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Verweichlichen die Männer in der heutigen Zeit???

@ Sabdi
klar! *zwinker* wer will schon warten bis die jungen alt sind *opa*
****a77 Frau
1.928 Beiträge
TE = ? *nixweiss*
TE=? *nixweiss*

Sorry das versteh ich nicht! (was heißt das in einem ganzen Satz?) ^^
****a77 Frau
1.928 Beiträge
TE - was bedeutet das? Ihr habt es nun zweimal benutzt...

Auf Smily klicken dann wird angezeigt, was Smily sagen will ("Versteh ich nicht!?")


Stehen wir halt beide auf dem Schlauch...
****on Mann
7.104 Beiträge
TE = Thread Ersteller(in)


der Sabdi.
****a77 Frau
1.928 Beiträge
*danke*
Softie oder Dominant?
Ich werde die Frage mal aus Sicht eines Mannes beantworten, weil ... kurz in Hose geguckt - erleichtert aufatmend ... ja, ich bin einer. *zwinker*

Ich werde diese Frage allerdings nicht auf sexueller Ebene beantworten.
Meines erachtens fehlt einigen Männern heutzutage einfach das Selbstvertrauen zu sagen, was sie denken und dies dann auch durchzuziehen.
Mann muß nicht auf Teufel komm raus den eigenen Willen durchsetzen, doch sollte man diesen äußern, auch wenn das mal Streit gibt. Dann gibt es halt Streit - na und?

Manche Männer mögen auch keine Ahnung mehr haben, wie sich ein Mann verhalten "sollte", nur weil sie sich die ganze Zeit darüber Gedanken machen, wie sie der Damenwelt besser gefallen könnten.
Die Medien propagieren, daß die Gesellschaft, in dem Fall der Großteil der Frauen einen verständnisvollen, liebevollen, am besten metrosexuellen Mann haben möchte. Bei bis zu einem gewissen Grad verständnisvoll und liebevoll komm ich ja noch mit, aber ich bekomme das Wort "metrosexuell" bald schon nicht mehr über die Lippen, da ein Beckham für mich nur noch eine Art "Ken" eines bekannten Plastikpüppchen Herstellers ist, daß von seinem ex Gewürzmädchen (Spice Girl) zu einem Anziehpüppchen gedrillt wurde.

Ich halte das in der Beziehung mit meiner Freundin so (auch wenn ich mich hier oute):
Ich sage schlichtweg meine Meinung, werfe einen Teil "Friss oder Stirb" gekoppelt mit einer Portion "Scheiß egal und nach mir die Sinnflut" Einstellung in die Waagschale und verbinde das Ganze mit natürlich angeborenem Einfühlungsvermögen, Verständnis und Liebe (oh ja, auf meine Süße lasse ich nichts kommen *zwinker*).

Das macht natürlich jeder Mann anders, aber sorry: Männer die alles und jedem alles Recht machen wollen, werden sich erstens irgendwann selbst dabei verlieren und zweitens (quasi als Konsequenz von erstens *zwinker*) dann irgendwann als Waschlappen gelten, da sie offenbar nicht genügend "Arsch in der Hose" haben, um sich auch gegen Widrigkeiten durchzusetzen.

Ist einfach meine Meinung.

Gruß,
der Dom von uns beiden.
@ linastell
na soweit war ich dann auch scho mit meiner Übersetung^^

Ich schließe also daraus, dass du mich nicht verstehst bzw irgendetwas das ich geschrieben habe nicht verstanden hast...
???
Lothar Matthäus??? zu viele Schlagzeilen gelesen?
Nachtrag
alles nur Eifersucht
Dududu
dominanter Dom_M_Sub_W
****a77 Frau
1.928 Beiträge
@ Maya: ja irgentwie haben wir da aneinander vorbeigeschrieben.. *g* aber nun ist ja alles wieder klar..

Bzw. mmhhh....wo kommt nun der Lothar her..mhh, zeit für *heia*
******gor Mann
1.200 Beiträge
"Ich glaube hier wird Souveränität, Alltagsdominanz und sexuelle Dominanz munter in einen Topf geworfen und zusammen gekocht"

Ich gebe Sabdi da vollkommen Recht,in der D/s Beziehung kann der devote Teil schon mit einer entsprechend Reaktion,Strafe, rechnen,was ja auch gewünscht wird,sonst würde man sich dieser Neigung ja nicht hingeben.

