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Verweichlichen die Männer in der heutigen Zeit???

Verweichlichen die Männer in der heutigen Zeit???
Hallo Zusammen,

meine etwas provokante Frage geht mir schon seit längerer Zeit im Kopf herum und ich würde gerne von euch liebe devote Frauen und dominante Männer und gern auch von allen anderen ihre Meinung dazu wissen. *grins*

Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass es wenig wirklich dominante Männer gibt....
Viele Männer die auf harten Sex stehen denken automatisch sie seien dominant. Natürlich ist es (meiner Meinung nach) wünschenswert wenn ein Mann mir an Kraft überlegen ist und mich das auch spüren lässt allerdings ohne mich wirklich zu verletzten. Aber ist ein starker Mann deswegen gleich dominant? Oder einfach nur kräftig?

Für mich bedeutet Dominanz einfach eine körperliche und auch geistige Stärke die mir die Sicherheit gibt mich führen und verführen zu lassen. Diesen Charakterzug findet frau meiner Meinung nach wirklich selten...

Woran liegt das? Verweichlicht unsere heutige Gesellschaft unsere Männer? Arbeit im Büro? Fittnesstudio mit Wellnessbereich? Emanzipazion? Oder hab ich bis jetzt einfach die falschen getroffen?

Welche Erfahrungen habt ihr denn gemacht? Und was sagen die Herren der Schöpfung dazu? Ich bin gespannt.

Hoffentlich habe ich es geschafft mich richtig auszudrücken. Und ich möchte gleich von vorneherein sagen ich möchte niemandem auf den Schlips treten sondern einfach nur einen Meinungsaustausch anregen.

Maya
@ Maya
Deine Frage beinhaltet wiederum die Frage, was wirkliche Dominanz bedeutet und was einen Mann als "dominant" auszeichnet. Diese Frage ist hier schon etliche Male gestellt und beantwortet worden.
Was bedeutet "Verweichlichung" für dich? Und was bedeutet das für deine Auffassung, was ein Dom sein sollte? Darf er nicht warm duschen oder muss er immer sportlich, kräftig, durchtrainiert und gutaussehend sein? So etwa, dass er in der heutigen Zeit den Anforderungen in der Steinzeit auch noch genügt? Oder passt man sich an die "Potenz" der heutigen Zeit an und Dom muss mindestens wohlhabend sein, ein schickes Auto fahren, eine Yacht, ein Pferd und eine Villa besitzen und seiner Sub ein Halsband aus Gold schenken (sowas solls geben!)

Oder ist es nicht vielleicht viel wichtiger, dass er Sub sehen, lesen und führen kann, weiss, was sie beide brauchen, die Übersicht hat und sich mit ihr entwickeln kann? Natürlich muss vieles passen, auch der Sex hat eine wichtige Stellung. Aber jeder hat hier etwas andere Wünsche, Vorstellungen und Bedürfnisse. Da wird eben nicht jeder Topf und jeder Deckel zusammenpassen und je größer oder spezieller die Liste der Vorgaben ist, desto schwieriger ist es, den richtigen zu finden. Ich denke, man sollte sich überlegen, was die wirklich wichtigsten Eigenschaften sind, die man vom Partner braucht.

sus/sie
Ich glaube, in dem Gedankenansatz steckt eine Doppelbotschaft
nach dem Strickmuster "Ich will geführt werden, aber Richtung
und Tempo selbst bestimmen". Mir scheint´s daher sinnvoll,
dass Du Deinen Dominanz-Begriff mal gründlich hinterfragst,
insbesondere unter dem Gesichtspunkt, ob Du nicht in Wirklichkeit
einen "Wunscherfüller" für Deine eigenen Bedürfnisse suchst -
quasi eine Drohne in Dom-Verkleidung.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
@ Selbst und Sein: Ich kann leider wegen Basismitgliedschaft den "danke"-button nicht anklicken, aber trotzdem: Kompliment für den Beitrag.

Ich selber bin auch der Ansicht, das die Menschen in der heutigen Zeit verweichlicht sind. Kaum einer ist in der Lage, mit dem Gepäck, was er für längere Zeit braucht, auf dem Rücken zu wandern und jede Nacht unter freiem Himmel zu schlafen. Bei Regen schreien sie alle nach Regenschirmen. In der Sonne kriegen sie Sonnenbrand oder Kreislaufprobleme. Keiner will mehr Leitungswasser trinken - es muss schon Evian sein. Und die wenigsten können stundenlang laufen oder gar joggen - schon gar nicht mit Gepäck. Und Frauen lassen sich bei der Geburt narkotisieren oder gar einen Kaiserschnitt machen, anstatt brav wie früher vor Schmerzen zu schreien oder an einer schwierigen Geburt zu sterben!

Wirklich total verweichlicht, die heutige Bevölkerung, und dann noch diese durch die Werbung geschürte Bakterienfurcht, die überall blütenweiße und operationssaalsterile Sofas und Gardinen zu erfordern scheint...

Aber was hat diese Verweichlichung der modernen Zivilisation mit sexueller Dominanz zu tun?
Verhärtet
Ich bin der devote teil in unserer Beziehung, was soll das das man dann ein Weichei ist? Wenn Man mit Rucksack unter freiem Himmel schlafen kann ist das noch gar nix, ich glaube das wir alle harteier sind egal ob dom oder dev . Wir wissen viel mehr als früher, das leben wird immer komplexer und vielleicht nicht körperlich härter aber psychisch. Setze dich doch jeden Tag mit deinen Kollegen an einen Tisch und halte mal aus das alle nur auf einen Fehler warten, da finde ich ein Evian angemessen
(Wenn es nicht von so weit herkommen würde).


