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Partnerschaft - Menschsein - Sexualität

******ana Frau
1.991 Beiträge
ich muss dauernd an schneewittchens stiefmutter und ihren spiegel denken... was hätte ich als kind aus diesem märchen wirklich lernen sollen? *zwinker*

lg su
...
Spiegel sind nicht überlebenswichtig.

der fehlende oder nicht mehr erfüllende Sex, entstanden durch den Partner, übrigens auch nicht. *liebguck*
Identifikation.....
...mit allem anderem ist unnötig !!!!!!

Und sie beginnt sehr schnell und kann böse "enden" !

ICH ! *g*
...
in einem anderen Thread sagte jmd. sinngemäß
für unsere eigenen Probleme ist der Partner gewiss die falsche Projektsfläche.
Wenn wir beginnen uns im Spiegel des anderen zu messen schauen wir an uns vorbei und sehen uns selbst im Schatten.
Wir können immer nur uns selbst reflektieren.
Eine Beziehung auf Augenhöhe bedeutet immer den anderen so zu sehen wie er ist
oder noch besser ausgedrückt..

wir können den Menschen immer nur an der Stelle abholen, an der er sich gerade befindet oder uns entscheiden, ab jetzt den Weg allein zu gehen.

Wählen wir aus Liebe den ersten Teil, bedeutet es im Zweifel auch verzichten zu können ohne daran selbst zu zerbrechen.
@emanuela
der fehlende oder nicht mehr erfüllende Sex, entstanden durch den Partner, übrigens auch nicht. *liebguck*

Sag mal, bist Du Dir sicher, ob Du, wenn Du ein *liebguck* hinsetzt, auch wirklich *liebguck* meinst?

Oder ist bei Dir *liebguck* eine subtile Form von *fiesgrins*


@su
ich muss dauernd an schneewittchens stiefmutter und ihren spiegel denken... was hätte ich als kind aus diesem märchen wirklich lernen sollen?
An Schneewittchen hab ich in den letzten Tagen auch gedacht,
und lernen kann man durchaus etwas daran!
Daß es nichts bringt, in den Spiegel zu gucken, wenn man nicht zu deuten versteht, was man sieht.
Statt ihren Selbstwert zu erkennen und zu stützen, sprich an sich zu arbeiten und sich zu ändern, versucht die Stiefmutter, Schneewittchen zu ändern (sprich zu töten).
Wie im richtigen Leben, klappt auch im Märchen dies am Ende nicht,
sondern richtet sich letztendlich gegen sie selbst.

@*****ela:
Du sagst:
Wir können immer nur uns selbst reflektieren.
Und das stimmt, aber worin reflektieren wir uns? *gruebel*

Ich ahne warum wir uns an der Spiegel-Metapher so abarbeiten.

Laß uns die Spiegel-Diskussion hier abbrechen.
Wir verwenden den Begriff Spiegel unterschiedlich, so wie es auch schon weiter oben bei der "Symbiose" war.
Inhaltlich sind wir, glaube ich gar nicht weit voneinander entfernt.

lg erwil
...
Ich hatte nicht vor, weiter zu agieren
denn für mich ist alles gesagt.
siehe den letzten Beitrag und damit beantwortet sich auch die Frage nach dem Smilie

mein Smilie ist der *liebguck* und wenn ich ihn ersetzen müsste würde ich *herz2* wählen.

Ich bin zwar eine leidenschaftliche Spielerin aber ich bin auch in der Lage auf Sex zu verzichten und mich selbst zurückzunehmen. Um das Leben lebenswert zu gestalten, brauche ich keinen Spiegel, sondern ein offenes und weitsichtiges Herz, eines was die Seele berührt, wahrnehmen, was und wer unser Gegenüber ist und nicht spiegeln, was wir nicht sind.
und deshalb nicht *fiesgrins* sondern *wolke7*

*wink*
na dann:
*wink*

und *liebguck*

vom Boden aus Richtung *wolke7*


liebe Grüße

Erwil
@***il .....???

*gruebel*

komm, jetzt nich aufgeben, ja?

*g*
na, was meinst Du
warum ich
vom Boden aus

schrieb? @ emy

lg erwil
@***il..............

heisst, es ist alles gesagt? dazu? Sackgasse? Erkenntnisse?

*nixweiss*
will heißen
daß es sinnfrei ist, jemandem dem Sinn eines Spiegels zu erklären, der nicht verstehen will, daß man sich nur sieht wenn man frontal hineinsieht,

Schaue ich im 45-Grad-Winkel hinein, sehe ich alles mögliche, nur nicht mich *floet*


Allerdings wird mir auch erst jetzt klar, daß es Menschen gibt, die meinen, andere bräuchten einen Spiegel, um ihre Umgebung zu sehen, ihre Mitmenschen.

Und: Ist es eine Sackgasse, Menschen so zu lassen, wie sie sind? *gruebel*
@***il

Es ist sinnfrei jemandem seine Sicht der Dinge erklären zu wollen wenn er eine ganz andere hat. *ja*

Wollten wir hier die Diskussion der Spiegelfuntkion nicht abhaken?

Mir ist es egal wie das jemand sieht, ob ihn jemand anerkennt oder nicht.

Da vertraue ich voll und ganz dem Leben. Es hält jedem auf die Art den Spiegel vor der für ihn irgendwann verstehtbare ist.


Allerdings wird mir auch erst jetzt klar, daß es Menschen gibt, die meinen, andere bräuchten einen Spiegel, um ihre Umgebung zu sehen, ihre Mitmenschen.

wirklich?

Wir leben in der Dualität. Gut und Böse, schwarz und weis

Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten.

Egal wieviel Herzen hier als Smileys benutzt werden, es wird ihnen am Ende nix nützen. *nixweiss*

Und: Ist es eine Sackgasse, Menschen so zu lassen, wie sie sind?

