Erotische Kurzgeschichten

Ganz allgemein gilt natürlich, dass es sowohl auf die Geschichte selbst, den Schreibstil und den Inhalt ankommt, ob mich eine solche Geschichte kickt oder nicht.

Und es kommt auch auf mich selbst an, auf meine Stimmung.

Wenn ich grad den Kopf voller Excel-Tabellen habe, dann lese ich ganz bewusst keine erotischen Geschichten, sondern hebe sie mir für einen Zeitpunkt auf, zu dem sie mich überhaupt erreichen KÖNNEN.

Und OB sie das können, liegt zum einen am Stil. Zu viele Schnörkeleien im Ausdruck, Rechtschreibfehler und auch Platidüden verleiden mir ganz schnell den Genuss - da kann der dahinter stehende Inhalt noch so aufregend sein!

Wenn aber auch das alles noch stimmt, dann geniesse ich das geschriebene Wort oft mehr als Bilder, Pornos ... oder gar die Realität.

Ich setze die Geschichten dann nicht unbedingt um - das wäre ja wie Sex nach Kochbuch!

Und manchmal ist etwas Gelesenes ja gerade DESWEGEN interessant, weil ich es real gar nicht will! Think about it!

Hallo balubeer,

ich gebe mr.surprise natürlich recht. Immer passen erotische Kurzgeschichten auch nicht in meine Lektüre. Mir wäre es auch zu wenig nur solche Sachen zu lesen. Aber hin und wieder lese ich gerne erotische Geschichte. Es gibt da ja auch reichlich Auswahl im Buchhandel und ich habe neben Kurzgeschichten auch Romane mit sehr erotischem Inhalt zuhause im Regal stehen. Für diejenigen, die es lieber etwas eindeutiger mögen, gibt es ja auch eher pornographische Literatur, wie zum Beispiel die Hardcore-Reihe aus dem Heyne-Verlag. Da hab ich "Vögelfrei" - sehr cooles Buch. Das hatte ich im Urlaub dabei - mit drei lesemuffeligen Männern und alle drei hatten es innerhlab der Woche Strandurlaub gelesen - der letzte sogar noch schnell im Landeanflug auf dem Heimweg in aller Eile noch beendet. Muss also auch gefallen haben!

Ansonsten habe ich auch einige erotische Kurzgeschichten selber geschrieben, die wohl auch ganz gut geworden sind. Verschicke sie dann an meinen Liebsten, so dass er sich schön auf ein baldiges Wiedersehen freuen kann. bisserl schreiben muss man dazu aber schon können (naja Deutsch-Studium sei Dank), damit das alles nicht allzu plump wirkt......und ein wenig Phantasie gehört sicherlich auch dazu.

in diesem Sinne liebe Grüße

die PerfectPussy

wenn es eine gute Geschichte ist, dann regt es einen schon an und man möchte dieses auch umsetzen. Doch das liegt ja an der Geschichte... Aber ich habe schon einige Heiße Geschichten lesen dürfen!

Ist wie beim Striptease

Kann an- oder abtörnen

Eine gute erotische Kurzgeschichte entsteht nicht automatisch, nur weil die Geschichte kurz ist und es um Erotik geht

Wobei "gut" sicherlich ein Stück weit vom Publikum abhängt: der/die Liebste reagiert auf "ich öffne die Hose und greife mir zwischen die Beine. Ich bin ja so heiß auf Dich" sicher gnädiger als der Lektor beim Verlag xy

Sylvie

ich lese sexgeschichten sehr gerne.. alleine... aber Kurzgeschichten sind mir einfach zu kurz! Ich mag eher die Längeren

schreibe die geschichten lieber selber ...

Also meine schlimmsten Geschichten behalte ich auch für mich, die kann ich nur Leuten anvertrauen, die ich sehr gut kenne und die auch Verständnis haben für Fantasien, die über das Gewöhnliche hinausgehen.
Überhaupt finde ich selber schreiben und später lesen geiler, als die meisten Geschichten, die man im Netz findet.

