Das Schlimmste an einer Trennung

Darling, verzeih bitte ebenfalls, -

ich habe alles. Ich kann sehr gut allein existieren.
Aber ich sehne mit halt nach "Haut"..., nach einem neuerlichen "verliebt sein".
Nach einem neuerlichen "die Hände und Münder nicht voneinander lassen können".
Ich werde schon regelrecht deswegen krank, dass ich seit drei Monaten kein "Gernot, ich bin so geil auf Dich, wann darf ich Dich in die Arme schließen" mehr habe.
Keine Frau mehr, die mit Stay-ups, Mini und ohne Höschen an meiner Tür klingelt, und wir so wie über ein Jahr davor mehrfach wöchendlich schon im Flur übereinander herfallen und uns zu Boden knutschen.
Kein gemeinsames ineinanderverschlugen Einschlafen, kein gemeinsames Frühstück am Sonntag, nada, niente, nothing.
Keine gemeinsamen DVD-Abende mehr nackich verkuschelt im Bettchen.
Für mich war das Lebensqualität.
Es freut mich für dich, dass Du das alles nicht brauchst, ich brauche es halt, - und ich steh dazu.
Menschen haben halt einen unterschiedlichen Zugang zum Glück.
Und für mich ist es halt eine Frau, die sich nach mir als Mensch und Mann sehnt.
Verzeih, das ich so simpel gestrickt bin...
Lg
Gernot

Wenn Du das nächste mal heftig verliebt bist,und das wird passieren,stell dir folgende Frage:

"Ist das hier grade Zeitverschwendung?"

Für manche Wahrheiten braucht man einen Blick ,den man in Momenten irrationaler Selbstbemitleidung nicht hat.

Ob sich ein Weg lohnt, erkennst du erst, wenn du
losgegangen bist.
Ob eine Sache gelingt, erfährst du nicht, wenn du
darüber nachdenkst,
sondern wenn du es ausprobierst! Ohne Angst vor dem,
was daraus werden könnte.
Einfach geschehen lassen. Nichts muss so sein, nur weil
es immer so gewesen ist.
Denn es ist immer besser, etwas erlebtes zu bereuen, als zu
bereuen, etwas nicht erlebt zu haben!

eigentlich das schlimmste an einer Trennung.......von der Frau verlassen zu werden,von dem Mann,mit oder ohne Kinder,ich denke mal man sollte froh sein verlassen zu werden ohne das Kinder da sind,selber überlegen was man falsch gemacht hat ,weswegen der Partner einen verlassen hat und nicht jammern,natürlich ist eine Trennung schwer,man sollte aber nicht zu lange nachtrauern und sich nicht davon fertig machen lassen

das erste läßt sich nahezu beliebig finden...ganz nach Belieben sozusagen.

Das zweite sehe ich schon kritischer, es ist doch nicht die Folge einer Trennung sich nach dem "verliebt-sein" zu sehnen ...sowas beschleicht einen/jeden immer mal wieder, je nach Lebenssituation und -umständen.
Nach einer Trennung gerade dieses Gefühl nach vorne zu stellen, läßt mich zumindest zweifeln wie gut Du alleine klarkommst und ob Du bei der nächsten Frau nicht etwas siehst, was in der Konsequenz gar nicht da ist..


el_don.

....und das meine ich damit, dass Trennungsschmerz oft mit Abhängigkeit verwechselt wird, als könne man ohne Partner nicht existieren und das hat nunmal nichs mit Liebe zu tun.

Das stimmt wohl,schließt sie aber trotzdem nicht aus.

Diese Phrase wird gerne benutzt,um jemandem möglicherweise tatsächlich empfundene tiefe Gefühle abzusprechen,sobald er in seinem Empfinden nicht so souverän ist,wie es die moderne Psychologie vorgibt.

Sich verlieben zu wollen ist allerdings das letzte,wonach mir im Falle eines frischen Beziehungsendes je war und wär,selbst wenn ich das selbst gewählt habe.