Ganz und gar nicht. Es ist der Ausweg.......
******ana Frau
1.991 Beiträge
mal so ganz ohne smileys ist es doch auch schon schwer genug, sich zu verständigen. die sprache lässt nun wirklich genug spielraum.

hier fehlt ja der unterton. den "liest" sich ja jeder selbst in die statements hinein.

im gesprochenen wort, gerade bei einer diskussion in einer paarbeziehung, sind mis(t)sverständnisse vorprogrammiert.

oft genug kommt man dann in die situation, dass man ein thema völlig zerredet, aber der konsens dennoch davonschwimmt.

was macht ihr da?

lg su
...
*floet* *tuete*
Da vertraue ich voll und ganz dem Leben. Es hält jedem auf die Art den Spiegel vor der für ihn irgendwann verstehtbare ist
und ich habe ihn hassen gelernt, beiseite geworfen, wieder vorgeholt, noch mal hineingesehen, von allen Seiten betrachtet und dann Wut entbrannt zugeschlagen...
Die Scherben meines Lebens am Boden zerstört sagten mir, es gibt auch eine Welt dahinter.

Ganz und gar nicht. Es ist der Ausweg.
*danke*


räusper und auf leisen Sohlen den Spiegelsaal wieder ganz verlassen..
nun, @ emy
Wollten wir hier die Diskussion der Spiegelfuntkion nicht abhaken?

du fragtest eben noch einmal nach:


@***il..............

heisst, es ist alles gesagt? dazu? Sackgasse? Erkenntnisse?


darum habe ich versucht zuerklären, warum ich die Spiegel-Dsikussion hier ruhen lassen wollte - endend mit den Worten:

Und: Ist es eine Sackgasse, Menschen so zu lassen, wie sie sind?

Du hast recht - und so meinte ich es auch:
Ganz und gar nicht. Es ist der Ausweg.

nicht Sackgasse, sondern Ausweg!

lg, auch @*****ela, die ich gerne so lasse, wie sie ist.

erwil
was macht ihr da?



@Su .... *nixweiss*

vielleicht finden wirs raus, mal sehn.
So... nun doch noch einmal Spiegel.
nachdem ich ersteinmal einen Schritt zurückgetreten bin, um mir klar zu werden, was wir da eigentlich machen, ob ich mich in die Spiegel-Metapher verrannt habe, bin ich wieder da *g*

Wollten wir hier die Diskussion der Spiegelfuntkion nicht abhaken?
ja, der Meinung war ich, weil ich das Gefühl hatte, emanuela und ich reden aneinander vorbei, obwohl es mir bis gestern schien, als wären unsere Wege und Positionen im Grunde recht nahe beieinander.
---------

Heute habe ich über die Metapher des Spiegels dann aber doch noch mal tiefergehend nachgedacht, weil ich das Gefühl habe, daß die Reflektion, also das Erkennen dessen, was man ist und was man tut, mit dem Thread-Thema unmittelbar in Zusammenhang steht.

Die Metapher des Spiegels zieht sich seit undenkbar langer Zeit immer wieder durch die Mythologie, durch Sagen, Märchen und Literatur.
Schneewittchen ist ein Beispiel, das @su bereits genannt hatte.

Ein anderes, wenn auch nur beinahe ein Spiegel ist Oscar Wildes "Bildnis des Dorian Gray", in der Dorian Grays (ein Schönling!) Wunsch in Erfüllung geht, es möge doch sein Portraitbild altern, und er selbst könne jung bleiben. Gray lebt ein wildes, zunehmend zynisches, am Ende zerstörerisches Leben. All das spiegelt sich nun aber im Portrait wider, das er längst nicht mehr ansehen mag, weil sein Anblick dem Betrachter das blanke Entsetzen in die Adern treibt.
Schlußendlich versucht Gray, das Fratzenbild, welches sein Leben spiegelt, mit einem Messer zu zerstören, und wird am nächsten Morgen von seinen Dienern erstochen und von fratzenhaftem Aussehen vor dem nun wieder schönen ursprünglichen Bildnis seiner selbst gefunden.
Es gibt kaum einen andern Roman, der mich so nachhaltig beschäftigte.

Ein letztes literarisches Beispiel der Spiegelmetapher:

Die unendliche Geschichte von Michael Ende.
Atrejus Abenteuer führt ihn durch drei Tore, die nicht so einfach zu durchschreiten sind, sondern dem, der es versucht, einiges abverlangen.
Ein Gnom unterrichtet Atreju über die Eigenschaften dieser Tore.
Das zweite ist das Zauber Spiegel Tor.
Ich zitiere aus "die unendliche Geschichte" von Michael Ende:
"Es handelt sich dabei um einen großen Spiegel oder so was, obwohl die Sache weder aus Glas noch aus Metall ist. ...
wenn man davor steht, dann sieht man sich selbst, aber eben nicht wie in einem gewöhnlichen Spiegel... Man sieht nicht sein Äußeres, sondern man sieht sein wahres inneres Wesen, so wie es in Wirklichkeit beschaffen ist. Wer dadurch will, der muß - um es mal so auszudrücken - in sich selbst hineingehen."
"Jedenfalls," meint Atreju, "scheint mir dieses Zauber Spiegel Tor leichter zu durchschreiten zu sein, als das erste."
... "Ganz gewaltiger Irrtum, mein Freund! Habe erlebt, daß gerade die, die sich für besonders untadelig hielten, schreiend vor dem Ungeheuer geflohen sind, das ihnen im Spiegel entgegengrinste!"

Nun, in der realen Welt geht es nicht unbedingt um "untadelig" und um Ungeheuer, die uns entgegengrinsen, wenn wir den Blick in den Spiegel unser Innerstes wagen.
Warum ich auf die literarische Metapher und insbesondere auf "die unendliche Geschichte" kam, war @******las letzter Beitrag:

und ich habe ihn hassen gelernt, beiseite geworfen, wieder vorgeholt, noch mal hineingesehen, von allen Seiten betrachtet und dann Wut entbrannt zugeschlagen...
Die Scherben meines Lebens am Boden zerstört sagten mir, es gibt auch eine Welt dahinter.

