Dennoch denke ich, dass einiges versucht werden muss, um eine Beziehung, die so eingefahren und trostlos daher kommt, wieder mit Leben zu füllen.
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vielleicht mal eine erotische Party besuchen...
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Alltag mit Kleinkind erdrückt und sperrt ein. Innerlich und äußerlich. Irgendwann funktioniert man nur noch und spürt sich nicht mehr. Und das muss geändert werden.
Die nach der Geburt gestiegenen Anforderungen des Alltags haben uns wirklich sehr erdrückt - da hast Du Recht. Wir haben zwischendurch immer wieder versucht, aufeinander zuzugehen, sind aber mehr gestolpert, weil jeder zu erschöpft war.
Ich habe vor kurzem erst nach INTENSIVER Auseinandersetzung mit mir selber versucht, das Steuer herumzureißen. Das führte erstmal zu einer gewaltigen Krise - ist aber letztendlich doch gut angekommen.
Wir haben versucht, aus dem "reinen funktionieren" langsam rauszukommen. Es ist auch - nach Anlaufschwierigkeiten - eine neue Zärtlichkeit aufgekommen, nachdem sie meine Nähe zuerst überhaupt nicht ertragen konnte. Auf meine Frage, wie es weitergelaufen wäre, wenn ich diese Beziehungsarbeit nicht von meiner Seite in Angriff genommen hätte, bekam ich als Antwort, dass es wohl einfach so weitergelaufen wäre bis es dann RICHTIG GEKNALLT hätte.
Das ganze änderte aber nichts daran, dass sie den Anspruch hat, außerehelichen Sex haben zu müssen.
Früher (vor unserem Kind) haben wir öfter mal Swingerclubs besucht - darauf hat sie überhaupt keine Lust mehr. Auch ein gemeinsames Ausleben des ausbrechens aus dem Alltag möchte sie nicht. Sie möchte die "fremde Haut" ganz für sich alleine und mich nicht dabei haben. Und bei uns zu Hause ist wenn überhaupt nur Sparflamme
Ich habe das Gefühl (und das habe ich in meiner ersten Ehe auch erlebt), dass die gesamte Familiensituation nachdem Kinder da sind von den Frauen als erdrückender Käfig wahrgenommen wird. Und der Ehemann gehört da leider mit zu. Bevor Kinder da waren, konnte man mit dem Partner unbeschwert und mit einer wesentlich unkomplizierteren Alltagssituation umgehen, was auch zu einer unbeschwerten Leichtigkeit beim Sex führt. Wird der Alltag aber zu anstrengend, geht diese unbeschwertheit verloren. Der Mann und Vater der Kinder gehört mit zu diesem erdrückenden Alltag und man kann Unbeschwertheit nur noch mit Außenstehenden erleben. Das erklärt auch, dass Frau eine grundsätzliche Abneigung gegen zu starke Annäherungsversuche seitens des Mannes entwickelt. Früher bekam man eher Vorwürfe, man würde die Partnerin vernachlässigen und heute bei weniger als der Hälfte des "Einsatzes", welcher früher zu wenig war, wird man als extrem aufdringlich, erdrückend, Luft abschneidend wahrgenommen.
Ich drehe mich im Kreis auf der Suche nach einem Ausweg ... aber ich finde keinen