@ER_Win
Subkulturen in der Gesellschaft waren, sind und werden immer existent bleiben.
Ob es im Bereich von käuflichem Sex mit Huren geht, ob es eine Schwulenkultur ist oder eine Subkultur im Bereich von BDSM ist. Es gab und gibt noch heute viele private und versteckte Clubs, in denen Menschen in einer eigenen Welt ihren Neigungen nachgehen und ihre Bedürfnisse befriedigen können.
Sie sind gezwungen in ihre Welt abzutauchen, in eine Subkultur zu gehen, weil sie von der moralischen Gesellschft nicht toleriert werden.
In meinen Augen gibt es zwei Zustände, die Menschen dazu bringen, Moral zu predigen oder Moral als überflüssig anzusehen.
Es geht nur um Überfluss und Mangel.
Nehmen wir den Überfluss. Wer zufrieden und erfüllt ist, wer Liebe und Sex im Überfluss hat, wer wirklich seine Bedürfnisse und Neigungen im Überfluss befriedigen kann, wird selten moralische Grenzen im Bereich der Sexualität setzen oder festlegen wollen.
Nun kommt das Hauptübel in einer Gesellschaft. Der Mangel. Der Mangel an Liebe, an Sex, an der Erfüllung von Neigungen und Bedürfnissen. Da dieser Mangel unzufrieden macht und die eigene Unfähigkeit Wünsche, Fantasien und Bedürfnisse zu erfüllen offenbahrt, verursacht der Mangel Neid und erzeugt eine strenge Moraldoktrin, die anderen Menschen Lust und Erfüllung vermiesen soll.
Es geht nicht um Moral, es geht darum, eigene Defizite auch auf andere zu übertragen. Und es geht darum, den Mangel zumindest gelegentlich mit Geld auszugleichen.
Was ist den Prostitution? Für mich eine Dienstleistung. Ich habe Respekt vor diesen Frauen, denn sie bieten der Gesellschaft ein Ventil, um einen Mangel zumindest teilweise und kurzfristig zu lindern. Dafür wird bezahlt, im Grunde eine akzeptable Dienstleistung.
Aber Prostitution gibt es in der ganzen Gesellschaft. Eben nicht nur im Millieu, sondern ganz Bürgerlich.
Wie viele Frauen suchen nichts weiter als einen Partner, von dem sie sich ein gutes Leben mit materiellem Wohlergehen versprechen.
Wenn ich so oft, nicht nur bei den Reichen und Schönen, bei den Mächtigen und Einflussreichen sehe, dass vertrocknete Greise mit 20jährigen Top-Models rummachen, sie manchmal sogar heiraten, wenn ich sehe, wie viele Frauen für Geld und Einfluss sogar ein "optisches Monster" heiraten.........
dann geschieht dies bestimmt nicht aus Liebe. Ich habe nichts dagegen, ich finde es völlig in Ordnung, aber.......
was ist das für eine gesellschaftliche Moral, die Huren verurteilt obwohl sich diese Gesellschaft insgesamt in vielen Bereichen prostituiert?
Ich denke, dass es der menschlichen Natur entspricht, Mängel abzubauen und Überfluss anzustreben.
Und die Mittel auf diesem Weg zum Ziel sind fast immer unmoralisch. Die Moral taucht erst wieder auf, wenn das Ziel erreicht oder verfehlt wird.
lg Ralf