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Wie nahe darf man sich kommen als Mann und Frau ...

Ein wirklich interessanter Thread *lol*

Ich bin der festen Überzeugung, dass es selbst in der besten Partnerschaft immer Dinge geben wird, die man mit seinem Partner nicht besprechen/austauschen mag. Das hat für mich nichts mit mangelndem Vertrauenoder Partnerschaftsproblemen zu tun, sondern nur mit der eigenen Intimsphäre, die auch in einer Partnerschaft ihre Brechtigung - ich behaupte sogar ihre Notwendigkeit hat.

Yep, das sehe ich genauso und führe diesbezüglich immer wieder leidenschaftliche Diskussionen *streit* ,wobei die Standpunkte sich diesbezüglich nicht annähern.
By the way: Ich würde meine Beziehung als sehr glücklich bezeichnen und wollte sie um keinen Preis missen!

Für mich gibt es aber auch in einer glücklichen Beziehung einen Anspruch auf Intimität. ohne das ich deswegen gleich die Beziehung in Frage stelle oder Vertrauensbruck reklamiere
****ora Frau
641 Beiträge
@ yanbenda
2 Menschen lernen sich über schreiben kennen, stellen fest dass sie von der Chemie, vom Geist, von Ihren Seelen, von Ihren Fantasien und der feinstofflichen Schwingung sehr sehr gut zusammen passen ... sie tauschen sich aus, über sehr persönliche Themen, auch über ihre Sinnlichkeit .. klar definiert dass jeder in einer Partnerschaft ist .. es entsteht aber trotzdem eine Nähe und eine Verbundenheit die sehr schön ist ..

Ist das eine "erlaubte" Kommunikation, eine "grenzwertige" Kommunikation oder würdet ihr diese verurteilen?

Also ich denke dass Mann und Frau sich auf einer geistigen und gefühlsmäßigen Ebene schon sehr nahe kommen können und dürfen ohne dass es ein Vertrauensbruch zum Partner wäre!
Ich denke es gehört zum Menschsein dazu dass man sich mit Menschen austauscht, sich Bestätigung sucht bei anderen und das Gefühl bekommt ich werde verstanden!!
Was nicht aufkommen darf ist körperliche Begierde, dann denke ich wird das Ganze tatsächlich "grenzwertig"!

Ich tausche mich mit meinem besten Freund auch sozusagen "tabulos" aus! Wir reden ganz offen über Erlebnisse, Gefühle, Sehnsüchte und auch sexuelle Wünsche und Gedanken!
Körperlich sind wir uns auch nahe gekommen wir waren lange Zeit ein Tanzpaar, haben in einem Bett geschlafen, zusammen Urlaub gemacht etc. Auch heute noch umarmen wir uns zur Begrüßung oder als Trost!! Ich gehe bei Ihm ein und aus und seine Frau ist auch dabei wenn wir uns z.B. umarmen! Sie lässt uns auch oft alleine damit wir miteinander reden können, weil Sie weiß wie nahe wir uns emotional sind!

Aber Begierde ist kein Thema zwischen uns, wir waren auch nie gemeinsam in der Sauna, das sind einfach Tabus für uns!!

Also auf geistiger und emotionaler Ebene dürfen Sie sich sehr nahe kommen, aber auf körperlicher sollte es Grenzen geben! Dazu gehört für mich auch CS, TS oder Camsex MIT Ihm! Denn das zählt für mich schon zur körperlichen Begierde die ich auf Ihn projeziere!
Wenn wir Camchat machen, dann lachen wir viel und machen Spökes, aber Sex ist ein absolutes No Go!
Vorsicht und etwas Abgrenzung , auch Distanz, sind geboten. Denn Beziehungen fangen zuerst im Kopf an............. Wie soll das der jeweilige Partner verstehen?
verurteilen dürft wenn nur ihr beide...die gesellschaft hat mittlerweile so viele facetten, dass es schwer ist zu sagen was ist richtig oder falsch...folgt eurem herzen und versucht so wenig schmerz wie möglich zu verursachen................
Zuspätkommende ....
... zu diesem thread...trotzdem:
fand ich es lustig, nachzulesen, daß gerade anfangs wieder einmal alle Moralapostel dieses überaus interessante Thema als Beschreibung der Befindlichkeiten des Eröffners auslegen und sich dementsprechend mit moralisierenden Ratschlägen nicht zurückhalten. Mein Mitlied, lieber yan, nunmehr auseinandergenommen, analysiert, therapiert, balsamiert,....

