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Ticken auf Mittelaltermärkten die Frauen anders ?

****no Frau
290 Beiträge
Ich war schon oft sehr erstaunt, daß Frauen mich dort direkt angesprochen haben, ob ich nicht "das Laken mit ihnen teilen will". ich muß sagen, daß ich immer ziemlich baff war

*grins* sicherlich ein leinen-laken

sind frauen wirklich offensiver auf mittelaltermärkten? ich empfinde das treiben dort als ein spiel, eine art illusion. vielleicht kommen auch die offensiven annäherungssprüche aus dieser richtung
*****977 Mann
4.484 Beiträge
von den Verkäuferihnen kann es nicht sein das die mehr anmachsprüche Los lassen um dann zb die Männer in ihren Bann zum ziehen m ihnen dann mehr zum verkaufen als sie eigentlich kaufen wollten
Eine interessante Fragestellung
Es ist höchst bedauerlich, daß viele interessante Fragestellungen hier grundsätzlich von einer Art Mafia der dummen Witzchen und der obercoolen Sprüche so lange zerredet werden, bis alle, die sich mit dem Thema beschäftigen wollen, vertrieben sind, und die dummen Witzchen noch ein paar Seiten weiterplätschern ... deswegen ist es auch eine Zumutung, einen solchen Thread komplett lesen zu wollen, und deswegen kann es auch sein, daß meine Gedanken dazu schon von jemand anderem geäussert wurden.

Ich selbst war nie auf einem Mittelaltermarkt gewesen - soetwas liegt mir nicht. Gleichwohl habe ich schon von einigen Berichte gehört, die mit denen des threadstarters übereinstimmen oder in die gleiche Richtung gehen.

Vermuten würde ich, daß es das Spiel ist, das es insbesondere auch Frauen erleichtert, sexuell offensiver zu sein, als sie es "im Ernst des Lebens" für gewöhnlich sind. Unsere Postmoderne ist aller sexueller Revolutionen zum Trotz eine verhältnismässig prüde Zeit mit einer verhältnismässig restriktiven Sexualethik, die den Frauen immer noch auferlegt, sich sexuell defensiv zu verhalten - man klicke sich nur einmal durch die weiblichen Profile: frau legt auch im 21. Jahrhundert sehr großen Wert darauf, verführt und erobert zu werden ...

Das Spiel eines solchen Marktes ermöglicht es nun, dieses Rollenverhalten abzustreifen und eine andere Rolle "zu spielen", nämlich die eines romantisch-frivol verklärten Mittelalters, in dem es, soweit ich informiert bin, tatsächlich sexuell wesentlich freier zugegangen ist, als in der Gegenwart. Dieses Spiel wird auch verhältnismässig leicht gemacht: man kann wesentlich leichter Mittelalter spielen, als etwa in die Kostüme der Rennaissance, des Barrock oder Rokkoko zu schlüpfen - deren Herstellung wäre nämlich sündhaft teuer, ebenso wie die Schaffung eines entsprechenden Ambientes. Das Hemdsärmelige, Primitive und Grobschäftige, mit dem man das Mittelalter gerne assoziiert, kommt diesem Spiel doch sehr entgegen - gleichgültig ob diese Assoziationen "historisch korrekt" sind, oder nicht. Darauf kommt es doch überhaupt nicht an. Einzig wesentlich ist, daß ein Rollenzusammenhang geboten wird, der es ermöglicht, seine angestammte Rolle, den "Ernst des Lebens" hinter sich zu lassen, und für ein paar Tage oder auch nur Stunden "jemand anderes" zu sein - oder eben: zu spielen.

Diese Gedanken sind auch nicht von mir - sie finden sich in dem dankenswerterweise immer noch verlegten genialen Essay "Homo ludens - Über den Ursprung der Kultur im Spiel" des niederländischen Kulturwissenschaftlers Johan Huizinga, das für wenig Geld als TB erhältlich ist. Leider ist die deutsche Übersetzung nicht sehr gefühlvoll, es ist daher ein etwas sperrig zu lesendes, gleichwohl aber hochgradig spannendes Buch über die Bedeutung solcher und ähnlicher Spiele für das, was wir sind.
Gleichwohl habe ich schon von einigen Berichte gehört, die mit denen des threadstarters übereinstimmen oder in die gleiche Richtung gehen.