Alltags und sex.Dominanz unterscheiden sich davon doch recht erheblich,wenn auch Beißen,Kratzen oder der Klapps beim Doggie,zwar eine Form von Gewalt sind,sich aber zu der,bei SM-Sessions, doch stark unterscheiden...

Wenn Alltagsdominanz in Gewalt ausartet läuft in der Bez. wohl etwas vollkommen verkehrt.
*******022 Mann
442 Beiträge
Souveränität, Alltagsdominanz, sexuelle Dominanz und Gewalt
Na dann sollten wir das vielleicht mal auseinander klamüsern:

Maya_2009, die TE *gg*, wünscht sich offenbar einen Mann, der nicht nur biologisch, sondern auch im Aussehen männlich ist. Sozusagen einen Kerl keinen metrosexuellen Boy.

Jedoch ist weder das biologische noch das optische Attribut "männlich" eine Voraussetzung für Dominanz. Sonst gäbe es ja auch keine dominanten Frauen oder Transgender.

Im Alltag bedeutet Dominanz wahrscheinlich für die meisten von uns Präsenz, Selbstbewußtsein und Ausstrahlung (ggf. von Macht), vielleicht noch Entscheidungsfreude. Unterscheiden wir noch zwischen Alltagsdominanz (furchtbarer Begriff) im Job und als Wesensmerkmal: Ein Polizist muss in seiner Rolle als Polizist in o.g. Sinne "dominant" sein um seinen Job zu erledigen. Er muss aber nicht notwendigerweise im Privatleben dominant sein. Zu Dominanz als Wesensmerkmal habe ich ja vorhin schon etwas geschrieben. Für mich im Kern: Selbstbewußtsein und Selbstreflexion, zu wissen wer man ist und was man will oder nicht will und dies auch ausdrücken und ausleben wollen und können - auch mal gegen Widerstände.

In sexueller Hinsicht ist Dominanz als Wesensmerkmal bei D/s notwendig. Bei SM nicht notwendigerweise. Warum? Mittels körperlicher Gewalt und / oder Überlegenheit und ggf. körperlicher Einschränkung (z.B. Fesselung) lässt sich eine Machtposition leichter durchsetzen als rein durch Worte. Aber in beiden Spielarten wird physische oder psychichische Gewalt i.S.v. „Verfügen-können über das innerweltliche Sein“ genutzt.

Und ich möchte mich Belphegor anschließen: Wenn Dominanz zu Gewalt im Alltag ausartet läuft in der Beziehung wohl etwas vollkommen verkehrt.

Ob sich Maya einen Mann wünscht, der sozusagen Allzeitdominant *fiesgrins* ist?
Das muss sie uns wohl selbst sagen... *gruebel*
Ein sehr interessantes Thema. Da möchte ich (er) doch glatt auch mal meine Meinung dazu schreiben. Dabei nehme geh ich mal bewusst nicht auf einzelne Bereiche (Sex, Alltag…) ein.

Unabhängig davon, was uns die Emanzipation weiß machen will, gibt es schlichtweg unterscheide zwischen Mann und Frau. Das gilt aus meiner Sicht nicht nur für körperliche Merkmale sondern auch sicherlich für unsere Verhaltensweise und unsere Verhaltensmuster.

Aus meiner Sicht ergibt sich genau daraus die Anziehungskraft zwischen Frauen und Männern. Wenn also die unterschiede immer weiter abgebaut werden, so wird auch diese Anziehungskraft immer weiter abgebaut.

Kommen wir mal zu einem anderen Punkt. Männer untereinander sind eigentlich immer Konkurrenten, weiß jetzt nicht heißt dass sie sich immer die Köpfe einschlagen müssen aber vom Grundprinzip ist es so. Da trifft für mich auch die Aussage zu, die weiter oben zu Lesen ist. Wird das Verhalten einer Frau immer Männlicher, so wird diese Frau automatisch nicht mehr zum Objekt der Begierde, sondern schlichtweg zu einem weiteren Konkurrenten, den es schlichtweg zu schlagen gilt. Als dummes Beispielt könnte man ja jetzt mal ein Klischee bedienen. Da nehme ich einfach mal die rülpsenden Männer. Wenn eine Frau auch um die Wette rülpst ist es sicher alles andere als attraktiv für die meisten Männer.

