Ich habe
das Prinzip der erotischen Freundschaft eine Weile mit mehreren Männern gleichzeitig gelebt.Alle wußten voneinander.
Jeweils viel Wärme und Zuneigung zueinander,Achtung,Respekt ,eine Bereicherung,eigentlich tiefe Freundschaft,die auch intimer Natur war.Ne Menge Unternehmungen auch ausserhalb der Bettkante,man konnte sich gegenseitig sagen,dass man sich sehr gerne hat.
Schwierig wurde es,dass aufrecht zu erhalten,als sich das Gefühl,sich verliebt zu haben bei einem meiner "Haremsinsassen" und mir einstellte.
Zur gleichen Zeit etwa.Dummerweise ausgerechnet bei dem einzigen der 4 Männer,der gebunden ist und wo eigentlich die Absprache galt,wenn das bei einem Eintritt,beenden wir es,bevor es in einem Gefühlschaos endet.Allerdings trat der Fall X dann nicht bei einem,sondern bei beiden gleichzeitig ein.
Was tun also? Es beenden? Nein,dazu waren die Gefühle schon viel zu tief bei beiden.Aber ich konnte auch nicht mehr mit meinen anderen 3 intimen Freunden intim bleiben.Wir haben es aber geschafft, und ich denke das auch nur,w e i l wir eben auch tiefe Zuneigung und Freundschaft zueinander fühlten und immer noch fühlen,das "intim" wegzulassen und "nur" noch gute Freunde zu sein.
Die Beziehung zu meinem gebundenen intimen Freund entwickelte sich immer weiter,aber eine Trennung seinerseits stand von je her nie zur Debatte,das war von vorneherein klar.Solange keine Verliebtheitsgefühle,die dann sogar noch aus unserer Sicht den Status Liebe nach einem Jahr Kennen/intimer Freundschaft erreichten,
war alles im grünen Bereich,aber dann....begann,was beginnen mußte: einer fing unter den Rahmenbedingungen an zu leiden,und das war ich....ich wollte mehr.
Mehr war aber nicht machbar.Denn sein 1.Leben sollte und soll auch sein 1.Leben bleiben,zuviel hängt daran,als das man fast 30 Jahre einfach aufgibt.Irgendwann wurde alles zu kompliziert,wir hatten die Leichtigkeit des Seins aus unserer Beziehung verloren und ich trennte mich.Diese Trennung zeigte mir aber,was ich verlor,an all den schönen,kostbaren Dingen,die wir miteinander geteilt hatten und mir /uns wurde bewußt,das ich/wir darauf genauso wenig verzichten wollen,wie verzichten können.Gleichwohl aber änderte sich auch meine Sicht der Dinge wieder zurück auf die Zeit unseres Beginnes:
Ich ließ ihn los,ließ los von dem Luftschloß,dass ich mir gebaut hatte,
von der unstillbaren Sehnsucht nach mehr, als er mir geben kann und will.Ich beschloß,meinen eigenen Weg wieder zu gehen,mir mein eigenes Leben wieder zurückzuholen,dass ich irgendwie beiseite geschoben hatte,in meiner Fixierung auf ihn.
So konnte ich dann auch wieder mit ihm das genießen,was uns verbindet: tiefe Gefühle,wunderbarer Sex,das Wissen, uns verbindet ein starkes Band,aber eine Partnerschaft im klassischen Sinne - die wird es nie geben.
Ergo: Back to the roots und ich bastel mir wieder einen neuen,kleinen feinen Harem,bis irgendwann vielleicht einmal jemand mein Leben kreuzt,wo wir beide uns eine feste Beziehung miteinander vorstellen können und es zu mehr werden kann,als zu einer intimen Freundschaft.Aber sowas kann man nicht suchen,sowas stellt sich wenn denn dann von selber ein.
Letztendlich aber kann jede intime Freundschaft,und sei sie noch so gefühlsintensiv, nur eine zeitlich begrenzte sein,und endet dann,wenn
man sich ersthaft in einen anderen Menschen verliebt.
Denn intime Freundschaften kennzeichnen sich dadurch,dass man eben davon ausgeht,mit diesem Menschen, mit dem man sie hat,nicht eine feste Beziehung eingehen zu wollen,oder zu können,aus den unterschiedlichsten Gründen.Eigentlich sind sie sowas wie eine Überbrückung,wenn man so will.
Um sich gegenseitig gewisse Bedürfnisse zu stillen,die nicht rein sexuell sein müssen und aus meiner Sicht auch nicht sein sollten,denn sonst hat man das,was man allgemein eine reine "Fickbeziehung" nennt.
Und das wäre mir persönlich entschieden zu wenig.