ich finds fast witzig... dass hier in letzter zeit immer wieder verschiedene themen in die geiche richtung laufen (thema abhängigkeit).....
meine meinung ist und bleibt weiterhin :
in einer beziehung - und in einer familie erst recht - leben zwei individuen miteinander, die ihre individualität aber ein stück weit zurückstecken müssen, wenn ein zusammenleben funktionieren soll. zumindest in dem sinne, in dem ich ein ZUSAMMENleben verstehe.
und dazu gehört z.b. auch eine gewisse abhängigkeit.
die werden 90 % aller menschen auch haben und in kauf nehmen müssen, weil sie es sich schlichtweg finanziell gar nicht leisten könnten unabhängig zu sein.
also ich bekäme ohne kindergeld (und damals ohne erziehungsgeld) meine kids so nicht durch. ich könnte mir ohne die eigenheimzulage nicht das heizöl fürs haus leisten. insofern bin ich schon mal fett vom staat abhängig.
mein mann ist abhängig von meinem einkommen. er hat seinen job aufgegeben um auf zwei nicht mehr kleine, sondern schon schulpflichtige kinder hier aufzupassen (ok, mit ner vielleicht besonderen familiengeschichte - aber ich weiß mittlerweile halt, was man bei grundschülern als eltern zu leisten hat). der bleibt mit seinem hintern zuhause sitzen, weil wir sonst als familiensystem niemals funtionieren würden.
insofern hab ich mich zwar in keine finanzielle abhängigkeit begeben. ich konnte im job ohne pause fuß fassen und kann mich selbst über die runden bringen.... aber ich bin voll abhängig davon, wie das zuhause läuft. die paar tage im jahr, die er trotz arbeitstag nicht da ist, sind für mich kaum zu stemmen. (verblödet ist er übrigens auch noch nicht
).
und natürlich (mein ruin
) hätte er im falle einer trennung anrecht auf meine unterstützung (das muss man ja nicht ausreizen bis zum sankt_nimmerleins_tag). er hat sich in diese abhängigkeit ja nur begeben, weil wir beide das so geplant haben.
ich hab mir nie den geldbeutel eines mannes angeschaut, wenn ich ihn kennen gelernt und mich verliebt habe. wozu ? was sollte mir das sagen ? schauen muss man dann, wenn man kinder plant. und dann heißts einfach entscheiden, ob man mit dem geld, das beide aufbringen können, über die runden kommt und die passende arbeits- und betreuungsform dazu finden.
ich kann zu meinem mann aufschauen obwohl er im moment keinen cent mit nach hause bringt und obwohl er völlig abhängig von mir ist. weil "aufschauen können" mit diesen punkten überhaupt nichts zu tun hat. insofern hat sich auch das beuteschema nicht verändert obwohl sich meine lebenssituation geändert hat ;-))).
Hier wäre es viel geschickter, anstelle nach den Fähigkeiten zu suchen, die sie nicht mehr brauchen (Versorger), nach den dann viel wichtigeren Sekundärfähigkeiten auszuwählen, wie guter Liebhaber, fürsorglicher Vater, guter Sexpartner, ggf. Coaching-Fähigkeiten für den eigenen Beruf.
mei, ich scheins unbewusst ja echt richtig gemacht zu haben
an den coaching-fähigkeiten feilen wir noch ;-).
lg
fishandchips