Was wird gewünscht? Einen Filmhelden? Immer stark, im Angesicht des Schreckens einen coolen Spruch? Auch ein Dom ist mal traurig und wenn der Sub das nicht auch mal auffangen will/kann wird auch ein dom irgendwann "Schwach" er/sie ist ein Mensch und kein Küchengerät das man einmal einstellt und dann so bleibt.

Drücke deinen Dom ab und zu dann hat er auch Kraft dich auch zu hauen.... *zwinker*
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Mein "zivilisationsverweichlicht" war auch ein bisschen ironisch gemeint ;). Ich bin gerne verweichlicht. Ich fahre gerne Auto, ich bin froh, dass ich im Winter ein Federbett und eine Zentralheizung habe und ich habe auch keine Lust, bei einer Geburt aufgrund der hygienischen Verhältnisse in Krankenhäusern zu sterben.

Aber ich wandere auch gerne mal mit Rucksack.

Mir war nur nicht klar, was "moderne Verweichlichung" mit sexueller Dominanz zu tun haben soll. Moderne Verweichlichung gilt doch für Männlein und Weiblein, Subs, Doms, Switcher und Vanillas - einfach für alle Menschen. Und ja, in manch anderer Hinsicht ist das Leben psychisch auch wieder viel härter geworden.


PS und ein bisschen ot:
Malesubs können übrigens gar nicht verweichlicht sein - was mein (switchender und als Dom tierisch harter) Schatz in seiner Rolle als Sub alles aushält, flößt mir das blanke Grausen ein. Wer so was einstecken kann, ist in meinen Augen keinesfalls verweichlicht.
Woran liegt das? Verweichlicht unsere heutige Gesellschaft unsere Männer? Arbeit im Büro? Fittnesstudio mit Wellnessbereich? Emanzipazion? Oder hab ich bis jetzt einfach die falschen getroffen?

Da mir die eh ein Dorn im Auge sind behaupte ich die Fitness-Wellness-Tempel sind schuld. Schöne helle Raume, Entspannungs-Musik und TV, verchromte Maschinen mit geführtem Bewegungsablauf, warmes Wasser in den Umkleiden... da muß man(n) ja zum Weichei werden *zwinker* *lach*
Nicht nur die Männer verweichlichen, der Mensch insgesamt verweichlicht. Alles ist einfach, sauber und ungefährlich, die Menschheit wird immer zahmer und verlernt was es heißt frei und wild zu sein.

Bei Gorillas hält das Männchen, ein durchaus dominantes, gefährliches und großes Tier dem Weibchen eine schöne reife Frucht vor die Nase und sie versteht, dass er sich mit ihr paaren will und sie dafür die Frucht bekommen wird. Also tun die Beiden was sie müssen und hinterher gibt tatsächlich das Männchen dem Weibchen die Frucht.

Was für ein Weichei! Er hätte Sex haben können und noch zusätzlich danach genüßlich die Frucht essen. Es scheint keinen logischen Grund zu geben, warum er in seiner völligen Überlegenheit dem Weibchen gegenüber, wirklich einhält was er "versprochen" hatte.

Jetzt allerdings ein 3x3 Meter großen Berg aus Muskeln, Zähnen und Klauen verweichlicht zu nennen, weil er nicht nur egoistisch seine eigenen Ziele durchsetzt...

Dominanz heißt für mich nicht immer sagen zu müssen wo es langgeht, aber es zu können.
ps: In der Zivilisation wurde dann irgendwann die Frucht durch einen Sportwagen ersetzt. *haumichwech*
*******022 Mann
442 Beiträge
Worum geht es bei Dominanz?

Darum, dass dominante Menschen harte körperliche Arbeit der Büroarbeit vorziehen? Dass sie sich lieber mit Wasser und Kernseife waschen und nicht in Wellnessoasen gehen oder Kosmetikprodukte benutzen? Dass sie die Emanzipation der Frau ablehnen und lieber klassische Rollenbilder bevorzugen, die Frau gerne bei den 'drei K' sehen und Frau nach ihren Wünschen formen?

Ich glaube nicht!

Ich glaube vielmehr, dass es bei Dominaz darum geht:
• Entscheidungen zu treffen und auch dazu zu stehen, wenn sie sich als falsch herausgestellt haben und man(n) diese korrigieren muss.
• Eine eigenständige, individuelle Lebensperspektive und Lebenseinstellung (weiter) zu entwickeln und auch dafür zu kämpfen.
• Seine Wünsche und Bedürfnisse zu kennen, zu artikulieren und zu schauen, dass diese befriedigt werden.
• Soziale Beziehungen aufzubauen und zu pflegen ohne Angst vor Konfrontation und Gesichtsverlust.
• Generell zu wissen was man(n) will, nicht will und sich trotzdem die Freiheit zu nehmen neue Erfahrungen zuzulassen.

Und wie Dark_Amber schrieb:
(Geistige) Verweichlichung hat nichts mit der sexuellen Rolle zu tun. Es gehört mehr Mut, Selbstbewußtsein und Selbstverantwortung dazu sich auf etwas wirklich und mit allen Konsequenzen einzulassen und sich fallen zu lassen, als alles Neue und Unbekannte von vorneherein abzulehnen.

