Schade!
Hallo miteinander,
ich wollte so gerne mitmachen, aber die Zeit ist gegen mich. Ich habe meine Geschichte fertig und erfahre, dass ich nun beruflich einige Wochen ins Ausland muss.
Ich stelle meinen Text jetzt einfach hier herein. Zum Lesen oder Nicht -zur Kenntnis- nehmen, wie ihr mögt.
Gruß Liberty
Ein prüfender Blick in den Rückspiegel. Nein, der Fahrtwind zerzaust ihre sorgfältig gestylte Hochsteckfrisur.Unmöglich-Sie hält auf dem Seitenstreifen und bindet sich ein Seidentuch um den Kopf. Sonnenbrille auf.Weiter geht’s. Sie verliert sich in ihren Gedanken. Ist es wirklich erst 2 Stunden her, dass dieses 1 Wort auf ihrem Display erschien?
Heute!!!
Im Anhang eine Wegbeschreibung.
Es gab kein Zögern, keine einzige Sekunde.Sie hat keinen Gedanken daran verschwendet, was sie anziehem soll-wählt ihe Kleidung zielsicher mit einem Griff. Sie weiß, er mag es schlicht, elegant, kein Geschnörkel.Ganz genau, wie sie selbst auch. Deshalb hat sie sich in einer Minute für ein enges schwarzes Kleid, hohe Riemchenpumps und lange Ohrringe entschieden.Einen Hauch Tiffany`s New York aufgelegt und fertig. Sie weiß weder seinen Namen, noch wie er aussieht, alles was sie weiß ist, dass seine Worte, ein tiefes Verlangen in ihr ausgelöst haben. Noch heute wird sie alles erfahren. Sie wird den Geruch seines Körpers einsaugen, seinen Atem an ihrer erhitzten Haut spüren, seine Hände fühlen, die jede Hautpore ertasten werden. Und dann erst seine Lippen, nach ihnen sehnt sie sich am meisten.Sie ist sicher, dass alles perfekt sein wird. Diese Sicherheit verleiht ihr eine ungeheure Ruhe.Gleichzeitig jedoch sind ihre Nerven zum Reißen gespannt. Seine ersten Worte haben sich in ihr Gehirn eingebrannt:
Worte........
nur Worte?
Worte, die streicheln
fieberndes Verlangen hervorrufend
Ungestillte Sehnsüchte
Phantasien
Kribbeln auf der Haut
Spur im Herzen hinterlassend
Seele berührend
Bitte nach mehr
Sehnen, Hoffen, Bangen,Warten
Träume leben
Begegnung
Streichelnde Blicke,Herzflimmern,weiche Knie
Tasten, Streicheln,
Fühlen, einfach nur Fühlen
Küsse, süße Küsse, zarte Küsse Küsse,harte Küsse
Atemlose Spannung
Leidenschaft
Gier
Aneinandergepresste Körper,Erregung
Unter die Haut schlüpfen, Haut so unendlich viel Haut
Atemlose Stille
Lippen überall zugleich
Schmecken -süß und salzig
Unbändiges Verlangen.
Körper erforschen
Bahnen beschreiben
Kreise zeichnend
Wild und doch weich
Hart und doch zart
Hast
Gier
Schweißperlen
Feuchte
Fallenlassen
Flüstern, lauter werdend
Ekstase
Schrei der Erlösung
Erfüllung
Erschöpfung
Fremde
Vertraute
Nicht nur Worte!
Wochenlang gingen ihre mails hin und her. Sie haben es geliebt, sich mittels Sprache spielerisch aneinander zu messen, sich zu ergänzen. Dieses Spiel hat sie beide aufs Äußerste gereizt. Und sie hat ein bohrende Neugier entstehen lassen. Sie kennen sich nicht und wissen doch so viel..
Nun ist sie auf dem Weg zu ihm, Kilometer um Kilometer fliegt die Landschaft vorbei.Es heißt 200km hinter sich zu bringen, bis sie in dem kleinen Küstenort eintrifft, in dem er ein Ferienhäuschen hat.
Sein Timing war genau durchdacht, er wusste, dass sie keine Zeit verlieren durfte, keine langen Vorbereitungen treffen konnte, wenn sie noch vor Einbruch der Dunkelheit bei ihm sein wollte.