@*****ela, keine Sorge, ich will Dich nicht überzeugen. Und ganz aufrichtig: Ich will Dich weder angreifen noch kritisieren.
Ich muß aber etwas dazu schreiben, es ist meine ganz persönliche Sicht der Dinge. Wenn Du es nicht lesen willst, ignoriere den Rest dieses Beitrags einfach, ja? *liebguck*

Ich glaube nicht, daß man seinen Spiegel in Scherben schlagen kann, um die Welt dahinter zu betreten.
Wie Michael Ende glaube ich: "Wer da durch will, muß in sich selbst hineingehen."
Der Blick in den Spiegel tut weh! Es ist schmerzhaft, sich mit sich selbst auseinander zu setzen. Mit dem inneren Kind, dessen Wunden nicht gezeigt werden durften. Und doch können die Wunden nur heilen, wenn man sich selbst liebevoll dem inneren Kind annimmt, man es als Teil seiner selbst lieben lernt.
So, wie das Messer des Dorian Gray sich gegen ihn selbst verwandte, statt das Fratzenbild zu schlitzen, so richtet sich das wutentbrannte Fortschleudern, die Versuche, diesen in Wirklichkeit nicht gläsernen oder metallenen Spiegel zu zerschlagen, das Abwenden von dem, was einem im innersten Weh tut, so richtet sich das alles am Ende gegen einen selbst.
Denn in dem Spiegel findet sich nichts anderes als man selbst, unser inneres Kind, das von uns selbst angenommen sein möchte.
Es fällt mir immer wieder schwer, mitanzusehen, wenn Menschen den Blick vom eigenen inneren Kind abwenden, als wollten sie sagen:
"Laß mich in Ruhe. Dein Anblick schmerzt mich, Du gehörst nicht mehr zu mir." Als könnten sie nicht erkennen, daß dieses Kind Teil ihrer Selbst ist, untrennbar mit ihnen verbunden.

----------------------------

Ich hatte großes Glück mit meinem Leben.
Denn mein Leben hat mir einst keine Chance gelassen, meinem inneren Spiegel auszuweichen.
Von zu Hause aus war ich mit wenig Selbstwert ausgestattet.
Zwar wurde mir Liebe gegeben, die ich aber nicht glauben konnte, weil meine Eltern mir Selbstliebe bis heute nicht vorleben.
Der Vater arbeitet bis zur Selbstaufgabe, die Mutter ist altruistisch, (also fürsorglich) bis zur Selbstaufgabe, Selbstwert ist da kein Thema.
Ich hege (inzwischen wieder) liebende Gefühle für sie, aber Selbstwert haben sie mir damals nicht beigebracht.
So hatte ich stets versucht, meinen Wert von außen bestätigt zu finden
.... anstrengend
... getrieben
... ausgeliefert.
So ging ich nach meiner Lehre ins Berufsleben. Wo ich relativ schnell von Kollegen gemobbt wurde. (Ich kann es ihnen heute nicht mehr übelnehmen, ich war so elend auf Bestätigung aus, das war wohl kaum auszuhalten *nene* )
Schon immer hatte ich mit Neurodermitis zu tun.
Meine Haut hat in diesen ersten Berufsjahren rebelliert, mich regelrecht auf den Boden gezwungen, damit ich bereit bin, mich so anzunehmen wie ich bin. Am Ende war ich von Kopf bis Fuß entzündet, jede Bewegung schmerzte. Wenn ich mich ins Bett legte, brauchte ich fünf Minuten, bis der Schmerz durch den Druck des eigenen Körpergewichts erträglich wurde. Bei jedem Umdrehen in der Nacht wieder. Innerhalb weniger Minuten war mein T-Shirt nass von der wunden Haut. Geschlafen habe ich in jener Zeit etwa 3 Stunden pro Nacht. So ging das 11/2 jahre. Es war die Hölle.
Es gab keinen Ausweg: Alles weghaben-wollen, alle Kortisonsalben, mehrere Artztwechsel, nichts half. Die Neurodermitis ließ keinen Ausweg zu, als den Weg durch sie hindurch - wie beim Zauber-Spiegel-Tor in der "unendlichen Geschichte".
Ich begriff erst, welchen Weg ich gehen mußte, als eine neue Ärtzin gleich beim ersten Termin zu mir sagte: "Erwil, wir können gerne zusammen überlegen, was ihnen gut tut. Ich kann ihnen nicht helfen.

Kurzum: Der Weg aus meiner Hölle war, die Neurodermitis anzunehmen.

Sie nicht weghaben zu wollen, sondern zu erkennen: Ja! Sie ist ein Teil von mir. Lerne mit ihr zu leben. Habe kein schlechtes Gewissen mehr, wenn Du dich kratzt, weil es Dich juckt. Laß es zu. In dem Moment tut es Dir gut!
Erst der Verzicht auf das schlechte Gewissen hat mir einen Ansatz von innerer Ruhe gebracht. Inzwischen bin ich fast immer frei von Hauterscheinungen. Seit Jahren ohne irgendwelche Medikamente oder Salben. Ohne Cremes nach dem Duschen oder Baden.
Wenn meine Haut reagiert, so weiß ich: Erwil, achte auf Dich: Wie gehst Du mit Dir um. Wo agierst Du gegen Dich selbst. Wie würdigst Du Deinen Wert.
So wurde die Neurodermitis letztlich ein guter Freund von mir, der mir schlimmeres verhindern hilft. Und ich habe exemplarisch durch sie gelernt, mich meinen Aufgaben zu stellen, statt sie nicht wahrhaben zu wollen.

Und so sehe ich auch die Metapher des Spiegels.
Er ist ein guter Freund von mir, der mir hilft, mir selbst - meinem inneren Kind - nahe zu sein.
Spiegel können der Partner, Kollegen, Kinder, Eltern - Personen, aber auch Situationen sein: Krisen, Krankheiten, auch Freude und Wohlbefinden spiegelt uns wider.
In den Spiegel zu sehen, und auf uns zu achten, bedeutet für mich nichts anderes, als sich selbst nahe zu sein.