Letztlich glaub ich, dass sich die Geschlechter wieder darauf besinnen sollten, sich so zu verhalten und das zu sein was sie sind (damit ist nicht gemeint, dass Frauen in die Küche gehören und sich um den Haushalt kümmern sollen). Das verhalten der Frauen sollte schlichtweg wieder weiblich werden und das der Männer halt männlich. Was nun männlich ist und was weiblich möchte ich jetzt hier aber bewusst nicht ausführen. Wäre ja auch ein anderes Thema.
@ Dark_Amber
Und Frauen lassen sich ... gar einen Kaiserschnitt machen, anstatt brav wie früher ... an einer schwierigen Geburt zu sterben!

völlig verweichlicht
*******022 Mann
442 Beiträge
@***05
Aus meiner Sicht ergibt sich genau daraus [aus den Unterschieden] die Anziehungskraft zwischen Frauen und Männern. Wenn also die unterschiede immer weiter abgebaut werden, so wird auch diese Anziehungskraft immer weiter abgebaut.

Meine volle Zustimmung.

Um Dominanz und Devotion richtig ausleben zu können gehört es m.E. dazu sich als Mann bzw. als Frau selbst zu akzeptieren, mit sich und seiner Geschlechterrolle im Reinen zu sein. Und auch ganz erheblich ist es seinen Partner als Mann bzw. Frau zu achten mit den jeweilig unterschiedlichen Verhaltensweisen.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Ich finde es eine sehr interessante Diskussion - schön, dass so viele konstruktive Beiträge kommen und so wenige "allgemeine Wahrheiten".

Ihr könnt mir gerne wiedersprechen aber ein dominanter Mann sollte eben männlich sein! Männlich gebaut, festen Händedruck, gepflegt (jedoch ohne jede Woche zur Maniküre zu laufen ), sollte mit beiden beinen fest im Leben stehen, wissen wer er ist und was er will, einen gewissen Charme und Sensibilität besitzen usw das ist wahrscheinlich hier schon endlos aufgelistet....

Wenn man jetzt mal das "männlich gebaut" weglässt - gelten diese erstrebenswerten Eigenschaften denn nur für Männer? Ich halte sie allgemein für schöne menschliche Charaktereigenschaften.

Wenn eine Frau einen festen Händedruck hat, gepflegt ist (ohne jede Woche zur Maniküre zu laufen), mit beiden Beinen fest im Leben steht, weiß wer sie ist und was sie im Leben erreichen will, wenn sie Charme und Sensibilität besitzt - ist sie dann unweiblich?

Ich als Frau hoffe, dass ich diese Eigenschaften auch besitze! Nur, dass ich halt "weiblich gebaut" bin und nicht "männlich gebaut".

Dann zur Dominanz selbst kann ich nur aus meiner persönlichen Erfahrung sagen. (und ich bin doch noch bissl jünger von daher ist sie nicht so groß wie bei vielen anderen) das vielen Männern die innere Stärke fehlt die frau braucht um sich auch (im Bezug auf Sexualität) von ihm führen lassen zu können.

Ich kenne allgemein viele Menschen, denen die innere Stärke fehlt, die Zielstrebigkeit und Entschlossenheit, das Selbstbewusstsein, aber auch die Sensibilität, Empathie und der Charme, die ganzen Dinge, die man eigentlich haben sollte, um seinen eigenen Weg finden und als Mitglied der menschlichen Gesellschaft gehen zu können. Auch hier würde ich erst mal gar nicht nach Männlein und Weiblein differenzieren.

Und natürlich haben die meisten Männer überhaupt nicht das Bedürfnis danach, Maledom zu sein. Es ist eine Minderheit in der Gesellschaft, ganz klar.

