Lieber Adolfo!
Ich glaube, Du interpretierst meinen Satz da auf eine Weise, die zu negativ besetzt ist. In Deiner Vorstellung lässt die Beschenkte den Schenker gleichgültig sitzen. Sie nimmt das Geschenk und interessiert sich für den Schenker nicht weiter. Das ist negativer ausgedrückt als ich es eigentlich im Sinn hatte.
Ich wollte mit meinem überspitzt formulierten Satz nur die Frage betonen, ob ein Mann ein Sexspielzeug eigentlich tatsächlich uneigennützig verschenken kann oder aber ob er grundsätzlich erwartet, dass er von so einem Geschenk auch profitiert.
Ist das nicht grundsätzlich etwas stillos? Etwas zu verschenken, weil man sich davon auch einen Nutzen verspricht? Das wäre, als würde man als Frau zu Weihnachten seinem Mann einen Eimer Farbe und einen Pinsel schenken und hoffen, dass er dann endlich das Wohnzimmer streicht...
Geschenke, von denen man sich selbst Nutzen verspricht, halte ich für egoistisch und zweckentfremdet, denn ein Geschenk dient ausschließlich dazu, dem Beschenkten eine Freude zu machen. So sollte es nach meiner Meinung sein. WIE der Beschenkte sein Geschenk nutzt und WAS ihm daran Freude bereitet, das ist doch ihm überlassen, nicht wahr?
Ich denke, Dir hat das Bild nicht gefallen, dass die Frau den Dildo auspackt, sagt "Oh, wie nett!", auf der Stelle aufsteht und damit verschwindet und den Mann quasi unterm Weihnachtsbaum hocken lässt so nach dem Motto "nun feiere mal schön allein weiter".
SO war aber mein Satz nicht gemeint. Ich habe nur etwas extrem formuliert, dass eine Frau natürlich das Recht hat, ein geschenktes Spielzeug so zu nutzen wie es ihr gefällt! Der Mann sollte also mit dem Geschenk nicht auch noch eine Verpflichtung mitverschenken, die besagt, dass das Spielzeug nur in seinem Beisein zu nutzen ist.
Aber so oder so: einen "Scheidungsgrund" sehe ich da wirklich in keinem Fall.