und ich ziehe meinen Hut vor den Menschen die damals mitgelaufen sind und ihre Existenzen riskiert haben.
mariamagdalehna
Damals war's ...
Es war gerade die Zeit, in der mein Jahrgang, den Einberufungsbefehl zur Nationalen Volksarmee erhalten hat. Da wollte aber kein Schwein mehr hin, also ab über die "grüne Grenze".
Dies ging aber in einigen Fällen nicht gut, jedenfalls für 2 meiner besten Freunde. Die landeten nach einer Odyssee im Knast ... aber nur für 3 Wochen. Gut, ich blieb aus fam. Gründen hier, obwohl ich gerne die Flocke gemacht hätte. Ich mochte diesen einengenden Staat nicht sonderlich, von Freiheit und Selbstbestimmung keine Spur ...
Ich war damals bei einigen Demo dabei, ob in Leipzig (300000 Menschen) oder Dessau (60000). Hab gebrüllt wie ein Löwe, gegen diesen diktatorisch regierten Staat und für die Freiheit.
Der Tag war gekommen, ich musste zur NVA, nach Berlin. Die Haare orange gefärbt und natürlich mit 'ner großen Fresse, gleich am ersten Tag negativ aufgefallen. Dort konnte ich den Zusammenbruch der DDR "aus der Ferne" beobachten und aus direkter Nähe, den Zusammenbruch der NVA. Paar Monate NVA, paar Monate Bundeswehr, die restliche Zeit Zivildienst.
Das haben sie bestimmt nicht getan um 20 Jahre später noch die Welt in Ost und West einzuteilen.
Ich hab die Schnauze voll, von dieser ewigen Ost-West Diskussion.
Dieses Land hat ganz andere Probleme. Wir Menschen, haben ganz andere Probleme.