Der Kontext entscheidet
Für mich geht es bei diesem Thema überhaupt nicht um Fragen wie Emanzipation oder Geschlechterrollen, sondern um Kontext und Entwicklung.
Mal angenommen, ich lasse mich auf ein blind date ein. Ich weiss nicht, was mich erwartet, erlebe aber eine schöne Überraschung. Es wird ein toller Abend, wir fühlen uns wohl, der eine oder andere Funke wärmt aufs Angenehmste - ich lasse mich gern einladen, und empfinde das als das Kompliment eines Gentleman für einen schönen Abend.
Passt es dagegen nicht, und knirscht arg im Gebälk, dann werde ich meinen Part gewiss selbst zahlen, und möchte gar nicht eingeladen.
Mir ist es auch schon passiert, dass ein Mann das Ganze thematisierte, und sich über Frauen echauffierte, die emanzipiert sein wollen, sich aber dann beim date einladen lassen. Den habe ich dann eingeladen, als er peinlich begann, die Rechnung auf den Cent auseinander zu klamüsern, und auch noch beim Trinkgeld zu sparen. Ein derart knauseriger Charakter ist mir fremd, und passt nicht zu mir. Gehe ich mit guten Freunden aus, ist es oft so, dass einer für alle zahlt, oder man einfach am Ende des Abends zusammen schmeisst. Da schaut keiner auf den Cent, oder fragt sich, ob er nun einen Wein weniger, oder KEIN Dessert hatte, während der andere..
Wenn ein Mann mir signalisieren möchte, dass er Interesse hat, lädt er mich ein. Akzeptiere ich, ist auch das ein Signal. Lehne ich ab, kann er sich ebenfalls ausrechnen, was Sache ist. Eigentlich sehr einfach.