------------

Das alles ging mir heute den Tag über durch den Kopf.
Ich schwebe nicht fünf Zentimeter über dem Boden - ich bin nach wie vor ein Suchender. Aber es schien mir wichtig zu sein, das alles mitzuteilen, darum steht´s nun hier.


liebe Grüße

Erwil
....
*smile*
wir denken tatsächliche ähnlich, aber eben nur ähnlich

nur lasse meine Gedanken auch noch mal springen

deine Ärztin hat dir den Weg gezeigt, wie man lernen kann ohne den Spiegel zu leben. Heute reflektierst du dich nur noch selbst. Weil du gelernt hast, die Welt hinter dem Spiegel (Versuche der Anerkennung durch die Eltern) auch zu leben.Das ist die Fremdbestimmheit, die wir beide uns über Jahre auferlegt haben und die heute nicht mehr Teil unseres Lebens ist.

Du kannst leben, egal welchen Spiegel man dir vorhält. Die Anerkennung und das Selbstnis findet nur in dir selbst statt.
Jemand der uns einen Spiegel vorhält zeigt uns nur, wer wir nicht sind und lässt uns Leben stagnieren, zeigt uns eine Grenze auf. oder um deine Beispiele heranzunehmen, er wirkte am Ende selbstzerstörisch.

Menschen, die uns zeigen, es gibt dieses Tor: "du musst nur hindurchgehen", sind mir tausend Mal lieber.
Und dafür zerschlage ich gerne immer und immer wieder Spiegel. Die Welt dahinter verweilt dann nicht mehr nur in der Hoffnung, sondern es ist mein Leben, es sind dann wahrwerdende Träume, meine Zukunft, die ich gleichwohl mit Menschen gestalte, die ebenfalls dieses Tor durchschritten haben.

Wie bereits beschrieben: Du kannst einen Menschen immer nur an der Stelle abholen an der er sich gerade befindet. Wenn du das Tor bereits offen stehen siehst, bist du der Wegbereiter, der sagt: Zerschlag den Spiegel, wenn du so weit bist. Aber den Weg selbst, musst du schon allein gehen.

Im Sinne der Partnerschaft:
Es liegt in deiner Geduld, dann irgendwann das Tor gemeinsam zu durchschreiten...

doch dazu braucht es ein offenes und weitsichtiges Herz.

Wenn du die Geduld nicht besitzt, gehst du entweder durch dieses Tor (Spiegel) und verlässt die Vergangenheit und zwar allein oder du stagnierst vor deinem eigenen Leben und verschließt dein Herz und errichtest einen Spiegel, indem du deinen Partner siehst, in Hoffnung auf Anerkennung und Wertschätzung.

Kannst du warten und Verzicht üben, dein Herz weithin offen und weitsichtig tragen, weil du weißt, dann lässt du ihn, den Partner, den du begleiten möchtest, in seiner Geschwindigkeit reifen und wachsen, gibst das Vertrauen und die Güte, das Licht und die Wärme auf eine angenehm strahlende Weise weiter, bist du das Tor zur *wolke7* oder wie cruisermann es sagen würden, zur inneren Harmonie. Die schwarzsilbernde Wand des Spiegels löst sich auf und ihr werdet dieses Tor gemeinsam durchschreiten.

Natürlich kannst du auch schon mal vorgehen und rückblickend immer sehen was sie tut und auf sie warten, manchmal sogar vergebens.


Zu meiner Person: Ich habe vor meinem Leben stagniert, weil es so wie es war, eben nicht meine Welt war, die man mir zeigte.

Die Kraft zu *wolke7*, das Tor zur Liebe, die Annahme einer selbst, liegt immer noch bei dir selbst. Du kannst Wegbereiter sein, aufzeigen, wie es weitergeht und Wegbegleiter sein.

aber den Partner als Projektsfläche lässt uns nur so werden, wie er.
fremdbestimmt und im schlimmsten Fall innerlich verhasst.

Der Mensch braucht nicht den Menschen.
Der Mensch von heute braucht Geduld, Tugend und vor allem Zeit.
Menschen, die uns das geben, sind wie Engel, Wegbegleiter in diesem Leben, zwei oder mehr Individuen in einem Lebensraum.

Das war das Märchen,
Die reale Welt bietet uns täglich Spiegel und nicht nur einen, sondern Hunderte.

(oder um bei Schneewittchen zu bleiben: Sie brauchte keinen Spiegel und schaffte es, gleich 8 kleine bis große Menschen VON SICH zu begeistern)
*lächel*
Menschen, die uns zeigen, es gibt dieses Tor: "du musst nur hindurchgehen", sind mir tausend Mal lieber.

*floet*

Wer dadurch will, der muß - um es mal so auszudrücken - in sich selbst hineingehen."
"Jedenfalls," meint Atreju, "scheint mir dieses Zauber Spiegel Tor leichter zu durchschreiten zu sein, als das erste."
... "Ganz gewaltiger Irrtum, mein Freund!

Du mußt "nur" in Dich selbst hineingehen.

Ich mußte "nur" erkennen, daß ich zur Neurodermitis ja sagen durfte,
nur erkennen, daß sie mein Freund ist, ein Teil von mir, den ich nicht einfach ablegen kann wie Kleider, die ich nicht mehr mag.

Wir müssen "nur" erkennen, daß unsere Vergangenheit Teil von uns ist, mit all ihrem Schmerz, "nur" erkennen, daß wir durch den Schmerz gehen
müssen, um die Vergangenheit annehmen zu können, den Hass auf unsere Vergangenheit loslassen zu können.

Menschen, die uns zeigen, es gibt dieses Tor: "du musst nur hindurchgehen", sind mir tausend Mal lieber.

Ist alles ganz einfach? Muß ich nur hindurchgehen, um die Schmerzen aus der Vergangenheit einfach fortzuschleudern?
Sag es mir @*****ela!

