Ich habe 22 Jahre mit 2 Männern (nacheinander erst 7 ,dann 15 Jahre) gelebt, die charakterlich sehr schwach waren.Beide direkt aus dem Elternhaus in die Beziehung mit mir,starke Mutterfixierung,keine Fähigkeit,
Entscheidungen jeglicher Art selbstständig zu treffen(weil bislang hatte das ja Mutti getan)ohne sich erst ein Feedback zu holen,noch besser jedoch,die Entscheidung anderen,in diesem Falle mir ,zu überlassen.Völlige Unfähigkeit,alleine zu Recht zu kommen,ohne Anweisungen,die mir a b g e f o r d e r t wurden,ging da rein gar nix.Weder Einkauf (Beispiel: er ging einkaufen,ruft mich an,fragt: "Welchen Käse soll ich kaufen" Ich: "Egal,welchen du magst,steh ich vor dem Regal,oder Du?" Er: "Nee,weiß nicht,entscheide Du!") noch Vorstellungsgespräch in der neuen Firma,wo ich,grade kaiserschnittentbunden mir aus den Krankenhausheraus Urlaub nehmen mußte,um ihn dort hinzufahren,weil er sich alleine nicht traute,dort ohne Rückhalt hinzufahren.Nur mal so ein paar kleine Beispiele,wie der Großteil meiner Ehe aussah.
Die Verantwortung für ALLES hing an mir.Das habe ich nie gewollt,sondern ich wollte eine Partnerschaft auf Augenhöhe,gleichberechtigte und gleichbepflichtete Partner um das Schiff Ehe zu steuern.
Ich hatte niemals einen PARTNER,ich hatte ein drittes Kind.
Verweigerte ich es, etwas zu organisieren,die notwendigen Entscheidungen zu treffen, passierte....NIX.
Wurde es solange ausgesessen,bis ich wieder das Ruder in die Hand nehmen m u ß t e.Wohl oder übel,weil sonst vieles den Bach runtergegangen wäre.Zum Beispiel seine Arbeit,mehrfach während unserer Ehe verlor er seinen Job.Hätte ich nicht Stellenanzeigen (ich war vollberufstätig,2 kleine Kinder, Haushalt, totkranker Vater,der nebenbei noch von mir gepflegt wurde) durchgeschaut,abends (er saß den ganzen Tag daheim) ihm die Bewerbungen geschrieben und zu den Vorstellungsgesprächen regelrecht nötigen musste,auch hinzugehen.wäre er vermutlich heute noch arbeitslos. Die ersten 2 Jahre nach unserer Trennung noch,hat er mich nahezu täglich gefragt,nach irgendwelchen Entscheidungen,per Telefon.Bis ich einfach nicht mehr rangegangen bin,er hat mittlerweile wieder eine Freundin,gleiches Spiel,nur andere Frau.
Warum ich das alles jahrelang mitmachte? Weil ich ihn liebte.Weil ich dachte,ich könne ihm Stärke geben.Und nun frage ich mich gerade, wer hat hier eigentlich wen manipuliert???Für seine Bequemlichkeit und Unfähigkeit, eigene Entscheidungen zutreffen,ausgenutzt?
Irgendwann verlor ich meine Achtung vor ihm,bewunderte ihn nicht mehr,wie anfangs,z.B.für sein handwerkliches Geschick,konnte nur noch von oben herab auf ihn schauen.
Man macht einen Mann nicht zum Waschlappen.Entweder er war schon immer einer oder eben nicht.
Sicherlich mag man sich fragen,warum ich gleich zweimal hintereinander genau diesen Typus Mann als Partner gewählt habe,in jungen Jahren.
Da frage ich mich selber auch,bis heute.
Warum beide jeweils 7 Jahre jünger waren als ich(der erste 19,der zweite 24 als wir uns kennenlernten,in beiden Fällen ich die erste Freundin).Habe ich sie mir bewußt/unbewußt ausgesucht,um sie manipulieren zu können,zu meinen Lakaien zu machen?Im Wissen oder zumindestens der Vorahnung,dass sie chrakterschwach sind und immer bleiben werden? Muttersöhnchen,die keine Frau,keine Partnerin, sondern eine Ersatz-Mami brauchten?
Ich weiß es nicht.
Das ich heute von solchen Männern nichts mehr wissen möchte,sie meide wie die Pest,für mich ein starker, ein freier Mann das ganz genaue Gegenteil bedeutet,von dem was sie waren,wen wundert es da,das ich mich heute enorm angezogen fühle,von dominanten Männern?Jüngere Männer komplett ablehne?
Heute imponiert es mir bereits enorm, wenn bei einem Date die Entscheidung,wo und wann man sich denn Treffen will,vom Mann getroffen wird.Das passiert etwa auf 10 Männer ein einziges Mal.
Und nicht wieder ein " Entscheide Du,such du aus,bestimme du" erfolgt.
Ich glaube aber die Schuld tragen tatsächlich wir Frauen selber,für die Weicheier dieser Welt.
Erziehen bereits unsere Söhne,wie Generationen von Müttern vor uns,
zu unselbstständigen Hampelmännern.Denen sie seit frühester Jugend alles abgenommen haben,ihnen auch nichts zugetraut haben,sie nicht loslassen konnten.Die der Ansicht waren,dies und das und jenes ist reine Frauensache,denen nichts,aber auch gar nichts, gut genug gemacht werden konnte.
Und dann ernten die Schwiegertöchter/Partnerinnen,die ungute Saat,die gesät wurde.
Ich habe zumindestens versucht,meinen Sohn bereits früh den Haushalt alleine hinzubekommen zu lassen,ihm keine lästigen Haushaltpflichten abzunehmen,ihn dazu ermuntert,Verantwortung zu Tragen für sein Denken,für sein Handeln,habe ihm nicht alles hinter dem Arsch weggeräumt,mich schlichtweg verweigert,ab einem gewissen Alter,seine Wäsche zu waschen,für ihn zu bügeln,essen zu machen,seine Bequemlichkeit zu unterstützen,Entscheidungen für ihn zu treffen.
Der Lohn dafür war, und darauf bin ich mächtig stolz:
Er war mit 18 in der Lage,in eine fremde Stadt zu ziehen,600 km von daheim entfernt,wo ihm ein guter Job nach dem Abi angeboten wurde, dort alleine zu leben,den Haushalt zu schmeißen,sich selber um alles Organisatorische zu kümmern,OHNE das Mutti für ihn handeln mußte.
Frei und stark zu sein,unabhängig von einer Frau.