Ich
hatte vor einigen Seiten schon geschrieben, dass Moral zu 99% aus Neid besteht.
Neid auf etwas, was ich gerne tun würde aber nicht kann, nicht darf und mich selbst nicht traue.
Die Verpflichtung in einer Beziehung, ehrlich und offen mit seinem Partner umzugehen, basiert nicht auf Moral, sondern auf gegenseitigem Vertrauen und der persönlichen Verantwortung, mit diesem Vertrauen anständig umzugehen.
Und wenn ich hier lesen muss, dass es anscheinend Menschen gibt, die ihrem Partner noch nicht einmal ehrlich sagen können, dass sie etwas nicht essen mögen, weil es ihnen nicht schmeckt.......
dann kommen mir schlicht die Tränen.
Wer noch mal in der Lage ist, über völlig banale alltägliche Dinge zu reden, wie soll so eine "Wurst" die Fähigkeit entwickeln, über sexuelle Neigungen und Bedürfnisse zu reden, über Freiräume, über Wünsche und Fantasien?
So ein armer Mensch ist einfach nicht fähig, eine Beziehung zu führen. Im Grunde ist er nicht mal lebensfähig.
Wir alle haben Wünsche, Fantasien, Erwartungen und Hoffnungen. Wir möchten gerne etwas tun, doch dann trauen wir es uns doch nicht.
Und warum?
Weil es eine verlogene verkommene Moral gibt, die uns einredet, dieses zu tun wäre unmoralisch und schlecht.
Eine Moral, die von völlig unmoralischen Menschen gemacht wurde, um die Masse dumm zu halten.
Der größte "Moralistenclub", die katholische Kirche beweißt eindrucksvoll, wie sie mit eigenen Moralvorstellungen umgeht.
Moral ist schon immer ein Druckmittel gewesen. Moral ist ein Begriff, der genau so bescheuert ist wie normal.
Wenn etwas unmoralisch ist müsste es gleichzeitig auch unnormal sein. Die Frage ist nur, wer legt fest, was normal oder unnormal ist?
Wer hat das Recht eine Norm festzulegen? Eine allgemeingültige Moral vorzuschreiben?
Wir haben in Deutschland eine bittere Geschichte mit Normen im "Dritten Reich".
Die größte Errungenschaft ist Bildung. Aufklärung, Verständnis und Toleranz führen uns zu dem wichtigsten Gut, dass wir Menschen haben.
ZUR FREIHEIT
Die Freiheit, in eigener Verantwortung zu entscheiden, was ist moralisch vertretbar, was ist für mich und meinen Partner normal, was ist für mich und meinen Partner machbar.
Wir alle haben Bedürfnisse, Fantasien und unterschiedliche Befindlichkeiten.
Darüber offen und ehrlich zu reden, sich gemeinsam Möglichkeiten zu suchen, diese Bedürfnisse maßvoll zu befriedigen wird Wege öffnen, um Lösungen zu finden.
Nur wenn durch Lösungen ein zufriedenes und ausgeglichenes Leben erreicht wird, wenn eine Beziehung in einem ausgewogenem Verhältnis auf die Bedürfnisse und Befindlichkeiten beider Partner mit Achtung voreinander und Rücksicht untereinander im Gleichgewicht ist und bleibt....
dann ergibt sich von ganz allein, dass moralisch oder unmoralisch, normal oder unnormal völlig unrelevante Begriffe sind.
Unser Herz und unser Verstand, unsere Vernunft und unser Gefühl sagt uns von ganz allein, was gut und was schlecht ist, was richtig und was falsch ist.
Menschlicher Anstand gepaart mit Verantwortung wird die Mitte finden, die Zufriedenheit durch die maßvolle Befriedigung der Bedürfnisse in allen Lebensbereichen.
Und dann, nur dann.........
hört das mit dem Neid, mit der Gier und mit anderen Sünden von ganz alleine auf.
Aber dahin zu gelangen erfordert einige Jahre permanentes sich selbst an die Nase zu fassen.
Denn nur die eigene Nase sagt mir, ob ich etwas richtig oder falsch mache.
lg Ralf