhältnis zwischen Täter und Opfer. Das unterscheidet das Stalking von anderen, die Selbstbestimmung eines Menschen einschränkenden Handlungen.

Bisher haben wir die Definition des Stalking auf Personen begrenzt, die unaufgefordert andere Menschen bedrängen.

In einem CM Dialog ist mir eine andere Form des Stalking bewusst geworden. Der Jäger stellt nicht sein Opfer, sondern spielt mit ihm, manipuliert es und genießt, die Aufregung des Opfers, die er verursacht.

Dies geschieht hier und heute im JC. - Nach einer Reihe von Provokationen wurden die User von ihren Jägern zu einer öffentlichen Debatte manipuliert. Dann löschten sie ihr Profil und ein neues Profil wurde angelegt.

Der Neuauftritt wurde so angelegt, dass niemand umhin konnte, die Jäger wieder zu erkennen - sie wurden ja auch mit großem TamTam begrüßt. Wenn man sich ihre ersten Postings so anschaut, so wurden einige wohlplatzierte Provokationen gestreut - die Usergemeinde biss an und diskutiert in gespaltenen Lagern.

Hauptthema und Mittelpunkt der Aufregung: Die Jäger.

Die Jäger haben ihren Spass - lehnen sich zurück, schauen sich die Aufregung an und lächeln.

Viele Grüße
Angelika
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