Ich persönlich brauche nach einer Beziehung erst mal eine "Kur"...in der ich Zeit brauche für mich, zur Besinnung, für einen Rückblick.
Denn trennen passiert ja nicht ab dem Moment wo es den Cut von wem auch immer gibt. Es kann je nach Länge der Beziehung (und z.B. der Tatsache das Kinder da sind) eine gefühlte Endlosigkeit dauern, bis man überhaupt erstmal wieder man selber ist und sich sortiert hat.

Das ist bei mir in etwa genauso.
Ich hatte mir nach Ende meiner Ehe eigentlich eine "Pause" von einem Jahr verabreicht,woraus wegen ständiger Beschäftigung dann irgendwie knapp zwei wurden,bevor ich emotional wieder jemanden in meine Nähe gelassen habe.

Das hat mir nicht unbedingt geschadet.

das Gefühl, das ich mich immer dann am meisten entwickele in meiner Persönlichkeit, wenn ich alleine (wenn auch nicht freiwilig da gelandet) bin. In Beziehung rutscht die Konzentration doch schnell wieder in Richtung des Partners, seines Verhaltens.

Das ist im Nachhinein wohl auch das Positivste an einer Trennung...Sie bietet immer Potential zur Weiterentwicklung, auch wenn das nicht immer mit dem Wort "Spass" verbunden ist.

Das Gefühl kenne ich.

Ich habe das Gefühl, mehr bei mir zu sein wenn ich alleine bin.
Ich sprach schon mit anderen Frauen über dieses Thema und die allermeisten empfanden ebenso.

Jetzt frage ich mich gerade, ob das ein "Frauending" ist, oder ob es Männern auch so geht.

oder meine Exbeziehungen, meinen Exmann.

Nein, die meisten verdrängen, arbeiten mehr, stürzen sich ins Nachtleben, andere Frauen. Und wenn jetzt jeman(n)d aufschreit, ich bin anders...dann biste wohl eine Ausnahme.
Es gibt diesbzüglich auch Untersuchungen bzw. Veröffentlichungen von Therapeuten...Männer sind perfekte Verdränger, Kapitel -Schliesser und noch mit dem gleichen Füller neue Kapitel-Schreiber...um dann irgendwann vor den gleichen Problemen mit einer anderen Frau zu stehen. Nicht, das genau das Frauen nicht auch passiert...:-) es gibt wohl bei beiden geschlechtern solche und solche. Ich hab das Gefühl, das bei vielen erst um die Midlife-Chrisis ein Umdenken einsetzt...dazu gab es hier auch mal einen tollen Thread, den ich aber gerade nicht wiederfinde.

@*******ough

Du hast gerade meinen zukünftigen Exmann trefflich beschrieben!

LG Petra

Da muß man wohl unterscheiden.
Mehr arbeiten wär auch meine Lösung,allerdings um mich abzulenken.
Die Frustphase direkt nach einer gescheiterten Beziehung taugt nicht wirklich zur Selbstreflexion.

Dafür braucht man etwas Abstand.

nach über 15 Jahren Arbeit in der Gastronomie ein Unterschied eindeutig...Frauen ziehen sich grösstenteils erstmal zurück und lecken zuhause Ihre Wunden und Männer zieht es eher raus, um sich lecken zu lassen.

Das dürfte nur stimmen,wenn die "Wunden " nicht allzu tief sind.

Wer ernsthaft leidet hat keine Lust "Feiern" zu gehen.
Da sind Männer nicht anders als Frauen.
In den Fällen,wo lange Beziehungen meiner Freunde endeten,mußte man die eher zwingen(nach einer Weile ) mal wieder rauszugehen.

Also das wage ich mal ganz schwer zu bezweifeln.

Ich kenne -abgesehen von meinem Noch-Ehemann- einige Männer die sehr unter der Trennung gelitten haben und dennoch im Rahmen der Verdrängung erst mal genau den von neverenough beschriebenen Weg gegangen sind...

Petra

Petra:
Dann scheint sich die Mentalität unserer Freundeskreise zu unterscheiden.

Ich kenne nicht einen,bei dem das je so war.

Als meine Ehe(selbstbestimmt) endete ,wollte ich niemanden sehen und am allerwenigsten Frauen.