Daß ich heute ohne Hauterscheinungen lebe, daß ich in der Lage bin, meinen Selbstwert zu erfassen, ist nichts, worauf ich stolz sein darf?
Ist nichts, was ich mir mit einem ungeheuren Aufwand aus eigener Kraft erschaffen durfte, indem ich in mich selbst hinein gegangen bin und dafür nun über diese ungeheure Kraft verfüge?

Ich war einfach nur zu blöd, zu erkennen, daß ich doch einfach "nur" hindurch gehen muss???

Wie zynisch...

Bitte @*****ela, sage mir wie Du das machst.

Ich kenne nur den Weg, der durch den Schmerz führt. Das innere Kind mit all seinen alten Verletzungen und offenen Wunden als einen Teil von sich anzunehmen, Luft an seine offenen Wunden zu lassen, auf daß sie heilen können.

Kann man einen Teil von sich einfach abtrennen, liegenlassen und dann weitergehen? Wie macht man es, dabei nicht immer auch ein Stück seiner Seele zurückzulassen?
Sag es mir

lg erwil
Lieber Erwil....
...ich lese immer mal wieder in deinen Beiträgen und natürlich auch die Kommentare dazu.

Ich danke dir für deine Offenheit, die Offenheit aller.

Kann ich doch darin erkennen, wie einzigartig jeder Mensch mit ähnlichen Situationen oder Lebensumständen umgeht.

Und das ist für mich ein kleines Stückchen zu dem Puzzle mit unendlichen Teilen ;o)

DANKE dafür !
...
Niemand sagt, das es einfach ist.

Loslassen bedeutet nicht vergessen.
Die Vergangenheit ist immer ein Teil deiner Seele. Die Frage ist nur, mit was belasten wir uns und von was entlasten wir uns, wenn die Last tatsächlich zu schwer wird.


Ich hatte die Tage in einem anderem Thread geschrieben:

Ich habe täglich die Wahl Amok zu laufen oder mich zu erschießen.

Damit drücke ich aus, dass auch ich für viele Dinge noch nicht den Ausweg kenne.

Doch ich besitze inzwischen die Geduld zu warten, den Mut, die Dinge so zu sehen wie sie sind und die Gelassenheit nur die Dinge zu verändern, die ich verändern kann.

Ich habe kein Interesse, öffentlich zu präsentieren, was alles mein Leben nachhaltig beeinflusst hat. Dass ich noch lebe, ist keine Selbstverständlichkeit. Ich habe vielleicht zuoft den Tod gesehen, als dass ich heute vor irgendetwas kapituliere, was mir keinen Respekt/Kritik, positiv wie negativ verschafft.

Es mag für manche erhaben wirken und rechthaberisch. Doch um letztendlich zu verstehen, brauchte ich rund 33 Jahre
und sei dir gewiss

noch regnet es für mich keine roten Rosen.

ich werde noch vielen Dingen loslassen müssen, aber alles zur rechten Zeit. Manche Türen werden mir noch sehr lange verschlossen bleiben, weil meine Reife noch nicht genug Erfahrung und oder Kraft besitzt oder meine Sturheit mir im Wege steht.

Lernen wie man das Herz öffnet....sieh nicht in den Spiegel, sondern sehe den Menschen, der diesen Spiegel hält, sehe in sein Herz. Kannst du es fühlen?
Frag dich was du verändern kannst und was noch nicht. Lerne das eine vom anderem zu unterscheiden. Nicht immer sehen die Dinge so aus, wie sie sich darstellen.

"musst nur" ist ein Synomym, die Dinge manchmal nicht so schwer zu tragen, wie sie wirklich sind.
******ana Frau
1.991 Beiträge
jeder trägt sein eigenes bündel. und das ist individuell gepackt.

themen, die dem einen leicht fallen, fallen dem anderen schwer und der dritte bewältigt sie in diesem leben gar nicht.

weder die bündel noch deren inhalt sind vergleichbar.

tipps von einem anderen können einen selbst weiterbringen, aber auch völlig ins leere laufen.

metaphorisch:

wenn mir einer sagt: "du musst den apfel verwenden. ich hab den apfel verwendet und das wirkt!"

woher will der wissen, ob ich überhaupt einen apfel in meinem bündel habe? wenn ich es nicht mal selbst weiss, dann kann ich in meinem bündel mal nachsehen, ob - aber das heisst nicht, dass es mir was nützt.

oder anders gesagt:

erwil und emanuela ... ich glaub, ihr vergleicht euch *g* resp. äpfel mit birnen

lg su
@ su
erwil und emanuela ... ich glaub, ihr vergleicht euch resp. äpfel mit birnen

na klar machen wir das!
Und das ist auch völlig in Ordnung!
Und ich vermute mal, wir sind beide zuerst auch mit der latenten Absicht unterwegs gewesen, Rat zu erteilen, Tips zu geben.
Dabei haben wir uns auch mal festgefahren, ineinander verhakt.

Aber gerade die letzten Beiträge von @*****ela und mir haben sich zumindest nach meiner Wahrnehmung verändert.
Ich glaube, die Wettstreit-Phase haben wir überwunden.

Ja, wir vergleichen immer noch
Und dabei lerne ich eine Menge über mich!
Wie sich die eigene Wahrnehmung verändert, wie ich mein Gegenüber immer weniger als jemanden betrachte, dem ich eventuell glaubte, etwas voraus zu haben (ich erwähnte ja schon mal, wie leicht Menschen zur Überheblichkeit neigen, da nehme ich mich nicht von aus), und nun immer mehr zu achten und respektieren lerne. Ich lerne, daß auch @*****ela - ebenso wie ich selbst - gute Gründe hat, so zu empfinden, wie sie es tut.
Ich lerne einmal mehr, anderen Menschen mit Demut zu begegnen.
Eine Erfahrung, die ich hier im Joy in hitzigen Diskussionen schon häufiger gemacht habe. Eine Erfahrung, die ich auch im realen Leben in letzter Zeit häufiger mache. Im Zusammenleben mit meiner Liebsten ebenso wie mit meinen Kindern, Freunden und anderen Menschen denen ich begegne.