Zurück zum Thema: Ich denke, jeder, der das schon mal erlebt hat, die tiefe, innige Verbundenheit, geschaffen nur durch das domestizierte, weil vor dem Abschicken noch schnell mal durchgelesene Wort, der weiß, daß er sich auf einer Gratwanderung befindet. Das Kippen, das Begehren nach mehr, nämlich nach auch realem Kontakt, nach mehr Sinnlichkeiten, diese Gratwanderung ist naheliegend. Die Verlockung groß, ihr nachzugeben, die Gefahr, daß die Blase, die Seifenblase platzt, sehr gefährlich.
sehnsüchte
ob man sich übers schreiben kennenlernt oder sich live gegenüber steht, und egal ob über kurz oder lang, in sekunden oder über jahre gewachsen: nähe und verbundenheit entstehen oder sie entstehen eben nicht.
interessanter ist für mich die tatsache, daß beim kennenlernen übers schreiben in der phantasie eine ganz andere, unvergleichliche eigendynamik entsteht, die ja dann automatisch auch real ist, weil sie ja nachweislich eine eigene realität besitzt. diese realität ist dann nicht nur den „feinstofflichen schwingungen“ des vermeintlich „gut zusammen passens“ usw. geschuldet, sondern unvermeidlich auch dem spezifischen medium, in dem sie gewachsen sind (in diesem fall dem JC). sie sind extrem der fantasie unterworfen.
und diese ganz spezielle realität in die wirklichkeit tragen zu wollen, wo man sich von angesicht zu angesicht begegnet, ist dann im hinblick auf die erwähnte eigendynamik in der tat a priori eine natürlich gleichermaßen vielfarbene, verlockende und problematische angelegenheit.
die entscheidende farbe dabei hast du, yanbenda, allerdings selbst klar eingebracht und damit in meinen augen deutlich eingeschränkt: die vorgabe nämlich, daß man sich bei allem fraglichen in „einer guten, spannenden, stimmigen partnerschaft“ befindet.
also frage ich zurück: was soll in der wirklichkeit des treffens herauskommen, wenn die bestehende partnerschaft gut, spannend und stimmig ist (und was mehr als das könnte eine partnerschaft sein)? noch mehr „chemie“? noch mehr „geist“? noch mehr „sinnlichkeit“ als beim schreiben?
die erkenntnis, daß man viele mögliche gute, spannende und stimmige partnerschaften mit manchem so oder ähnlich führen könnte? das wäre doch banal und bedarf deshalb nicht einer probe.
ja selbst wenn die bestehende beziehung nicht spannend und stimmig, sondern „nur“ gut ist, ist die probe banal, denn die möglichkeit einer alternative ist so real und unendlich vielfältig wie die möglichkeit, sie auszuschlagen oder die unsinnige (wenn auch reale) sehnsucht, sie alle leben (erleben) zu wollen.

wirkliche nähe und verbundenheit zu anderen als dem partner sind immer ein wesentliches und bereicherndes element des lebens, natürlich auch der partnerschaft, und jedem, dem das widerfahren darf, kann sich reich und glücklich schätzen, denn sie sind kein selbstverständliches, sondern ein seltenes gut. und sie sind in der art und weise, in der sie gelebt werden, ein untrügliches zeichen der denk- und lebensweise der beteiligten, und wenn diese nicht mit der lebens- und denkweise des partners übereinstimmen (egal, ob er/sie davon nun weiß oder nicht!), dann befindet man sich eben nicht in einer guten und stimmigen partnerschaft. dann ist man auf der suche – egal, ob man es weiß oder nicht, und egal, ob man es will oder nicht. dagegen hilft keine moral.
und so ist doch nicht die frage, yanbenda, wie nahe man sich kommen DARF (sehnsucht hin, verlangen her), sondern EINZIG, wie nahe man sich kommen WILL – und nur deshalb wirst du – so glaube ich – hier verdächtigt.
wieviel zulassen?
Lieber Avo!

