Bezeichnenderweise treten sexuell devot veranlagte Frauen ja nicht selten im Alltags/Berufs-Leben alles Andere als unterwürfig oder schwach auf, sondern stehen tough und selbstbewusst ihren Mann.
Sorry, aber eine wirklich tragfähige Korrelation zwischen dem Teil der Persönlichkeit, den man im Arbeitsalltag zeigt, und den sexuellen Vorlieben ist mir noch nicht untergekommen. Ein Großteil der Menschen steht da "tough und selbstbewusst seinen/ihren Mann", völlig unabhängig von dem, was sie im Bett wollen.
Mag sein, daß es irgendwie sinnig
klingt, daß man dann im Bett mal entspannen und passiv sein will, aber mehr als der Klang der Küchenpsychologie scheint es mir nicht zu sein.
Ein bedeutender Teil der BDSMler kann seine Phantasien (auch ohne das notorische Fesseln beim Indianerspiel) btw in ein Lebensalter zurückverfolgen, als das Alltagsleben sich noch in Schule und Elternhaus abspielte.
Nur geben sie eben aus einer für mich völlig nachvollziehbaren Genussfähigkeit dann im Bett gerne das Zepter an einen Mann ab, um sich hier auf eine angenehme Weise fallenlassen zu können.
"Fallenlassen" hat speziell hier eine zu große Bandbreite, als daß man es nur auf angenehmes Bespaßtwerden nach dem stressigen Arbeitstag reduzieren könnte.
Allerdings zeigt das sehr gut den schon mehrfach angesprochenen recht weitläufigen Umgang mit "devot/dominant" im Profil.