Sind ja schon ein paar Meinungen gekommen natürlich ist das für jeden ja anders, ich für mich persönlich lese eigentlich am liebsten selbstgeschreibene. Schreibe auch selber welche und verschicke sie dann an sehr gute Bekannte die immer sehr begeistert sind. Aus diesem Grund wollte ich halt mal wissen wie andere darüber denken.

Eure seichte Plauderei hab ich gelöscht...im Wissen, Off Topic zu sein, lohnt sich ein Gang in den Chat oder das Schreiben einer Clubmail


JOY-Team
xxxotb

...ich schreibe selbst solche Kurzgeschichten - möchte diese irgendwann als Buch veröffentlichen... natürlich habe ich von gut bis schlecht alles schon gelesen. Aber ich finde, dass man durch diese Geschichten sehr viel von den Schreibern erfahren kann. Was ihre intimen Träume sind, die sie so sonst zum Teil nicht äußern würden. War bei mir auch so, doch dank dieser (meiner) Geschichten habe ich vieles erleben dürfen. Ich hab‘s halt so geschrieben, dass es dem Partner entsprechend inspiriert hat

Grüßle Mario

Hmmm...selten.

Ich finde, WIRKLICH gute Kurzgeschichten sind sehr, sehr rar gesäht...

ob meine nun gut genug sind, kann ich nicht abschätzen - selbst nach den guten Kritiken derer, denen ich diese zum lesen gegeben habe. Für mich macht eine gute Geschichte das gewisse Etwas aus. Sie sollte ehrlich und mit einer gewissen Natürlichkeit versetzt sein. Zudem sollte sie im Ausdruck der Zeit geschrieben sein, um nicht zu flach rüber zu kommen. Blümchensex war einmal - was nicht heißen soll, dass das zu der passenden Zeit nicht auch schön war und noch immer schön sein kann. Wäre schön, wenn ich die eine oder andere Geschichte hier irgendwo zum Besten geben könnte - um anhand der Reaktionen eine objektivere Einschätzung zu bekommen...

Hallo Desire,

ich möchte gerne lesen und urteilen. Würde mich schon interessieren, wie und was genau Du schreibst. Bitte...

Grüße
Anton

@****re

Mach doch das eine oder andere in der Kurzgeschichtengruppe öffentlich. Da gibt´s bestimmt das entsprechende Feedback!

>>..Also meine schlimmsten Geschichten behalte ich auch für mich, die kann ich nur Leuten anvertrauen, die ich sehr gut kenne und die auch Verständnis haben für Fantasien, die über das Gewöhnliche hinausgehen.<<<

wie bei allen phantasien ist es auch beim schreiben von erotischen geschichten SCHON WICHTIG, für WEN die dann geschrieben sind. die meisten (so denke ich jedenfalls ?!) menschen haben nen ganzen haufen phantasien im kopf, die in der realität- mit dem eigenen partner - nicht verwirklicht werden können/sollten. sind diese phantasien dann kern einer erotischen geschichte, kommt eventuell "druck in die beziehung", weil der partner meint, diese phantasie verwirklichen ZU MÜSSEN. ich schreibe gelegentlich auch geschichten, manchmal "für die allgemeinheit" ... zu anderen zeiten auch extra für meine frau. die unterscheiden sich schon. <grins> weniger im STIL, als in den vorlieben, die in den verschiedenen geschichten ausgelebt werden.

braidy - gelegentlich auch im literotica-forum zu finden

Gute Geschichte können sehr anregend sein, sind aber wie einige vor mir schon gesagt haben, sehr sehr rar. Deshalb schreibe ich gerne mit anderen Joy Usern eigene erotischen Kurzgeschichten ... wer macht mit?

eher pornografische Kurzgeschichten.

Erotische sind mir nicht dirty genug.Bis die mal zur Sache und auf den Punkt kommen,bin ich längst weggeschnarcht.Dieses romantische Rumgeseihere drumherum geht mir tierisch auf die Ovarien.Hausfrauenersatzbefriedigung überwiegend,literatisch alles andere als wertvoll.Ist was für die Herz-Schmerz-Fraktion,aber nichts für mich.Ich mag es lieber direkt und ohne poetische Schnörkeleien oder den Umschreibungen wie z.B. Lustperle für Clit.Hardcore statt Softporno.