Und hier keimt auch meine Frage im Zusammenhang mit der modernen Gesellschaft auf! Liegt es an der modernen Gesellschaft das Männer verweichlichen bzw ihre dominante Rolle finden? (hier will ich nochmal ganz deutlich sagen das das eben für mich so ist das der Mann die dominante Rolle inne hat das ist nicht allgemeingültig für jeden Menschen auf der Welt so)

Bei solchen Aussagen wie "in heutigen Zeiten" würde ich immer gut aufpassen, dass man nicht nur die Fünfziger Jahre im Westen als "früher" betrachtet. Ganz früher, im Mittelalter, war es männlich, sich im Krieg totschlagen zu lassen und genug Geld ranzuschaffen, um Frau, Kinder und Haushalt ernähren und kleiden zu können. Punkt. Sonstige Eigenschaften brauchte ein Mann nicht - aber auch damals gab es Intellektuelle, Schöngeister, Dichter, Maler und empfindsame Minnesänger.

In der Zeit des Absolutismus war das Ideal des Mannes, der bei den Damen gut ankommen wollte, auch recht anders als heute. Kulturell interessiert, reich natürlich (das hat sich wohl nie geändert ;)), modebewusst (können wir uns heute kaum vorstellen, was die alles trugen... Rote, hohe Absätze, bunteste Stoffe, glänzend, alles voller Glitzerschmuck, Ohrringe...) und voll von den zartesten Gefühlen, die er der Dame seines Herzens in selbstgeschriebenen Gedichten und Briefen erklärte - Madame de Sevigné schreibt in ihren Briefen davon, Ninon de L'Enclos gibt ihrem jungen Liebhaber ganz konkrete Hilfestellungen, wie er auf diese Weise das Herz der Damen gewinnen kann...
Die Unterschiede durch den Stand, in den man hineingeboren wurde, unterschieden die Menschen weit mehr als die Geschlechterrollen.

In der folgenden Klassik gingen Männer- und Frauenrollen sehr stark auseinander. Während in den Liebesromanen des Barock Frauen stark, selbstbewusst waren und z.B. relativ unbeteiligt in der Lage waren, einen Feind zu erdolchen oder hart zu verhandeln oder was-weiß-ich wurde in der Epoche danach in der Liebesliteratur aus der Frau auf einmal ein zerbrechliches, empfindsames Wesen ohne eigenen Verstand, das sich ganz seinen Gefühlen hingab und geduldig und engelsgleich schön wie eine Heilige war.

In der Zeit, die sich mit der Industrialisierung überlappte, entwickelten sich Männerrollen und Frauenrollen sehr stark voneinander weg, was man auch in der Kleidung sah: Männerkleidung sollte jetzt schlicht, souverän und zurückhaltend wirken, während die Frauen den Prunk der früheren Zeit beibehielten. Die Männer mussten jetzt zum Arbeiten, wegen der Industrialisierung u.ä., häufiger das Haus und ihre Familien verlassen. In den Zeitaltern davor war das anders, da war der Webstuhl eines Webers im Haus und die ganze Familie lebte zusammen.

Vielleicht mussten die Männer damals einfach einen großen Teil ihrer Sensibilität unterdrücken, damit sie es überhaupt ertrugen, jeden Tag für 16 Stunden von ihrer Familie wegzugehen und Frau und Kinder alleine zu lassen? Und vielleicht haben sie aus der Not eine Tugend gemacht und das als "männlich" hochstilisiert? Wer weiß das schon so genau...

Jedenfalls mussten in dieser Zeit die Frauen all die Emotionalität und Sensibilität übernehmen, die den Männern abging. Vielleicht konnten die Männer die unnatürlichen Lebensbedingungen des industriellen Zeitalters nur ertragen, wenn sie sich selbst einredeten, dass diese Form des Lebens die besser, erhabenere, reifere und männlichere sei? Dass es von Souveränität und Reife zeugte, die Kinder und die Partnerin alleine zu Hause zu lassen.

Aber vielleicht sehnten sich die Männer trotz allem auch noch nach ganz normal menschlich Emotionen und ganz normal menschlichem Sozialleben - und das mussten dann alles die Frauen übernehmen, das war es dann, was man weiblich nannte.

Historisch betrachtet ist längst nicht so eindeutig, was nun eigentlich männliche und weibliche Charaktereigenschaften sind - wenn man eben nicht nur ins neunzehnte und zwanzigste Jahrhundert schaut. Das hier ist nur ein kleiner Abriss - natürlich gibt es noch andere Epochen, wie z.B. die Romantik, in der "empfindsame" Männer ebenfalls deutlich mehr Sexappeal besaßen als gefühllose Klotze. Aber eben auch immer wieder Epochen, in denen der starke, erfolgreiche Mann, der Krieger und Geldverdiener, als männlich galt.

