Beuteschema?
Bei mir nicht vorhanden.
Ich hab´s da wohl eher mit Versuch und Irrtum gehalten. Wie soll ich wissen, ob der Mann zu mir paßt (oder ich zu ihm), wenn wir es nicht ausprobieren?
Klar war, einen Versorger brauche ich nicht. Für mich selbst nicht und für Kinder, die ich eh nicht will also auch nicht.
Klar hab ich oft gehört, dass ich ne prima Frau bin. Aber genauso oft hab ich gehört...als Mann kann man an deiner Seite ja gar nicht bestehen.
Denn entweder sind sie der meinung, meine Karriere sei alles (die ich ebenso wenig angestrebt hab und sie au nicht als solche sehe...muss halt arbeiten...aber will ich das wirklich mein Leben lang machen? Da gibt es so viel anderes zu erleben, das mit keinem Geld der Welt zu erleben ist).
Oder aber sie hatten ihrer Meinung nach nicht genug Selbsbewußtsein für mich oder konnten mit meinem Freihetisdrang und meinem Vagabundenleben nix anfangen...
Jetzt zumindest weiß ich, wie es sich anfühlt, den richtigen Mann an meiner Seite zu haben. Aber das war ein langer, steiniger Weg und Geld bringt da nix..das ist eben Erfahrung...
Das ich keine Kinder will hat sicher nix mit meiner Bildung zu tun, sondern viel mehr frage ich mich: wozu? Noch mehr kleine Sklaven züchten für eine Gesellschaft, in der die meisten vor sich hinleben/ gelebt werden/ dazu käme noch meine Abneigung gegen unser Schulsystem (ich hätte ja durch den Job nicht die Zeit, die Kids selbst zu unterrichten, mal ganz davon abgesehen, dass die Schulpflicht vorgeschrieben ist), ich hab mir ne Job gesucht, der mein Vagabundendasein unterstützt, Kinder würden da drunter leiden und so könnte ich ewig weitermachen...
Fortpflanzungstrieb? Spüre ich nicht.
Im Alter alleinsein? Wer sagt mir, dass die Kinder mich überleben? (ist zwar schön wenn, aber keine Selbstverständlichkeit).
Der Drang, etwas in dieser Welt zu hinterlassen? Ich wüßte nicht, warum und wieso.
Mein Beuteschema läßt sich wohl so bezeichnen, wenn es eins ist: ich will jemand dem das "Haben" nicht so wichtig ist, denn die wirkliche Freude im Leben und was die eigene Welt jeden Tag etwas ändert, ist das "Sein".