nicht darüber, dass hier nichts los ist... Es ist nur soviel los, wie Du und jeder andere hier seinen Beitrag dazu leistet.
Und sind wir doch mal ehrlich: Irgendwann ist auch der letzte Rasurpickel, der allerletzte Peitschenhersteller und auch das allerletzte Date durchgehechelt. Dann stellt sich das ein, was man gemeinhin als "Langeweile" bezeichnet.
Leider ist es müßig, hier Dinge anzustoßen, weil dann sofort ein paar Leute schreien, das gehört nicht hierher. Gestern stellte ich Bilder ein, die normalerweise eine Diskussion entfachen müßten. Stuttgart 21. Was war die Reaktion: Der nächste fühlte sich gemüßigt, unterbelichtete, unscharfe Bilder folgen zu lassen. Danke... Irgendwann verliert man auch die Lust.
Da auch die Motzbuden-Elite schweigt, kann es auch nicht an dem liegen, was Rosa Luxemburg beschreibt (im übertragenen Sinne auf den Joyclub angewendet):
Aber mit dem Erdrücken jeglichen politischen Lebens im Lande muß auch das Leben in den Sowjets immer mehr erlahmen. Ohne allgemeine Wahlen, ungehemmte Presse- und Versammlungsfreiheit, freien Meinungskampf erstirbt das Leben in jeder öffentlichen Institution, wird zum Scheinleben, in der Bürokratie das allein tätige Element bleibt. Das öffentliche Leben schläft allmählich ein, einige Dutzend Parteiführer von unerschöpflicher Energie und grenzenlosem Idealismus dirigieren und regieren, unter ihnen leitet in Wirklichkeit ein Dutzend hervorragender Köpfe, und eine Elite der Arbeiterschaft wird von Zeit zu Zeit zu Versammlungen aufgeboten, um den Reden der Führer Beifall zu klatschen, vorgelegten Resolutionen einstimmig zuzustimmen, im Grunde also eine Cliquenwirtschaft - eine Diktatur allerdings, aber nicht die Diktatur des Proletariats, sonder einer Handvoll Politiker. Nach meiner Meinung ist Diktatur des Proletariats die uneingeschränkteste, breiteste Demokratie. Sozialismus ohne politische Freiheit ist kein Sozialismus. Ohne Freiheit gibt es keine politische Erziehung der Volksmassen, keine Teilnahme am öffentlichen Leben, Freiheit nur für Anhänger der Regierung, nur für die Mitglieder einer Partei - mögen sie auch noch so zahlreich sein - ist keine Freiheit. Freiheit ist die Freiheit der Andersdenkenden."
So Rosa Luxemburg (hier zitiert aus Weiter Weiter Weiter von Michael Schatrow, KiWi).