Wiedermal sind Deine Worte viel zu kompliziert für gaaanz einfache Leute wie mich, spannend und interessante der Ansatz jedoch, weshalb ich mich an eine zizerlweise Analyse des Geschriebenen heranwagen darf, so Du mir nachsiehst, daß ich Deine schönen Stanzen ein wenig zerrupfen muß.
die erkenntnis, daß man viele mögliche gute, spannende und stimmige partnerschaften mit manchem so oder ähnlich führen könnte? das wäre doch banal und bedarf deshalb nicht einer probe
.
Ich verstehe nicht, wieso diese Erkenntnis banal wäre, ich denke eher, daß diese Erkenntnis für jeden individuell zu treffen wäre und, sofern sie für einen zutrifft, durchaus beglückend sein kann. Natürlich geb ich Dir uneingeschränkt recht, daß Nähe und Verbundenheit ein seltens Gut sind, kostbar und unbedingt zu behüten. Die Wahrscheinlichkeit also, daß man, oder der gute yan tatsächlich in diesen Konflikt kommt, ist also nicht so hoch, wieviel Tiefe und Vertrauen braucht wirkliche Nähe, wielviel Zeit und auch wieviele Unwichtigkeiten!
Tiefe und Näche ist ja nicht auschließlich eine Sache zwischen Mann und Frau, also mit erotischem Hintergrund. Viele Beiträge sprechen ja auch die Nähe und Freundschaft zwischen gleichen Geschlechtern an, die gibt es ja, die wirklichen Freundschaften! Und sie sind deswegen nicht weniger tie, weil sie eben ohne Körperlichkeiten auskommen.
Natürlich glaub ich aber auch, daß daß in dieser Dikussion nicht diese Freundschaften gemeint waren, vielmehr argwöhne ich, daß es tatsächlich um etwas ging, das - zumindest im moralischen Sinne - durchaus gefährlich werden könnte.
Und ja, natürlich hast Du recht, wer auf der Suche ist, muß es deswegen noch lange nicht selbst wissen, allein diese Erkenntnis, sich selbst gegenüber ehrlich ist ein Schritt, den viele wahrscheinlich gar nicht schaffen.
die unsinnige (wenn auch reale) sehnsucht, sie alle leben (erleben) zu wollen
Unsinnig, unreal? Ich finde das Sehnen durchaus legitm, der Wunsch als Motor, die treibende Kraft. So viele subtile Feinheiten gibt es in den Beziehungen, alle verschieden, jeder spricht etwas anderes. Natürlich, ich weiß schon, jetzt wird es kompliziert und, wie schon erwähnt, gefährlich. Wie weit man es für sich zulassen kann, das Hineinzulassen in den anderen, ohne Gefahr und mit Vertrauen. Eine Frage, die wohl jeder für sich beantworten muß.
*****nda Mann
818 Beiträge
Themenersteller 
ist es die Körperlichkeit ???
@******der

Und sie sind deswegen nicht weniger tief, weil sie eben ohne Körperlichkeiten auskommen.

Dem stimme ich zu .. und dies befriedigt sicherlich auch die meisten Moralapostel die zu Beginn dieses Threads an die Front gezogen sind.

Nur .. für den den über die engstirnigen Grenzen des körperlichen Betrugs hinausdenkt sei die Frage gestattet ob Nähe in jeglicher Form eine Bedrohung für die Beziehung darstellt oder eben nicht ? Ich denke nicht !