@******009: Vielleicht hast Du zuviele Männer kennengelernt, die nicht wissen was sie wollen.

Um einen Bergsteigervergleich zu nehmen: Wenn ich auf Berg steigen will muss ich bereit sein bergauf zu gehen auch wenn's anstrengend ist und irgendwas weh tut. Nur so kann ich mich oben freuen, dass ich's geschafft hab.
was macht denn einen dominanten mann wirklich aus?
ist es nicht so, dass er sich seiner bewußt ist?
seine stärken und schwächen kennt?
weiß, dass er im leben bestehen muß und verantwortung trägt...und tragen will?
gerne sogar.
dass er sich dessen bewußt ist, dass immer, wenn mehr als einer zur gleichen zeit am gleichen ort ist, es hierarhien gibt und geben muß?
dass er sich dessen bewußt ist, dass frauen diese genannten eigenschaften brauchen und suchen.
dass er weiß, dass, wenn es dem dominanten gut geht - er verantwortlich handelt - es auch dem unterlegenen, devoten gut geht?
dass es in der natur des menschen liegt, autorität zu suchen und anzuerkennen, wenn sie fundament besitzt.
dass er seine sexualität - und je stärker diese ausgeprägt ist, desto besser ist es - auch auslebt?
dass er sein ding macht.
dass er weiß, wie der andere in seinem inneren ist, was er für defizite und wünsche hat?
dass er in seiner verantwortung für sich und den anderen, diese wünsche erfüllt. den anderen zufrieden macht. ihn befriedigt.

an und für sich hat jeder mensch diese züge. mal mehr und mal weniger.
was aber in dieser gesellschaft passiert ist, ist eine destruktive revolution, die die gesetzmäßigkeiten der natur auf den kopf und außer kraft gesetzt hat.
es wurde den männern suggeriert, dass sie sich über die jahrtausende an den frauen versündigt haben und jetzt reue, buße und wiedergutmachung leisten sollen und müssen.
welch absurdität.
und wie wirksam vollzogen.
auf breiter front und auf allen kanälen hieß es:
junge, entdecke deine weiblichen seiten. praktiziere "gleichberechtigung".
und mehr noch: sei die bessere frau.
so, wie die frau der bessere mann werden sollte.
die folgen sehen wir allenthalben.
die dom/sub-bewegung ist doch nichts anderes, als eine natürliche reaktion auf diese fehlentwicklung. wenn auch stellenweise über´s ziel hinaus und von sadisten als spielwiese mißbraucht...

ja, ich plädiere sehr für eine ganzheitliche rückkehr zu dem, was uns im blut liegt.
ich praktiziere es neuerdings.
so gesehen, habe ich mich von der emanzipation emanzipiert.
und wer ist darüber am glücklichsten...?
meine frau.
und meine frauen...
*******022 Mann
442 Beiträge
@******man

Emanzipation im Sinne von Eigenständigkeit steht auch Männern ganz gut an.
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Männlich zu sein ...
... hat nichts mit Dominanz zu tun.

sondern damit zu seinem Mannsein zu stehen. Egal ob devot oder dominant oder switcher oder ganz schlimm: KUSCHEL-VANILLA - (ja, die gibt es auch noch !)

Ich kenne Männer die sehr devot sind und trotzdem ganze Männer sind ebenso wie Männer die weder devot noch dominant sind, sondern ganz liebe normale Kerle.

Umgekehrt würde niemand auf die Idee kommen richtige, echte Frauen müßten devot oder dominant sein.
*******022 Mann
442 Beiträge
@*******rion

Meine volle Zustimmung.

Zu sich und seinem Mannsein zu stehen ist m.E. eine Grundvoraussetzung um als Mann beim Spiel mit dem asymetrischen Machtverhältnis überhaupt dominant sein zu können.

Für beide Geschlechter gilt: Ohne Selbstbewußtsein und Stolz funktioniert weder (echte) Dominanz noch echte, tief empfunde Devotion.
****a77 Frau
1.928 Beiträge
Aus FOCUS Nr. 20 (1997)
FOCUS Magazin > Archiv > 1997 > Nr. 20 > Modernes Leben
GESELLSCHAFT

Auf der Suche nach dem starken Mann
Typen, die das männliche Prinzip verfehlen, sind für Frauen keine Herausforderung mehr: Sie wollen wieder echte Kerle
Von FOCUS-Redakteurin Katja Nele Bode

Der Filmemacher Helmut Dietl kennt – zumindest im Film – die Frauen: „Sie war eine Schönheit und hatte dieses Heimweh nach starken, erwachsenen Männern in den Augen, nach Männern, die zum Töten taugen.“ So bezwingend rauh der Prolo-Poet Bodo Kriegnitz seine Angebetete Valerie in dem bitteren Society-Reigen „Rossini“ beschwört, so genau charakterisiert er das Drängen des modernen Weibes: die Sehnsucht nach dem starken Mann.

Emanzipation? Kein Thema mehr. Frauen plagen andere Probleme: Wo ist der Kerl, der mit Macht und Courage ausgestattet ist, der selbst die stärksten Frauen bezwingen könnte und dies doch nicht tut, weil er weiß, welch Klasse und Raffinesse den Damen eigen ist.

