Leistungen der GKV ganz allgemein
Die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein, und dürfen das Maß des Notwendigen!!! nicht überschreiten:
Dieser Grundsatz gilt zu Recht, seit der Einführung in der Reichsversicherungsordnung (RVO), wie auch seit Einführung des SGB.
Ganz einfach ausgedrückt, übernimmt die GKV nur tatsächlich MEDIZINISCH notwendige Leistungen (oder sollte sie zumindest - Ausnahmen und Fehler gibt es allerdings wie überall, wo fehlbare Menschen arbeiten).
Zur Beurteilung in nicht ganz eindeutigen Fällen, ob eine medizinische Indikation vorliegt, wird ggf. der Medizinische Dienst mit einer Beurteilung beauftragt.
Krankenkassen übernehmen Plastische Operationen, wenn es sich z.B. um Wiederherstellungs-Op's z.b. nach schweren Unfällen handelt.
Deshalb auch die Abklärung, ob eine körperliche bzw. medizinisch relevante Beinträchtigung vorliegt.
Krankenkassen sind nicht dafür zuständig, Korrekturen hinsichtlich eines Schönheitsideals zu bezahlen.
Im übrigen wird dies auch von Privatversicherungen nicht übernommen.
Läge ein MEDIZINISCH nachweisbarer! Grund vor, hat die entsprechende Krankenkasse die jeweilige Behandlung nach dem Stand der heutigen Wissenschaft zu übernehmen.
Die jeweilige Kasse hat sich an der Beurteilung des Medizinischen Dienstes zu orientieren. Wird eine Leistung schriftlich abgelehnt, muss dies entsprechend begründet sein, und mit einer Widerspruchsfrist versehen sein.
Dies ist eine Ausschlußfrist. Also gibt es eine tatsächlichen medizinischen Grund, rechtzeitig Widerspruch einlegen.
Da beim Medizinischen Dienst Ärzte arbeiten, die sich in bestimmten Fällen natürlich auch einmal irren können und/oder, wie auch sonst überall, vielleicht mal fähiger oder auch einmal weniger fähig sein könnten, lohnt sich ein
tatsächlich medizinisch begründbarer Widerspruch fast immer.
Etwas "medizinisch Notwendiges" "konstruieren" zu wollen, wird jedoch so gut wie immer, zu Recht abgewiesen.
"Kulanz" ist keinerlei Argumentationsgrund. Allein schon im Rahmen einer nachvollziehbaren Gerechtigkeit.
Eine Krankenkasse ist eine Körperschaft des Öffentlichen Rechts (im Gegensatz zu einer Privatversicherung, die alles Mögliche versichern "kann", oder auch nicht, und die ausschließlich gewinnorientiert arbeitet), die sich an Recht und Gesetz wie am Stand der Medizin zu orientieren hat und kein Bazar, wo etwas ausgehandelt werden kann/dürfte.
Gesetzliche KrankenKASSEN dürfen nicht gewinnorientiert arbeiten.
Sie sind zum Glück (immer noch überwiegend, jedoch nach derzeitgem politischen Willen!, abnehmend) eine Solidargemeinschaft. Die im übrigen Rechenschaft darüber ablegen muss, wofür sie die Gelder ihrer Mitglieder ausgibt.
Um z.B. die mehrere tausend Euro teuren monatliche Krebstherapien aus dem Beitragsaufkommen (z.B. nicht deckender Beiträge durch kostenlos mitversicherten Familienangehörigen, sozial Schwachen etc. - die ebenso eine qualitativ hochstehende medizinische Versorgung zu Recht erwarten), die notwendige Bypass-Op, die Transplantation u.v.m. zu bezahlen zu können, darf das Maß des medizinisch Notwendigen nicht überschritten werden.
Hätten wir dieses erprobte System nicht, wären die Familien z.B. Krebskranker u.v.m. mit mehreren hunderttausend Euro bis auf ewig verschuldet. Oder die Schwerstkranken würden ihrem Schicksal überlassen.
Mein Onkel in den USA musste für die Krebsbehandlung seiner Frau mehrere Hunderttausend Dollar bezahlen. Diese Behandlung entsprach in etwa der Behandlung, die hier jeder Kassenpatient ohne Mehrkosten bekommt.
Hätte er das Geld nicht, wäre sie wesentlich früher ihrem Schicksal überlassen worden, oder klar und ungeschönt ausgedrückt, frühzeitig ohne Schmerzlinderung und Betreuung elendig verreckt.
In USA erhalten nur Menschen mit entsprechend finanzieller Ausstattung eine ordentliche medizinische Versorgung.
Diejenigen die die privaten Versicherungsbeiträge (PKV), die extrem hoch sind, auch zahlen können.
In der derzeitigen Regierung bei Rössler & Co ist ein hochrangiger Lobbyist der PKV wohl mit damit beauftragt, unser System neowirtschaftsliberal "umzugestalten".
Ausgewiesene Fachleute wurden entlassen und durch Lobbyisten ersetzt.
Sollten wir USA-Amerikanische Verhältnisse bekommen, bekommen wir die selben Probleme wie dort. Die Kriminalität wächst ins Uferlose.
In USA ist im übrigen nicht der Waffenbesitz die Ursache dafür.
In Kanada gibt es ebenso viele Waffenbesitzer, aber in Gegensatz zu den USA ein halbwegs ordentlich funktionierendes Krankenversicherungs- und Sozialsystem.
Die Oberschicht kann sich in den USA ihren privaten Wachdienst und ihre privaten Sicherheits-Wohnbereiche leisten.
Die Mittelschicht schläft zunehmend mit der Knarre unterm Kopfkissen.
Die Armen ziehen sich die Zähne mit der Kombizange und betäuben chronische Schmerzen mit Fusel.
Werden Personen der Mittelschicht arbeitslos und schwer krank, fallen sie gleich durch bis zum Boden(satz).