Es ist in Ordnung, zu vergleichen - auch Äpfel mit Birnen.
Wir entdecken ähnliches, wir entdecken die Unterschiede, und dabei vertiefen wir unser Gefühl für uns selbst. Und das ist es, was mein Denken antreibt.
--------------------

Eigentlich nur des Unterhaltungswerts wegen, und weil mich der Hafer sticht *zwinker* will ich noch kurz eingehen auf:
um bei Schneewittchen zu bleiben: Sie brauchte keinen Spiegel und schaffte es, gleich 8 kleine bis große Menschen VON SICH zu begeistern

Genaugenommen waren es neun Menschen: Die Stiefmutter war nämlich wohl auch begeistert, dabei nur in ihren Projektionen gefangen.
Was für eine innere Schönheit hätte sie entfalten können, hätte sie ihr Stiefkind in Liebe angenommen.
Schneewittchen selbst ist aus psychologischer Sicht eher eine Statistin ihres eigenen Märchens. Viel mehr als gutgläubige Naivität und ein Putzfimmel ist da kaum zu holen *g* (ich weiß, das war gemein)
Und ein wenig Reflektion hätte ihr auch nicht geschadet: Der vergiftete Apfel wäre ihr erspart geblieben, hätte sie deuten können, was der giftige Kamm ihr gespiegelt hatte: daß sie sorgsamer mit sich umgehen sollte und nicht jedem dahergelaufenen Menschen vertrauen darf.

Und zu guter letzt:
Michael Jackson schaffte es, Hunderte Millionen Menschen von sich zu begeistern. War er deshalb ein glücklicher Mensch?

So, nachdem ich nun das arme Schneewittchen so durch den Kakao gezogen habe, mache ich erst einmal ein paar Tage Pause.

Der Austausch über das Spiegeln ist für mich noch nicht zu Ende, und einiges formt sich in mir, das ich bald noch hier schreiben werde, aber das reale Leben will auch gelebt werden.
Ich denke, im Laufe des Wochenendes gibt´s Neues vom

lieb grüssenden

Erwil

p.S. @ Emanuela, auch wenn wir nicht in allem konform gehen, und ich manchmal dachte: Wann gibt sie denn endlich Ruhe?", möchte ich Dir meine Achtung und meinen Respekt aussprechen.
Es ist toll, daß Du keine Ruhe gegeben hast, offenbar sind wir da an etwas dran, was jedem von uns für sich wichtig ist - jedem auf seine Art.
Bis dann, in ein paar Tagen
...
Michael Jackson schaffte es, Hunderte Millionen Menschen von sich zu begeistern. War er deshalb ein glücklicher Mensch?

Stopp

Sage mir, mit was dieser Mann hundert Millionen Menschen begeistert hat, mit einer Bühnenshow, einem Park, einer Villa, Millionen von Liedern!! Wer von dieser fast einer Milliarde Menschen, hat diesen Mann auch abseits der Bühne als Mensch zu sehen?

Erst als der Vorhang fiel, verkauften die Medien sein Leben und was wir sahen, war leider er selbst und umso mehr erschraken wir, wie einsam und unverstanden er gewesen sein muss.

Jeder von uns hat sich an seiner Fassade gespiegelt und ich nehme mich als eine Jugendliche in den 80/90 überhaupt nicht aus.
Einige seiner Lieder berührten sogar unsere Seele und doch verkauften sie uns eine illusionierte Welt, Kunst, Show, Business und in der Dramatik das Hochlied und das Leid unserer Erde.
Aber wer von uns wagte es, sein Herz zu berühren, ihn in seiner Vollkommenheit, die er selbst leugnete, zu sehen und zu begreifen.
Wer von fragte sich beim Kauf seiner LP`s

Wer ist Micheal Jackson, als Mensch?

Heute tut man so als würde man seine Sünden als Mensch vergeben und setzt erneut seine Lieder als Projektsfläche/Botschaft an die Welt
ein. Schade, dass das nicht zu Lebzeiten möglich wurde, ihn so zu belassen wie er ist. Vielleicht wären dann einige OP`s erspart geblieben.

Dieser Mensch brauchte keinen Menschen.
Dieser Mensch brauchte anerkennende Liebe.


@Su
im Vergleich zu einem sauren Apfel kann die Süße einer Birne verführerisch wirken, auch diese einmal zu probieren.

@*******lich an Erwil
danke fürs "Zuhören"
ich will nicht belehren, auch wenn viele es so fühlen. Ich durfte von dem Leben älterer Generationen lernen und als es nur noch mich und meine Mutter gab, die ebenfalls springen wollte, wurde mir klar

das Leben bedeutet nicht nur zu lernen, es bedeutet im Austausch mit mehreren Generationen, Kulturen, Ethnien und meinetwegen auch Religionen und der Politik zu stehen.

In dem wir lernen schaffen wir unser eigenes Vermächtnis.

Vielleicht sehen mich einige Menschen als noch zu jung an, bereits jetzt mein "Vermächtnis" kundzutun.
Ich bin dankbar, dass mir jmd., wenn auch auf eine scheinbar sehr "brutale" Weise, ausreichend Zeit gegeben hat, diese Menschen, die es jetzt nicht mehr gibt oder von denen ich loslassen musste, positiv wie negativ verstehen und begreifen zu können.

