Es ist so einfach:
Wer ansonsten auch viel barfuß läuft, nicht nur auf dem Flauschteppich im Schlafzimmer und den rutschfesten Fliesen im Bad, sondern auch "outdoor" - der kann auch getrost barfuß Auto fahren. Denn seine Füsse verfügen über eine entsprechende Hornhaut und sind auch durch Gewöhnung abgehärtet. Ich hatte in meiner Jugend mal so einen spleen - da bin ich einen ganzen Sommer ausschließlich barfuß gelaufen, dh auch bei schlechtem Wetter, in der Stadt usw. Da war meine Hornhaut so dick gewesen, daß ich mir häufig den Spaß gemacht habe, zum Grauen der Leute um mich herum meine Zigarette auf meinen Fußsohlen auszudrücken.
Heute ist diese Hornhaut bei weitem nicht mehr so dick, aber dick genug. Ich laufe - im Rahmen einer langfristig angelegten Kneipp-Kur - täglich 2-3 km barfuß durch Wiesen und an den Wegen entlang, wo dieser komische Splitt herumliegt, durch das Kiessbett von Flüssen usw. und trage ansonsten eigentlich nur Sandalen ohne Strümpfe. Meine Füsse können was ab, und lassen sich garantiert auch nicht durch ein an den Haaren herbeigezogenes Steinchen auf dem Bremspedal von einer Notbremsung abhalten. Sie halten täglich mehrfach mein gesamtes Gewicht auf sehr realen Splittsteinchen dieser Feldwege aus, ohne mich unsicher zu machen. Ebenso mache ich mir nicht die geringsten Sorgen über den nötigen Bremsdruck und ein Abrutschen vom Pedal, ein Verkrampfen oder ähnliches.
Barfuß fühle ich mich auf jeden Fall sicherer, als in ungeeignetem Schuhwerk wie "Gesellschaftsschuhen" mit glatten, Tanzbodengeeigneten Sohlen, meinen Motorradstiefeln oder den Wanderschuhen, in denen ich kaum Gefühl in der Fußsohle habe.
Wessen Füsse indessen zart wie ein Babypopöchen sind, sollte es besser lassen.
Gleichwohl gemahnt mich dieser thread an die alte Volxweisheit, daß es oftmals schwer sein soll, den Wald vor lauter Bäumen zu erkennen.
Nix für ungut.