Verstehe mal wieder die ganze Aufregung nicht!
Ich kann - ähnlich wie andere Vorredner - nur den Kopf schütteln über den Umgang mit einer, wie ich finde, sehr interessanten und tiefgehenden Frage. Immer wieder werde ich in diesen Foren mit diesen Moralaposteln konfrontiert, denen nichts besseres einfällt, als ihre eigene Moral immer wieder auf den einen und wahrhaftigen Thron zu erheben. Wobei - das wäre ja an sich noch o.k., wenn denn dabei nicht auf den/die anderen eingedroschen wird.
Am besten schnell mal noch ins Profl geschaut, ein bißchen Haargespalten, die Kerbe zum Reinschlagen gesucht und dann nichts wie drauf!!! Ehrlich gesagt finde ich das ziemlich zum Kotzen!!!
@*****nda
Zu Deiner Ausgangsfrage: Ich bin der festen Überzeugung, dass es selbst in der besten Partnerschaft immer Dinge geben wird, die man mit seinem Partner nicht besprechen/austauschen mag. Das hat für mich nichts mit mangelndem Vertrauenoder Partnerschaftsproblemen zu tun, sondern nur mit der eigenen Intimsphäre, die auch in einer Partnerschaft ihre Brechtigung - ich behaupte sogar ihre Notwendigkeit hat.
Ganz banales Beispiel: Ich möchte meiner Partnerin eine schöne erotische Wäsche kaufen, weiß aber nicht so genau, worauf ich da achten muß, was trägt sich gut, wie kann ich es verpacken, wie kann ich es schenken. Ich suche einfach Ideen auf eine sehr intime partnerschaftliche Frage. Soll ich sie nun fragen "Sag mal, Schatz, was magst Du eigentlich an schöner erotischer Wäsche?". Oder ist es hier nicht vielleicht auch schön, jemanden zu kennen, mit dem man(n) solch ein intimes Thema besprechen kann und sich Tipps abholen kann?
Zweites Beispiel: fast jede Frau hat eine gute Freundin, mit der sie ihre intimsten Gedanken und Probleme austauscht. Fast jeder Mann hat einen ebensolchen Freund/Kumpel, mit dem er das ebenfalss machen kann. Warum soll es nun verwerflich sein, wenn bei mir als Mann dieser Freund nun eine Freundin ist und bei einer Frau die Freundin ein Freund?
Ich persönlich glaube, dass es gerade für die eigene Beziehung sehr nützlich sein kann, wenn man so jemanden andersgeschlechtliches hat, mit dem man sich austauschen kann. Und ich finde es überhaupt nicht verwerflich oder gar Partner-betrügend, wenn ich mit dieser Freundin (aus Männersicht gesprochen) Dinge bespreche und diskutiere, die ich mit meiner Partnerin nicht besprechen will.
Auch in einer Partnerschaft muß ich nicht alles immer mit dem Partner gemeinsam teilen und besprechen - das ist für mich lebenslanges Gefängnis (und für meine bisherigen Partnerinnen wäre es das auch).
Nur - wer im Käfig freiwillig wohnt, sollte nicht den Tieren in der freien Wildbahn ihr Leben vorwerfen.
Daher, lieber Yan, kann ich dich erstens gut verstehen, dass du dich in solch einer Freundschaft wiederfindest. Und zweitens kann ich dich nur ermuntern, diese Freundschaft so zu leben, wie du es mit dir und deiner Partnerschaft vereinbaren kannst. Diese Grenzen sind in Dir und Du wirst selbst am besten wissen, wann sie überschritten wären.