„Inzwischen macht mir das wahnsinnig Spaß, mich einem Mann unterzuordnen“, outete sich eine 33jährige Fotografin in „Marie Claire“ in einer Diskussion – ohne von den anwesenden Frauen gekreuzigt zu werden. Frauen haben die Schnauze voll von Typen, die jedem Konflikt ausweichen oder so sensibel sind, daß ihnen die Schulter wegsackt, sollte frau es wagen, sich anzulehnen. Die feingliedrige Naomi Campbell verschreckt schwächliche Verehrer mit einem trockenen: „I go for bulls.“ Diplomatischer formuliert es eine 28jährige Designerin: „Ich will keinen lieben Typen, der mir jeden Wunsch von den Augen abliest, sondern einen souveränen Draufgänger, der mir das Gefühl gibt, daß ich auch noch was von ihm lernen kann.“

Das Verlangen nach blutvollen Typen liegt offenbar im Trend: In einer Umfrage des IFAK-Instituts für Markt- und Sozialforschung (Taunusstein), die im Auftrag von FOCUS durchgeführt wurde, wünschen sich 77,6 Prozent der deutschen Frauen zwischen 18 und 49 Jahren den Mann, der ihnen das Gefühl gibt, daß er sie beschützt. Immerhin jede Dritte gibt zu, daß sie gern zu ihrem Partner aufblickt. Zeitgeist- und Frauenmagazine lamentieren plötzlich über die Männer als „Das schwächere Geschlecht“, fordern „Mucho Macho“ oder registrieren ungläubig, daß offenbar „Schweine bevorzugt“ werden.

Das amerikanische Nachrichtenmagazin „Newsweek“ betitelte seine Story über eine neue Generation von Männern mit der Schlagzeile „Bad Boys“ und jubelte: „Fangt schon mal an, euch zu fürchten, zartfühlende Jungs. Der neue, postsensible Mann ist eingetroffen, und er wird euch Sand in die Augen schmeißen.“ Die Autoren betonen, daß es sich bei diesem neuen Trend nicht um gefährliche Misogynie handle, sondern bezeichnen die neuen männlichen Phantasien als „Popkult-Testosteron-Pflaster“ für eine Männergeneration auf der Suche nach einer Identität.

Schon Robert Bly, Autor der Männer-Bibel „Eisenhans“, wußte Anfang der 90er, als die Krise der Männer erstmals benannt wurde und Männergruppen und animalische Waldtänze als Heilmittel herhalten mußten: „Die genuinen Energien des Mannes befinden sich nicht in der weiblichen Dimension, sondern in der maskulinen Tiefe, nicht aber in der schalen Männlichkeit.“ Der amerikanische Autor Michael Segell fordert in seiner Cover-Story für den „US-Esquire“, „The Second Coming of the Alpha Male“, eine behutsame Rückkehr zu männlichen Tugenden.

„Im tiefsten Innern möchte jede Frau es mit einem starken Mann zu tun haben. Sie möchte sich auseinandersetzen und nicht nur auf Zustimmung stoßen. Sie sehnt sich nach einem Mann, der Entscheidungen trifft und ihr klar sagt, daß nicht alles Gold ist, was sie den ganzen Tag daherredet“, resümiert der australische Psychotherapeut Steve Biddulph in seinem Buch „Männer auf der Suche“ (Beust Verlag, München).

Starke, emanzipierte Frauen rangen in seiner Praxis verzweifelt die Hände, weil sie sich, nachdem sie endlich einen einfühlsamen „New-Age-Mann“ gefunden hatten, plötzlich „zu Tode langweilten“. Fehlt ihnen in ausgewogenen Hänsel-und-Gretel-Beziehungen ohnehin schon der erotische Kick, so fordern sie vielmehr die Lust, die aus dem Widerstand, aus dem Abprallen am Gegenüber entsteht. Henner Ertel von der Gesellschaft für Rationelle Psychologie in München konstatiert verblüfft: „Frauen scheitern eher an der Nachgiebigkeit der Männer als an ihrer Härte.“ Der Mann, der dem Liebsein anheimfalle, spiele eine Rolle, die auf Dauer nicht zu erfüllen sei.

Die Töchter des Feminismus formulieren selbstverständlich, worauf sie nicht mehr verzichten wollen: politische Gleichstellung, wirtschaftliche Chancengleichheit, die gleichen Bildungs- und Karriereoptionen wie Männer, aber sie registrieren verblüfft, daß der ideale, ebenbürtige Mann irgendwo auf der Strecke geblieben ist. Das Gros der Männer scheint noch nicht ganz begriffen zu haben, daß die Liebe einer starken Frau vor allem ein Kompliment an ihre Männlichkeit bedeutet: „Männer, die Angst vor Frauen haben, sind durchweg schwache Männer, Männer, die nicht eine tatsächliche männliche Identität entwikkeln konnten“, so Catherine Herriger, Diplompsychologin aus Bern und Autorin des Buches „Die gespaltene Frau“ (Heyne Verlag, München). Therapeut Biddulph: „Wohin man auch schaut, überall ist der trottelig-liebenswürdige Ehemann zum gängigen Typ geworden.“

Wo sind die Typen, die die Liebste wie einst Clark Gable in „Vom Winde verweht“ die Treppe hochschleifen, wo sind die Matadore, die Frauen mit kühler Ratio, derber Ehrlichkeit, aber auch unwiderstehlichem Charme Respekt abverlangen, statt mit schütteren Streicheleinheiten hasenherzig die Wogen zu glätten? Der Film-Macho Claude-Oliver Rudolph weiß es längst: „Frauen stehen auf böse Typen.“