Endlich ist sie da. Das Haus liegt etwas versteckt zwischen den Dünen, sehr nah am Wasser. Sie folgt dem Pfad zur Haustüre, die offen steht. Neugierig tritt sie ein. Stille umfängt sie.Es gefällt ihr, was sie sieht.Es passt zu ihm. Ein Prickeln durchfährt ihren Körper, mit der Ruhe ist es vorbei.Ihr Herz klopft wild, Ihr Puls rast. Die Spannung wird langsam unerträglich.Sie durchquert den Raum, steuert auf die geöffnete Terassentüre zu.Es ist mittlerweile später Abend und ein atemberaubendes Farbspiel ist am Horizont zu beobachten. Dieser Sonnuntergang gleicht einer Verheißung. Minutenlang steht sie da, tief in den Anblick dieses Sonnenunterganges versunken..Sie atmet tief ein.Plötzlich spürt sie einen Atemzug an ihrem Ohr, vernimmt im selben Moment ein leises Klirren und fährt herum.Sie hat ihn nicht kommen hören, aber nun steht er da, ganz dicht hinter ihr, eine Sektflasche und 2 Gläser in einer Hand. Das erste, was ihr auffällt sind diese hellblauen Augen, sie hat nie zuvor in ihrem Leben ein ähliches, intensives Blau gesehen.Die Lachfältchen, seine sonnengebräunte Haut. Sie muss diesen Anblick tief in sich einsaugen. Dann dieser Mund, so energisch, aber sie weiß, dass sie in wenigen Minuten erleben wird, wie weich diese Lippen sein können.Ohne nachzudenken, streckt sie ihre Hand aus, und streicht über das kleine Grübchen an seinem Kinn.Er greift ihre Hand und streift mit seinen Lippen an ihrem Zeigefinger entlang. Es durchfährt sie wie ein Stromstoß. Er nimmt ihr die Sonnenbrille ab, bindet das Seidentuch los und lächelt.“Da bist du ja endlich, meine Schöne, Audrey könnte dir niemlas das Wasser reichen!!“Sie will lächeln, aber mit aufgerissenen Augen hängt sie gebannt an diesen Lippen, brennt darauf sie endlich auf ihren zu fühlen. Ihm scheint es ähnlich zu gehen, denn er stellt die Flasche mitsamt Gläsern einfach auf dem Boden ab, packt mit einer Hand ihren Nacken und zieht mit einer einzigen Bewegung die Klammer aus den Haaren , die wie ein Vorhang auf ihre Schultern fallen. Er wühlt stürmisch in ihren Locken. drückt seine Lippen ungestüm auf ihre. Ihre Zungen vereinigen sich in einem wilden Spiel. Dieser Kuss lässt ihre Sinne schwinden, die Knie weich werden.Jedes der kleinen, feinen Härchen richtet sich auf, sie hat Gänsehaut am ganzen Körper, zittert.Sie ist keine Sekunde länger die souveräne Frau, die alles perfekt im Griff hat, nein sie ist aufgewühlt von seinem Geschmack, vom Druck seines Körpers an ihrem.Ein Funke würde reichen, um die Spannung zwischen ihnen zu entzünden und eine Explosion hervorzurufen..Ihre Erregung ist unübersehbar, seine spürt sie mehr als deutlich, so eng wie er sich an sie drängst. Seine Lippen wandern von ihrem Mund über ihr Kinn, ihren Hals bis zum Ausschnitt ihres Kleides.Seine Hände fahren hastig über ihren Körper. Sie registriert, wie er scharf den Atem einzieht, als er merkt, dass sie unter dem Kleid nicht trägt. Nichts außer einem Schoß voller unbänigem Verlangen, den sie ihm nun entgegen drängt.Seinen fragenden Blick beantwortet sie mit einem unmerklichen Nicken. Ja, jetzt hier und gleich.Auf der Stelle, oder sie vebrennen.Beide! Seine Hände greifen den Saum ihres Kleides und schieben es hoch. In seinen Augen eine Mischung aus Lust, Verlangen, Zärtlichkeit, Gier. Ihr fallen schlagartig seine ersten Worte ein. Genau so hat er es beschrieben.Umgestüm zieht er sie gegen die nächste Wand. Ihre Hände nesteln an seiner Hose, um seine pochende Härte zu befreien. In einer einzigen raschen Bewegung, sitzt sie auf seinen Hüften.umschlingt ihn mit Armen und Beinen. Atemlos geben sie sich dem Rausch hin.Wild und hemmungslos. Stöhnend, Worte stammelnd. Immer wieder den Mund des anderen suchend und darin ertrinkend, dieser Sog, der sie in unendliche Tiefe zieht und dann wieder mit aller Gewalt in ungeahnte Höhen katapultiert. Dann die Welle, die wie eine Urgewalt über ihnen zusammenschlägt und beiden einen Schrei entreißt.Mit großen Augen blicken sie sich an, die Unfassbarkeit des Erlebten nicht begreifend. Worte vermögen dies nicht zu beschreiben.
Irgendwann-viel-später sagt er:“Nun wird es Zeit, da zu beginnen, wo wir eigentlich heute beginnen wollten. Er nimmt ihr Seidentuch, verbindet ihre Augen. Ergreift ihre Hand und führt sie hinaus.Sie fühlt die warme Brise auf ihrer Haut, vernimmt leises Meeresrauschen, das lauter wird, je weiter sie laufen, Weicher, feuchter Sand zwischen ihren nackten Zehen, ein herrliches Gefühl.Und sie weiß jetzt bereits, dass sie irgenwann in dieser Nacht im Sand liegen und seinen Körper auf ihrem spüren wird,um ihn wieder und immer wieder in sich aufzunehmen. Er führt sie sicher an kleinen Unebenheiten vorbei.Irgendwann bleiben sie stehen und er nimmt ihr die Binde von den Augen. Sie bemerkt den gedeckten Tisch direkt am Wasser.. Der Anblick erinnert sie an ein bekanntes modernes Gemälde. Die Kerzen sind mittlerweile niedergebrannt, aber das Mondlicht über ihnen taucht das Szenario in traumhaftes Licht. Er gießt Sekt in zwei Gläser, reicht ihr eins, prostet ihr zu:“Herzlich Wilkommen bei mir!“
Und ihr fehlen die.........
.Worte.