Ich schreibe meinem Liebsten per Mail ab und an welche, die dann an einem bestimmten Punkt enden und er führt sie dann weiter,and so on...das macht viel Spaß und uns enorm an, wir integrieren da dann oft unsere schlimmsten Fantasien,die vermutlich veröffentlicht SOFORT auf dem Index landen würden.


Da würde ich sagen: Au contraire ,mon chér.Geschichten als Mittel dem Partner seine sexuellen Fantasien zu offenbaren,die man sich nicht traut,
ihm/ihr mündlich zu zeigen/zu sagen kann sehr dazu beitragen, Fantasien dann auch gemeinsam umsetzen zu können,weil der Partner a) nicht unmittelbar darauf reagieren muß und b) zudem eigene Fantasien mitteilen oder entwickeln kann.

Diese Art der non-verbalen Kommunikation hat eindeutig ihren Vorteil dadurch,m.E.Gerade wer Hemmungen hat, seine Fantasien auszusprechen,kann sich doch wunderbar über diesen Weg mitteilen.

Ich gebe zu ich hatte früher enorme Schwierigkeiten mit Dirty Talk beim Sex.Kam mir vor (falscher) Scham nicht über die Lippen,ebenso meinem Partner nicht.Solche "bösen" Worte sagt man doch nicht,da wird man erziehungstechnisch drauf konditioniert,die nicht zu sagen.

Über den Weg der von uns geschriebenen Geschichten aneinander jedoch haben wir nicht nur Fantasien beim anderen entdeckt,die keiner wohl so schnell dem anderen gestanden hätte, als auch die Sicherheit,
Dirty Talk auch beim Sex aussprechen zu können.

Wenn ich mir vorstelle, beim Sex würde mein Partner die poetische Ausdrucksweise der erotischen Geschichten benutzen,ich glaub ich würde nen Lachkrampf kriegen.

@*****sha

Literarisch nicht wertvoll...

Hmmm, kann ich schwer beurteilen, weil ich besagte seichte Geschichten so gar nicht auf meinem Radar habe.

Muss allerdings sagen, dass gerade pornographische Geschichten bisweilen mehr als platt sind. Der Gebrauch von Reizworten geradezu inflationär, stilistisch umso holpriger (weil´s ja kein Schwein interessiert, hauptsache die Worte Wort "Fotze" und "Schwanz" kommen möglichst häufig und in allen Variationen vor, und was die Dialoge angeht...nun ja.)

Offen gestanden: Ich finde, gute pornographische Geschichten zu schreiben ist fast noch mehr eine Kunst als die "seichte" erotische Schiene.

...es wird immer Leute geben die ehr diese seichte Art der Geschichten mag und andere, die lieber auf diese harte, ja pornographische Schiene stehen. Nur gut!!! ...sonst wäre das Leben und die Menschen in allem was sie tun sowas von durchschaubar und langweilig....... - umso wichtiger sind Respekt und Toleranz in Partnerschaften sowie im gesamten Dasein geworden...

Ich find's schon manchmal schlimm, wenn man sich 5mal überlegen muss was man... - vor allem zu wem man WAS und WIE sagt.

@****re

Nö, recht machen kann man es nicht allen, aber das ist ja auch nicht Sinn der Sache, weder in der Literatur noch im wahren Leben.

Dennoch denke ich, dass es einige allgemeingültige Kriterien gibt, die eine gute Geschichte ausmachen, zum Beispiel einen flüssigen Stil. Holpriger Satzbau zum Beispiel wird - soweit jedenfalls meine Theorie - von so ziemlich jedem Leser als anstrengend empfunden, sei er nun Groschenromanfan oder eine echte Koryphäe im Bereich der Germanistik.

Mit literarisch nicht wertvoll meine ich z.b. dieser Art Schlüpferstürmerheftchen,mit
plakativem Cover,meist kerniger Schönling im Schottenrock mit Schwert,sie mit langer Walle-Walle-Mähne,sowat gibt es auch mit Kurzgeschichten...das ist für mich Hausfrauenlektüre.