Gefahndet wird allerdings nicht nach dem brachialen Macho: Der kompromißlose Draufgänger holte laut IFAK auf der Beliebtheitsskala nur den letzten Platz. Die Rückkehr zu ehernen patriarchalen Strukturen ist tabu. Verzweifelt gesucht ist der Held an der Schwelle zum nächsten Jahrtausend – mit dem Mut zum Risiko, dem Willen zur Partnerschaft und – trotzdem – zum eigenen Ego. Welch großer Reiz liegt für die Frauen doch darin, sich von einem Rauhbein um den Finger wickeln zu lassen? Anstatt den Typen auf den Leim zu gehen, die Wehleidigkeit und fahles Befindlichkeitsgenöle für ihren Emotionsquotienten halten. Keine Chance den Warmduschern oder den Typen, die ihre Auserwählte abends permanent mit Hundeaugen oder vom Spülwasser tropfenden Gummihandschuhen in Empfang nehmen. „Nichts ist weniger sexy als ein zaudernder Mann, der Typ, der keinen Drive hat, sich nicht einmischt, keine Meinung hat“, proklamiert das britische Magazin „Tatler“ in seiner Mai-Ausgabe. Damit frau auf den nicht reinfällt, rät die Autorin: „Trauen Sie nie einem Mann, der nicht glücklich gesteht, daß er ein Egoist ist. Egoisten sind Macher: Sie bringen die Dinge in Gang, sie begeben sich in Gefahr.“

Frauen hassen Softies. Ähnliches Entsetzen provoziert jene männliche Spezies, die sich erst auf den zweiten Blick als Schwächling enttarnt: Die falsche Fassade der Männer schürt bei selbstbewußten Frauen die Weißglut. Da ist die 30jährige Managerin, die Geschäfte zwischen Hongkong und Hamburg tätigt und auf weiter internationaler Flur nur männliche Mogelpackungen aufschnürt: „Die Männer verstecken sich hinter Autos, Jobs und Uhren. Sie strotzen vor Imponiergehabe, sind Konferenzlöwen, doch bei mir im Bett geht das Gejammer und Gestreichle los. Ich habe diese Muttersucher so satt.“ Der Psychotherapeut Hans Jellouschek spricht in seinem Buch „Mit dem Beruf verheiratet“ (Kreuz Verlag, Stuttgart) von zwei Variationen eines männlichen Frauenbildes – dem der versorgenden Mutter-Frau und dem der anschmiegsamen Kind-Frau: „Das hängt mit einer nicht geklärten Mutterbeziehung zusammen. Der Mann braucht auf der einen Seite noch die Mutter, die ihn versorgt, auf der anderen sehnt er sich nach dem Mädchen, das ihm helfen soll, sich von der Mutter zu lösen.“ Der Soziologe Matthias Horx zieht das Fazit: „Die Männer verweigern die erwachsenen Rollen. Das große Problem der Frauen von heute ist, daß sie gar keine erwachsenen Männer mehr kriegen, sondern große Spielkameraden.“ Da packt die Frauen nur das kalte Grausen.

Der Göttinger Anthropologe Edgar Dahl kommt in seinem Buch „Die Gene der Liebe“ (Carlsen Verlag, Hamburg) zu dem Schluß, daß Frauen von Natur aus einen Machtvorsprung der Männer schätzten. Er beruft sich auf den Psychologen Glenn E. Weisfeld von der Wayne State University, Detroit, der in einer Untersuchung an 1000 britischen Ehepaaren feststellte, daß die glücklichsten Verbindungen stets die waren, in denen der Mann – ganz leicht – den Ton angab: „Frauen lieben erfolgreiche Männer, Männer, die ihnen etwas überlegen sind, auf die sie stolz sein können.“ Eine Studie des Max-Planck-Instituts für Humanethologie zeigt: Frauen bevorzugen per Evolution dominantere Männer – die in der Lage sind, zu beschützen, die Familie zu ernähren. Daran mag mann heute nicht mehr so recht glauben.

Auf der anderen Seite rätseln viele Frauen schon, ob ihnen vielleicht selbst die Kunst des Weiblichseins im Zuge der Gleichberechtigung durch das Postulat der Androgynie abhanden gekommen ist: „Vielleicht haben wir Frauen verlernt, verführerisch und sinnlich zu sein, so richtige Weibchen“, fragt sich eine 44jährige Unternehmerin. Die streitbare US-Professorin für Psychologie, Camille Paglia, giftet: „Die gesamte feministische Kultur sagt, daß die wichtigste Frau die Frau mit dem Aktenkoffer ist.“ Doch die eisgekühlte Kompakt-Lady taugt einfach nicht zum Objekt männlicher Begierden. „Wenn Frauen beginnen, sich gezielt als unweiblich hinzustellen, allen weiblichen Werten radikal abzuschwören, weil sie es mit den Kerlen aufnehmen wollen, lösen sie Aggressionen aus“, moniert Herriger. „Wir sind archetypisch geprägt. Mann und Frau sind keine identischen Wesen.“

Deutsche Männer – befragt nach ihrem Frauenideal – nennen als Attribute der ultimativen Weiblichkeit immer noch attraktives Aussehen (91 Prozent) und Treue (88 Prozent), laut einer Umfrage der Zeitschrift „Men´s Health“ von 1995. Intelligenz (21 Prozent) und Selbstbewußtsein (26 Prozent) lassen die Männer erstaunlich kalt.

