Das ist doch kein Grund, dass ihr jetzt hier einen großen Streit anfechtet...
Sein wir uns doch alle einmal im klaren:
Es gibt Menschen, die krankhaft bedingt eine Tafel Schokolade nur anschauen müssen und schon zunehmen.
Ebenso gibt es aber auch Menschen, die fünf Tafeln Schokolade essen (ohne sie wieder auf dem selben Wege hinauszubefördern... das ist wieder ein anderes Krankheitsbild (nämlich kein körperliches, sondern ein psychisches)) und krankhaft bedingt trotzdem nicht zunehmen
können.
Die wenigsten der Betroffenen ''Dürren'' oder ''Fetten'' sind aber krankheitsbedingt gesundheitsgefährdend zu dünn oder zu dick.
Jeder muss (und kann auch, wenn er es wirklich möchte) für sich selbst entscheiden, wie er sich am besten fühlt.
Viele junge Mädchen zum Beispiel haben kein großes Selbstbewusstsein und versuchen, durch zu wenig und falsches Essen von anderen (meist männlichen Gleichaltrigen) Lob und Anerkennung wegen ihrer ''tollen'' Figur zu bekommen (das hatten wir ja weiter oben schon geklärt; aktuelle Modeerscheinung: Toll = Dürr), um dadurch ihr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl zu stärken.
Andere junge Mädchen aber finden ihre Bestätigung nicht in den Worten anderer, sondern befriedigen ihren Frust und Kummer dadurch, dass sie immer mehr essen bei wenig bis gar keiner körperlichen Aktivität.
Der Grundstein für die Einstellung zu Essen und zum Sport wird schon sehr früh in einem Menschen geprägt, besonders in der Pubertät und vor allem unterbewusst durch äussere Einflüsse.
Im späteren Leben und mit zunehmendem Alter hat man sich so sehr an diese Einstellung gewöhnt, dass es immer schwerer wird sein Ess- und Bewegungsverhalten ändern zu können und auch zu wollen.
Wer einmal ein paar Kilos mehr auf die Wage bringt, ärgert sich vielleicht zwar im ersten Moment darüber, findet sich aber im zweiten Moment mit dem Gedanken "Ich kann es ja eh nicht ändern!'' ab.
Genau hier liegt auch das Problem der ganzen Sache. Jeder Mensch, der mit seinem Gewicht nicht zufrieden ist, sei es nun zu hoch oder auch zu niedrig (glaubt mir, sowas soll es tatsächlich geben!), kann das nur dann ändern, wenn er es auch tatsächlich tief im Inneren möchte und nicht nur halbherzig Diäten und Sportpläne befolgt.
Bei vielen Menschen hat sich ein Gefühl der Gleichgültigkeit ihrem eigenen Körper und der eigenen Gesundheit gegenüber breitgemacht, so dass sie gar nicht mehr auf die Signale ihres Körpers (z.B. ständige Müdigkeit, keine Lust auf Sex, Zurückziehen in sich selbst) hören.
Dazu gehört auch, sich einzureden, dass man sich selbst wohl fühlt mit seinem Gewicht.
Klar ist auch, dass bei dem aktuellen Schlankheitsideal die Übergewichtigkeit mehr diskutiert wird als Untergewichtigkeit, denn wer zu schlank ist wird in unserer Gesellschaft momentan (leider) nicht als 'Problemkind' betrachtet.
Das Wichtigste jedoch ist, dass jeder für sich sagen kann, besonders aber auch mit seinem Gewissen vereinbaren kann, dass er sich wohl fühlt und sich selbst liebt, so wie er ist!
Und wer tatsächlich den tiefgründigen Willen hat, etwas an seinem Gewicht und seiner Figur zu ändern, der wird das auch schaffen!
Ich spreche (auch mit meinen erst 20 Jahren) aus Erfahrung und weiß, dass ihr das schaffen könnt was ihr euch wünscht, wenn ihr nur wollt!