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Leben mit einer Essstörung

???
@*********ikid

Weil du auch soooo viele essgestörte kennst??
****e86 Frau
25 Beiträge
@chincinatikid
Und was willst du mir damit sagen?

Stell auch sicher keine Bilder rein wo ich an meinem Tiefpunkt von 42 kg bei 1,69 m war... Auf den Bildern hatte ich aber schon die Essstörung und hatte 46 kg. Hatte immer das Glück das trotzdem noch ansatzweise weibliche Formen da waren.

Außerdem sieht man sowas net unbedingt. Meistens erst wenn es zu spät is. Bulimikerinnen zum Beispiel sieht man es meist garnicht an, außer an den Zeichen im Gesicht die das Erbrechen mit sich bringen. Es herrscht auch oft das Bild von Magersüchtigen die im Fernseh gezeigt werden. Meist haben die Mädels da net mehr als 40 kg. Eher zwischen Ende 20 - mitte 30 kg. Und das ist schon lebengefährlich und setzt zuerst eine Therapie auf einer medizinischen Station voraus auf der zuerst das Gewicht hochgetrieben wird und man fast nicht aus dem Bett darf. Dann kann gezielt mit der Psychotherapie begonnen werden.

War mit 42 kg schon nicht mehr normal Lebensfähig. Konzentration war meist gleich null... Lange Strecken laufen oder Sport waren nicht möglich. Zudem hat mein Kreislauf das nicht mehr mitgemacht und ich war fast nie länger als 2 Stunden wach. Dann kannst Du dir denk ich vorstellen wie es mit noch weniger Gewicht ist.
wie wenig hast du den gegessen? und hast du wenigstens mutivitamin präparate genommen um mängeln vorzubeugen etc...
will das verstehen. das was für mich unverständlich ist ist die ineffizienz die diese personengruppe an den tag legt.....
ich mag zierliche frauen optimalerweise mit noch weiblichen rundungen!
ich weiß nicht was dahinter steckt, mein gedanke ist das diese frauen dünn sein als ideal sehen , ich finde einen geringen körperfett anteil in einem bestimmten maße bei frauen auch attraktiv. nur das was diese essgestörten da machen sieht nicht schön aus die haben meist keinen besonders niedrigen körperfett anteil sondern nur wenig muskeln.
dann sehen sie blass und krank aus das ist doch nicht mehr schön und das müssen die doch selbst erkennen.... also es gibt gruppe die mit ihren körper sachen machen bodybuilding tatoos oder piercings oder was weiß ich das ist alles geschmackssache aber diese leute wollen trozdem vital aussehen und nicht wie skelette also das ist doch rein evolutionstechnisch gesehen doch nicht mehr nachvollziebar!
wenig gewicht soll ja sogar gesund sein und ich hab selber auch schon diäten gemacht die sich in einem extremen kalorien defizit bewegt haben aber ich hab immer versucht dabei meinem körper alles zu geben die richtigen vitamine öle balast stoffe proteine und hab darauf geachtet keine kohlenhydrate mehr zu essen also nur noch kohlenhydratharmes gemüse... so kann man ja auch den magen füllen ohne jetzt extrem zu hungern.... wieso das ganze wieso nur scheiße essen oder nichts und dabei aussehen wie jemand der stirbt?
****e86 Frau
25 Beiträge
Nichts bis zu soviel das der Kreislauf nicht zusammenbricht. Phasenweise auch 3 Flüssignahrungsshakes um auf 1200 Kalorien zu kommen... Das ist Tagesformabhängig und kam darauf an ob es ein Tag war an dem ich die Essstörung wollte/brauchte oder ob ich gegen sie kämpfen wollte. Díe Shakes mussten auch irgendwann sein, weil ich allein beim Anblick vpn festem Essen Übelkeit bekam. Der Körper war es einfach nicht mehr gewohnt.

Wenn man Magersüchtig ist, so ist/war es auf jeden Fall bei mir, denkt man nicht wirklich an solche Präperate, denn man versucht systematisch seinen Körper zu zerstören. Mein Kopf und mein Körper haben nicht mehr zusammengehört. Ist für Außenstehende und auch mittlerweile für mich unverständlich aber ich war überzeugt davon das ich nix zu Essen brauche, denn ich kann auch ohne Leben. Völliger quatsch eigentlich aber ich habe ungewollt so gedacht.

Mittlerweile hoffe ich, dass meine Organe keine Schäden davon getragen haben. Meine Knochen haben es auf jeden Fall denn ich habe Osteopenie (Vorstufe von Osteoporose)... Aber selbst Vitamintabletten und co bringen nicht viel wenn der Körper sie nicht mehr richtig verstoffwechseln kann.
aber wieso hast du so wenig gegessen weil du es hübsc fandest dünn zu sein?
oder hattest du ein problem mit dir selber quasi sowas wie ritzen?

1200 kalorien soviel war auch mein tagespensum aber ich hab alles bekommen was ich brauchte! hab mich gesünder und aktiver gefühlt wie je zuvor und das als mann 97kg und 180cm
****e86 Frau
25 Beiträge
Das wieso stellt sich jede Esssgetörte irgendwann auch selbst...

