Ich habe den im EP erwähnten Fernsehbeitrag nicht gesehen.
Meines Erachtens ist der im EP erwähnte Tatbestand ein Zeichen dafür, dass die sog. Emanzipation eben noch nicht abgeschlossen ist.
Da die Frauen nun mal für’s Kinderkriegen zuständig sind, müssen sie sich auch verstärkt mit dem Thema auseinandersetzen.
Es ging ja um Akademikerinnen bzw. „höher“ gebildete Frauen.
Das Modell „beide machen Karriere“ verknüpft mit Familie, das dann darin endet, dass die Kinderfrau den gestressten Eltern am Abend die adrett gekleideten, brav lächelnden Kinder eine halbe Stunde vorführt, erscheint
mir jetzt nicht so das Wahre (kann aber für die Beteiligten das richtige Modell sein…)
Da das Modell „Kinderfrau“ aber nur in den höchsten Gehaltsgruppen realisierbar ist, muss frau sich meistens entscheiden:
1. Schwerpunkt Karriere und auf Kinder verzichten
2. Schwerpunkt Familie und auf Karriere verzichten
3. Karriere temporär zugunsten der Familienplanung niedriger priorisieren
4. Schwerpunkt Karriere und sich einen Partner suchen, der Punkt 2 oder 3 erfüllt
5. beide Punkt 3
Solange in den Köpfen noch die Einstellung verankert ist, dass bezahlte Arbeit wertvoller einzuschätzen ist als unentgeltliche Tätigkeit, wird es natürlich schwierig, einen Partner für Punkt 4 oder 5 zu finden.
Und da stehen sich die Frauen auch selbst im Weg, da sie kräftig am Erhalt der Einstellung mitwirken.
Da hier sonst immer von Tollerantz gepredigt wird, finde ich solche Aussagen
Aber welche Erklärung hat eine junge, gesunde Frau, deren Kinder kindergarten- oder schulpflichtig sind, dafür, mit ihrem Luxushintern zu Hause hocken zu bleiben?
Ganz zu schweigen davon, dass man verblödet dabei.
sehr wertend. Falls sich ein Paar für diese Lösung entschlossen hat (das sind ja dann nicht die besagten Akademikerinnen, die keinen Partner finden), ist es doch ok.
Mein Ding wäre die „nur Hausfrau- und Mutterrolle“ auch nicht, aber ich kenne etliche tolle Frauen, die das – in Abstimmung mit ihrem Partner - so handhaben; und dabei keineswegs verblöden, denn es gibt ein reichhaltiges Feld an Möglichkeiten, gerade im Zusammenhang mit Kindern, sich ehrenamtlich zu engagieren. Klar, das könnte auch von bezahlten Kräften erledigt werden, aber hierfür wird in unserem Land ja kein (naja kaum) Geld in die Hand genommen (die berühmte Frage nach dem Huhn oder Ei… solange sich immer „Blöde“ finden, die z.B. Schulbetreuung oder Essensversorgung oder Hausaufgabenhilfe oder Sprachförderung für Migranten oder oder oder unentgeltlich machen, ist die Notwendigkeit, hierfür Geld auszugeben, ja nicht so offensichtlich. Diesen „Machtkampf“ zu Lasten der eigenen Kinder „auszusitzen“ ist aber m.E. auch nicht wirklich eine Lösung).
Soll heißen, solange Frauen nur bezahlte Tätigkeit als „richtige“ Arbeit ansehen – und „traditionell“ die unbezahlte Arbeit ja eher den Frauen zugehörig war - wie soll sich da in den Köpfen der Männer was ändern? Sie werten sich ja dann selbst ab, wenn sie auf Karriere verzichten.
Ich kenne auch einige (wenige) Paare, wo die Frau die Brötchen verdient und der Mann „Hausmann“ ist. Konnte auch dort noch keine „Verblödungstendenz“ feststellen (scheint also nicht grundsätzlich geschlechtsspezifisch zu sein
)
Daher frage ich mich, wie sieht es bei euch aus oder wie habt ihr eure Zukunft geplant. Welches Beuteschema habt ihr?
Mein „Idealbild“ (finde ich besser als Beuteschema…) wäre Modell 5. Ein Mann, der seinen Selbstwert ausschließlich aus seiner beruflichen Tätigkeit zieht, ist nichts für mich. Genauso, wie ich meinen Wert nicht von meinem Gehaltszettel abhängig mache..