Y.
eigentlich noch viel gefährlicher!
über die engstirnigen Grenzen des körperlichen Betrugs hinausdenkt sei die Frage gestattet ob Nähe in jeglicher Form eine Bedrohung für die Beziehung darstellt oder eben nicht
Ich denke schon! Die Verbundenheit im Geiste, die Übereinstimmung hinsichtlich des Empfindens, das ist doch alles viel inniger, viel tiefer als die körperliche Übereinstimmung. Und v.a. die Neugier, die Sehnsucht, Du weißt ja nicht, ob Deine Seelenverwandte nicht auch in sinnlicher Hinsicht Deine Ergänzung darstellt. Ich meine das jetzt natürlich nicht persönlich, lieber yan, nichts liegt mir ferner als zu moralisieren, schon gar nicht zielgerichtet.
Betrügen, Fremdgehen, (häßliche Worte), wo fängt denn das an? Beim körperlichen Akt? Das ist nun wirklich banal und nur die Spitze des Eisberges.
**********r6671 Paar
2.615 Beiträge
... Liebe gehört nicht und ist auch nicht da zu verletzen! Und Nähe DARF auch ausserhalb einer Partnerschaft vorhanden sein .. Es gibt keinen Masskrug mit einem Liter Nähe drin, wenn ich jemandem anderen einen halben Liter gebe bleibt nur noch ein halber für meinen Partner übrig. Im Gegenteil, das Gefäss an Gefühl, Nähe, Verständnis, Aufmerksamkeit und Interesse für andere Menschen füllt sich wie von Zauberhand immer neu ... und ich nehme niemandem etwas weg wenn ich andere auch daraus trinken lasse. Im Gegenteil, in der Bereicherung und Weiterentwicklung und Lebendigkeit meiner Person die sich durch Nähe zu anderen Menschen entwickelt gewinnt auch die Partnerschaft.

Sind das nicht Aspekte des leuchtenden Idealbildes einer Beziehung und leider nicht das Alltagsgebilde mit seinen Ecken, Kanten und Sprüngen ?
Ohne jetzt moralinsauer klingen zu wollen, ich finde auch das es eine sehr viel intensivere Form des Fremdgehens gibt als den körperlichen Akt. Da wäre sie wieder, die Frage: Wie weit darf man gehen ? Ich finde es klang hier schon mal an.
So weit wie ich keinen anderen verletze ! ... und dabei spielt es keine Rolle ob das jetzt platonisch oder körperlich ist.
********nner Mann
4.902 Beiträge
Wenn Körperlichkeit
nicht in Widerspruch zu der Lebenspartnerschaft gesehen wird, gibt es auch keinen "körperlichen Betrug". Und die Gefahr, dass eine Taumel neuer Gefühle, verstärkt durch den Austausch von Zärtlichkeit und gegenseitige Hingabe, die Sicht auf die Realität versperrt und eine bestehende Beziehung gefährden kann, wird es immer geben. Insbesondere dann, wenn es sich einfach so "ergeben" hat. Was immer und überall passieren kann, wenn man einen wirklich tollen Menschen kennenlernt.
Aber in einer Beziehung, in der es keine Geheimnisse gibt, kann so etwas minimiert werden. Wenn man mit der Partnerin wieder im Bett liegt, ihren Kopf auf dem Bauch hat, ihre Hand gedankenkverloren streichelnd auf der Brust und die dann fragt, ob man sich gut vertragen habe und es ein schönes Erlebnis gewesen sei, dann klärt das den Blick viel eher als wenn man alleine mit einem wunderbaren Erlebnis umgehen müsste.

Ich war am Samstag mit einer Frau, die mir vor knapp zwanzig Jahren mal als Vierzehnjährige schon wichtige Dinge über die Empfindungen einer Frau beigebracht hatte, auf einem Fest. Und sie hat mir erzählt, wie wunderbar es für sie sei, mich immer mal wieder bei sich zu haben. Dass wir uns immer noch so nahe sind und als wichtige Meilensteine in unserer Entwicklung nicht alle Verbindungen verloren haben. Mir geht das genauso und wir beide haben dann die Tatsache gemeinsam gewürdigt, dass unsere Partner uns dieses Privileg ohne Weiteres gönnen. Selbst wenn wir uns mal sehr innig aneinander lehnen. Es wurde noch recht spät...
*prost*

