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Die Verführung.........zu belügen

@******sta

In vielem was Du dazu schreibst, stimme ich dir zu.

Ich glaube das sind auch nicht unbedingt Einzelerfahrungen.

Jeder weiß es, jeder tut es irgendwie, irgendwann aus welchen Gründen auch immer.

Ist deshalb der Aufschrei so übermächtig wenn man jemand beim Lügen erwischt hat, oder wenn er gesteht gelogen zu haben?

Gerade hier habe ich schon virtuelle Scheiterhaufen brennen sehen wenn es um das Thema lügen geht.

Wie sehr verführen die Fehler anderer dazu sich selbst zu belügen.
Mut zur Wahrheit und Ehrlichkeit
Der allgemeinen Auffassung dass Menschen die systematisch Lügen erfolgreicher sind, muss ich klar widersprechen.

Ich bin in meinem Leben immer ehrlich und direkt und gerade deshalb sehr erfolgreich und auch zufrieden.

Vielleicht fehlt vielen der Mut zu dieser Wahrheit und Ehrlichkeit, weil die Angst vor Zurückweisung groß ist, die Angst vor Enttäuschung und
Einsamkeit.
Doch wer dies einmal ausprobiert, im Alltag, im Privatleben, bei Freunden und im Beruf - wird sofort merken dass Menschen sich besser verhalten, dass Vertrauen entsteht und Menschen die vorher einsam waren zusammen finden können.

Wer lügt bleibt einsam und unzufrieden.
Doch wer bereit ist, mit dem Partner, oder im Beruf über den eigenen Schatten zu springen, über eigene Fehler und über Schwächen zu sprechen, ist erfolgreich.

Die Liebe ist Symbol der Ehrlichkeit und Wahrheit.

Ich spreche mit Freunden offen über dieses Thema und rufe zu mehr Ehrlichkeit auf.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
seeehr verdächtig ...
Ich bin in meinem Leben immer ehrlich und direkt ...

*skeptisch*

insbesondere nach einem Blick in dein Profil *floet* *mrgreen*

Aber jeder konstruiert sich seine "reine Wahrheit" selbst - frei nach Watzlawick *idee*
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.618 Beiträge
mir
seeehr verdächtig ...

Ich bin in meinem Leben immer ehrlich und direkt ...

insbesondere nach einem Bild in dein Profil

würde es jetzt eher zu denken geben, inwieweit der nick der wahrheit entspricht sfg
****ras Mann
43 Beiträge
ich bin in meiner monogamen Beziehung sehr glücklich. Trotzdem kann es mir passieren, dass ich jemandem begegne und mir spontan denke "toller Typ". Aber ich werd den Teufel tun und meinem Partner das mitteilen - einfach deshalb, weil diese Info für ihn nicht relevant ist. So toll, dass ich fremdgehen und meine Ehe riskieren würde, finde ich andere Typen dann nämlich auch wieder nicht.

Es lohnt sich einfach nicht, meinem Mann wegen einem flüchtigen Gedanken Unzulänglichkeitsgefühle oder ungerechtfertigte Ängste zu machen. Er ist nicht der richtige Adressat für so eine Info, sie betrifft ihn doch gar nicht

Also einerseits hat das schon was... zumal der Partner ja auch gar nicht danach gefragt hat.


Andererseits stellt sich für mich natürlich dennoch die frage, ob eine Ehe von einer solchen Offenheit nicht doch evtl. profitieren würde.

Im Grunde spielt jemand, der spezifische Teile seiner Persönlichkeit "zensiert", ja im Endeffekt eine Rolle, die so gar nicht seine wirklichen Persönlichkeit entspricht.

Hier wird zB. die brave Ehefrau vorgespielt.
Könnte es nicht sein, dass so eine Rolle einem irgendwann auch ein Bein stellt?
(Das mit dem: "Heilige vs. Hure" zB.)

