ganz nackt?
In einigen Ländern gibt es spezielle "
Roben" (ähnlich wie OP Hemdchen). Diese haben den Vorteil, dass die untersuchte Frau nicht nackt dastehen muss, der Untersucher aber den Teil untersuchen kann, an den er/sie heran muss.
Die
Kosten werden weder von der privaten noch von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen wird. Schade eigentlich.
Es gibt Einmalteile. Hier stellt sich die Frage wieviel die Patientin dafür ausgeben möchte und die Frage nach der der Ökobilanz. Auch bei den Wiederverwendbaren stellt sich die die gleiche Frage. (Welcher Preis wäre für ein solches Angebot angemessen? Was dürfte das Kosten?)
Das
zweizeitige Vorgehen erst unten dann oben oder umgekehrt ist heute ein Standard. Wenn davon abgewichen wird, sollte man dies klar verbalisieren, dass man das nicht mag und fragen, welcher Teil zunächst untersucht werden soll und dann auch nur den frei machen. Spätestens dann sollte der/die Unsensibelste wissen, was er/sie gerade falsch gemacht hat.
Das blosse Hochschieben der Oberbekleidung lässt ein gründliches Untersuchen der Brüste nicht wirklich zu. Zur richtigen Untersuchungen gehört auch die optische Beurteilung der Haut, der Brustwarzen und die Tastuntersuchung beschränkt sich keinesfalls nur auf die Brüste, sondern auch der Lymphabflusswege (Achselhöhlen, Zwischenrippenräume, Brustbei und Schlüsselbeinregion)
Die mitunter so beifällig und etwas abwertend (so kam es mir zumindest vor) bezeichnete "Schamwand" (Umkleide, Vorhand, Paravent) finde ich persönlich sehr wichtig, da das Auskleiden selbst oftmals mit sehr viel mehr Scham behaftet ist, als der Untersuchungsvorgang selbst. Dies ist natürlich eine spezielle Betrachtungsweise und jeder Mensch empfindet dies individuell anders aber das Angebot sollte immer in einem Untersuchungszimmer vorhanden sein.
Jede Scham hier muss akzeptiert werden und wer sich nicht auskleiden möchte, sollte dies klar sagen. Man kann erklären, was man untersuchen will und wie das von statten geht (zumindest in einem Erstgespräch).
Man kann überragend auch immer auf Teile einer Untersuchung verzichten, muss sich aber im Klaren sein, dass hier dann eine diagnostische Lücke entsteht.
MACwin