Manchmal frage ich mich so ein klein bisschen, ob das von den Frauen nicht auch ganz geschickt war. Es ist eigentlich ganz schön, wenn jemand anders das Geld verdient und man zu Hause bleiben kann, sich um die Kinder kümmert (natürlich sind eigene Kinder was tolles), ihre Vertraute und Ansprechpartnerin ist, keinen Ärger mit dem Chef hat (Gardinen kann man auch nächste Woche waschen). Es ermöglich einem deutlich mehr Sozialleben und Selbstverwirklichung. Und so lange die Männer glauben, dass es "männlich" ist, einer Frau das alles zu ermöglichen - so lange ist eine Frau, anders als Männer, nie bis in die letzte Konsequenz dazu gezwungen, sich im Beruf durchzukämpfen, Rückschläge einzustecken und nach oben zu streben. Es ist ja "unweiblich". Das können ruhig die Männer machen - weiblicher ist es, das Geld für Vorhänge und Reizwäsche auszugeben...

Haben Männer auf Grund der Emanzipation aufgehört ihre Dominanz auszuleben?
oder liegt es an der feminienen Seite die angeblich jeder Mann besitzt?

Wie gesagt, ich zögere immer sehr, Dinge wie Dominanz, Zielstrebigkeit und Erfolgsstreben oder auch Emotionalität, Sensibilität und Empathie als "männlich" oder "weiblich" zu betrachten. Jeder Mensch besitzt die Fähigkeit zu allem davon.

Die Frauen haben von der Emanzipation stärker profitiert als die Männer. Anders als im Biedermeier oder in den Fünfzigerjahren sind sie nicht auf soziale Intelligenz, Sensibilität und Haushalt reduziert, sondern dürfen auch dominant, zielstrebig und erfolgsorientiert sein - wenn sie es möchten. Und dank des neuen Trendes können sie auch entscheiden, dass sie doch lieber zu Hause bleiben und sich von einem Mann finanzieren lassen wollen.

Die Männer haben durch die Emanzipation etwas verloren, aber oft noch nichts neues gefunden. Früher mussten sie erfolgsorientiert sein - das war männlich. Die Frauen haben sich dafür um den ganzen sozialen Kram gekümmert, Freunde, Wärme - alles Dinge, die Männer auch brauchen.

Ich kenne so viele Männer, die nach einer Trennung total vereinsamen. Sie haben sich immer darauf verlassen, dass ihre Freundin/Frau ihnen Wärme gibt und Treffen mit Freunden organisiert. Sie haben nie gelernt, dass man auch mal alleine auf Leute zugehen und sich um Freunde kümmern muss, sie haben nie gelernt, bei Freunden auch mal Schwäche zu zeigen - nur bei der Partnerin. Und wenn die Partnerin weg ist, bricht eine ganze Welt zusammen.

Meiner Meinung nach sind jetzt die Männer dran damit, auch wieder vollständige Menschen zu werden. Stark, erfolgsorientiert, zielstrebig - wenn sie es sein wollen. Aber eben auch sozial intelligent, emotional und auch mal verletzlich - weil jeder Mensch eben irgendwo so ist.

Durch diese Trennung von "Heim" und "Arbeitswelt", "emotional" versus "rational", "weiblich" und "männlich" hat man im Grunde die gesamte Menschheit um einen Teil der Persönlichkeit halbiert. Die Frauen haben jetzt die "Außenwelt" erobert, und ich denke, die dürfen sie ruhig auch mitbehalten". Aber die Männer haben es irgendwie noch nicht geschafft, sich eine Innenwelt zu erobern, die man eben auch braucht, um wirklich stark zu sein. Sie irren umher - die alten Männerbilder taugen unwiderbringlich nicht mehr, denn Frauen sind heutzutage manchmal einfach auch stark und zielstrebig, das ist nichts mehr, was einen Mann "exklusiv" macht. Das, was er sucht, muss er jetzt in sich selbst finden. Er sucht es aber weiterhin in einer Frau.