Zweisamkeit funktioniert glaube ich besser, wenn sie nicht aus einem Doppelmenschen, sondern aus zwei Menschen besteht

Dem stimme ich natürlich 100%ig zu.
Meine frage hier ist lediglich, ob diese zwei Menschen wirklich Teile ihrer Persönlichkeit verstecken müssen um eigenständig zu bleiben.
...
*lol*
Ich bin in meinem Leben immer ehrlich und direkt und gerade deshalb sehr erfolgreich und auch zufrieden.

für den ersten Teil des Satzes gilt es für mich auch und wenn ich weiß, dass das nur so funktionieren kann, dann kämpfe ich für diese Wahrheit auch bis zur Verbissenheit

aber
der Erfolg ist relativ und auf dem Weg bis zur Aufdeckung der Wahrheit, nein da bin ich nicht zufrieden.
im
Gegenteil
wo die Wahrheit auf den Tisch gepackt wird, rollen manchmal Köpfe, werden auch Schwächen der anderen aufgedeckt und
ohja
da macht man sich auch auf heftigste Weise Feinde

die Frage bleibt dann, inweit beeinflusst diese Wahrheit dann auch mein Leben
und ein paar Mal habe ich es dann vorgezogen, eher den Kreis der Lügen schweigend zu verlassen und die Energie für diese Verbissenheit wo anders auszulassen.
Meine frage hier ist lediglich, ob diese zwei Menschen wirklich Teile ihrer Persönlichkeit verstecken müssen um eigenständig zu bleiben

Ich würde hier für mich einen klaren Unterschied machen zwischen offen sein können und offen sein müssen.

Meine Persönlichkeit braucht z.B.

Ich habe das wunderschöne Gefühl dir alles sagen zu können
erspare mir bitte das Gefühl
dir alles sagen zu müssen.
****ras Mann
43 Beiträge
Ich würde hier für mich einen klaren Unterschied machen zwischen offen sein können und offen sein müssen.

Naja... grundsätzlich würde ich da zustimmen, allerdings würde ich wohl auch da etwas vorsichtig sein.
Natürlich ist ZWANG zur Offenheit etwas ganz schreckliches.

Aber wenn ich die Wahl habe offen zu sein, oder eben nicht... warum sollte ich mich überhaupt dazu entscheiden NICHT offen zu sein?
Steckt nicht oft irgendein Problem hinter den nicht-offensein?
Und wäre es dann nicht unter Umständen besser das Problem doch mal anzusprechen, statt sich auf sein "Recht zu schweigen" zu berufen?
Ich für mich würde nicht sagen es geht um Recht oder nicht Recht

das ist etwas, was ich nie mag.

Mir vermittelt so ein Verhalten die ständige verbale und noverbale Forderung alles, aber auch wirklich alles mitteilen zu müssen
jeden Gedanken

Das ist für mich keine Partnerschaft auf Vertrauensebene sondern ein Kontrollzwang aus einer eigenen Unsicherheit heraus.

Aber das ist für jeden anders....
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
zB. weil ...
Natürlich ist ZWANG zur Offenheit etwas ganz schreckliches.

Aber wenn ich die Wahl habe offen zu sein, oder eben nicht... warum sollte ich mich überhaupt dazu entscheiden NICHT offen zu sein?

es auf der anderen Seite etwas genauso "schreckliches" gibt wie ZWANG zur Offenheit: nämlich mit der Offenheit negativ umzugehen - dh. sie vordergründig zu wollen aber (emotional, inhaltlich) nicht zu ertragen bzw. sie damit dann gegen die Beziehung zu verwenden.
@****ras:

Den Beitrag von JCS, auf den Du Dich beziehst, empfinde ich nicht so als würden bei ihr zwei Seelen in einer Brust schlagen.

In ihrem Beispiel kommt "trotz" des Verschweigens der Tatsache, dass sie auch einen anderen Mann sympathisch finden kann, ihre Loyalität dem Partner gegenüber zum Ausdruck und darauf kommt es letztendlich an.
Es kommt sicher nicht darauf, Infos der von ihr geschilderten Art jederzeit (mit)zu teilen.

Hier wird zB. die brave Ehefrau vorgespielt.
Den Eindruck hatte ich nun eher nicht.
Ich finde, Du schießt bezüglich dieses(!) Beispiels mit Kanonen auf Spatzen, denn lediglich die Tatsache, dass ein anderer Mensch auch als "toll" empfunden wird, hat noch lange nichts mit Heiligen/Huren-Spaltung zu tun.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@z.dings ...
...denn lediglich die Tatsache, dass ein anderer Mensch auch als "toll" empfunden wird, hat noch lange nichts mit Heiligen/Huren-Spaltung zu tun.

