er ist unsicher,sie merkt das-indem er öfters mal nachfragt...sagt aber nichts,wo ist das problem zu sagen:schatz,ich möchte gewisse dinge tun ohne dir davon lang und breit zu erzählen oder es zu teilen-mit dir hat das nichts zu tun.
Ich bin mir gar nicht sicher, ob sie seine Unsicherheit bemerkt, er spricht sie ja auch nicht aus. Kann gut sein, daß sie mit dem (emotionalen) Grund für diese Veränderung so beschäftigt ist, daß da nichts reingeht, was nicht platt und eindeutig ausgedrückt wird. Das "Du müßtest doch merken, daß ich ..." ist meiner Meinung nach sowieso ein ziemlich unterschätzter Beziehungskiller. Nicht erwarten, daß der Gegenüber auf die richtigen Gründe schließt, sondern sie einfach nennen hilft da manchmal enorm weiter.
Zum Thema "Wo ist denn das Problem, zu sagen ...": ich sehe ziemlich viele Beziehungen, wo es als Anfang vom Ende gilt, zu sagen "Sorry, ich emanzipiere mich gerade ein Stück weit vom "Wir" und entwickele ein ICH mit Privatsphäre". Das kollidiert nämlich mit der Vorstellung "Wir müssen alles teilen!" (und dann meist auch das gleich sehen). Und auszusprechen, daß man sich abgrenzt, kann ganz schnell massive Ängste triggern (wo soll das aufhören, warum will er/sie das jetzt, fängt hier eine Trennung an?), wenn man nicht dran gewohnt ist, daß es neben dem Beziehungs-Wir auch individuelle Personen in der Beziehung gibt.
Und last but not least, kann es natürlich durchaus so sein, daß da tatsächlich mehr Dynamik wider die Beziehung dahinter steckt. Und die Abgrenzung offen auszusprechen kann dann ja Debatten, Nachbohren etc. auslösen, mit dem man sich gar nicht konfrontieren möchte ...
Alles keine Gründe, die ich für gut halte, ich biete nur ein paar (menschliche) Varianten an, die erklären können, warum so und nicht anders.