Unser Image
Wir Swinger sind eine immens große Gemeinde. Wenn man alle Clubs in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammenrechnet, so kommt man sicherlich auf einige tausend Besucher von Clubs an jedem Samstag Abend. Leichte Rechnung:
Maihof: 120 Paare
Oase : 100 Paare
Eule: 150 Paare
Gibt zusammen schon mal 370 Paare, sind 740 Menschen, und das nur in den größten Paare-Clubs Deutschlands. Rechnet man die kleineren und die Herrenüberschussclubs die es in fast jeder Stadt gibt zusamen, dann kommt man leicht auf 4000 bis 5000 Menschen alleine an den Samstagen, dem Hauptswingertag.
Die privaten Treffen und die Parkplätze, Kinos und Schwimmbad/Sauna/Thermegänger mal nicht mitgerechnet.
Nur: Wir haben keinerlei Lobby. Die Schwulen haben es da etwas einfach gemacht. Sie gingen lauthals auf die Straße, forderten ihre rechte ein und sind nun gesellschaftlich anerkannt. Der Berliner Bürgermeister ist schwul und das ist auch gut so.
Aber hätte er sich vor die Presse gestellt, wenn er swinger wäre? "Ich bin Swinger, und das ist auch gut so!" Der Mann wäre politisch tot gewesen. genauso ist das bei vielen Promis die ihr Sexleben nicht an die Öffentlichkeit tragen wollen. Wir haben doch alle schon mal Promis im Club getroffen! Gina Wild / Michaela Schaffrath war Stammgast in der Eule. Einem Pornostar nimmt man das nicht übel. Aber es gibt ja auch andere. Die gerüchte besagen, ein Moderator des WDR mit einem riesigen Bart wäre Swinger, eine Schweizer Talkshowmoderatorin die auf RTL und dem ZDF lange gearbeitet hat ebenso, ein selbsternannter König einer spanischen Insel die von deutschen bevölkert wird wurde oftmals gesehen, der eine oder andere Schauspieler, Showmaster, Sänger taucht hie und da in Clubs auf. Sagen sie es vor der Presse? Lassen sie es durchsickern? Nein.
Hella von Sinnen ist lesbisch. Punkt. Keiner regt sich auf. Biolek? Kerkeling? Schwul. Warum auch nicht. Mein Nachbar mit den drei Katzen: Poppt Männer. Alles selbstverständlich.
Aber hier in den Profilen trauen sich manche Leute nicht, die im öffentlichen Dienst oder im Verkauf arbeiten ihre Gesichter zu zeigen, weil sie ANGST haben, sie könnten erkannt und geächtet werden. Sogar alleinerziehende müssen um das Sorgerecht für ihre Kinder fürchten, wenn herauskommt das sie einen promisken Lebensstil führen.
Wir Swinger führen anerkanntermaßen die glücklichsten und dauerhaftesten Beziehungen. Ganz anders als Homosexuelle. Wir sind tolerant gegenüber anderen Lebenseinstellungen, gegenüber dem Rang des anderen in der Gesellschaft, ja vielen ist sogar das Alter und das Aussehen des "Tauschpartners" relativ egal.
Die schwulen haben die Regenbogenfahne, den CSD und ihren Platz im öffentlichen Leben. Wir haben weder ein Symbol, noch ein Geheimzeichen, noch können wir unseren Schwiegereltern erzählen, wo wir Samstags Abends hingehen. Auf RTL gibt es die Sendung "Anders-Trend" die sich für Schwule und ihre Sorgen einsetzt, für uns gibt es Schmuddelberichte auf RTL2 die das Swingerleben eher in den Dreck ziehen, als "Nichtswingern" den Einstieg zu erklären.
Liebe Gemeinde, wir müssen was tun! Wir fressen keine kleinen Kinder, wie poppen keine Schafe und klauen kein Geld. Wir lieben es einfach nur, beim Sex nicht alleine zu sein oder die partner zu tauschen, oder unsere Zunge in die Höhle einer Frau zu schieben deren Namen wir nicht kennen.
Heute ist wieder Clubtag. parkt nicht in den Seitenstraßen und erzählt euren Kollegen am Montag auf ihre Frage, was ihr denn so am Wochenende getrieben habt nicht wieder "Och, wir waren essen".
Genießt die Blicke. Sie sind neiderfüllt bis haßerfüllt. Steht dazu. Es ist Euer Leben.
Sorry, ich höre mich an wie ein Priester. Aber ich führe dieses Leben gerne und verstecke mich nicht. Aber jeder so, wie er mag. das ist schließlich das Swingermotto schlechthin:
Alles kann - nichts muss