Ich verstehe noch nicht all ihre Weisheiten. Wenn du mein Hauptprofil ansiehst, wirst du feststellen, dass ich die ältere Generation ebenfalls in meine Freundesliste geholt habe. Ihre Gedanken mögen oft ein schweres Gewicht haben aber sie sind gleichvoll wichtig wie die Unbeschwertheit einer DieRauschi oder einer Aphrodite. Und irgendwo mittendrin gibt es dich und mich und ich wage es auch einen Mutabor und viele andere unserer Generation in diese Lebensmitte zu holen.
Es gibt Gründe, warum wir Menschen begegnen und interessanterweise immer zur rechten Zeit, nämlich dann, wenn wir in der Lage sind, ihnen zuzuhören und Teil ihrer Weisheiten annehmen zu können. Sie müssen nicht unser Leben bestimmen, aber sie können wegweisend sein.
Wenn uns diese Menschen fehlen, erlangen wir selbst irgendwann die gleichen Erkenntnis, nur eben deutlich später und selbst mein Dad sagte am Sterbebett: Hätte ich mal.... doch dafür war es diesem Leben zu spät. Die Liebe, die er im freien Raum hinterließ, konnte meine Mam erst drei Jahre noch seinem Tod annehmen und ich beginne erst jetzt, ihm zu verzeihen, wie oben beschreiben, leider viel zu spät.
Wieder zurück, vielleicht sogar mit Erkenntnissen?
So, da bin ich wieder *g*

@*****ela, aber auch @**le, die (zumeist im Hindergrund) mitlesen.

Meine Joyclub-mäßige Abwesenheit in den letzten Tagen habe ich viel darüber nachgedacht, an welchem Punkt es in der Diskussion zwischen mir und Dir, @*****ela hakt.
Ich verstand einfach nicht so richtig, warum wir beim Thema "Spiegel" auf keinen gemeinsamen Nenner kamen, aber unsere Resultate bzw. Lebensrichtung doch so nahe beieinander zu sein scheinen.
Kannst du warten und Verzicht üben, dein Herz weithin offen und weitsichtig tragen, weil du weißt, dann lässt du ihn, den Partner, den du begleiten möchtest, in seiner Geschwindigkeit reifen und wachsen, gibst das Vertrauen und die Güte, das Licht und die Wärme auf eine angenehm strahlende Weise weiter, bist du das Tor zur oder wie cruisermann es sagen würden, zur inneren Harmonie. Die schwarzsilbernde Wand des Spiegels löst sich auf und ihr werdet dieses Tor gemeinsam durchschreiten.

*ja* dem kann ich voll und ganz zustimmen. Nicht zuletzt deshalb, weil ich die letzten Tage viel nachgedacht habe und erst da so richtig begriffen habe, was für Dich der Spiegel bedeutet.

All das, was Du als Spiegel beschreibst, ist für mich nicht "Spiegel" sondern Projektion. Das, was ich mit Spiegel meine, hättest Du vielleicht besser verstanden, wenn ich stattdessen von "Spuren unseres Handelns, unseres seins" gesprochen hätte. Spuren, die - richtig gelesen - uns wertvolle Hinweise geben auf dem Weg zu unserer Mitte, zur inneren Harmonie, wie Du @*******man" zitierst.
Heute reflektierst du dich nur noch selbst. Weil du gelernt hast, die Welt hinter dem Spiegel (Versuche der Anerkennung durch die Eltern) auch zu leben
Das, was Du mit "sich selbst reflektieren" meinst, hatte ich mit der Funktion des Spiegelns bildhaft darstellen wollen:
Darum schrieb ich
Heute habe ich über die Metapher des Spiegels dann aber doch noch mal tiefergehend nachgedacht, weil ich das Gefühl habe, daß die Reflektion, also das Erkennen dessen, was man ist und was man tut, mit dem Thread-Thema unmittelbar in Zusammenhang steht.

Ich will im Folgenden versuchen, die Unterscheidung der Begriffe Spiegel
und Projektion darzustellen.
Eines sehe ich dabei anders:

Jemand der uns einen Spiegel vorhält zeigt uns nur, wer wir nicht sind und lässt uns Leben stagnieren, zeigt uns eine Grenze auf.

Niemand hält uns einen Spiegel vor, und auch niemand projiziert uns etwas!
Das machen wir schön selbst!
Spiegel können der Partner, Kollegen, Kinder, Eltern - Personen, aber auch Situationen sein: Krisen, Krankheiten, auch Freude und Wohlbefinden spiegelt uns wider.
Niemand hält uns einen Spiegel vor. Das wird dann deutlich, wenn wir uns klar machen, daß selbst Gegenstände als Spiegel funktionieren können.
Alles, auf dem wir Spuren hinterlassen können - Menschen, aber eben auch Gegenstände, bzw. Zustände - kann zur Oberfläche werden, auf der wir uns spiegeln, anhand der wir reflektieren, Spurenlese betreiben können.
Auch als Projektionsfläche taugen Gegenstände - wie z.B. ein (vielleicht viel zu teures) Kleidungsstück, das wir kaufen, weil wir uns gerne vorstellen, wie erhaben oder meinetwegen auch sexy wir uns darin fühlen werden. - Eine positive Projektion.
Negativ kann sie werden, wenn wir dem selben Kleidungsstück quasi die Schuld am missglückten Rendezvous geben. "Klar mochte er/sie mich nicht: Darin sah ich ja auch unmöglich aus."

Das selbe Kleidungsstück kann uns aber auch als Spiegel dienen, z.B. wenn wir nach einem hektischen Arbeitstag nach Hause stürzen, schnell das besagte Kleidungsstück anziehen und beim aus der Wohnungstür hetzen mit dem Ärmel an der Türklinke hängen bleiben, so daß der Ärmel einreisst. Betrachten wir nun diesen Riss, können wir reflektieren, wie wir gerade mit uns umgehen, wie sehr wir gerade durchs Leben hetzen, wie wenig wir uns selbst gerade gut tun. Der Riss spiegelt uns das. Er ist eine Spur unseres Handelns, die wir lesen können, wenn wir wollen.