Wir reden (ich zumindestens im Bezug darauf) hier m.E. nicht von Autoren wie Pauline Reage oder einem D.H Lawrence oder Vladimir Nabokov, Henry Miller ,Anais NIN and so on - DIESE Art von Literatur ist NATÜRLICH mehr als wertvoll -sollte diese gemeint gewesen sein, vom TE will ich da natürlich nicht bestreiten,dass hier hocherotische Meisterwerke existieren,ohne Frage.Allerdings sind diese aus meiner Sicht keine "Kurzgeschichten" im klassischen Sinne und was so allgemeingängig als Urlaubslektüre angeboten wird mit erotischem Touch beklatscht - eben nicht meins.

Aber natürlich hast du recht,Lucy, klar ist gerade im Porno-Geschichten- Bereich die Auswahl an Worten begrenzter, als im seichten,blumigen Bereich.Und dementsprechend platt. Frage des TE war aber, was wir von erotischen Geschichten halten, ob es uns anmacht,anregt das auch umzusetzen etc.

Und das habe ich nach meinem Gusto beantwortet.Liegt mir halt nicht das Seichte.Dir ja och nicht,wenn ich das recht verstanden habe.

Vielleicht wäre es ja mal ganz sinnvoll,wenn ihr denn Bücher mit aus Eurer Sicht guten erotischen Kurzgeschichten im Regal stehen habt,die Titel und Autoren hier als Beispiel zu nennen.

Hier mal eine Quellenangabe von Büchern, teils Romane,teils Kurzgeschichten,die man online lesen kann.

http://www.erotische-literatur.eu/geschichten

...da stimmer ich dir zu!


Meine Geschichten sind zunächst erst mal nur kurz und schnell zusammengeschrieben - ich denke da ist noch einiges auf- und auszuarbeiten, bis es letztlich zum Buch kommt. Ich möchte vorab Kritiken - egal in welcher Art auch immer - dafür nutzen, dies dann umzusetzen, um es dann möglichst perfekt an den Leser zu bringen. Ich weiß… irgendwie ist das dann doch wieder eine Art von auf die Bedürfnisse anderer zurecht machen und so… sehe das allerdings in dem Fall als nicht so tragisch - Wie gesagt, es steht vorerst nur das Gerüst zu meinen Geschichten, sie sind einlesbar, aber keineswegs als Endprodukt zu betrachten.

@*****sha

Neee, schon klar, ich hab´s auch so verstanden, dass wir hier eher von der erotischen Kurzgeschichte aus unbekannterer Feder reden.

Wie gesagt, da gibt es recht wenig, was ich da wirklich gut finde - ohne irgendwem hier auf die Füße treten zu wollen, meine das auch keineswegs lediglich auf dieses Forum bezogen.
Es ist nur einfach so, dass mir bei vielen Geschichten die typischen Kriterien für eine gute Kurzgeschichte fehlen (plötzlicher Beginn der Handlung, die aber verständlich ist ohne allzu viel erklären zu müssen, klare Struktur, Pointe / überraschende Wende am Schluss...) und die ich persönlich auch bei der pornographischen Kurzgeschichte als Maßstab ansetze.

Sowas geht leider viel zu oft "Ja, ja, so ist´s gut, komm tiefer..." etc.pp unter.

Andererseits: Manch einer ist wiederum derart mit dem künstlerischen drumherum beschäftigt, dass die Erotik auf der Strecke bleibt.

Zusammenfassend kann ich also sagen: Erotische Kurzgeschichten in schriftlicher Form regen mich nur in seltensten Fällen an. Sowas lass ich mir lieber live von meinem Freund erzählen

Ja,diese Kriterien würde auch ich als Maßstab setzen.
Wobei wenn ich da selber was verfasse, dass ja nicht für die Allgemeinheit tue,sondern um meinen Partner und mich anzuheizen,für unsere eigenen "Spielchen"^^,die auch in den Sado-Maso-Bereich reingehen und wie gesagt,schon recht extrem sind und nicht nur Vanilla-Sex beinhalten,sondern schon als mehr als Hardcore zu bezeichnen sind.