Der notorische Herzensbrecher Heiner Lauterbach verkündete sorglos: „Eine Frau, die weich ist, ist was Schönes. Nur Intelligenz finde ich nicht unbedingt sexy. Eine intelligente Frau ist interessant. Das ist was anderes.“ Der Autor Michael Segell meint: „In den geschlechterverzerrten 90ern erreichen den Mann irritierende Signale: Die aufstrebende Partnerin initiiert eine Konkurrenz, die normalerweise unter Männern ausgetragen wird. So wird sie im primitiven Sinne als männliches Wesen eingestuft.“

Die Rückkehr von Dornröschen. Paarforscher zitieren mittlerweile gern das Märchen von Dornröschen als ideales Mächteverhältnis von Mann und Frau: Da ist der Prinz, der sich weder durch Dornen noch durch enorme Mühen abhalten lassen darf, die Prinzessin im Schloß zu erlösen. Auf der anderen Seite steht Dornröschen, wunderschön und vor allem mächtig, denn ihr gelingt es, ihn zu wochenlanger Qual zu bewegen, seinen Weg zu bestimmen. Biddulph: „Sie sind zwar gleich, aber haben unterschiedliche Arten von Macht.“ Die Werbeagentur BBDO Europe entwarf nach einer Umfrage in 19 Ländern Europas das Bild der „Future Woman“. Die weiß unter anderem „ihre Interessen in einer männerdominierten Welt durchzusetzen, vermeidet es jedoch, übertrieben emanzipatorische Botschaften zu verbreiten oder Männer der Lächerlichkeit preiszugeben“. Jetzt haben die Männer die Chance, den echten Mann in sich zu entdecken. Schon Nietzsche wußte: „Gegen die Männerkrankheit der Selbstverachtung hilft am sichersten, von einem klugen Weibe geliebt zu werden."
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Der Text ist aus den Neunzigern ;).

Ich hab nix gegen erwachsene Männer - aber irgendwie taucht darin das Modell "Femdom/Malesub" überhaupt nicht auf. Ich bin gerne stark - und weiblich und verführerisch. Ich liebe Männer, Männer in jeder Hinsicht, aber für den Beziehungsalltag schätze ich eine ganz besondere Sorte: Männer, etwas schwächer als ich sind, warm, liebevoll und kochen können. Und gut aussehen und vögeln können.

Kann ja sein, dass ich nicht die Regel bin, aber diese pauschale Gegenbewegung zu "alle Männer wieder überlegen machen" taugt auch nix. Maledom/Femsub ist ein spezielles Modell, das für einige wenige taugt, nicht für den Mainstream. Ähnlich wie bei Femdom/Malesub.

Was für einige richtig ist, muss trotzdem nicht immer gleich zu einem absoluten gesellschaftlichen Trend umformuliert oder gar gefordert werden.
Hui, viel Text an dem auch viel Wahres dran ist.

Und ja, so einen Rhett Butler hätte doch (fast) jede Frau gerne mal in ihrem Leben, oder? *wolke7*

Andererseits: geht es der Männerwelt nicht genauso? Langweilt sie ein "verweichlichtes Frauchen" nicht genauso wie in dem Artikel beschrieben wird, dass Frauen schnell von "Softies" gelangweilt sind?
Es mag ja stimmen, dass Intelligenz nicht unbedingt sexy ist (wobei ich das bei einem Mann schonmal finden kann) sondern "nur" interessant. Aber mit welcher Frau verbringt man(n) jetzt mehr als eine Nacht? Mit einer sexy oder einer interessanten Frau?
Und dazu, interessant zu sein, gehört auch, Ecken und Kanten zu haben, sprich ein Individuum, das sich von der Masse abhebt. Und das gilt für Männer UND Frauen.

Ich glaube nicht, dass der absolute Hardcore-Typ Dich oder irgendeine Frau glücklicher macht als sein Gegenteil, der verweichlichte Softie.
Was einen tollen Kerl ausmacht, sind doch viele Facetten - dass da auch eine hartgesottene dabei sein sollte, ist unbestritten *zwinker*

Was DAS allerdings mit einem DOMINANTEN Mann zu tun haben soll, versteh ich nicht so ganz - meiner Meinung nach gilt das genausogut für Vanillas.
****a77 Frau
1.928 Beiträge
Wann ist ein Mann ein Mann?
Wann ist ein Mann ein Mann?

Ich finde es auch schwierig, die Frage aufgrund der „Einordnungen“ Dominant oder Devot im Hinblick auf BDSM Interessen anzugehen.

Aber aus meiner Sicht ging es auch gar nicht um das Thema „gibt es keine dominanten Männer mehr, bzw. warum treffe ich keine?“, sondern „Gibt es keine wahren Männer mehr bzw. wo sind sie?“

Das ist natürlich ganz abhängig von der Definition „Mann“ bzw. „Männlichkeit“.

Spannend fände ich es mal das gleiche für „wahre Frauen“ oder auch „Weiblichkeit“ zu betrachten…

Ich habe da ja vor einiger Zeit ein für mich schon etwas erhellendes Buch gelesen, ist auch in Auszügen auf meinem Profil unter Hompage „Die Sehnsucht der starken Frau nach dem starken Mann“ beschrieben..