Projektionen sind - so scheint mir - energiegeladen, voller Erwartungen und Wünschen im positiven Fall, voller Hass und Ablehnung
im negativen Fall.
Das Spiegeln hingegen setzt ein Innehalten voraus, ist geprägt vom Zur-Ruhe-Kommen.
Dient unser Kleidungsstück im Moment als Projektionsfläche, nehmen wir es in all seinen Eigenschaften meist gar nicht wirklich war.
Ein Satz aus einem Deiner letzten Posts hieße bei mir, wenn ich Spiegel durch Projektion ersetze:
Wenn du die Geduld nicht besitzt, gehst du entweder durch dieses Tor (Projektion) und verlässt die Vergangenheit und zwar allein oder du stagnierst vor deinem eigenen Leben und verschließt dein Herz und errichtest eine Projektion, in der du deinen Partner siehst, in Hoffnung auf Anerkennung und Wertschätzung.
Nun verstehe ich, wie Du das meintest *idee*

Dient uns unser Kleidungsstück hingegen als Spiegel, überlegen, warum gerade Dieses, was sagt mir die Wahl dieses Kleidungsstücks über mich, meine Motivation. Habe ich es mir gekauft, weil ich es mir wert bin, oder weil ich etwas von ihm ertwartet hatte. Und der Riss im Ärmel? Ist da wirklich der stressige Tag dran schuld, oder zeigt er mir nicht vielmehr, daß ich in all meiner Hektik gerade nicht besonders gut mit mir selbst umgehe?
Kurzum, dient das Kleidungstück uns als Spiegel, so gibt es uns Anlaß zur Selbstreflektion.
Und dann sind wir zugleich oft erst richtig in der Lage, das "Wesen" des kleidungsstücks zu erkennen.
"Die Sorgfalt, mit der die Nähte angefertigt wurden, naja, da am Innenfutter wo man es nicht so sieht, sind die Stiche etwas gröber *schmunzel*, wie akurat die Stoffteile aneinander gesetzt sind, damit das Muster nicht unterbrochen ist." usw.


Man kann den Unterschied auch sehr wortwörtlich und dabei sehr bildhaft anschaulich darstellen.

Projizieren wir (mit einem Projektor) brauchen wir Energie (Strom), um ein Bild an die Wand zu werfen. Die Wand selber können wir dann kaum noch wahrnehmen, ob sie aus Stein, aus Holz oder Stoff ist, verschwindet hinter dem uns blendenden projizierten Bild. Das Bild selbst bleibt statisch und zweidimensional.

Spiegeln wir uns hingegen, brauchen wir weiter keine Energie, als uns vor den Spiegel zu stellen. Den Spiegel selbst können wir durchaus wahrnehmen, ob er aus Glas oder Metall ist, ob er Flecken hat, Sprünge, Macken, was für ein Rahmen ihn umgibt. Unser Spiegelbild ist beweglich, lebendig und dreidimensional.

Fatal wird es allerdings, wenn ein Bild auf einen Spiegel projiziert wird. Man erkennt nichts mehr, sich nicht und andere nicht, weil man aggressiv geblendet wird.


In diesen Deinen Worten vermeinte ich zunächst Selbsthass zu erkennen.
Denn was sieht man in einem Spiegel, wenn nicht sich selbst?
und ich habe ihn hassen gelernt, beiseite geworfen, wieder vorgeholt, noch mal hineingesehen, von allen Seiten betrachtet und dann Wut entbrannt zugeschlagen...
Die Scherben meines Lebens am Boden zerstört sagten mir, es gibt auch eine Welt dahinter.

Wenn ich aber hier statt Spiegel Projektion einsetze, verstehe ich was Du meinst!
Ich kenne auch das innerliche Widerstreben, wenn ich deutlich merke, daß andere Dinge auf mich projizieren, und mich in meinem Wesen überhaupt nicht wahrnehmen (wollen).

Ein letztes Beispiel, dieses Mal mit Menschen:

Auf Kinder projizieren wir Eltern nur allzu leicht.
Das Wort Wunschkind löst bei mir immer Unbehagen aus.
Ich spreche darum immer lieber von Willkommen-Kindern.

Wenn ich wollte, daß mein Kind in der Schule gute Noten schreibt, damit ich mich als erfolgreicher Vater fühlen könnte, würde ich mein Kind als Projektionsfläche benutzen. Sehe ich mein Kind hingegen als eigenständigen Menschen, sind mir seine Noten weit weniger wichtig, als daß es ihm gut geht. Ich projiziere dann nicht, sondern kann - wie du schreibst - mein Kind mit offenem Herzen erkennen.

Weint mein Kind, weil ich es - aus persönlicher Überlastung (Stress/Ärger etc.) angeschrieen habe, kann ich entweder in mein Kind hineinprojizieren,
daß sich alles (und nun auch noch mein Kind) gegen mich verschworen hat -
oder ich erkenne, wenn ich die Projektion unterlasse, daß mein Kind mir spiegelt, wie wenig ich im Moment für mich Sorge, weswegen ich nun so gereizt und ungerecht war.
Erkenne ich, was mein (unschuldiges) Kind mir da spiegelt, komme ich zur Ruhe, (es sei denn, ich projiziere nun lauter Vorwürfe auf mich selbst *zwinker* ) erkenne mein Kind wieder in seinem Wesen und mich selbst in meinen eigentlichen Bedürfnissen.

Das Projizieren scheint uns Menschen im Blut zu liegen, jedenfalls können wir es ziemlich gut, in allen Lebenslagen.
Oft ist sie sogar schön - etwa, wenn wir Musik hören, im Kino einen Film sehen und uns mit den Filmfiguren identifizieren, wenn wir verleibt sind und im siebten Himmel sind.
Oft aber blendet uns die Projektion auch, macht uns blind für alles andere, (nicht nur) manchmal wird sie sogar zerstörerisch, z.B. wenn wir einander vorhalten, uns gegenseitig mit böser absicht wehzutun.
Wir nutzen Projektion oft sogar, nur damit wir unser spiegelbild nicht sehen müssen.

Uns zu spiegeln, d.h. uns selbst zu reflektieren, lernen wir hingegen meist erst nach und nach im Laufe unseres Lebens.
Wichtig dabei ist, mit sich selbst ehrlich, aber liebevoll, geduldig umzugehen. Es nutzt nichts, sich selbst Vorwürfe zu machen.
sie würden nur zu neuen (oder besser: alten?) Projektionen führen.

Oh ja!

Es scheint mir sehr, sehr wichtig, den Unterschied von Projektion und Reflektion zu erkennen.

Für heute Gute Nacht

Lieben Gruß

Erwil
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