Es hätte mich einigermaßen genervt mehr als nötig kommunizieren zu müssen.

Das kann ich nur bestätigen. Ich habe mich nach meiner letzten Trennung fast für ein Jahr komplett abgekapselt und fast meinen gesamten Freundeskreis dadurch verloren. Ich habe so zuhause vor mich hin gelitten. Da wollte ich auch niemanden um mich haben der mir 1000 mal die selbe Leiher erzählt, wie beispielsweise: Das Leben geht weiter, jeder Topf findet seinen Deckel...etc.

Erst nach fast einem Jahr hat sich bei mir wieder etwas aufgetan. In der Zeit alleine für mich habe ich viel nachgedacht, gegrübelt und hatte Wut. Doch dann eines Tages stellte ich auch selbst fest das es so nicht weitergehen kann und ich habe wieder das Leben angefangen. Party´s und Alkohol hätten mir zu dieser Zeit auch nicht viel genutzt sondern ehr geschadet, deshalb habe ich so etwas unterlassen. Kenne jetzt aber auch niemanden aus meinem Freundeskreis der das nicht haargenau auch so durchgemacht hat. Leider hat sich ein Kumpel wegen solch einer scheiß Situation vor 3 Jahren das Leben genommen. Man sollte sich halt als Freund auch mal regelmäßig erkundigen wie sich der andere mit Trennungsschmerz gerade fühl und ihn auch nicht ganz alleine lassen. Doch an viele kommt man überhaupt nicht richtig ran und das ganze sollte dann auch nicht mit "Trennungsstalkerei" enden.

So, das war´s auf die Kürze von mir.

LG

gerade beim Schwimmern auch ein, das das ein Denkfehler meinerseits ist. Denn da vor meiner Theke hab ich natürlich auch nur die gesehen, die rausgehen und losgraben...alle anderen leiden still zuhause oder bei Freunden.

Was der richtige Weg zur Verarbeitung ist mag ich sowieso nicht bewerten...wo ich bisher Stille gesucht habe hätte mir vielleicht Ablenkung gut getan..und wer sich nur ablenkt, sollte vielleicht mal Mut zur Stille haben...da gibt es wohl kein richtig oder falsch.

Sich trennen ist genau wie verlieben ein emotionaler Ausnahmezustand, der die Welt Kopf stehen lässt.

Ich glaube,solange man nicht zu Depressionen neigt ist es nicht die schlechteste Idee in solche mentalen Extremsituationen eine Weile mit sich selbst allein zu sein.
Das Problem ist aber gelegentlich,daß Freunde und Verwandte im Irrglauben was gutes zu tun,einen ständig unterhalten und vor die Tür zerren wollen.
Ging mir jedenfalls schon so.

... nach meiner Meinung etwas vom Schlimmsten an einer Trennung:

das zu verlieren, was man mit "ein Zuhause haben" oder gar "Heimat" umschreiben könnte ...

So schwingt in der Trauer nach einer Trennung wohl auch ein gewisses "Heimweh" mit ...

Sicher gibt es nicht den "Königsweg" wie Mann oder Frau mit einer Trennung umgehen kann. So wie jeder einfache ein Individuum ist, so individuell ist auch der Umgang mit Trauer. Ich schreibe Trauer bewusst, denn um nichts anderes geht es hier.

Männer gehen mit dieser Situation häufig anders um als Frauen was nicht heißt, das es der schlechtere Weg ist.

In meinen Umfeld gibt es seit einiger Zeit sehr viele Trennungen. Was ich allerdings ständig beobachte, kommt es erst zu einer Trennung, wenn ein anderer Partner die Bühne betreten hat. Ich bin die Einzige, die sich vor Jahren, ohne das ein anderer Mann in Sicht war, von ihrem Mann getrennt hat.

Warum ist das so? Wollen sich die Menschen nicht klar machen, dass ihre
Beziehung gescheitert ist. Sehen sie das erst, wenn eine neue Liebe da ist?

Oder haben sie einfach nur Angst? Angst vor dem Unbekannten?

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Wir möchten uns an dieser Stelle für die rege Beteiligung bedanken.