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Er liegt neben mir, ist müde und ich weiß, er will nur noch schlafen. Mein Kopf liegt, wie immer, zum Einschlafen auf seiner Brust. Er hält mich in seinem Arm, seine Hand liegt auf meiner nackten Schulter. Ich nehme seinen Duft wahr und einen Rest des Parfums, das er am Morgen aufgetragen hatte. Gedankenverloren beginnt meine Hand, die auf seiner Brust liegt, seine zarte Haut zu streicheln.
Er rührt sich nicht, sagt nichts, als meine Hand spielerisch über seinen Oberkörper wandern, schließlich größere Kreise ziehen, das Liebkosen vom Bauch und Oberschenkeln mit einschließt. Als ich die sensible Stelle an seinen Lenden mit meinen Fingerspitzen, leicht wie ein Schmetterling, kaum berühre, geht ein Schauer durch seinen Körper und er erbebt so leicht, das es kaum bemerkbar ist. Doch jetzt weiß ich ... er schläft noch nicht!
Ich beginne ihn leicht zu massieren, den Druck an seinen Schultern zu verstärken, an seinen Schenkelinnenseiten schmetterlingsgleich ihn kaum zu berühren, meine Hand gleitet über seine Arme, seinen Bauch, seine Brust ... nur ein Körperteil spare ich bewusst aus.
Ich bin geduldig ... und Unendlichkeiten von Liebkosungen werden verschenkt, als ganz „zufällig“, mein Handgelenk an seiner prall erregten Männlichkeit vorbeistreift und er leise aufstöhnt...
Er will es so sehr, dass er nicht mehr anders kann, als zu flüstern: „Nimm ihn ...!“
Er sieht mein Lächeln nicht, als ich so, als habe ich ihn nicht gehört, einfach nur weitermache ... seinen wohlgeformten, sinnlichen Körper liebkose ... und seinem Wunsch nicht entspreche.
Seine Hand beginnt zart über meinen Rücken zu streicheln, schließlich dreht er sich zu mir, berührt meine nackte Brust ...
Ich schiebe seine Hand weg, lege sie neben seinen Kopf. Doch kaum lasse ich los, versucht er mich erneut zu berühren ...
Ich greife nach dem Seidenschal neben meinem Kopfkissen und schlinge es um seine Handgelenke.
Der Mond scheint hell genug, um in seine wundervollen braunen Augen sehen zu können, als er sie, mehr als nur überrascht, aufschlägt.
Mein Atem stockt für einen Sekundenbruchteil, als ich seinen Blick sehe. Ich weiß, nur eine Bewegung von ihm und alles würde passieren, nur nicht das was ich will, ... doch er lächelt nur ... und lässt es geschehen.
Dann ertrage ich seinen leicht spöttischen Blick nicht mehr, kann mir selbst ein Lächeln nicht verkneifen und greife zu dem schwarzen Stirnband, das er hin- und wieder bei mir benutzt. Als ich es ihm über die Augen ziehe, will er etwas sagen, doch ich verschließe seinen Mund mit einem langen, zärtlichen Kuss. Er gibt auf ...
Meine Lippen wandern über sein Gesicht, küssen seine Nasenspitze, knabbern an seinen Ohrläppchen, meine Zunge streift leicht über seine Ohrmuschel, dringt zart tiefer ...
Ein leises Aufstöhnen, er versucht mich erneut zu küssen, doch ich drücke ihn zurück ins Kopfkissen.
Meine Lippen wandern zärtlich über seinen Körper, seinen Hals, seine zarten Brustwarzen, seinen Bauchnabel, seine Lenden ...
Dann ... gibt jetzt nur noch eines auf der Welt was er will:
„Nimm ihn in den Mund ...!“, fleht er.
Doch ich tue es nicht!
Das „Spiel“ hat begonnen von mir Besitz zu ergreifen ... Eigendynamik zu entwickeln! Ich spüre, wie ich genieße, dass zu tun, was ich tue ... zu sehen, zu spüren, dass er nur noch eines will ... süßes Leid ...
Ich verschließe seinen Mund mit einem Kuss ... fordernder als ich ihn je zu küssen wagte ... er ist atemlos, als ich mich wieder von ihm löse.
„Miststück!“ zischt er, als er wieder Luft bekommt.
Da muss ich lachen ...
Es dauert keine zwei Sekunden mehr, da fliegen Augenbinde und Seidenschal durch den Raum und er wirft sich wild entschlossen auf mich ...
... und stellt so die Machtverhältnisse ganz schnell wieder her!
Erst im Morgengrauen schlafe ich in seinen Armen ein, mein Kopf auf seiner Brust liegend, von seinem sinnlichen Duft umgeben, erschöpft von unserer Lust.