Warum sollte man sich das nehmen (bzw. nehmen lassen)? Da gibt es keinen Grund...
*****_68 Mann
8.640 Beiträge
@ yanbenda
Wie Du schon schreibst, es ist "nur" Kommunikation. Ich würde es aus heutiger Sicht nicht unerlaubt oder grenzwertig nennen. Schwierig wird es nur, wenn neben der Unterhaltung weitere Dinge an Bedeutung gewinnen.
Jeder Mensch braucht gewisse Freiräume und Möglichkeiten sich zurückzuziehen. Diese Kommunikation, auch ausserhalb einer Beziehung, ist sehr wichtig. Ich habe in meinem Umfeld zwei Menschen, mit denen ich auf ziemlich einer Wellenlänge liege und über alle nur erdenklichen Themen reden kann. Ohne sie würde mir eine Menge Lebensqualität verloren gehen. Ich kann und will darauf auf keinen Fall verzichten.

Al

Edit: Habe nicht alle Beiträge gelesen und beziehe mich nur auf den Eröffnungsbeitrag
*****nda Mann
818 Beiträge
Themenersteller 
@woody_68
Mir geht es gleich .. ich sehe eine stimmige Beziehung wie zwei Kreise die sich teilweise überlappen .. Die Schnittmenge ist der gemeinsame Bereich and dem man gemeinsam gestaltet und arbeitet .. der Rest der Kreise dient der individuellen Entwicklung und der individuellen Gestaltung .. und oh WUNDER!!! Braucht es doch genau diese individuelle Weiterentwicklung für die Bereicherung des gemeinsamen !! Entwickelt sich nämlich nur einer entsteht ungesunde Abhängigkeit und Wege die sich auseinander entwickeln ... entwickelt sich keiner Symbiose die ihren Zweck erfüllt hat sobald der letzte Tropfen an Spannung aufgesaut ist ... Y.
Bingo yan...
....dein letztes Posting könnte man treffender nicht formulieren, es spricht mir tief aus dem Herzen.
Schade nur, das die Gesellschaft mit so einer "Art" von Beziehung nicht umgehen kann, bzw. sie verachtet wird. Wieviel bereichender könnte es sein....wenn man sich nicht den sogenannten "gesellschaftlichen Zwängen" gegenüber verpflichtet fühlen würde?
*******ase Mann
797 Beiträge
Wenn der Blitz einschlägt!
@ Dr. Feelgood

Mit Deiner Sichtweise fühle ich mich sehr verbunden. Ich sehe es auch so, dass es unerheblich ist, ob eine körperliche oder seelische Beziehung gefährlicher ist oder gar die seelische Ebene die gefährlichere ist.

Ich würde sogar argumentieren, dass je besser ich einen anderen Menschen kenne, um so besser einschätzen und kontrollieren kann, ob Gefahr für die eigene Partnerschaft im Verzug ist oder nicht.
Viel gefährlicher finde ich es, wenn ich (aus männlicher Sicht) eine Frau kennenlerne, die mich unglaublich anzieht, weil sie etwas ganz besonderes hat und ich mich dann in ihren Bann ziehen lasse. Hier entscheide ich nicht mit dem Kopf und werde auch nicht kopfgesteuert, sondern da sind es die Gefühle, die mich aus der Bahn werfen (könnten). Und wenn es zu dieser Entscheidung kommt, kenne ich nur einige wenige Facetten dieser Person - und das sind zunächst mal nur die positiven Seiten. Das ist das, wo der Blitz dann einschlägt und "das Hirn aussetzt" im wahrsten Sinne des Wortes.

Und das finde ich wesentlich gefährlicher, vor allem für eine bestehende Partnerschaft, als wenn ich eine sehr gute Freundin habe, zu der ich eine sehr innige, nicht körperliche Beziehung habe, die auch nicht Liebe oder Verliebt sein ist, sondern reine wahre Freundschaft. Diese kenne ich in den meisten ihrer Facetten, also nicht nur die guten, sondern auch die nicht so tollen Seiten. Und daher ist sie auch nicht eine Partnerin, sondern "nur" meine beste Freundin.