U.a. fand ich da die Ansicht der Autorin spannend, dass es nach der „Emanzipationszeit“, die wichtig und notwendig war, bei Männern wie bei Frauen eine Orientierungslosigkeit hinsichtlich der Geschlechterrollen aufgetreten ist. Die Frauen haben angefangen mehr zu Männern zu werden, ähnlich zu agieren (privat wie beruflich); es ist kein eigener weiblicher Weg entstanden.. Durch diese Vermischung haben dann viele Männer und Frauen ihre jeweilige geschlechtliche Identität verloren bzw. sind stark verunsichert.
---und ich habe da aus meiner Sicht viel wahres erkannt; auch bezüglich meinem eigenen Verständnis von Weiblichkeit, von dem wie ich mich als Frau fühle und verstehe.

Aber zurück zu den Männern…
Ich kann Mayas Zeilen gut nachvollziehen; auch ich frage mich öfter, wo denn nun diese Männer sind, die ich als solche ansehe…Bei mir kommen die eher selten vorbei, bzw. der schein lösst sich bald auf und es bleibt wenig sein…

Und ich würde den „gesuchten“ Mann als Mann mit (mentaler) Stärke beschreiben, einen Mann, der selbstbewusst ist, Krisen bewältigen kann, sein Leben und damit meine ich auch seine psychische Verfassung weitestgehend im reinen hat, der über seinen Tellerrand schauen kann, neben seinen eigenen Problemen und Bedürfnissen auch einen Blick für den gegenüber hat……(u.s.w….) wäre nun etwas viel diesen „Supermann“ zu beschreiben..

Und da dies ja alles auch Sachen sind, die Frau mitbringen sollte,….also ich wünsche mir dann noch speziell das Gefühl zu haben mich als Frau zu fühlen, mich geborgen auch geschützt zu fühlen, Halt zu haben; gerne kann Mann auch mal Entscheidungen fällen, mir abnehmen, so lange ich das Gefühl habe, dass er überhaupt in der Lage ist, vernünftig für mich mit zu entscheiden. Er sollte auch Grenzen aufzeigen können, wenn ich dazu neige diese auszutesten (und dass ich bei mir scheinbar einfach menschlich..),…..auch hier gebe es noch mehr..

Und natürlich darf auch diese Mann mal schwach sein, sich bei mir anlehnen, alles andere wäre ja auch sehr unauthentisch…und ich will auch diese Seite kennen, auch Halt geben!

ABER: scheinbar mache ich da einiges falsch oder habe wirklich großes Pech…
(die autorin des Buches würde sagen ich habe da meine Art schwächere Männer anzuziehen, da ich einen wirklich starken Mann gar nicht neben mir bestehen lassen kann- „das Dilemma der starken Frau“).

Mag sicher auch an meinem Beruf liegen..ich beschäftige mich u.a mit Psychologie und Pädagogik, mache viel Beratung,…hinterfrage,..organsisiere gerne, vom Typ her sehr präsent und neige dazu mich bei von mir gesehenem „Bedarf“ „anzubieten, (aufzudrängen?) *zwinker*

Und dann kommt das Kindheitstrauma zu tage, die unverarbeitete Exbeziehung, Suchtprobleme, Probleme, Entscheidungen zu treffen, dass leben zu verändern statt ständig zu klagen, Komplexe, starke Unsicherheiten, das nicht geliebte innere Kind, die Ablehnung des Vaters der nie da war,….
Versteht mich nicht falsch, jeder von uns hat gewisse psychische Probleme, da nehme ich mich nicht aus,…
Aber ich finde es ist ein unterschied zu klagen und Hilfe zu erwarten, oder gar „regel mir mein Leben“, oder den Partner an den Schwierigkeiten teilhaben zu lassen, auch Hilfe und Halt zu finden, aber die Probleme nicht „aufgehalst zu bekommen“.

Ich glaube dass in vielen Beziehungen der Partner das kompensieren soll, wass bisher im leben, auch in der Person selbst fehlte, frei nach der Illusion, dass dann alles gut wird…

Aber das saugt mich aus…und dazu, Nein, ich möchte auch kein Entertainer mehr sein, kein Motivator..zumindest nicht in überproportionalem Maße..!

Also, der (mental) starke Mann, hat sich selbst in weiten Teilen gefunden, will Beziehung als Bereicherung, nicht als Krücke. Er sucht keinen Couch, keine Mama, keine Psychologin….

Puhhh, war lang der Text *g*
Danke
schon mal für eure vielen tollen Beiträge.

Finde es super interessant wie hier die Meinungen auseinander gehen.

Also ich sollte wohl nocheinmal klar machen was ich unter einem dominanten Partner verstehe weil das doch desöfteren gefragt wurde.

Ihr könnt mir gerne wiedersprechen aber ein dominanter Mann sollte eben männlich sein! Männlich gebaut, festen Händedruck, gepflegt (jedoch ohne jede Woche zur Maniküre zu laufen *lach* ), sollte mit beiden beinen fest im Leben stehen, wissen wer er ist und was er will, einen gewissen Charme und Sensibilität besitzen usw das ist wahrscheinlich hier schon endlos aufgelistet....

Dann zur Dominanz selbst kann ich nur aus meiner persönlichen Erfahrung sagen. (und ich bin doch noch bissl jünger von daher ist sie nicht so groß wie bei vielen anderen) das vielen Männern die innere Stärke fehlt die frau braucht um sich auch (im Bezug auf Sexualität) von ihm führen lassen zu können.