Ich habe das Glück nie unter einer Wahrnehmunsstörung gelitten zu haben, musste es aber bei anderen mit ansehen.

Die Mädels sehen sich immer als zu dick und erkennen irgendwann nicht mehr wie schrecklich das aussieht. Es gab mehr als genug Mädels die mich angeschaut haben und gesagt haben: Mensch ess was du siehst so abgemagert aus. Aber selbst hatten sie viel weniger Gewicht als ich und sahen richtig krank aus. Das klingt sehr paradox, ist bei dieser Krankheit aber leider so. Die ganze Wahrnehmung ist verzerrt und auch das Körpergefühl.

Leider führt statistisch gesehn diese Krankheit bei einem Drittel zum Tod. Das kann direkt von der Krankheit sein oder auch viel später passieren weil eben die Organe zu arg gelitten haben. Der Körper ist dann mit 50 vielleicht schon von innen 70. Von der Dunkelziffer möchte ich garnicht reden...

Eine Essstörung darf auch nicht nur auf das Gewicht reduziert werden, sondern birgt auch ziemlich viele seelische Probleme die eben über das Gewicht nach außen sichtbar werden.
hmm nunja eine verzerrte wahrnehmung habe ich selber auch reinversetzen kann ich mich da. nur ist der weg zu meinem ziel glücklicherweise möglichst gesund zu essen .... naja jeder hat so sein problem.
****e86 Frau
25 Beiträge
Eher quasi mit Ritzen zu vergleichen... Selbstzerstörung... Nein hübsch fand ich es niemals...

9 Jahre lang ging das ziemlich unbewusst vorwärts, ich hatte immer mein Gewicht gehalten aber kam nie drüber, obwohl ich es eigentlich wollte. Aber ein komisches Essverhalten hatte ich schon, was für mich und meiner Umwelt aber normal war, ich war halt einfach so. Jetzt wissen wir das es nicht normal war. Selbst gemerkt habe ich es erst als ich das Essen vergessen hatte und mir einfach keine Zeit mehr dafür nehmen wollte. Zuerst nur während der Arbeit weil es dort sehr stressig war und dann fing es auch Abends daheim an. Weil in der Zeit konnte ich ja ganz andere Sachen machen. Was im nachhinein ja auch nicht mehr stimmt weil mir eben die Energie gefehlt hat...

Muss dazu sagen das ich in der Zeit auch starke Depressionen hatte die alles erst ans Tageslicht gebracht und verschlimmert haben. Bin da meinem hausarzt sehr dankbar weil er mich regelrecht dazu gezwungen hat, das zu erkennen und auch zu anderen Ärtzten zu gehen. Aber da es ja mittlerweile schon ne Sucht/Gewohnheit war war an aufhörn nicht mehr zu denken und ging auch nicht mehr...

1200 Kalorien gehn solang der Körper noch Reserven angreifen kann um den Tagesbedarf zu decken, wenn diese aber nicht vorhanden sind macht der Körper schlapp...
und wie sieht die behandlung aus wen man in eine psychiatrie kommt für essgestörte?? wird da mit psychopharmaka gearbeitet?
kenne jemanden der so einen schwachsinn gemacht hat hat dann bis zu 30000 kalorien am tag gegessen und war sonst wie ein zombie, horrorvorstellung aber so in der art stelle ich mir das vor!

hmm 1200 kalorien gehen bei einer frau von 50kg und einem körperfett anteil von 15-20%

aber bei einem mann von 97kg und körperfett anteil von 6% sind nicht mehr viel reserven dazu noch hartes training naja reinversetzen kann ich mich in den hunger und den geistigen zustand wobei der bei mir aufgrund der vitamine und genügend fischöl noch halbwegs stabil war, aber bin auch schon aufgrund von unterzuckerung zusammengebrochen beim training oder den geruch von aceton nach dem der schweiß riecht wen man so wenig blutzucker hat das der körper das körpereiweiß zur energie gewinnung heranzieht kenne ich. komme halt aus genau der umgekehrten ecke wie du quasi.
****e86 Frau
25 Beiträge
Meist findet die Behandlung in einer Psychosomatischen Klinik statt und nicht in der Psychatrie. Essstörungen gehören den psychosomatischen Krankheiten an. Eine Behandlung in der Psychatrie erfolgt meist nur wenn noch Psychatrische Krankheiten wie Persönlichkeitsstörungen etc. vorhanden sind. Oder wenn der Patient einfach schwer zu heilen ist und in der Therpapie keine Erfolge zu verzeichnen sind der die Krankheit viel zu extrem ist. Selbstmordgefahr etc besteht...

Was leider auch häufig passiert ist das der Hausarzt keine Ahnung hat und in die Psychatrie einweist. Bei psychosomatischen Kliniken herrscht so gut wie immer ne sehr lange Wartezeit, da bleibt einem manchmal auch nix anderes übrig als in die Psychatrie zu gehen um geholfen zu kriegen.

