Männer die 500€ für ein Seminar ausgeben, das ihnen versucht mehr Chancen bei den Frauen einzuräumen, die haben sich meist sehr stark mit ihrer Mannwerdung auseinandergesetzt.
Selbst wenn man davon ausgeht das wir beide verallgemeinernde Aussagen posten kann man davon ausgehen, das das von Dir gesagte im Einzelfall stimmt. Aber worin äußert sich dies, woran erkennt man das? Ich sehe das nicht.
Denke eher, das das in den Versprechungen in Aussicht gestellte Ziel das Hauptmotiv für ihre Anmeldung ist.
Seien wir doch mal ehrlich, wer sich bei diesem Seminar anmeldet tut dieses aus zwei gründen.
a.) weil er von der Idee der Flirtoptimirung überzeugt ist oder,
b.) weil er erkannt hat, dass seine Firtversuche nicht den gewünschten Erfolg haben. Er also als sexueller Mann mehr oder weniger gescheitert ist.
Du hast recht, diesen Aspekt sehe ich genauso.
Aber die nicht triebgesteuerte oder -motivierte Kommunikation, wo bleibt die? Das gehört doch zum Mannsein dazu.
Ich empfinde es weiterhin als blanken Unsinn aufgrund einer falsch verstandenen Moral, den für alle sichtbaren Statusunterschied zwischen Männern zu leugnen.
Den Einwand verstehe ich nicht. Ich leugne keinen Statusunterschied.
Der Fehler der ständig von Kritikern gemacht wird, ist in meinen Augen, die unterstellte Verknüpfung der persönlichen Wertigkeit mit dem Erfolg bei Frauen.
Es wird behauptet, dass ein Mann der weniger Erfolg bei Frauen hat in den Augen der PA minderwertig sein, diese Aussage würdigt einen Menschen herab, damit ist eine Einteilung in erfolgreich und nicht erfolgreich absolut unmoralisch.
Da gehe ich mit Dir konform. Darum missbillige ich Sprachregelungen in der Szene wie z.B. "Wussy" oder "AFC" ("Average Frusted Chump": "Der typische Durchschnittsmann, der wenig bis gar keinen Erfolg bei Frauen hat", Quelle "pickup-tipps", Glossar))
Diese Wertung nehme ich jedoch nicht vor und halte mich einfach kühl an die Fakten, es gibt Männer gibt die im Umgang mit den weiblichen Geschlecht versagen. Dieses Versagen sich selbst einzugestehen gehört zum Lernprozess dazu und bedarf eine gehörige Portion Selbsterkenntnis.
Mit dem Stempel "Versagen" nimmst Du gerade leichtfertig eine Wertung vor, die allerdings so in der Bewerbung der Seminare tatsächlich nicht vorkommt.
Niemand bucht ein Seminar aufgrund von Selbsterkenntnis, sondern nachdem ein Wunsch ("desire") bei ihm ausgelöst wurde. Wie Du weißt ist das doch auch der Zweck eine Werbekampagne...
Interessant finde ich auch die Forderung nach einem ganzheitlichen Erziehungskonzept für Männern im Umgang mit Frauen. Was bitte soll das sein?
Von Erziehung oder gar einem Konzept habe ich nicht gesprochen, und Du hast es mit "Lernprozess" schon sehr treffend bezeichnet. Dieser läuft wahrscheinlich bei jedem Menschen anders ab - weniger als eine individuelle Beratung oder ein Einzel"coaching" wird sicher nur einen oberflächlichen bzw. zeitlich befristeten Erfolg zeigen.
"Die perfekte Masche" will die Männer nicht umerziehen oder zwingt diese mit 100 Frauen die Woche zu schlafen. Ihr geht es um den Flirterfolg nicht um eine von dir geforderte ideologische Umerziehung.
Das Eine habe ich nicht behauptet und das Andere habe ich nicht unterstellt. Das Dritte ist dagegen schon ein starkes Stück gewagter Interpretation.
Auch das selbstständige Denken und handeln gehört zur Mannwerdung, wer dieses nicht kann wird mit oder ohne "perfekte Masche" ein Loser bleiben.
Natürlich.
Außerdem ist man mit 18 voll geschäftsfähig. (Ähem, Du bewertest gerade schon wieder.
)
Mir ist schleierhaft, warum man nicht endlich den aus dem Titel des Standardwerkes "The Game" fehlerhaft abgeleiteten Marketingtitel endlich korrekt übersetzt? Selbstkritische Szenemitglieder bemängeln, das auch hierdurch ihr "Spiel" (!!) in Mißkredit gerät.
Allgemein:
Ich bedaure wenn sich jemand aufgrund meiner kritischen, manchmal sogar galligen Äußerungen zum Thema beleidigt fühlt. Das ist nicht meine Absicht, wohl eher eine Nebenwirkung einer manchmal sehr emotional geführten Diskussion.
Eier für alle!