Und hier keimt auch meine Frage im Zusammenhang mit der modernen Gesellschaft auf! Liegt es an der modernen Gesellschaft das Männer verweichlichen bzw ihre dominante Rolle finden? (hier will ich nochmal ganz deutlich sagen das das eben für mich so ist das der Mann die dominante Rolle inne hat das ist nicht allgemeingültig für jeden Menschen auf der Welt so)

Haben Männer auf Grund der Emanzipation aufgehört ihre Dominanz auszuleben?
oder liegt es an der feminienen Seite die angeblich jeder Mann besitzt?

Oder hat sich am Ende vielleicht gar nichts verändert und die Situation ist wie sie schon immer wahr und es liegt vielleicht an meiner subjektiven Wahrnehmung?

Ich finde das Thema jedenfalls interessant und bin auf weitere Meinungen gespannt.

Maya
****a77 Frau
1.928 Beiträge
mhh, habe mich gerade etwas am thema "festgebissen" *zwinker*
*gruebel*

Noch zuletzt eine übetragung auf BDSM aus meiner Sicht...das sollte ja hier nicht aus dem Blick geraten.. *peitsche*

und ich sehe da für mich enge zusammenhänge..

Zunächst glaube ich dass hier wirklich viele Männer dominat im Profil stehen haben die ich beim näheren kennen lernen vermutlich nicht damit verbunden würde..

Aber wär mich kennen lernt, würde auf die Bezeichnung devot auch nicht wirklich kommen...

und da ist dann für mich die frage...bezieht sich das auf die "allgemeine" Person, den Charakter, die erregende Rolle die Mann oder Frau gerne bei der Sexualität oder auch darüber hinaus gern eingehen möchte, worin er oder sie sich (zumindest für eine Zeit) gut aufgehoben fühlt?

Heisst es nicht oft, dass gerade sehr erfolgreiche, beruflich sehr dominate (führende, "beherschende") Menschen im sexuellen bereich einen anderen Part einnehmen, sich dann führen und beherschend lassen, Kontrolle abgeben wollen?

Ich gehöre sicher zu den Personen, die die sonst so stark gelebte Kontrolle abgeben möchten, finde Geborgenheit und Sicherheit in Führung...
Möchte mich aber auch reiben, Kräfte messen,...und mich dann auch als Frau fühlen (was ich dann auch mit unterlegenheit- besonders körperlich, und dass will ich fühlen- verbinde).

Allerdings ist es da sicher auch nicht ganz so einfach einen gegenüber zu finden, dem ich das (längerfristig) zutrauen würde (da habe ich noch nicht so viele erfahrungswerte um da für mich weitergehende aussagen treffen zu können);
Aber wenn mich ein Mann im "realen" nicht als Mann (mental starker Mann) erreicht, ich denke dann wird es mir auch schwer fallen, ihn "beim Spiel" ernst zu nehmen...mhhh...Gedanken dazu
****a77 Frau
1.928 Beiträge
Bin gespannt, wie es weiter geht...besonders auch Postings von Männern dazu würden mich interessieren..

Und: ganz so schlecht in rechtschreibung bin ich in wirklichkeit gar nicht... *g*


Ich habe fertig

*omm*
Jap ich glaub das ist es
der Punkt den ich nicht geschafft habe richtig zu übermitteln. Wenn ein Mann im alltäglichen Leben keine starke Persönlichkeit ist kann ich mich persönlich sexuell auch nicht unterordnen auch wenn ich es gerne möchte....

Maya
****on Mann
7.104 Beiträge
Ich glaube hier wird Souveränität, Alltagsdominanz und sexuelle Dominanz munter in einen Topf geworfen und zusammen gekocht, dabei reicht manchmal schon ein Teil davon damit es schmeckt.

Ich glaube auch nicht dass sich etwas am Verhalten der Männer gewandelt hat, hier wären konkrete Beispiele sinnvoll, woran man das festmachen könnte. An eine stärkere weibliche Seite will ich nicht glauben.

Was der TE vielleicht etwas fehlt ist eine Souveränität und solch alte Werte wie "ein Mann ein Wort", der Fels in der Brandung...vor allem im Topmanagement und der Politik sind solche Werte ein Auslaufmodell.

Damit einher geht für mich eine nicht mehr authentische Alltagsdominanz, zu oft wird Rad gefahren und das Fähnlein in den Wind gehängt, nach unten treten ist eben keine Dominanz, sondern oft nur praktizierte Dummheit.

Was aber die sex. Dominanz angeht, kann ich keine Wandlung erkennen, hier wird geführt, gespielt, Willkür ausgelebt udn benutzt was das Zeug hält. Wie ich finde mit dem gleichen Respekt und würdevollem Umgang der Sub gegenüber wie früher...

Aber vielleicht ist mein Eindruck auch nicht repräsentativ.


der Sabdi.
Hallo Sabdi
Ja der TE fehlen alte Werte wie zb ein Mann ein Wort in Gesellschaft wie auch Politik. Das ist richtig *ja*

AAAAAber ich finde dieses defizit auch in der sexuellen Dominanz spürbar. Vor allem viele junge Männer haben einfach Angst einer Frau gegenüber sexuell dominant zu sein.....

Und ich persönlich kann mich als Frau nicht auf einen sexuell Dominanten Mann einlassen der im Alltag ein sog "Weichei" ist. Sprich der in Tränen ausbricht weil sein Fingernagel eingerissen ist! (übertrieben gesagt)
****on Mann
7.104 Beiträge
viele junge Männer haben einfach Angst einer Frau gegenüber

Das war früher nicht anders. Nimm einfach die Älteren...*smile*


der Sabdi.
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