Der Tod der Loveparade !
Wie konnte hier so etwas passieren?
Diese Frage wird sich wohl nie klären lassen.
Sicher ist nur eines, die Loveparade und ihre Anziehungskraft, wurde unterschäzt .
Schon als wir das erste Mal den Lageplan der LP sahen und auch das Konzept welches hier in Duisburg verfolgt wurde, kam uns Zweifel ob diese so richtig gewählt wurden.
Wir sind über Jahre schon in diversen Hallen in Europa unterwegs. Wenn man hier die Auflagen und den Aufwand sieht, mit denen die Veranstalter beauftragt werden und hier sind die Zuschauerzahlen geringer ( ca 10-18 ooo ).
So können wir die Idee mit dem Tunnel als EIN und AUSGANG nicht nachvollziehen. Sicher, es gab einige Notausgänge, welche dann auch geöffnet wurden, doch diese waren nicht beschrieben in welche Richtung man laufen sollte. Nicht alle Besucher mussten ja Richtung Bahnhof. Auch hier gab es sehr viel Unmut bei den Besuchern. Anwesende Polizisten und Ordner wussten nicht, in welcher Richtung sich die Ausgänge Bahnhof und Wedaustadion befanden. Somit konnten sie auch nicht helfen und zahlreiche Besucher liefen mehrmals dir ganze Strecke ab.
Doch kommen wir noch einmal zurück zum Tunnel.
Wen ich mir meine Fotos anschaue, fallen mir sofort einige Dinge auf, die diese Massenpanik mit verursacht haben könnten.
Aus zwei Tunneln kommend, trafen die Menschen in der Mitte aufeinander. Hier mussten sie rechts, bzw. links abbiegen und eine kleine, ich nenne sie mal Rampe, hinauf zur Area laufen.
Links und rechts standen Zäune hinter denen sich Ordner befanden.
In der Mitte dieser Rampe, wurde noch einmal durch Gitter der Durchgang zum Gelände verengt.
Da ist man froh endlich den Tunnel überwunden zu haben und jetzt steht man plötzlich in einem Gitterwald.
Das hier einige Jugendliche ausrasten könnten, wenn sie warten müssten, musste ja eigentlich jedem Verantwortlichen klar sein.
Anders z.B. wie in Essen oder Dortmund, musste man schon vor der Veranstaltung lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Die Besucher wurden erst um 12 Uhr auf das Gelände gelassen, doch die meisten welche mit dem Auto angereist sind, waren schon um ca. 10 Uhr vor dem Eingang. Hier staute sich die Menge auf über hundert Meter länge. Als dann noch die Sonderzüge eintrafen und die anderen Besucher dazu gestoßen sind, erzeugte dies natürlich auch Unmut und Aggressionen.
Ein weitere Grund für diese Panik, sind die Jugendlichen selbst. Die meisten kamen schon so alkoholisiert am Gelände an, dass sie von der Parade bestimmt nicht viel gesehen haben. Da ja auch keine Glasflachen mit auf das Gelände durften, wurde am Eingang die mitgebrachten Getränke geleert. Nicht in einen Gulli, sondern in sich selber hinein. Hier wurde z.B. 1 L Jacky-Cola von zwei-drei jungen Erwachse innerhalb von 5 Minuten vernichtet. Das dies nicht ohne Folgen bleibt, ist wohl jedem klar.
Mein Fazit über die LP im Ruhrgebiet selber.
Lokation:
Schrecklich, nur Staub und Dreck.
Die Loveparade gehört auf die Staße und nicht auf ein abgesperrtes Gelände wie in einen Kreisverkehr. Hier war für mich Essen um
längen besser. Auch Dortmund hatte hier die Nase vorn.
Organisation:
Wo war die?
Ordner und Polizisten waren überfordert.
Dafür mussten sie auch noch Beschimpfungen einstecken.
Möchte mich hier mal ein gutes Wort für diese Leute einlegen.
OHNE DIE GEHT ES NICHT !
Anreise und Abreise klappte wie in den Städten davor gut. Das lag auch daran, dass viele Straßen nicht wie geplant ab 10 Uhr dicht abgesperrt waren (Quelle: LP-Homepage)
Stimmung:
Die war super.
Die Menschen haben gefeiert und getanzt.
Solche Bilder wollte ich sehen und nicht diese, welche sie jetzt überall zeigen.
Wir sind mit unseren Gedanken bei den Angehörigen der Opfer.
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