Ein bisschen Geheimnis ...
... ist doch auch interessant. Dadurch bleibt der andere spannend, weil es immer wieder unentdeckte, zu entdeckende Seiten an ihm gibt. Letztendlich muss jeder für sich herausfinden, was ihn anmacht. Das macht einen Menschen selbstbewusst und attraktiv. Und dafür ist der Joyclub klasse: um selbst auf den Geschmack zu kommen und dann den Liebsten mit neuen Ideen zu überraschen. Die Gefahr ist höchstens, in eine Parallelwelt abzudriften und am Ende eine alleine und neu entdeckte Spielart mit Fremden zu leben statt dem eigenen Partner, der diese Entwicklung nicht mitmachen konnte. Ich hab mich schon gefragt, ob das passieren kann – vielleicht gibt es da ja Erfahrungswerte bei Mitgliedern, die länger dabei sind.
Mein Freund weiß zwar, dass ich hier rumschnuppere, aber meinen Nickname verrate ich ihm nicht. Deshalb zaudere ich, ein Foto hochzuladen, obwohl ich ein passendes hätte. Er würde mich zu leicht erkennen. Dabei finde ich den Gedanken prickelnd, dass wir uns vielleicht im Joyclub unwissenderweise über den Weg laufen könnten. Und ich rechne insgeheim damit: er wird mich finden.
Ich hab schon länger die halb scherzhafte halb lustvolle Phantasie, mal eine dreiste, plastische Kontaktanzeige aufzugeben, ihm dann alle Anzeigen zu zeigen und ihn auswählen zu lassen. Wenns eine andere Frau ist, okay. Wenn ichs wär, wie reizvoll. Ihm graut es aber vor dem Spiel. Wahrscheinlich, weil er daran zweifelt, ob wir so "zueinander finden" würden oder enttäuscht wären. Stimmt: ist wohl nur im Kopf gut.