Meist findet die Behandlung in einer Psychosomatischen Klinik statt und nicht in der Psychatrie. Essstörungen gehören den psychosomatischen Krankheiten an. Eine Behandlung in der Psychatrie erfolgt meist nur wenn noch Psychatrische Krankheiten wie Persönlichkeitsstörungen etc. vorhanden sind. Oder wenn der Patient einfach schwer zu heilen ist und in der Therpapie keine Erfolge zu verzeichnen sind der die Krankheit viel zu extrem ist. Selbstmordgefahr etc besteht...
Was leider auch häufig passiert ist das der Hausarzt keine Ahnung hat und in die Psychatrie einweist. Bei psychosomatischen Kliniken herrscht so gut wie immer ne sehr lange Wartezeit, da bleibt einem manchmal auch nix anderes übrig als in die Psychatrie zu gehen um geholfen zu kriegen.
Wenn der BMI unter 16 ist kommt man meist erstmal in die medizinische/psychosomatische. Da werden oft Psychopharmaka gegeben. Die Patienten dort sind meist sehr uneinsichtig und wollen eigentlich noch nicht geholfen kriegen. Das hat dann teilweise schon was von ner geschlossenen... Bettruhe, zwang zum essen, extreme Kontrollen usw... Dort steht eben der Körper im Vordergrund und die Psychotherapie hinten an.
Wenn der Körper stabil ist und ein Wille zur Genesung da ist kommt man dann auf die psychosomatische Station.
Auf diese Station kommt man natürlich auch dírekt, wenn gegeben ist, dass man selbst Leben kann. Selbst Leben weil: Man hat einen Tagesplan mit Therapie wo man selbstständig hingehen muss. Essenszeiten in der Gruppe sind Pflicht und man sitzt mit anderem am Tisch, was nicht einfach ist bei der Krankheit.
Man kann zwischen den Therapien und danach raus gehen und was unternehmen usw.
Die Stationen sind eigentlich gemischt, also viele Patienten mit verschiedenen Psychosomatische Krankheiten. Die Therapiegruppen sind allgemein auch gemscht. Natürlich gibt es dann zusätzlich noch Gruppen speziell für die Krankheiten. Wie ne Angstgruppe, Atemgruppe, Essgruppe usw.
Antidepressiva werden bei Essstörungen meist eingesetzt um Therapiefähig zu werden. In der Klinik wird selten mit Antidepressiva angefangen.
Ich habe mit den Tabletten erst Anfang diesen Jahres angefangen, aber bevorzugt für Depressionen und Panikattacken. Seitdem habe ich meine Magersucht auch besser im Griff.
Bei diesen Krankheiten ist es echt schwer irgendwas zu verallgemeinern weil sie bei allen irgendwie anders sind...
Deine Seite kenne ich auch, da ich nebenher in nem Fitnessstuio jobbe und auch selbst viel Zeit auf der Gerätefläche verbinge. Oft überschneidet sich dann meine Erfahrung mit dem was ich da tagtäglich erlebe. Wahrnehmungsstörungen seh ich da genauso
Kann durch meine Essstörung eben bei der Ernährung der Sportler auch gut mitreden. Und muss ja bei mir auch drauf achten. Is für mich momentan auch teilweise anstrengend weil ich die Kilos die ich zunehm ja auch in Muskeln wandeln will und dementsprechend meine Zufuhr auch anpassen muss. Wie du ja weißt machen Eiweißshakes den Bauch ja auch voll
Erlebe es auch häufig das nach den speziellen Diäten die Leute zusammenbrechen oder die Diät unterbrechen müssen weil der Körper einfach net mehr will.