Und das ist, fernab jeder Dominanz, erst mal unsexy. Die Frau ist, wenn sie in meiner Generation aufgewachsen ist, ein vollständiges Wesen mit Emotionen Und Ratio, Zielstrebigkeit UND Sensibilität. Sie sucht einen vollständigen Gegenpart. Das ist kein harter Mann, sondern einer, der in sich ruht. Einer, der ebenfalls Emotionen UND Ration kennt, Zielstrebigkeit UND Sensibilität. Vielleicht ist es bei ihm anders verteilt als bei der Frau. Das ist sein gutes Recht - er soll seinen eigenen männlichen Weg gehen.

Aber der heißt wohl kaum "Frauen, seid wieder so wie früher, damit ich einfach so wieder Mann sein kann"! Auch Frauen müssen einen schweren Weg gehen, um wirklich in ihrer Mitte ruhen zu können und beides leben zu können. Männer, macht euch die Mühe und findet auch eure Mitte - wir warten auf euch! Setzt euch mit euch selbst auseinander und vertraut mehr auf das, was ihr tief in euren Bäuchen als richtig empfindet!

Damit könnt ihr eigentlich nur gewinnen. Ich meine, ich liebe die meisten Männer eh schon, weil sie einfach so sexy aussehen, aber wenn jemand dann auch noch in sich selbst ruht... rrrrrrr ^^

Oder hat sich am Ende vielleicht gar nichts verändert und die Situation ist wie sie schon immer wahr und es liegt vielleicht an meiner subjektiven Wahrnehmung?

Es hat sich viel geändert - aber meiner Ansicht nach eigentlich zum Guten. Früher waren Männer und Frauen "unvollständig", so dass es für einen Mann leicht war, überlegen und souverän zu wirken. Wenn die Frau die ganze Zeit nur dümmlich lacht und behauptet, von Politik nichts zu verstehen, weil das eine Herrendomäne sei - dann ist ein Mann natürlich stärker, überlegener und was-weiß-ich.

Aber das ist gelogen.

Und so was erhöht viellleicht manchmal die Anziehungskraft - aber aus einer solche Lüge kann meiner Meinung nach keine echte Liebe entstehen.

*

Was natürlich den Aspekt der sexuellen Dominanz betrifft - da hat es immer einige wenige gegeben, die da halt wirklich "extrem" drauf waren, und andere, die es nicht waren. Ich glaube, da hat sich nichts geändert.

Wenn man historische Romane liest, dann waren die Männer früher natürlich immer alle auf die total richtige Weise dominant ^^. Hach, wie gerne habe ich früher Angélique gelesen und von einem Mann wie Joffrey de Peyrac geträumt - bis mir beim fünften Lesen dann aufging, dass dieser Mann damals genauso eine Ausnahmeerscheinung gewesen wäre wie er es heute wäre, einer unter einer ganzen Nation oder so was.

Und um so einen Mann zu kriegen, müsste man selbst ja auch eine Angélique sein...

Ich finde das Thema jedenfalls interessant und bin auf weitere Meinungen gespannt.

Ich auch!
@Dark_Amber
Also wenn ich deine Ansicht richtig verstehe, so ist die Frau über die Zeit und durch die Emanzipation schlicht ein vollständigerer Mensch geworden. Dabei scheint es aus deiner Sicht der Mann schlichtweg nicht auf die nächste Evolutionstuffe geschafft zu haben? Kann man das so in etwa Ausdrücken?
*******022 Mann
442 Beiträge
@AK705 und Dark_Amber
@***05
Wenn ich Dein Posting richtig verstanden habe, wolltest Du darauf hinweisen, dass Frauen und Männer unterschiedlich sind und sich diese Unterschiedlichkeit auch bewußt bewahren sollen.

Es gibt nunmal unterschiedliches männliches und weibliches Kommunikations- und Sozialverhalten und wenn Frauen versuchen die "besseren" Männer zu sein (egal ob im Job oder im Privatleben) werden sie vielleicht als toughe Chefin oder lustiger Kumpel akzeptiert aber nicht als das, was sie eben auch sind: Frau.

@*******ber
Dein Posting habe ich so verstanden, dass Du Zielstrebigkeit, Selbstbewußtsein, Empathie und Charme allgemein als wünschenswerte menschliche Charaktereigenschaften betrachtest.

Ist das nicht allgemein, für beide Geschlechter, ein Teil des Individuationsprozesses, der Ich- und Selbstwerdung? Ziele zu haben und diese zu verfolgen, zu wissen wer man ist und sein will, sein Leben selbständig führen zu können?

