In meinen Augen wird hier völlig am Thema vorbei diskutiert und beraten. Schwüre, Zwänge, Knebelverträge deluxe und ohne eine Sicht auf ein Ende.
Punkt 1: das sind total junge Küken. Wenn da mal nicht was in die Hose geht, frage ich mich, was deren Lebensthema sein soll.....
Punkt 2: hier liegt die klassische Besitzdenken-Struktur vor. Deutlicher und prägnanter geht’s ja nun nicht mehr.
Niemand besitzt den anderen, niemand ist für das Handeln des anderen verantwortlich. Niemand gehört irgendwem.
Glaubst irgendwer ernsthaft Liebe wäre in moralische Zwänge pressbar?
Glaubt irgendwer ernsthaft, eine Partnerschaft in Liebe und Vertrauen basiert auf dem Treueschwur?
Glaubt irgendwer ernsthaft, Treue wäre garantiert und dessen Sicherheit verlässlich?
Wie heftig wehre ich mich gegen den Fluss des Lebens, wenn ich beginne duales Miteinander in moralische Form knechten zu wollen?
Jeder Partner, jede Lebenssituation, jedes Miteinander, alles hat einen Anfang und ein Ende. Alles dient dem Spiegeln, aufzeigen, verdeutlichen, Gewahr werden. Zur Entwicklung, zur Heilung.
Wo kommen wir hin, wenn wir 'auf ewig' schwören, wissentlich, dass es dem so nicht sein wird?
Hier ging vögelte jemand mit einer anderen, als er sich seiner Beziehung noch nicht bewusst oder sicher war. So what?
Sie hat jetzt kein Problem damit. So what?
Wen interessiert was "normal" ist?
Mädel, auch diese Beziehung wird irgendwann enden.
Enden, nicht scheitern. Du wirst dich entwickeln, so wie du heute nicht mehr denkst wie eine 17 Jährige (als alles begann) und so wirst du in 10/20/30 Jahren anders denken und dir wünschen, du hättest nie den Knebelvertrag beschworen.
Die faule Saat der Moral wird bereits jetzt gesät, hüte dich davor.
Sei aus Liebe miteinander, achte deine und seine Freiräume für die Entwicklung von euch beiden, übernehme nur Verantwortung für dich und aller Schmerz, alles Leid, dient dazu dir aufzuzeigen, womit du in dir in Widerstand gehst und wo Handlungsbedarf besteht, deutlicher in dich zu gehen, hinzusehen, aufzulösen.
hg
david