Und sind wir mal ehrlich und schauen mal so in den eigenen Freundes- und Bekanntenkreis: sooo selten ist es nämlich nicht, dass eine perfekte Partnerschaft, die in Stein gehauen schien und in denen beide Partner mit vollster Überzeugung verbunden waren, plötzlich auseinanderplatzt, weil einer der beiden jemand anderes kennengelernt hat und der Blitz dann sämtliche Sicherungen hat durchbrennen lassen.

Das ist ein Risiko, mit dem wir Menschen immer leben müssen und das wir nur dann ausschliessen können, wenn wir uns einsperren und somit von aller potentiellen Versuchung fernhalten. Leider geben wir damit einen wichtigen Teil unseres Lebens dann auf.

Von daher, lieber Dr. Feelgood, danke für Deine tiefsinnigen Kommentare.

Liebe Grüße von einem Exil-Saarländer

*sonne*
****un Mann
49 Beiträge
Eigenverantwortung
Man lebt nur einmal. Und etwas vom Schönsten während unserem (kurzen) Menschenleben ist untereinander d.h. miteinander zu kommunizieren. Unsere Kommunikation ist vielfältig - bezüglich Form, Art der Beziehung zu unseren Mitmenschen und dies betrifft auch die jeweilige Intensität und Tiefe. Wunderbar ist die Beziehung (die Beziehungen) wenn sie uns persönlich bereichert (geistig wie ev. körperlich). Welchen Gesetzen und Moral haben wir uns zu unterwerfen, was muss uns in unserem Handeln einschränken? Beides wurde von unserer Gesellschaft erschaffen und ist im Wesentlichen auch geprägt von unserer Kultur in der wir uns befinden.
Letztlich bin ich jedoch allein für mich selbst verantwortlich, ich muss mein Handeln verantworten können (auch im Rahmen meiner Partnerschaft). Mein Prinzip ist, was mir gut tut, mich (und meinem Gegenüber) bereichert und niemand anderem Schadet oder ihn verletzt, dies erlaube ich mir.
Genau das was Avo’s so schön beschrieben hat ist mir widerfahren, wurde zu einem wunderbar bereichernden Gut insbesondere für mich persönlich und indirekt nur für meine Partnerschaft, nämlich:
„Wirkliche Nähe und Verbundenheit zu anderen als dem Partner sind immer ein wesentliches und bereicherndes Element des Lebens, natürlich auch der Partnerschaft, und jedem, dem das widerfahren darf, kann sich reich und glücklich schätzen, denn sie sind kein selbstverständliches, sondern ein seltenes Gut.“
Eine Empfehlung über die Grenze (oder Öffnung) der gelebten Nähe und Tiefe möchte ich nicht abgeben. Diese Grenze muss jeder selbst finden und leben (ausleben), für sich den richtigen Weg finden unter Berücksichtigung der festen Partnerschaft, wenn vorhanden. Allerdings kann es äusserst schwierig werden im richtigen Moment gegebenen Falls NEIN zu sagen, wenn man vor der „Versuchung“ der körperlich intimen Nähe steht und sich nicht frei fühlt, d.h. spürbar sich eben belastet fühlt.
Vielleicht ein Glücksfall für mich, dass meine zusätzlich gewachsene Beziehung nie Konflikte der bestehenden Beziehung verursachte. Bereut habe ich diese Lebenserweiterung nie, im Gegenteil. Bestimmt bin ich nicht alleine, viele JC-Mitglieder werden ähnliches erleben oder erlebt haben denke ich. So schön für euch.
Ich sagte JA zur Beziehungs-Bereicherung, dazu stehe ich und ich bin für mich verantwortlich. Eine Empfehlung für andere soll dies allerdings nicht sein.
Was soll mann / frau machen, wenn es
plötzlich einfach gefunkt hat ? Die Frage, die dann zu stellen ist, lautet aus meiner Sicht: Wie will ich leben ? Und die Antwort auf diese Frage, sagt mir dann, was ich tun soll, kann und will.

Nur muss ich - wie immer im Leben - mit den Konsequenzen meines Tuns auch leben; ob sie mir dann später gefallen oder nicht, denn meist gibt es keine Umkehr der Ereignisse.