Wollen wir (dominanten) Männer denn wirklich (devote) Frauen, die sich als Heimchen am Herd begreifen und sich den Versorgermann wünschen, der alle Entscheidungen trifft? Ich für mich nicht!

Wollen wir wirklich Frauen, die sich nicht für die Welt, die Politik, die Gesellschaft interessieren, weil sie glauben, dass der Platz der Frau im Privaten ist? Ich für mich nicht!

Wollen wir wirklich Frauen, die so "devot" (oder unmündig) sind, dass sie alle Entscheidungen an den Mann übertragen? Ich für mich nicht! Ich will schließlich Mann sein und nicht Wunscherfüller, Vormund und Alleinunterhalter.

Für mich ist Emanzipation vor allem der Ausgang des Menschen aus der (selbstverantworteten) Unmündigkeit. Und das gilt für Männer und Frauen gleichermaßen.
@****ve

Ja genau das möchte ich damit sagen.
Letztlich bin ich der Meinung das Frau und Mann sich ergänzen mit ihrer Art und ihrem Verhalten. Wozu sonst sollte das Leben diese Konstellation vorgesehen haben?
Schlussendlich bin ich der Meinung dieses unterschiede zwischen Mann und Frau ist ein eigenes Geflecht, welches nicht aufgelöst werden sollte. Das am ende auch wichtig für die Erhaltung unserer Art ist. Nur Mann UND Frau können gemeinsam Kinder Zeugen. Nur Mann UND Frau können dieser Kinder so erziehen wie es vorgesehen ist. Damit diese Ihren teil im Leben erfühlen können. Ich bin der Meinung ein Kind ganz sich nur dann optimal entwickeln wenn es Mutter UND Vater hat. Dies heißt jetzt nicht, dass aus den Kindern die von einem Alleinstehenden erzogen werden keine Chance haben sich gut zu entwickeln, aber es ist nun mal so das Kinder für eine gesunde und gute Entwicklung beide Elternteile brauchen. Ich bitte diese Aussage als etwas Allgemeiner zu sehen und jetzt nicht anfangen aufzuzählen was es alles für Ausnahmen gibt. Mir ist bewusst das ich hier ein Idealbild zeichne, welche im waren Leben sicherlich oft nicht erreicht wird.
Meiner Meinung nach gibt es eben Unterscheide zwischen Mann und Frau und das ist auch gut so. Dies fängt bei dem Körperliche an, geht bei den Verhaltensmustern weiter und endet am Ende damit, dass Frau und Mann auch unterschiedliche Grundbedürfnisse haben.

Natürlich gibt es auch übergreifende Merkmale, die am ende einen Menschen ausmachen. Auf die körperlichen Dinge bezogen z.B. die Arme, die Füße… genau so gibt es so etwas auch in moralischen Dingen und auch den Verhaltensmuster. Aber und das ist denk ich mal wichtig, diese sind schlichtweg unterschiedlicher Ausprägung. z.B. Die Hände einer Frau sind im Normalfall zierlicher also die eines Mannes. Die Schulter beim Mann sind meisten breiter wie bei einer Frau. Genau so wie es unterscheide gibt im Körperlichen bereich die Typisch sind für Mann und Frau kann man das meiner Meinung auf alle anderen Bereiche übertragen. Ach ja und niemand würde je auf die Idee kommen den Unterschied bei Genitalien wegdiskutieren zu wollen, also sollte man gewisse Unterschiede in anderen Bereichen auch nicht versuchen weg zu diskutieren. Den am Ende sind es genau die Dinge die uns zu dem machen was wir sind. Männer und Frauen.