Heiligen/Hure-Spaltung nicht, aber mein "Zwischendenzeilenlesebauch" hatte bei JCS's Worten auch den leichten Eindruck, dass genau jenes, was sie selbst auch nicht "ertragen" würde, sie ihrem Partner nicht "zumutet".

Nach meinem Empfinden funktionieren nicht so wenige "monogame" Beziehungen nach diesem Prinzip.
****ras Mann
43 Beiträge
Mir vermittelt so ein Verhalten die ständige verbale und noverbale Forderung alles, aber auch wirklich alles mitteilen zu müssen
jeden Gedanken

Aber ist es nicht so, dass kaum jemand etwas einfach aus freude am verheimlichen dem Partner nicht mitteilt.

Ich meine damit ja nicht mit der Forderung, dass ALLES gesagt werden muss.

Mir geht es um das zumindest halbwegs bewusste: "DIES sage ich, und DAS sage ich nicht. "
Dann frage ich mich einfach, warum DAS nie zur Sprache kommt. In so einem Fall steckt doch meist etwas mehr dahinter als ein "nicht alles sagen müssen".
Mir scheint, lieber Er_win, Du bist für das Thema sensibilisiert, *zwinker*
Und auch @****ras:

Möglicherweise macht es (ihr) einfach keinen Spaß, mit dem Partner (oder auch mit einem männlichen platonischen Freund) über so etwas zu reden.
So 'ne Frauensache halt a la : "Sieht der nicht cool aus?" "Findest Du? Ich find ihn ein bißchen schmierig."

Gibts auch für Männer: "Mann, hat die dicke..." etcpp

Was ich damit sagen will, ist:
Ich halte die von ihr geschilderte Szene für mehr oder weniger "normal".
*nixweiss*
****ras Mann
43 Beiträge
Möglicherweise macht es (ihr) einfach keinen Spaß, mit dem Partner (oder auch mit einem männlichen platonischen Freund) über so etwas zu reden.

Das kann gut sein... aber ich glaube nicht, dass es so ist, denn:

Es lohnt sich einfach nicht, meinem Mann wegen einem flüchtigen Gedanken Unzulänglichkeitsgefühle oder ungerechtfertigte Ängste zu machen.

**S Frau
1.409 Beiträge
@****ras, Erwin & Co: Das ist nicht so, dass ich es meinem Mann nicht sagen kann, dass ich jemand anderen gut finde. Ich kann das schon sagen. Nur, es macht ihm schlechte Gefühle und wenn er schlechte Gefühle hat, wirkt das auf mich ansteckend, mir geht es dann auch schlecht - und ich habe weder Lust dazu, noch sehe ich einen Sinn darin, uns beiden schlechte Gefühle zu machen.

Und ich habe keine Defizite dadurch, ich muss meine Persönlichkeit nicht verleugnen, indem ich es meinem Mann nicht mitteile, wenn ich mal einen anderen interessant finde. Es ist eine Sache der Prioritätensetzung - fände ich jemand anderen wirklich interessant, würde ich meine Beziehung dafür aufs Spiel setzen. Aber, sobald ich dieses Szenario durchspiele, merke ich, dass der andere eben gar nicht sooo interessant ist, eben nicht so wirklich, und dass die Intensität meines Interesses Lichtjahre von der Intensität der seltenen Sache, die ich habe, entfernt ist.

Also: Ich verleugne gar nichts. Manchmal glaube ich, jemanden interessant zu finden. Aber dann merke ich: Er ist nicht interessant genug, um meine Beziehung für ihn zu beeinträchtigen. Mein Fazit in diesen Fällen: Ich habe mich geirrt, derjenige war eigentlich gar nicht so wirklich interessant. Wäre er es gewesen, hätte ich meine Beziehung für ihn riskiert. Wieso soll ich uns beiden denn wegen solcher Kleinigkeiten Stress machen? Ich bleibe dabei, es lohnt sich nicht.
Die Verführung.........zu belügen
Ich sage meist das was ich denke und immer die Wahrheit. In meiner Kindheit hatte ich oft gelogen, doch es kam immer raus und war dann immer sehr Schmerzhaft. Selbst beim Pokern oder dem Würfelspiel-Lügenmax verlor ich dauernd. Ich kann es einfach nicht. Es hat Vorteile, aber auch Nachteile.
Die Vorteile wären, daß man ins Bett gehen kann, ohne schlechtes Gewissen. Als Freund und Freundin kann man immer eine ehrliche Meinung bekommen und das schätzen einige. Die Nachteile sind leider überwiegend und führen zum Beziehungsstress. In meinen Beziehungen hatte ich mehrmals Probleme, da einige Menschen die Wahrheit nicht verkraften, oder Sie nicht wollen.
Doch wenn ich meinen Bekanntenkreis anschau, dort sind einige die Ihre Partner belogen haben, nur um Ihre Ruhe zu haben, auch nicht glücklich geworden. Auch diese Ehen und Beziehungen sind gescheitert, weil Misstrauen aufgebaut wurde und man immer mehr verheimlichen musste.

