@ Erdbeere
Ich kann dich sehr gut verstehen, denn das gleiche Gefühl hatte ich auch, als ich mit meinem ersten Freund zwei Jahre zusammen war. Die Beziehung begann mit 17 und endete mit 20, also ein Jahr nach dem Beginn meiner "Unruhe". Ihm fehlte angeblich nichts, obwohl er sechs Jahre älter war.
Der Sex war in unserem Fall nur "gut", ich wusste, dass es noch besser gehen muss und die Sehnsucht, andere Erfahrungen zu machen, mehr kennenzulernen, mehr zu wissen, war extrem groß.
Jetzt im Nachhinein mit der ganzen Menge an Erfahrung, die ich sowohl sexuell als auch emotional mit anderen machen konnte, weiß ich, dass der Sex sogar ziemlich schlecht war und dass ich viele Erkenntnisse nicht gewonnen hätte, wenn ich nicht gezwungen gewesen wäre, mich auf ganz unterschiedliche Charaktere einzustellen. Für meine Persönlichkeit war die Trennung gut. Ich kann das sicher sagen, weil ich immer noch ab und zu Kontakt mit ihm habe und die Lücke sehr groß ist.
An deiner Stelle würde ich bei ihm bleiben und das Thema einer Öffnung immer mal wieder ansprechen. Hältst du es irgendwann gar nicht mehr aus, wird sowieso eine Trennung kommen, also verlierst du nichts. Aber mach bitte nicht den Fehler, dich zu früh durch Kinder und Heirat an ihn zu binden. Es gibt keinen Grund für ein überstürztes Zementieren einer Beziehung, wenn man noch so jung ist, dass man die eigene Entwicklung gar nicht überblicken kann. Wieder verliert man nichts, wenn man einfach abwartet, man gewinnt höchstens etwas, wenn der Partner sich doch als der falsche herausstellt.