Versteht man überhaupt noch was ich da schreibe? *gruebel*
*******022 Mann
442 Beiträge
@AK705
Freut mich Dich verstanden zu haben... *zwinker*
*******m_bw Frau
4 Beiträge
Bäumchen wechsel dich
Erschreckend - doch in der heutigen Zeit drängt sich auf:
"Mir ist es egal, wer unter mir DOM ist!"
Ja - die Männer werden es müde. Und nachdem die Frauen immer mehr das Ruder an sich reißen im realen Leben wie auch im Sex, lehnen sich die DOMs zurück "Mach mal" - legen sich auf den Rücken und zucken nicht mal mehr. Hinterher kommt dann die erstaunliche Frage:" War ich gut?" (Frau unterstellte man früher ja, sie zähle die Blümchen auf der Tapete!)
Tja, was ist es? Bestimmt nicht Faulheit - das möchte ich keinem Mann unterstellen - ich bin ja fair - aber es wird Erschöpfung sein?
Fehlt es nicht nur, dass Männer die Kinder gebären - aufziehen als Einzelvater - tun sie die Zwergl ja schon! Und nicht mal schlecht! Also - Mädels - vorbei die Zeiten unserer Emanzipation - jetzt sind die Kerle dran - und uns wächst ein Bart!
(Sorry, aber ich kann das nicht so bierernst angehen!)
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Also wenn ich deine Ansicht richtig verstehe, so ist die Frau über die Zeit und durch die Emanzipation schlicht ein vollständigerer Mensch geworden. Dabei scheint es aus deiner Sicht der Mann schlichtweg nicht auf die nächste Evolutionstuffe geschafft zu haben? Kann man das so in etwa Ausdrücken?

"Der Mann" und "die Frau" sowieso nicht ;). Und Evolutionsstufen auch nicht - ich fand die Formulierung mit dem Kantzitat sehr schön.

Alles, was ich aus der Gegenwart nannte, waren Beispiele aus meinem Bekanntenkreis. Frauen, nach einer Trennung, haben immer noch ihr Sozialleben, ihre Freunde und ihre Arbeit - sind also immer noch "vollständig".
Viele Männer dagegen vereinsamen, weil sie sich irgendwie immer nur auf ihre Arbeit konzentriert haben, das immer noch tun und irgendwie keine Freundschaften und Kontakte pflegen, weil sie das immer den Partnerinnen überlassen haben. Wenn einem Menschen so was passiert (egal ob Mann oder Frau) dann ist dieser Mensch in meinen Augen "unvollständiger".

Ich kenne recht viele Frauen, die sich in einem - teilweise sehr schmerzhaften - Prozess damit auseinander gesetzt haben, wer sie jetzt eigentlich sind, was sie vom Leben wollen... Karriere oder Familie, Partnerschaft - oder vielleicht doch beides? Denn es gab irgendwie keine wirklichen Rollenvorbilder, denen diese Frauen einfach folgen konnten.

Dieses innere Ringen und das Finden von individuellen Lösungen hat diese Frauen "erwachsener" werden lassen als Männer, die sich auf ihr Studium konzentriert haben und sich ansonsten treiben ließen.

Ich kenne auch Männer, die einen ähnlichen Prozess durchlaufen haben, sich mit sich selbst, ihren Zielen auseinandergesetzt haben und ihre innere Mitte gefunden haben - verrückterweise sind das alles tierische Frauenmagneten, auch wenn sie manchmal richtige Softies sein können - aber das sind drei, bei umgekehrt sieben Frauen, über die ich ähnliches sagen kann.
****on Mann
7.104 Beiträge
Ich bin der Meinung ein Kind ganz sich nur dann optimal entwickeln wenn es Mutter UND Vater hat.

Das Thema ist wohl (wie auch @*******ber schreibt) welche Vorbilder man hat, wie die Frau/Mutter oder den Mann/Vater. Ob diese Menschen nun verwandt zum Kind sind oder nicht sehe ich als zweitrangig an, sie müssen nur jemand sein zu dem man aufschauen kann und dessen Verhaltensweise anzustreben 'lohnt'. Die Vermittlung von Werten eben.

So wie sich auch im Dom/Dev-Bereich an Vorbildern orientieren..und sei es nur die Geschichte der O. Lächerlich wie viele ihre Ladys als "O" bezeichnen, nur weil sie etwas nacheifern wollen dessen Sinn sie eh nicht verstanden haben und es auch nie so extrem erreichen werden. Anstatt dass sie sich ihre eigenen Werte schaffen und sich und ihre Partnerschaft daran ausrichten...dann erst sind sie souverän und dominant. Das gleiche gilt auch für die Subs die es verstehen ihren Partner subtil zu lenken (nicht führen!) ohne ihm dabei die Führungsrolle abnehmen zu wollen.



der Sabdi.
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