Also ich glaube ein Patentrezept, ob man besser lügen, oder besser die Wahrheit sagt, wird es nicht geben. Es muss wohl immer das passende Gegenstück gefunden werden, um glücklich zu werden.

"Wer einmal lügt, dem traut man nicht" und "Lügen haben kurze Beine" wurde mir als Kind eingeprügelt und ich fände es gut, sollte meine Partnerin genauso denken. Kürzere Beine möchte ich wirklich nicht haben und bei den Frauen sehen lange Beine auch besser aus.*grins*
****ras Mann
43 Beiträge
@ JCS
Eigentlich ging es mir auch nie darum, dir persönlich da etwas zu unterstellen. *sorry*

Es ging mir mehr um die allgemeine Situation in deiner Schilderung, die meiner Meinung nach etwas "typisches" hat.

Indem man Teile seiner Persönlichkeit in einer Sozialen Situation zurückstellt und andere betont, beginnt man ohne es zu merken eine Rolle zu spielen.
(Und das, obwohl man denkt, dass man alles aus freien Stücken tut.)
zB. Hier eben die Rolle der braven Ehefrau.

Danach tut man immer mehr, was man denkt, werde vom Umfeld von dieser Rolle erwartet... kommt gar nicht mehr richtig aus der Rolle heraus.
Nach dem Motto, wer A nicht sagt darf auch B nicht sagen, traut sich die Ehefrau dann plötzlich nicht mehr Dinge zu sagen wie: "Ich möchte, dass du mich mal wieder richtig durchfi**st." usw.
Die Verführung zu lügen... Schwierig... Ich kann nicht lügen und bin generell viel zu ehrlich. Ich sag lieber dem anderen ehrlich wie ich denke. Versuche es dann immer einfühlsam zu machen... Wenn ich weiß, dass ich den Anderen mit meiner Aussage verletzten werde.

Selbst musste ich leider die Erfahrung machen, dass Männer oft lügen. Vieleicht weil es einfach so für sie ist?
****ras Mann
43 Beiträge
Die Nachteile sind leider überwiegend und führen zum Beziehungsstress. In meinen Beziehungen hatte ich mehrmals Probleme, da einige Menschen die Wahrheit nicht verkraften, oder Sie nicht wollen.

Eine unangenehme Wahrheit zu übermitteln ist auf jeden Fall schwieriger, als einfach zu Lügen.
Aber an sich sehe ich selten das Problem bei der Wahrheit selber.

In der "Habe ich zugenommen?"-Situation ist es zB. NICHT getan mit der Wahrheit.
Gerade die unausgesprochenen Dinge wie: "Bin ich so noch attraktiv?" "Liebt er/sie mich auch noch mit ein paar extra kilo?" usw. müssen, wenn die bittere Wahrheit gesagt wird, ganz stark berücksichtigt werden.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@JCS
Das ist nicht so, dass ich es meinem Mann nicht sagen kann, dass ich jemand anderen gut finde. Ich kann das schon sagen. Nur, es macht ihm schlechte Gefühle und wenn er schlechte Gefühle hat...

das "Problem" stellt(e) sich mir eben ganz anders: Warum habe ich wegen soetwas "schlechte Gefühle" - und siehe da, nach längeren Jahren des "Experimentierens" sind die "schlechten Gefühle" weg ...