Leon
zuerst ein disclaimer: dies ist meine meinung. dies ist kein angriff und auch keine wertung. bitte nicht persönlich nehmen und/oder angegriffen fühlen.

meiner meinung nach, kann man einem anderen menschen nicht zu nahe stehen, aber man kann dem anderen zu nahe kommen. kommunikation setzt immer voraus, dass sich die beteiligten einander öffnen und durch das gegenseitige öffnen für einander entsteht nähe.

wenn beide oder einer der betroffenen sich in einer "guten, spannenden, stimmigen Partnerschaft" befinden, warum sollten sie fremdgehen?

soweit so gut, oder auch nicht...

ich neige nicht zur eifersucht.
wenn meine freundin mit einem anderen menschen als mir schlafen möchte, bitte, nur zu.
sie hat keine szene zu erwarten, keine bösen worte.
wozu auch?
sie hat mindestens einen grund dafür, dass sie fremdgeht.
der grund ist meist, dass in der beziehung etwas vermisst wird oder nach einer alternative zum derzeitigen partner, in diesem fall zu mir, gesucht wird, da man etwas vermisst, bzw. nicht bekommt, was das fremdgehen verständlich macht, aber nicht akzeptabel.

daran, dass meine freundin mit einem anderen menschen schläft mißfällt mir eins: sie spielt mit meiner gesundheit, wenn nicht mit meinem leben.

möchte irgendjemand mit einem menschen zusammensein, dem die gesundheit oder das leben des partners gleichgültig sind?

genau, daher trenne ich mich von meiner freundin, wenn sie fremdgeht.

wenn meine freundin mehr braucht, als ich geben kann (egal auf welchem gebiet), mir dies mitteilt und mir die entscheidung überlässt, damit zu leben oder die beziehung zu beenden, bin ich ihr dankbar dafür.

habe ich meine wahl getroffen, muss ich mit den konsequenzen, welche sich daraus ergeben, leben.

außerdem mag ich menschen, die mit zweierlei maß messen nicht.
wenn aus dem betrüger der betrogene wird ist das geschrei groß.
dann ist alles vergessen, was eben noch für den seitensprung gesprochen hat.

alles eine frage von perspektive, definition und interpretation.

gruß Stringbound

ps.: ich werde meine freundin weder belügen, noch betrügen.
das ist feige und respektlos und zeugt nicht gerade davon, dass man(n) rückgrat hat.
*****nda Mann
818 Beiträge
Themenersteller 
@stringbound
Starkes Statement! Respekt!

So einfach ist es nämlich .. Nähe zu wem auch immer ist nicht die Gefahr für eine Beziehung .. es ist das fehlende .. oder das Unvermögen miteinander zu kommunizieren was man für Bedürfnisse hat ..

Y.
@ stringbound
Super geschrieben!!

Mit dem was Du geschrieben hast, sprichst Du mir und meinem Partner aus der Seele heraus.

Wir sehen das genau so!!

Und wir wissen beide für uns, sollte einer von uns beiden fremdgehen, hat derjenige die Konsequenzen zu tragen, und hat seine Koffer zu packen!

Auch wenn es in der Beziehung nicht mehr klappt, sollte man als erstes mit dem Partner darüber sprechen, auch wenn es heikle Themen sind, die man sonst mit dem besten Kumpel oder der besten Freundin ausdiskutiert!!!!!

Dann sollte man versuchen " zusammen" eine Lösung zu finden.

Klappt dieses nicht, trennt man sich hallt!!!!



Lieben Gruß T.
****cy Mann
4.707 Beiträge
Wenn ich merke, das es mir unangenehm ist, wenn meine Partnerin die Mails dieser betreffenden Person ist, dann merke ich, das der Kontakt zu tief gegangen ist.

