Nach den überzeugenden Auftritten der DFB-Elf gegen England und Argentinien träumen die deutschen Fußballfans nun auch vom Finaleinzug. Doch Spanien ist ein harter Brocken. Wir haben dennoch zehn Gründe gefunden, warum wir uns Hoffnungen auf einen Sieg machen können.
Von Martin Wilhelm
© dpa
1. Oktopus Paul
Im ersten Moment war es ein Schock für alle abergläubischen Fußball-Fans: Paul, das Kraken-Orakel aus Oberhausen, sagte voraus, dass Spanien ins Finale der Weltmeisterschaft 2010 einzieht. Bisher hatte der Oktopus den Ausgang aller Partien mit deutscher Beteiligung bei dieser WM korrekt vorhergesagt. Doch trotz der schlechten Prognose müssen wir uns keine Gedanken machen. Paul lag auch bei der EM vor zwei Jahren bei allen deutschen Partien richtig, nur im Finale gegen Spanien nicht. Da irrte Paul als er einen Sieg der DFB-Elf orakelte. Und das ist wiederum ein gutes Omen für das Halbfinale.
2. Jogis Sieger-Pulli
Manche halten den blauen Baby-Kaschmir Pullover, den Bundestrainer Joachim Löw bei bisher drei Spielen dieser WM trug, für einen modischen Fehlgriff. Doch das ist natürlich Geschmacksache. Unbestritten ist aber, dass Deutschland in diesen drei Spielen jeweils vier Tore geschossen hat und siegreich vom Platz gegangen ist. Gegen Serbien hatte der Bundestrainer den ominösen Pulli nicht an - und prompt verlor die deutsche Elf. Für das Halbfinale hat er bereits angekündigt, das blaue Kleidungsstück erneut anzuziehen. Er selbst sei zwar nicht abergläubisch, aber einige Spieler und Betreuer hätten ihn darum gebeten. Die Spanier dürften deswegen schon zittern.
3. Elfmeter
Sollte es im Spiel einen Elfmeter für Spanien geben, können wir ganz beruhigt sein. Der Schiedsrichter wird den Strafstoß einfach so oft wiederholen lassen, bis Xabi Alonso - oder wer auch immer sich traut - verschießt. Die Spanier wissen nämlich nicht, dass man erst nach der Ausführung des Elfmeters in den Strafraum laufen darf, wie das Viertelfinale gegen Paraguay bewiesen hat.
4. Elfmeterschießen
Zu diesem Punkt ist wohl wirklich nicht viel zu schreiben: Im Elfmeterschießen sind wir einfach unschlagbar.
5. Torres
So wie Maradona die vier Tore der Deutschen beim im Viertelfinale Argentinien - Deutschland mitten ins Herz trafen, traf das Tor Fernando Torres' im EM-Finale alle deutschen Fußballfans mitten ins Herz. Doch vor einer Wiederholung dieses schmerzhaften Erlebnisses müssen wir uns nicht fürchten. Torres ist nach seiner Verletzung bei dieser WM noch gar nicht richtig in Tritt gekommen und vergab alle Chancen - wenn er den überhaupt mal welche hatte - kläglich.
Und Philipp Lahm, der Capitano reloaded, der im EM-Finale noch den entscheidenden Schritt gegen Torres zu spät kam, spielt wohl das Turnier seines Lebens und wird so einen Fehler wie damals nicht noch mal machen.
6. Schweinsteiger
Bastian Schweinsteiger spielt derzeit nicht nur Knoten in die Beine seiner Gegenspieler, sondern auch in die Zungen ausländischer Reporter, wenn diese versuchen seinen Namen auszusprechen. Er ist bisher der eigentliche Mittelfeld-Star dieser WM. Den vor dem Turnier so hoch gelobten Lampard, Gerrard und Messi hat er im direkten Duell bereits den Wind aus den Segeln genommen. Wenn er wieder die Form des Argentinienspiels erreicht, wird er auch keine Probleme mit Xabi Alonso und Andrés Iniesta haben.
7. Angela Merkel nicht dabei
Im Viertelfinale brachte uns die Bundeskanzlerin zugegebenermaßen noch Glück. Da saß sie im Stadion auf der Tribüne und fieberte mit dem deutschen Team. Zum Halbfinale reist sie nun aber nicht an. Und das ist auch gut so: Bei der Finalniederlage 2008 war sie nämlich live dabei - ihr Fehlen ist diesmal also ein gutes Omen. Zum Finale darf sie dann aber gerne wieder kommen. Schließlich sieht es ja schon drollig aus, wenn sie beim Torjubel umringt von allerlei anderen hohen Würdenträgern aufspringt und sich freut.