Und aus meiner Warte "riskiert" auch keine Frau, dass ich eine Beziehung deshalb "kündige", weil sie auch andere Männer interessant findet, sondern allenfalls, falls sie deshalb die Beziehung mit mir vernachlässigt ...

Ich sehe es also ganz wie @********ding schreibt:
Ich halte die von ihr geschilderte Szene für mehr oder weniger "normal".

also "normal", aber eben als für mich (mehr) nicht "passend" *zwinker*
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
@wateras
Da stand "einfach" in Anführungszeichen, weil es nicht einfach ist, nach meiner Erfahrung gibt es kein "einfach" (im Sinne von "leicht") in Beziehungsdingen. Vor allem nicht für die Beteiligten. Auch wenn man den Sachverhalt auf einen sehr schlichten - einfachen - Grund und Problem runterbrechen kann.

Und zu
In der "Habe ich zugenommen?"-Situation ist es zB. NICHT getan mit der Wahrheit.
Gerade die unausgesprochenen Dinge wie: "Bin ich so noch attraktiv?" "Liebt er/sie mich auch noch mit ein paar extra kilo?" usw. müssen, wenn die bittere Wahrheit gesagt wird, ganz stark berücksichtigt werden.

JA! Mein Held! *blumenschenk* *lach* Im Ernst, genau das ist er ja, der Kern des Ganzen. Es geht nicht einfach um diese Frage, sondern um eine ganze Reihe unausgesprochener eigentlicher Befürchtungen, die da dran hängen. Wäre es toll, wenn der Fragende so reflektiert ist über seine Ängste, daß er die mit ausspricht? Klar.
Wäre es wünschenswert, daß der Beantwortende soviel Einfühlungsvermögen besitzt, notfalls nachzufragen, ob die Frage nach dem Gewicht (oder sonstwas) abziehlt oder es da tiefere, emotionale Verbindungen gibt? Na und ob. Nur weil (im Klischee) der Mann nicht interessiert ist, das anzuerkennen (womit er die Bedürfnisse der Klischee-Frau ja herabsetzt), heißt das nicht, daß er sich angemessen verhält, wenn er die Frage nur auf einer Ebene beantwortet.

@**S
Es lohnt sich einfach nicht, meinem Mann wegen einem flüchtigen Gedanken Unzulänglichkeitsgefühle oder ungerechtfertigte Ängste zu machen. Er ist nicht der richtige Adressat für so eine Info, sie betrifft ihn doch gar nicht - so eine Info teile ich dann lieber einer Freundin mit, da ist so eine Aussage wie "toller Typ da drüben, was meinst du?" besser aufgehoben.

Ich seh das einfach nicht so, dass ein Partner Auffangbecken für alles und jeden Gedanken ist.

Was mir an der (und ein paar anderen Bemerkungen in die Richtung) auffällt, die hier immer wieder als Plädoyer für gewisse Zurückhaltung angeführt werden, ist, daß diese von Dingen reden, über die zumindest ich gar nicht diskutiere in dem Zusammenhang. Wer plädiert denn dafür, "flüchtige Gedanken" oder "alles und jeden Gedanken" mitteilen zu müssen? Ich sehe hier im Thread ehrlich gesagt niemanden.
Worum es mir zumindest geht ist, nicht zu unterschätzen, wie schnell aus "flüchtigen Gedanken" etwas durchaus nicht mehr so Flüchtiges wird. Und wie lange es oft dauert, bis der Betroffene sich dann endlich mal (oder nun erst recht nicht mehr) aufhört, was vorzumachen und zu sagen "Ok, das ist viel mehr, als es sein sollte, jetzt beschäftigt es mich schon - damit beeinflußt es mich. Und damit auch meine Beziehung.". Ich verstehe vollkommen, daß in monogamen Beziehungen der Punkt, bis zu dem man warten ... hm ... darf oder gar SOLL, etwas zu sagen (kurz vorm körperlichen "Versagen", oder?) ziemlich spät ist. Weil vorher würde man dem anderen ja nur "umsonst" beunruhigen. Denn die Mitteilung hat ja ganz andere potentiell naheliegende Konsequenzen, als es z.B. bei Polys, im rein sexuellen Interesse auch bei Swingern der Fall ist.