Sobald ich meiner Frau etwas verheimliche oder vor ihr verstecke beginnt das fremdgehen.
ich wundere mich etwas über diese total vereinfachende
Sichtweise von zB Stringbound-
aber er erklärt das (für sich) sicher schlüssig.
Ich persönlich würde trotz aller daraus möglicherweise entstehenden Komplikationen emotionaler Natur (und diese tiefe gefühlsmäßige VERBUNDENHEIT vermisse ich hier total) Fremdgehen keinesfalls als Todesstoß für eine ansonsten tragfähige,
befriedigende,
liebevolle und somit lohnende Beziehung werten.
Mein Partner zum Glück auch nicht.
Mein 2. ICH
Diese Situation kommt mir sehr bekannt vor *roll*

Bei mir war das Problem, daß wir uns auch persönlich kannten. Er war mein bester Kumpel, ist es eigentlich heute noch. Wir haben auch noch Kontakt, aber das nur als FREUNDE! Klar, wir reden auch über sehr intime Sachen, wir wissen übereinander Bescheid, wie wahrscheinlich noch nicht einmal der eigene Partner. Unser Glück ist bisher gewesen, daß wir immer in einer Beziehung gesteckt haben, wenn wir uns begegnet sind und der Verstand die Oberhand behalten hat. Teilweise habe ich das auch bedauert, aber das sind Grenzen gewesen, die wir uns gemeinsam gesteckt haben und uns auch gegenseitig daran erinnern. Ich betrachte ihn als mein 2. ICH *g*
So kommen wir beide damit klar.
Die Anziehung die wir empfinden besteht heute noch, aber wir haben sie/uns im Griff.

Ich persönlich genieße diese Situation. Das gegenseitige Begehren, die Anziehung und das knistern wenn wir uns hören, sehen oder schreiben. Das ist etwas, was ich eher vermissen würde, als die Befriedigung meiner Lust mit ihm.

Man muß immer abwägen, was man auf´s Spiel setzt und was man vielleicht bekommt. Ich kann mir gut vorstellen, daß hier bei diversen Gesprächen schon Gefühle geweckt werden, aber ich denke, daß ist normal. Die Neugier, das Erstaunen, daß man sein "passendes Gegenstück" gefunden hat. Aber hat man das nicht schon, wenn man in einer guten Beziehung steckt? Warum klappt es in der Beziehung, wenn es nicht ein kompatibles Gegenstück ist?

GreetZ
@********ta4u

ich wundere mich etwas über diese total vereinfachende Sichtweise

ich mich auch!

@*******ound

genau, daher trenne ich mich von meiner freundin, wenn sie fremdgeht.

Am Ende kann das ja das Ergbnis sein. Insofern stimme ich Dir zu. Aber gleich beim ersten Mal fremdgehen alles hinschmeissen, i.S. von "ex und hopp"? Nun ja, jeder wie er es braucht.
@Lys,
ist meine sichtweise vereinfacht? wenn ja, warum? ich hatte im laufe meines lebens ziemlich viele beziehungen und das wiederum bedeutet, dass ich des öfteren sowohl betüger als auch betrogener war.

betrogen habe und wurde ich des öfteren im laufe meines lebens und zwar immer dann, wenn etwas in oder mit der beziehung nicht gestimmt hat und entweder meine zukünftige ex oder ich schon halb aus der beziehung ausgestiegen waren.

in deinen augen mag mein umgang mit diesem thema sehr einfach sein, für mich nicht.

konsequent zu sein ist nie einfach, egal, für welche form des umgangs mit einem thema man sich beschäftigt.

du hast deine gründe an der beziehung festzuhalten, ich meine sie zu beenden.

ich bin kein eifersüchtiger mensch und ich möchte auch keiner werden.
was hat meine freundin davon, wenn ich anfange ihr zu misstrauen, ihr hinterher zu spionieren?

ich bewundere dich dafür, dass du in der lage bist darüber hinweg zu sehen, wenn dein partner dich betrügt und es ihm nicht nachzutragen, oder im streit vorzuwerfen, ihm auch zukünftig zu vertrauen.

ich weiss nicht ob ich diese charakterstärke hätte.

es gehört aber genau soviel charakter dazu, den schmerz einer trennung zu ertragen.

gruß stringbound

abschließend möchte ich daran erinnern, dass wir nicht mehr in den achtzigern leben, jeder f... kann tödlich sein.

so lange man mit seinem eigenen leben spielt und sich regelmäßig untersuchen lässt ist das ok, aber was ist mit den menschen, welche man angeblich liebt?

was ist mit dem partner, den kindern...
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