Und gleiches hört man von bestimmten Urlaubsorten, Musikveranstaltungen, Diskotheken etc pp
Anscheinend ist es überall leichter als im Joyclub *lach*
es ist nahezu NIRGENDWO leichter als im Joyclub - ok, als Frau.; zugegeben...
Zielführend, unkompliziert und beuteschemaorientiert..*zwinker*
*********lueck Mann
9.747 Beiträge
es ist nahezu NIRGENDWO leichter als im Joyclub - ok, als Frau.; zugegeben...

Quatsch... als Jung geht das genauso gut... darf sich halt nicht allzu blöd anstellen.
Vermuten würde ich, daß es das Spiel ist, das es insbesondere auch Frauen erleichtert, sexuell offensiver zu sein, als sie es "im Ernst des Lebens" für gewöhnlich sind.

So schlecht ist dieser Satz gar nicht, ich musste zwar den Beitrag zweimal lesen, um alles zu verstehen....ja, machmal dauert es etwas länger bis es klick macht...Da ist schon was dran.
Im sogenannten normalen Leben ist es nicht so einfach in die Offensive zu gehen (außer viell. hier im joyclub), jedenfalls für mich nicht.
Ich kann das schon nachvollziehen. Es ist nicht so einfach, sich der Atmosphäre eines solchen Marktes, wenn er gut organisiert ist, zu entziehen. Und wer spielt nicht gern mal eine andere Rolle als im "normalen" Leben. Wobei normal ja nun auch wieder sehr subjaktiv ist.
Solche Mittelaltermärkte sind bei weitem nicht die einzigen "Spielplätze", die es ermöglichen, die eigene Rolle abzustreifen.

Zu allen diesen Spielplätzen fährt man hin - man geht weg von zuhause, vom Ort an dem man "lebt" und arbeitet. Nicht umsonst spricht man davon, daß man zB am Urlaubsort und ähnlichen Spielplätzen "auflebt". Mit der heteronomen Rolle ist eben dieses "Leben" häufig nicht vereinbar - auch im 21. Jahrhundert ist eine sexuell aktive, offensive Frau eine Nutte, Hure etc. Man sehe sich nur die entsprechenden (Selbst)Stigmatsierungen an, mit den selbst in sehr offenen, promiskutiven Kreisen ein solches Verhalten belegt wird.

All diesen Spielplätzen ist gemein, daß sie - wieder folge ich Huizinga - abgegrenzt sind vom "Normalen", vom "Ernst des Lebens", wie ein geheiligter Tempelbezirk. Und der Wechsel der Kleidung scheint wohl auch stets dazu zu gehören. Denn die Kleidung war und ist stets auch ein Medium der Kommunikation. Die sogen. "Geschäftskleidung" aus Anzug & Kravatte (oder Kostümchen) symbolisiert am deutlichsten dem Umfeld: ich gehöre dazu, ich unterwerfe mich den Regeln - ganz genauso wie die "Dessous" in Swingerclubs.

Und diese Regeln sind an jenen Spielplätzen auch recht rigide - ich nehme an, dieser merkwürdige (auf mich sehr gestelzt wirkende) Sprachgebrauch auf diesen Märkten, der zu Beginn des threads auch teilweise persifliert worden ist, gehört zu diesem Regelwerk, daß wohl nirgendwo, allenfalls ansatzweise niedergeschrieben ist. Ähnliche Sprachregelungen gibt es zB in der Justiz, der "Rechtssprache" und im Bankenbereich - ich selbst nenne den barocken Schriftstil der Banker für mich das "Bankwelsch". Wenn man es beherrscht, wird man weitaus offener empfangen, als wenn man sich der Normalsprache bedient.

