Ich möchte gern zu meinen Thesen von gestern noch etwas ergänzen:
ich habe ein Beispiel gewählt, und es ist nur ein BEISPIEL, in dem eine Frau einem Mann, mit dem sie eine Affäre hat, sagt, dass sie ihn toll findet und der mit Panik reagiert, weil er sich von einer Gefühlsbekundung unter Druck gesetzt fühlt.
Da habe ich jetzt natürlich als Beispiel eine klassische Konstellation gewählt. Ich halte die auch nach wie vor für die am häufigsten vorkommende, aber sicher kann man daraus bitte NICHT sofort und zu 100% ableiten, dass alle Frauen sentimentale Kühe sind und alle Männer emotionale Hohlpfosten.
Was ich aber denke, ist, dass sich dieses Dilemma auf das unterschiedliche Kommunikationsverhalten von Mann und Frau zurückführen lässt.
Frauen REDEN gern über ihre Gefühle und sprechen sie aus. Sie sind tendenziell extrovertierter traurig, wütend, fröhlich und eben auch schwärmerisch oder verliebt.
Frauen sind da mitteilungsbedürftig und möchten eigentlich nur gehört werden. Was sie meist gar nicht erwarten, ist, dass man aufgrund ihrer Äußerungen sofort aktiv wird, sofort so oder so handelt.
Das wiederum verstehen Männer gern so. Männer sind sehr handlungs- und ergebnisorientiert in ihrem Tun und auch in ihrer Weise, zuzuhören. Sie hören etwas und denken sofort "Ah, und jetzt erwartet sie, dass ich dies und jenes tue oder so und so handle."
NATÜRLICH gibt es auch Frauen, die tatsächlich solche Erwartungshaltungen haben. Das muss man ganz klar so sagen. Sie sprechen etwas aus, oft nur subtil oder in Andeutungen, und erwarten, dass der Mann registriert und sich entsprechend verhält.
Die Haltung, die ich in meinen beiden vorherigen Postings vertreten habe und die ich noch vertrete, zielt darauf ab, solche Erwartungshaltungen und klassische Kommunikationsabläufe in Frage zu stellen oder zumindest den Versuch zu wagen, Dinge anders zu verstehen.
Ich meine, dass eine Präsenz von Gefühlen für einen Menschen, mit dem man schläft, etwas völlig normales ist. Ich finde eher die völlige Abwesenheit von jeder Form von Gefühlen unnormal. Und ehrlich gesagt habe ich es in der Praxis auch nie anders erlebt. Wenn man sich öfter trifft als einmal flüchtig für einen One-Night-Stand auf dem Disco-Klo, dann ist es ganz offensichtlich, dass man etwas übrig hat füreinander.
Dass man jemanden mag, dass man ihn begehrt, dass man an ihn denkt. Dass ist nicht in jedem Fall ein Liebesschwur für alle Ewigkeit! Das gibt doch allein die Situation einer Affäre gar nicht her. Mindestens ein Partner ist anderweitig gebunden, man hat vor Beginn der Affäre meist geklärt, was erwartet werden darf und was nicht.
So weit, so gut. Dennoch muss man doch nicht die Präsenz von Sympathie, Schwärmerei, oder gar Verliebtheit, völlig leugnen oder gleich als Bedrohung ansehen.
Gefühle dürfen sein, sie SOLLTEN sogar sein, auch bei einer ansonsten eher unverbindlichen Liaison.
Und diese Gefühle sollte man doch auch benennen dürfen, aussprechen dürfen, wenn einem danach ist. Oder nicht?
Ich habe Männer erlebt, die da tatsächlich mit sich gerungen haben, einen inneren Kampf hatten, ehe sie formulierten, was eigentlich offensichtlich war: Ich hab Dich gern. Es hatte dann oft den Anschein, als bräche eine innere Welt zusammen. Einmal sagte mir jemand, dass das ein sehr schweres Eingeständnis für ihn war, weilso seine scheinbar geordnete Welt plötzlich in Unordnung geriet.
Eine Welt gerät in Unordnung, weil man merkt, dass es da mehr als einen Menschen gibt, der einem etwas bedeutet, der einem nah geht? Weil das eben nur bei der offiziellen Partnerin der Fall sein darf? Weil alles andere eben nur Geficke sein darf, nur und ausschließlich unterhalb der Gürtellinie stattfinden darf?
Das ist doch nicht realistisch! Natürlich darf man auch jemand anderen mögen und emotional an sich heranlassen. Davon geht doch nicht gleich eine ganze Welt in Stücke! Für manchen aber wohl doch, weil eine anerzogene und einfache, übersichtliche Ordnung in Frage gestellt wird.
Ich möchte zum Schluss noch sagen, dass man bitte aus meinen Äußerungen keinen spontanen Männerhass herauslesen möchte und auch davon absehen sollte, sie so zu interpretieren. Denn es ist keiner vorhanden.
Ich kenne sehr wohl auch Männer, die keine Bedrohung darin sehen, jemandem zu sagen, dass er sie berührt. Und ich kenne auch Frauen, die das nicht können. Es gibt immer alles auch umgekehrt!
