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Moral und Angst...
Gibbet da ne Möglichkeit, das mal zu vertiefen....
In vielen Threads, wo die vermeintlichen Hobbypsychologen auftauchen, werden ganz oft Ängste als Defizite prognostiziert. Damit habe ich ganz ganz große Schwierigkeiten. Angst ist durchaus ein sehr breites Thema. Aber wenn mir beispielsweise, das "extreme" SM befremdlich vorkommt, stecken dahinter doch keine Ängste? Es entspricht doch nur nicht meiner Art, das sexuell auszuleben. Nur weil mein Anteil homosexuell zu sein, verdammt klein ist, so klein, dass ich es höchstens als eine vielleicht Spielart dazuhole oder mich dazu bekenne, dass manche Frauen einfach nur hammergeile Wesen in ihrer Art sind, heißt das doch noch lange nicht, dass ich Angst habe "bi" sein zu können. Ich bin es definitiv nicht!!! also weder ängstlich noch bi!!!
Oft werden hier in den Diskussionsrunden aber an solchen oder anderen Stellen, dem der "anders" ist, Defizite ans Herz gelegt. Angst ist dabei nur ein, aber oft das größte Thema. "Stell dich deiner Angst, du wirst sehen, ist alles wunderbar auf der Swingermatte oder wenn du für eine Woche einem anderen Herrn dienst".
Ich sehe das als totalen Schwachsinn an. Wenn ich mich die weiche, sanfte tiefe Art des Tantra beispielsweise zwar fasziniert, ich mich darin vielleicht sogar fallen lassen könnte, es dennoch nicht als DAS erotische Erlebnis bezeichne, dann verbergen sich doch dahinter keine Ängste?
Einerseits sind es für mich Grenzen, die meiner moralischen Welt nicht vorkommen werden und andererseits kann ich etwas für Klasse empfinden und dennoch muss es nicht meiner Spielart entsprechen.
Welchen Wert hat Angst in der Moral? Bin mir da über das Ergebnis überhaupt nicht schlüssig.
Vorurteile aus Unwissenheit besitzen und Unbekanntes entsprechen mit moralisierenden Empfindungen gegenübertreten, macht für mich Sinn, aber Ängste?
@**b
Ich fand den eingebrachten Faktor Neid durchaus berechtigt. Ein großer Teil, warum wir vielleicht Moral erfahren oder gar selbst anwenden könnte auf Neid basieren.
Hinter Neid einen Faktum aus Verlustangst und anderen Ängsten zu basteln, damit hab ich wiederum Schwierigkeiten. Das Wort Missgunst gefällt mir durchaus besser.
@***ti
entschuldige bitte den Konjunktiv, aber ich bin hier eher denkend und fragend unterwegs. Ein Imperativ verlangt eine festgelegte Meinung und die verliere ich hier gerade in diesem Thread. Es ist ein interessanter Thread mit vielen neuen, lesbaren und nachvollziehbaren Aspekten. Dass man nicht alles versteht, ist glaube ich, auch normal.