Abgegrenzt sind diese Spielplätze vor allem auch in zeitlicher Hinsicht. Häufig sind Beginn und Ende des Spiels auch zeremoniell hervorgehoben, durch Umzüge, Paraden, Konzerte, Feuerwerke - gottlob seltener durch jene ätzenden Veranstaltungen, die man "Reden" nennt. Gerade das Ende, der Abschluß, das Finale ist wichtig - bezeichnet es doch den Abschied aus der Welt des Spiels und den Wiedereintritt in den "Ernst".

Eines dieser Spiele hat eine uralte Tradition, die eben auch bis ins Mittelalter hineinreicht: der Karneval - eben auch ein solches Spiel, bei dem eine Umwertung aller Werte vorgenommen, das unterste zu oberst gekehrt wird und umgekehrt. Rathäuser werden "gestürmt" - von "Narren", die Obrigkeit räumt bereitwillig ihre prominente Stellung für die Zeit jenes Spiels, und bekanntlich war die Zeit des Karnevals stets auch eine Zeit sexueller Promiskuität, die sogar eingang in heute als bieder empfundene Karnevalslieder gefunden hat: "Am Aschermittwoch ist alles vorbei ... von all Deinen Küssen - darf ich nichts mehr wissen !" Die Soziologie bezeichnet solche Phänomene auch als "Karnevalisierung" - ein offenbar in allen Norm- und Regelssystemen notwendiges Ventil, einen temporären Ausnahmezustand, in dem als belastend empfundene Regeln, wie zB die der exklusiven Monogamie, abgeworfen werden können.

Vielleicht findet auf diesen Mittelaltermärkten eine besonders intensiv wirkende Karnevalisierung statt ?
Gottseidank gibt es noch Menschen (und damit meine ich speziell Frauen !) denen es völlig egal ist was andere über sie denken und die nicht auf so nen Hokuspokus angewiesen sind, um sich die (sexuellen) Rosinen im Leben rauszupicken...
Was für eine entsetzliche Doppelmoral, wenn ich auf Karneval etc angewiesen wäre um "die Sau rauszulassen"
nein danke !
*nono*
...
Vielleicht findet auf diesen Mittelaltermärkten eine besonders intensiv wirkende Karnevalisierung statt ?

Das denk ich auch, *troet*
@*******iger:

Deine Anmerkungen zu diesem Thema finde ich sehr interessant --> *top*

(Unterwerfe ich mich mit diesem top-icon jetzt dem hier erwarteten Regelwerk, gehöre ich dazu? *zwinker* )

Und bestimmt kann man auch auf eine ernsthafte und die sozialen bzw. psycho-sozialen Hintergründe beleuchtenden Art und Weise erkenntnisgewinnend über die Offenheit von Frauen auf Mittelaltermärkten diskutieren.
Wie gesagt, ich habe Deine Beiträge mit großem Interesse gelesen.

Aber!
Wir sind hier nicht in einem wissenschaftlichen Forum, sondern in einem, das zuallererst der Unterhaltung dient. Immerhin hat der TE die persiflierenden Beiträge in ähnlicher Weise gekontert und damit dazu beigetragen, dass dieser thread binnen 24 Stunden auf 10 Seiten Unterhaltung bietet. Also war doch auch diese Art der Diskussion in seinem Sinne!

Und irgendwie hat doch beides seinen Platz:
Die ernsthafte und auch die weniger ernsthafte Diskussion.
Es wäre schön, wenn Du Dich nicht so herablassend über letztere äußern würdest.
Sorry! Mittelalter ist nicht Karneval! Du beleidigst uns Mittelalter-Leute!
wo ist der Unterschied ?
man verkleidet sich, ist anscheinend lockerer drauf, spricht dem Met zu und singt seltsame Lieder...
sry aber mein Ding ist weder das eine noch das andere... *g*
Es ist für uns keine Verkleidung und die Lieder sind Volksgut, Volksmusik im ureigentlichen Sinn.
*gr*
@******eut:
Ist dann die Alltagskleidung für euch eine VERkleidung?
*gruebel*
Geschmackssache....mir fehlt da jeglicher Zugang...
Dann lieber Rammstein, ist auch Volksgut...*fiesgrins*
aber jedem das Seine !
Und gleiches hört man von bestimmten Urlaubsorten, Musikveranstaltungen, Diskotheken etc pp
Anscheinend ist es überall leichter als im Joyclub