Ich drücke hier nur einen Wunsch aus, dass man Gefühlsäußerungen einfach mal äußern können sollte. Dass man sie einfach genießt, so wie sie gemeint sind. Dass sie im Raume schweben können und einfach da sein können, ohne dass jemand sich davon sofort überfahren und eingeengt fühlen muss.
ich habe ein Beispiel gewählt, und es ist nur ein BEISPIEL, in dem eine Frau einem Mann, mit dem sie eine Affäre hat, sagt, dass sie ihn toll findet und der mit Panik reagiert, weil er sich von einer Gefühlsbekundung unter Druck gesetzt fühlt.
Da habe ich jetzt natürlich als Beispiel eine klassische Konstellation gewählt. Ich halte die auch nach wie vor für die am häufigsten vorkommende, aber sicher kann man daraus bitte NICHT sofort und zu 100% ableiten, dass alle Frauen sentimentale Kühe sind und alle Männer emotionale Hohlpfosten.
Was ich aber denke, ist, dass sich dieses Dilemma auf das unterschiedliche Kommunikationsverhalten von Mann und Frau zurückführen lässt.
Frauen REDEN gern über ihre Gefühle und sprechen sie aus. Sie sind tendenziell extrovertierter traurig, wütend, fröhlich und eben auch schwärmerisch oder verliebt.
Frauen sind da mitteilungsbedürftig und möchten eigentlich nur gehört werden. Was sie meist gar nicht erwarten, ist, dass man aufgrund ihrer Äußerungen sofort aktiv wird, sofort so oder so handelt.
Das wiederum verstehen Männer gern so. Männer sind sehr handlungs- und ergebnisorientiert in ihrem Tun und auch in ihrer Weise, zuzuhören. Sie hören etwas und denken sofort "Ah, und jetzt erwartet sie, dass ich dies und jenes tue oder so und so handle."
NATÜRLICH gibt es auch Frauen, die tatsächlich solche Erwartungshaltungen haben. Das muss man ganz klar so sagen. Sie sprechen etwas aus, oft nur subtil oder in Andeutungen, und erwarten, dass der Mann registriert und sich entsprechend verhält.
Die Haltung, die ich in meinen beiden vorherigen Postings vertreten habe und die ich noch vertrete, zielt darauf ab, solche Erwartungshaltungen und klassische Kommunikationsabläufe in Frage zu stellen oder zumindest den Versuch zu wagen, Dinge anders zu verstehen.
Ich meine, dass eine Präsenz von Gefühlen für einen Menschen, mit dem man schläft, etwas völlig normales ist. Ich finde eher die völlige Abwesenheit von jeder Form von Gefühlen unnormal. Und ehrlich gesagt habe ich es in der Praxis auch nie anders erlebt. Wenn man sich öfter trifft als einmal flüchtig für einen One-Night-Stand auf dem Disco-Klo, dann ist es ganz offensichtlich, dass man etwas übrig hat füreinander.
Dass man jemanden mag, dass man ihn begehrt, dass man an ihn denkt. Dass ist nicht in jedem Fall ein Liebesschwur für alle Ewigkeit! Das gibt doch allein die Situation einer Affäre gar nicht her. Mindestens ein Partner ist anderweitig gebunden, man hat vor Beginn der Affäre meist geklärt, was erwartet werden darf und was nicht.
So weit, so gut. Dennoch muss man doch nicht die Präsenz von Sympathie, Schwärmerei, oder gar Verliebtheit, völlig leugnen oder gleich als Bedrohung ansehen.
Gefühle dürfen sein, sie SOLLTEN sogar sein, auch bei einer ansonsten eher unverbindlichen Liaison.
Und diese Gefühle sollte man doch auch benennen dürfen, aussprechen dürfen, wenn einem danach ist. Oder nicht?
Ich habe Männer erlebt, die da tatsächlich mit sich gerungen haben, einen inneren Kampf hatten, ehe sie formulierten, was eigentlich offensichtlich war: Ich hab Dich gern. Es hatte dann oft den Anschein, als bräche eine innere Welt zusammen. Einmal sagte mir jemand, dass das ein sehr schweres Eingeständnis für ihn war, weilso seine scheinbar geordnete Welt plötzlich in Unordnung geriet.
Eine Welt gerät in Unordnung, weil man merkt, dass es da mehr als einen Menschen gibt, der einem etwas bedeutet, der einem nah geht? Weil das eben nur bei der offiziellen Partnerin der Fall sein darf? Weil alles andere eben nur Geficke sein darf, nur und ausschließlich unterhalb der Gürtellinie stattfinden darf?
Das ist doch nicht realistisch! Natürlich darf man auch jemand anderen mögen und emotional an sich heranlassen. Davon geht doch nicht gleich eine ganze Welt in Stücke! Für manchen aber wohl doch, weil eine anerzogene und einfache, übersichtliche Ordnung in Frage gestellt wird.
Ich möchte zum Schluss noch sagen, dass man bitte aus meinen Äußerungen keinen spontanen Männerhass herauslesen möchte und auch davon absehen sollte, sie so zu interpretieren. Denn es ist keiner vorhanden.
Ich kenne sehr wohl auch Männer, die keine Bedrohung darin sehen, jemandem zu sagen, dass er sie berührt. Und ich kenne auch Frauen, die das nicht können. Es gibt immer alles auch umgekehrt!
Ich drücke hier nur einen Wunsch aus, dass man Gefühlsäußerungen einfach mal äußern können sollte. Dass man sie einfach genießt, so wie sie gemeint sind. Dass sie im Raume schweben können und einfach da sein können, ohne dass jemand sich davon sofort überfahren und eingeengt fühlen muss.