8. Durban
Der Halbfinal-Knaller findet in Durban statt. Und an das dortige Moses-Mabhida-Stadion haben die DFB-Kicker die besten Erfahrungen. Dort läuteten sie das diesjährige Sommermärchen mit dem starken 4:0-Auftaktsieg gegen Australien ein. Die Spanier spielten ebenfalls bereits in Durban. Auch ihr Auftaktspiel fand dort statt. Aber die Spieler von Trainer Vicente del Bosque verloren dort gegen die Schweiz mit 0:1. Ein klares Zeichen für Deutschland.
9. Unerfahrene Spanier
Im Teamdurchschnitt sind die spanischen Kicker zwar mit 25,9 Jahren etwas älter als die deutschen Ballkünstler (25 Jahre), doch in einem Punkt ist Spanien noch ganz grün hinter den Ohren: Die Iberer sind nämlich WM-Halbfinal-Neulinge.
Die beiden EM-Titel Spaniens wollen wir mal außer acht lassen: Weltmeisterschaften sind eben doch etwas ganz besonderes. Und da ist Deutschland mit drei WM-Titeln natürlich wesentlich erfahrener. Mit Hans-Jörg Butt und Miroslav Klose waren sogar zwei Spieler aus dem aktuellen Kader schon beim WM-Finale 2002 dabei. Butt als dritter Torwart und Klose sogar in der Startaufstellung.
10. Das verlorene EM-Finale
Die bittere Niederlage im EM-Endspiel ist ebenfalls ein Garant für einen Finaleinzug: Gegen Argentinien hatten die deutschen Kicker ihr letztes Spiel vor dem Aufeinandertreffen im Viertelfinale bei dieser WM ebenfalls mit 0:1 verloren. So endete auch das Finale gegen Spanien vor zwei Jahren - ebenfalls das letzte Spiel dieser beiden Teams vor dem heutigen Halbfinale. Jogis Jungs werden die Fehler von damals nicht wiederholen.
Jede Menge Gründe sprechen also für das Team um Kapitän Philipp Lahm. Doch damit heute Abend trotz aller guten Vorzeichen nichts schief geht, heißt es ab 20:30 Uhr Daumen drücken für unsere Elf!
Von Martin Wilhelm
© dpa
1. Oktopus Paul
Im ersten Moment war es ein Schock für alle abergläubischen Fußball-Fans: Paul, das Kraken-Orakel aus Oberhausen, sagte voraus, dass Spanien ins Finale der Weltmeisterschaft 2010 einzieht. Bisher hatte der Oktopus den Ausgang aller Partien mit deutscher Beteiligung bei dieser WM korrekt vorhergesagt. Doch trotz der schlechten Prognose müssen wir uns keine Gedanken machen. Paul lag auch bei der EM vor zwei Jahren bei allen deutschen Partien richtig, nur im Finale gegen Spanien nicht. Da irrte Paul als er einen Sieg der DFB-Elf orakelte. Und das ist wiederum ein gutes Omen für das Halbfinale.
2. Jogis Sieger-Pulli
Manche halten den blauen Baby-Kaschmir Pullover, den Bundestrainer Joachim Löw bei bisher drei Spielen dieser WM trug, für einen modischen Fehlgriff. Doch das ist natürlich Geschmacksache. Unbestritten ist aber, dass Deutschland in diesen drei Spielen jeweils vier Tore geschossen hat und siegreich vom Platz gegangen ist. Gegen Serbien hatte der Bundestrainer den ominösen Pulli nicht an - und prompt verlor die deutsche Elf. Für das Halbfinale hat er bereits angekündigt, das blaue Kleidungsstück erneut anzuziehen. Er selbst sei zwar nicht abergläubisch, aber einige Spieler und Betreuer hätten ihn darum gebeten. Die Spanier dürften deswegen schon zittern.
3. Elfmeter
Sollte es im Spiel einen Elfmeter für Spanien geben, können wir ganz beruhigt sein. Der Schiedsrichter wird den Strafstoß einfach so oft wiederholen lassen, bis Xabi Alonso - oder wer auch immer sich traut - verschießt. Die Spanier wissen nämlich nicht, dass man erst nach der Ausführung des Elfmeters in den Strafraum laufen darf, wie das Viertelfinale gegen Paraguay bewiesen hat.