Wenn der BMI unter 16 ist kommt man meist erstmal in die medizinische/psychosomatische. Da werden oft Psychopharmaka gegeben. Die Patienten dort sind meist sehr uneinsichtig und wollen eigentlich noch nicht geholfen kriegen. Das hat dann teilweise schon was von ner geschlossenen... Bettruhe, zwang zum essen, extreme Kontrollen usw... Dort steht eben der Körper im Vordergrund und die Psychotherapie hinten an.
Wenn der Körper stabil ist und ein Wille zur Genesung da ist kommt man dann auf die psychosomatische Station.
Auf diese Station kommt man natürlich auch dírekt, wenn gegeben ist, dass man selbst Leben kann. Selbst Leben weil: Man hat einen Tagesplan mit Therapie wo man selbstständig hingehen muss. Essenszeiten in der Gruppe sind Pflicht und man sitzt mit anderem am Tisch, was nicht einfach ist bei der Krankheit.
Man kann zwischen den Therapien und danach raus gehen und was unternehmen usw.

Die Stationen sind eigentlich gemischt, also viele Patienten mit verschiedenen Psychosomatische Krankheiten. Die Therapiegruppen sind allgemein auch gemscht. Natürlich gibt es dann zusätzlich noch Gruppen speziell für die Krankheiten. Wie ne Angstgruppe, Atemgruppe, Essgruppe usw.

Antidepressiva werden bei Essstörungen meist eingesetzt um Therapiefähig zu werden. In der Klinik wird selten mit Antidepressiva angefangen.
Ich habe mit den Tabletten erst Anfang diesen Jahres angefangen, aber bevorzugt für Depressionen und Panikattacken. Seitdem habe ich meine Magersucht auch besser im Griff.

Bei diesen Krankheiten ist es echt schwer irgendwas zu verallgemeinern weil sie bei allen irgendwie anders sind...

Deine Seite kenne ich auch, da ich nebenher in nem Fitnessstuio jobbe und auch selbst viel Zeit auf der Gerätefläche verbinge. Oft überschneidet sich dann meine Erfahrung mit dem was ich da tagtäglich erlebe. Wahrnehmungsstörungen seh ich da genauso *g*

Kann durch meine Essstörung eben bei der Ernährung der Sportler auch gut mitreden. Und muss ja bei mir auch drauf achten. Is für mich momentan auch teilweise anstrengend weil ich die Kilos die ich zunehm ja auch in Muskeln wandeln will und dementsprechend meine Zufuhr auch anpassen muss. Wie du ja weißt machen Eiweißshakes den Bauch ja auch voll *g*

Erlebe es auch häufig das nach den speziellen Diäten die Leute zusammenbrechen oder die Diät unterbrechen müssen weil der Körper einfach net mehr will.
Nun,
dass ich mich selbst nicht als essgestört bezeichne, liegt daran, dass ich es nicht bin, sondern das Ganze von der anderen Seite, sprich der therapeutischen, betrachte. (Zumindest irgendwann mal, nach diversen Stunden und Prüfungen, wenn eine mir wohlgesonnene Prüfungskommission sagt, ich darf. *zwinker* ) - vielleicht so viel erst mal zur Klärung. *g*

Was mich persönlich an Tommis Aussagen gestört hat war, dass er so indirekt hat durchklingen lassen, dass jemand mit Essstörungen sich dieses Schicksal bewusst und gewollt (!!!) aussuche.

Und das ist, wenn man die (extrem komplizierte und von sicherlich dutzenden Faktoren abhängige) Dynamik, die einer psychischen und nicht organisch bedingten Störung, zugrunde liegt, kennt, einfach falsch und liest sich als ein massiver Angriff, der keiner Seite weiterhilft.

Was fraglos stimmt, ist, dass es für viele Betroffene als weniger anstrengend empfinden wird, die alten Muster beizubehalten, als aktiv etwas dagegen zu tun. Und das ist für das Umfeld natürlich mehr als frustrierend.
*********3140 Paar
917 Beiträge
Ich bin seit meiner Kindheit schon essgestört, hatte Phasen mitMagersucht mit 40kg und bin bei Bulimie und Abführmitteln hängengeblieben und ich komme nicht richtig davon los. Natürlich sieht man mir das nicht an, ich habe eher zuviel auf den Rippen und kämpfe immer mit dem Gewicht und das nach 2 Klinikaufenthalten und jahrelangen Therapie.
Ich denke, es wird wohl mein Leben lang so bleiben und man soll versuchen damit zu leben. Eins weiß ich, so dünn will ich gar nicht mehr sein und das ist schon ein großer Fortschritt!
******amm Mann
40 Beiträge
Ich möchte ersteinmal zu dem Mut gratulieren, der notwendig ist um sich soetwas überhaupt einzugestehen.

Einige Dinge die ich aber los werden möchte:
-Verniedlicht Esstörungen nicht! Die Letalitätsrate (je nach Statistik zwischen 13-30%) ist durchaus mit der Beulenpest Vergleichbar. Es ist absolut keine Schande kompetente Hilfe zu suchen!

-Gebt euch nicht die Schuld wie ihr "so geworden" seid, aber übernehmt die Verantwortung dafür wie ihr sein werdet!
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