Mein heutiges Mitleidskontingent gehört zu 100% Dir *zwinker*


zum Thema:

Historisch gesehen waren die Händlerinnen des Mittelalters oftmals auch "Mitreisende" des Heeres und verdingten sich mitunter als Huren. Dadurch war sicherlich der Umgang mit der Sexualität ein völlig anderer als auf "normalen"Märkten. Eingangsfrage, war "Ticken die Frauen auf Mittelaltermärkten anders ?"

und ich muß sagen, jaaahaaa sie ticken anders, und das ist gut so. Denn das macht unser Leben bunt. Und wenn ihr Jungs ein Angebot bekommt, dann freut Euch drüber. Wenn es ernst gemeint ist... bingo, wenn nicht, dann seht es als Schauspiel...... als Bereicherung unseres oftmals recht trockenen Lebens. Aber hütet Euch alle über einen Kamm zu scheren, denn zu Pauschalieren führt meistens in eine Sack-gasse. *lol*

und Karneval ..naja, das ist für mich was gaaaaaanz Anderes und hat nichts mit einem Mittelaltermarkt zu tun lieber Munchy... *g*
...
und Karneval ..naja, das ist für mich was gaaaaaanz Anderes und hat nichts mit einem Mittelaltermarkt zu tun lieber Munchy

Im Mittelalter feierte man auch und wollte eben anderes sein, dort gab es auch die sog." Narrenfeste" oder viele Parodien wo die Kirche verlustigt wurde. Narrenbischof etc....

Karneval oder fastnächtlichen Bräuche sind schon eng mit dem Treiben der Mittelaltermärkte verwand.
Mir soll es recht sein wer Spass oder Gaudi hat dahin zugehen soll es machen, wir leben in einem freien Land und wenn "Sie" am Pranger landet um so schöner :-)vielleicht erbarmt sich ein edler Rittersmann und lupft das Kartoffelsäckchen.
*******o555 Mann
8.859 Beiträge
Ihr bedenkt vielleicht auch mal, was gern ausser Acht gelassen wird...es gab auch die Inquisition..*zwinker*

Ich denke, das das gane Thema REAL damals weniger lustig zuging, als heute...*cool*

Aber heute würde ich mal behaupten, in dieser Sicherheit OHNE Inquisition, lebt es sich natürlich anders und neuartig und zudem erweckt es bei Frau oftmals Verhalten, die Sie vielleicht in manchem Rollenspiel schon gedanklich durchlebte.
Wobei ich fast der Meinung bin, dass die Inquisition heute auf einer anderen Ebene noch genauso ausgeführt wird. Als Hexen werden heute noch Frauen "verbrannt".....wie gesagt....nur ne andere Ebene *zwinker*
...
Wobei ich fast der Meinung bin, dass die Inquisition heute auf einer anderen Ebene noch genauso ausgeführt wird

oder wenn man die Wahrheit sagt. dann landest schnell auf dem Scheiterhaufen bei uns *g*
@Munchy
jaja Hexenverbrennung macht auch vor MÄnnern nicht halt, die in anderen Foren Beiträge posten, die unbequem sind *zwinker*
So ist es, wer unbequem ist....egal in welcher Art und Weise...gehört mindestens in die Verbannung. Weit weg und Klappe halten...keinen zum Nachdenken auffordern.
Aber irgendwie entfernen wir uns wohl vom eigentlichen Thema *zwinker*
...
Aber irgendwie entfernen wir uns wohl vom eigentlichen Thema

jo es geht ja ums ficken ähh ticken der Frauen auf den Märkten *g*
**********uiser Mann
216 Beiträge
Themenersteller 
@ Meik1977
...ich möchte nochmals betonen, daß es ich bei den Frauen nicht um die handelte, die mir etwas verkaufen wollten oder mir in irgendeiner Weise Geld aus der Tasche ziehen wollte, sondern um Frauen, die ihr Tagesgeschäft erledigt hatten oder um Frauen, die zwar gewandet waren, aber Händlerinnen waren...
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