4. Elfmeterschießen
Zu diesem Punkt ist wohl wirklich nicht viel zu schreiben: Im Elfmeterschießen sind wir einfach unschlagbar.
5. Torres
So wie Maradona die vier Tore der Deutschen beim im Viertelfinale Argentinien - Deutschland mitten ins Herz trafen, traf das Tor Fernando Torres' im EM-Finale alle deutschen Fußballfans mitten ins Herz. Doch vor einer Wiederholung dieses schmerzhaften Erlebnisses müssen wir uns nicht fürchten. Torres ist nach seiner Verletzung bei dieser WM noch gar nicht richtig in Tritt gekommen und vergab alle Chancen - wenn er den überhaupt mal welche hatte - kläglich.
Und Philipp Lahm, der Capitano reloaded, der im EM-Finale noch den entscheidenden Schritt gegen Torres zu spät kam, spielt wohl das Turnier seines Lebens und wird so einen Fehler wie damals nicht noch mal machen.
6. Schweinsteiger
Bastian Schweinsteiger spielt derzeit nicht nur Knoten in die Beine seiner Gegenspieler, sondern auch in die Zungen ausländischer Reporter, wenn diese versuchen seinen Namen auszusprechen. Er ist bisher der eigentliche Mittelfeld-Star dieser WM. Den vor dem Turnier so hoch gelobten Lampard, Gerrard und Messi hat er im direkten Duell bereits den Wind aus den Segeln genommen. Wenn er wieder die Form des Argentinienspiels erreicht, wird er auch keine Probleme mit Xabi Alonso und Andrés Iniesta haben.
7. Angela Merkel nicht dabei
Im Viertelfinale brachte uns die Bundeskanzlerin zugegebenermaßen noch Glück. Da saß sie im Stadion auf der Tribüne und fieberte mit dem deutschen Team. Zum Halbfinale reist sie nun aber nicht an. Und das ist auch gut so: Bei der Finalniederlage 2008 war sie nämlich live dabei - ihr Fehlen ist diesmal also ein gutes Omen. Zum Finale darf sie dann aber gerne wieder kommen. Schließlich sieht es ja schon drollig aus, wenn sie beim Torjubel umringt von allerlei anderen hohen Würdenträgern aufspringt und sich freut.
8. Durban
Der Halbfinal-Knaller findet in Durban statt. Und an das dortige Moses-Mabhida-Stadion haben die DFB-Kicker die besten Erfahrungen. Dort läuteten sie das diesjährige Sommermärchen mit dem starken 4:0-Auftaktsieg gegen Australien ein. Die Spanier spielten ebenfalls bereits in Durban. Auch ihr Auftaktspiel fand dort statt. Aber die Spieler von Trainer Vicente del Bosque verloren dort gegen die Schweiz mit 0:1. Ein klares Zeichen für Deutschland.
9. Unerfahrene Spanier
Im Teamdurchschnitt sind die spanischen Kicker zwar mit 25,9 Jahren etwas älter als die deutschen Ballkünstler (25 Jahre), doch in einem Punkt ist Spanien noch ganz grün hinter den Ohren: Die Iberer sind nämlich WM-Halbfinal-Neulinge.
Die beiden EM-Titel Spaniens wollen wir mal außer acht lassen: Weltmeisterschaften sind eben doch etwas ganz besonderes. Und da ist Deutschland mit drei WM-Titeln natürlich wesentlich erfahrener. Mit Hans-Jörg Butt und Miroslav Klose waren sogar zwei Spieler aus dem aktuellen Kader schon beim WM-Finale 2002 dabei. Butt als dritter Torwart und Klose sogar in der Startaufstellung.
10. Das verlorene EM-Finale
Die bittere Niederlage im EM-Endspiel ist ebenfalls ein Garant für einen Finaleinzug: Gegen Argentinien hatten die deutschen Kicker ihr letztes Spiel vor dem Aufeinandertreffen im Viertelfinale bei dieser WM ebenfalls mit 0:1 verloren. So endete auch das Finale gegen Spanien vor zwei Jahren - ebenfalls das letzte Spiel dieser beiden Teams vor dem heutigen Halbfinale. Jogis Jungs werden die Fehler von damals nicht wiederholen.
Jede Menge Gründe sprechen also für das Team um Kapitän Philipp Lahm. Doch damit heute Abend trotz aller guten Vorzeichen nichts schief geht, heißt es ab 20:30 Uhr Daumen drücken für unsere Elf!
quelle: web.de