@ DeepInYourHeart
Gut, dann erkläre ich einmal, wie ich so einen Swingerclub-Besuch angehe. 2003 habe ich angefangen, seit 2004 gehe ich einigermassen regelmäßig in Clubs. Immer alleine und meist einmal im Monat. Seit 2003 hat sich meine Einstellung immer ein wenig verändert.
Am Anfang meiner Swingerzeit hatte ich viele lustige Vorstellungen vom Swingen, die hauptsächlich durch die Sendung "Wahre Liebe" auf Vox herrührten. Im Club seien alle total locker, und alle haben ständig Lust auf Sex. Freie Liebe ohne Hippie-Ideologie - dachte ich ungefähr - wäre Swingen. Nach den ersten drei Besuchen war ich schwer enttäuscht, dass viel zu viele Männer da seien, die meisten Frauen im Alter meiner Mutter seien und der Sex dort völlig lieblos, ja gefühlskalt, abläuft.
Hätte ich nicht zwei sexuelle Fantasien gehabt, die ich unbedingt umsetzen wollte, ich hätte das Swingen gewiss aufgegeben.
Die Eine war einmal Sex im Whirlpool zu haben, die Andere war einmal Sex mit zwei Frauen zu haben.
Um diese beiden Ziele zu erreichen, verfeinerte ich Stück für Stück mein Ausgehverhalten. Ich merkte schnell, dass eins der Hauptprobleme war, überhaupt mit einer Frau in Ruhe über Fantasien zu sprechen, wenn man ständig neben drei anderen Männern um die Aufmerksamkeit einer Dame buhlen musste. Anfangs fragte ich deshalb immer am Telefon oder am Einlass,
"ob es sich denn für mich überhaupt lohnen würde hereinzugehen?!" Ich bekam immer die gleiche Standardantwort: Das könne man nicht wissen, jeder Abend sei anders.
Also ging ich blauäugig herein und erlebte einige enttäuschende Abende, wo ich mit keiner Frau in Kontakt kam. Ich begriff, dass es wichtig war, dass genug Solodamen im Club waren. Also fing ich an, nach dem M/F-Verhältnis zu fragen. Meist waren weitaus mehr Männer als Frauen da, also ging ich nicht mehr herein. Da dies in 90% aller Abende, wo ich nachfragte, der Fall war, hielten mich die Bardamen irgendwann für einen Spinner, der sowieso nie in den Club gehe. Bis ich auf eine Bardame traf, die mein Verhalten verstand und mir vorschlug:
Immer wenn ich Schicht habe, kannst du mich fragen, was los ist, und ich sage dir ehrlich, ob sich der Besuch für dich lohnt.
Also probierte ich das aus. Und siehe da: Ich entdeckte einen interessanten Mechanismus. Die Bardame war zwar keine Hellseherin, wer auf mich steht und auf welchen Typ Frau ich stehe, aber sie riet mir immer den Club zu besuchen, wenn eine Dame, die gerne Sex mit mehreren Männern möchte, anwesend war. Anfangs machte ich da auch mit, bis mir auffiel, dass viele, sehr viele Soloherren den einfachsten Sex-Weg mit dieser Dame gingen, während die anderen Solodamen gelangweilt an der Bar saßen, weil sie nicht sofort die Beine für jeden breitmachten. Genau diese gelangweilten Damen sprach ich nun an. Ich lernte schnell & leicht extrem interessante und einfühlsame Frauen kennen, die sehr leidenschaftlich waren.
Es dauerte 2-3 Jahre und meine beiden Fantasien hatten sich mittlerweile erfüllt. Nun war ich vom Swingervirus gepackt. Andere Fantasien sorgten immer wieder für eine neue Motivation in Swingerclubs zu gehen. Es waren hauptsächlich ausgefallene Sachen wie Sex mit zwei Frauen, Sex im Whirlpool, Gruppensex mit mehreren Paaren, Eiswürfel-Spiele, lebendes Buffet usw. Alles Geschichten für die mich erotisch-desinteressierte Frauen vermutlich in die Klapsmühle eingewiesen hätten, wenn ich sie beim One-Night-Stand oder nach einem Monat Beziehung danach gefragt hätte... Ja, und die Damen im Puff waren mir entweder zu fantasielos für solche Geschichten oder im anderen Extrem zu teuer. Im Übrigen bin ich als Mann ein Jäger. Eine Frau, der ich 100 oder 150 Euro zustecke, dafür dass sie mit mir wilde Sachen macht, erregt mich überhaupt nicht.
Eine Zeit lang probierte ich dann auch eine weibliche Begleitung für meine Clubbesuche zu finden. Neben mir bekam ich immer mit, wie kompliziert das sei. Einen gemeinsamen Termin finden, dann sich ein Zeitfenster aufzubauen, damit man gemeinsam den Club betritt und wieder verlässt, am Besten noch die Frau von einem Treffpunkt abholen und dort wieder hinfahren - das Ganze schien mir sehr kompliziert zu sein, und ich entschied mich schleichend, nicht mehr nach Clubbegleitungen Ausschau zu halten. Außerdem merkte ich die ersten Leerläufe im Bewusstsein, wenn ich in einem Monat 5x im Club gewesen war. Plötzlich erschien mir das Ganze als sehr oberflächlich. Der Kick fehlte, umso häufiger ich in Clubs ging. In solchen Augenblicken war ich ganz dankbar, dass ich mein eigener Chef war und spontan entscheiden konnnte, ob ich hingehen wollte oder eher nicht. Dazu muss man sagen, ich war oft in kleine, eher günstige Swingerclubs gegangen, wo nicht immer die hübschesten Outfits zu bewundern waren. Ich entdeckte langsam die Faszination der teuren Clubs für 100-120 Euro, war aber zu geizig mir mehr als einmal im Monat einen Clubbesuch zu gönnen. Ich fing an, mich unter den Solodamen umzuhören, welche Clubs sie mögen und wo sie viel Spaß erlebt haben. Stück für Stück entfernte ich mich von der HÜ-Clubszene, bin aber bisher in keinem einzigen Paareclub gelandet. Ich ging/gehe gezielt in eine Mixform.
Abende, wo nur Paare und Soloherren anwesend sind, werde ich nicht mehr erleben. Da hole ich mir lieber selbst einen herunter als mitanzusehen, wie zehn Soloherren einem Paar hinterherhecheln, weil sonst nichts im Club los ist. Das ist
nicht die Form von Sex, die ich suche. Ich will eine Solofrau im Club kennenlernen, mit ihr den Abend verbringen, sie verwöhnen, mit ihr schlafen und mich nachher mit
"Vielen Dank für die schöne Nacht, vielleicht sieht man sich ja wieder?!"verabschieden.
Vergangenen Samstag saß ich auf einer Couch im Club, hatte zwei bezaubernde Frauen in meinen Armen und hatte einen schönen Abend. Das war Zufall. Ich habe nicht einmal die Frauen angesprochen, die setzten sich Beide unabhängig voneinander neben mich, kannten sich vorher nicht und wollten mich ebensowenig anmachen. Das ergab sich einfach, dass wir ins Gespräch kamen, uns Drei sympathisch waren, uns befummelten und am Ende auf der Spielwiese landeten.
Grundvorraussetzung für solche Abende ist, dass man die Sache locker angeht, nicht auf den Mund gefallen ist, und kein Frauenmangel besteht.