Insofern kann ich das "muß ich ja nicht tun, sonst macht er/sie sich nur unnötig Gedanken, ist ja (noch) nicht schlimm" verstehen. Wohin das dann nicht grade selten führt, das verstehe ich aber auch. Und davor möchte ich einfach ein bisschen warnen. Wie schnell sich etwas auswachsen kann, ist oft kaum vorstellbar. Und dann steht man vor einem Haufen Dingen, die man erklären soll/muß. Bloß wird man dann wohl (zu recht?) erstmal mit dem Nebenkonflikt "Warum hast Du mir nicht früher ..." konfrontiert und dann wird es viel schwieriger, den eigentlichen Problempunkt aufzulösen.
Allerdings ... früh zu erzählen, was potentiell gefährlich werden könnte und es dann nicht wird, wenn man monogam lebt ... ich seh das Dilemma, das wird wohl auch nicht gerade helfen.
******hen Frau
30 Beiträge
Was gibt es Schlimmeres, als belogen zu werden? Nur weil jemand sich nicht "traut" die Wahrheit zu sagen? Angst vor der eigenen Courage oder daß man dann auf den anderen evt. verzichten muss?

Sagt es lieber sofort, wenn ihr keine Beziehung wollt, denkt immer an die Gefühle eures Gegenüber! Und sagt es, bevor dieser sich bereits falsche Hoffnungen macht!


Dem Menschen ist die Wahrheit zuzumuten!!!!
Danke @****ce *blume*

ein hervorragend ausführlicher Beitrag.

Ja, vielleicht spürt oder weiß man, bewusst oder unbewusst um die Knöpfe die manchesmal mit augenscheinlich eher belanglosen Mitteilungen gedrückt werden können.

Da kann dann schnell mal eine Mücke zu einem Elefanten werden und man wundert sich.
Um wieviel heftiger wird so etwas wenn es um tiefgreifende Themen geht deren Ausmaß man erst "unterwegs" zu spüren bekommt?

Zu sehen, zu spüren in welche tiefe Krise ich meinen Mann und somit unsere Ehe gestürzt habe mit meiner Offenheit war übel. Oft habe ich mir im nachhinein deshalb sogar Vorwürfe gemacht.
Ich habe es ihm nicht um die Ohren geknallt oder gesagt, schau wie du damit zurecht kommst.
Es war ein langer Prozess mit endlos vielen Gesprächen. Einen gemeinsamen Nenner zu finden war nicht möglich weil er in sich, mit sich zutiefst verunsichert war und viel Zeit brauchte sich damit auseinander zu setzen.

Irgendwann erkannte ich, egal was ich sagte, bei ihm kam nur an

ich genüge nicht......

Meine Liebe zu ihm, mein DA sein, mein Verstehen konnte diese Unsicherheit nicht heilen.

Die Erkenntnis, Liebe allein reicht nicht unbedingt aus um offen sein zu können. Egal wie gut wir unseren Partner zu kennen glauben, welche tiefen Wunden man damit berühren kann bleibt immer ein gewisses Risiko und kann alles in Frage stellen.

Mitten in diesem Prozess wurde er dann sehr krank und das brachte eine Zwangsauszeit zu all diesen Themen.
Basisarbeit war angesagt.

Mit Offenheit gut umzugehen, auf beiden Seiten ist ein langer Prozess des Lernens und reflektierens.

Aus all meinen verschiedenen Erfahrungen heraus bin ich höchst vorsichtig und werde sehr hellhörig je intensiver Offenheit gefordert wird.

Aber das sind meine Erfahrungen.
Wenn man...
nen Menschen wirklich LIEBT ,dann freut man sich über das funklen in dessen Augen auch wenn man man nicht selbst zu 100% dazu steht (aber vielleicht öffnet einem das dann einem selbst mal die Augen !).

Doch ICH bin mir sicher das ich immer offen und ehrlich bin .
Auch wenn es dem gegenüber oftmals als hart erscheint. Letzendlich weiss er da szu schätzen ,wenn er selbst solche Offenheit und Ehrlichkeit schätzt.
Meine Freunde wissen das und deshalb schätzen wir uns auch sehr !!!
Deshalb verstehen wir uns auch so gut -jeder kann sich frei äussern und wird dennoch in seiner Meinung respektiert .

"Wer sich selbst belügt ,kann zu anderen nicht ehrlich sein " .



Schönen Tag euch *g*
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