Ich finde es immer hilfreich, bei solchen komplexen Themen die einzelnen Teile auseinanderzufuddeln, damit der ganze Mischmasch überschaubarer und einfacher zu bewältigen wird.
Genau das finden wir auch.
Ad hoc sehen wir folgende Hauptprobleme:
1. Du bist arbeitslos.
2. Dein Freund hat Schulden.
3. Dein Freund schein Abnabelungsprobleme zu haben.
Diese Kernprobleme kannst du noch weiter aufsplitten (Arbeitslosigkeit z. B. in mögliche spätere Fernbeziehung, HARZ4, etc.), um sie dann einzeln anzugehen. Wenn du bei Google ["systematische problemlösung" proceed] eingibst, findest du ein Handlungskonzept, nach dem du - auch zusammen mit deinem Partner - vorgehen kannst.
Und wenn wir uns innerhalb des Brainstormings an der Entwicklung von Lösungsideen beteiligen dürfen; uns fällt dies ein:
zu Punkt 1: Hast du schon nach Alternativen gesucht? Wer könnte noch jemanden mit deiner Ausbildung gebrauchen? Hast du schon beim Arbeitsamt vorgesprochen? Was ist mit Nachhilfeinstituten? Kannst du einen anderen Aushilfsjob annehmen, um erstmal Geld in die Kasse zu kriegen?
zu Punkt 2: Schuldnerberatung klingt gut. Aber das ist hauptsächlich Thema für deinen Freund. Du kannst ihn begleiten, ihm die Sache aber nicht abnehmen. Lass ihn zunächst niederschwellig tätig werden. Such ihm Telefonnummern heraus, aber lass ihn selbst anrufen. Lass ihn ruhig erstmal ohne seine Eltern gehen. Wählt aber auf jeden Fall einen gemeinnützig arbeitenden Schuldnerberater!
zu Punkt 3 und eigentlich auch zu allen anderen Punkten: Auch hier kannst du deinem Freund nur beistehen. Aber ihr müsst mit euren Sorgen nicht alleine bleiben. Gibt es andere Ansprechpartner in der Familie - vielleicht von deiner Seite aus - die Tipps geben können? Warum geht ihr nicht zu einer psychosozialen Beratungsstelle (eine gemeinnützig arbeitende, z. B der Caritas u. ä.)?