Gute Frage
Hallo zusammen,
bei mir hat sich der Satz eingebrannt, das es "traurig ist, mit anzusehen, wenn eine Frau zur Mutter mutiert".
Davon soll sich bitte niemand angegriffen fühlen; ich habe es nur leider so erlebt. Vorher leidenschaftlich und dann die totale Flaute. Auch meine damalige Partnerin hat darunter anfangs gelitten. Im Einzelnen lief das so:
Phase 1: Schwangerschaft und permante Übelkeit
Phase 2: Nach drei Monaten weg - aber keine Lust
Phase 3: Sechs lange Monate totale Enthaltsamkeit
Phase 4: Geburt (hat sie toll gemacht und ich war dabei)
Phase 5: Stillzeit und ebenfalls keinerlei sexuelle Lust bei ihr
Phase 6: Kleinkind wurde überbehütet und ich hörte auf zu existieren
Ich habe
bis Phase 5 noch Verständnis dafür gehabt, auch wenn es schwer fiel. Neidisch dachte ich an eine gute Freundin von mir, die mir erzählte, dass es bei ihr mindestens drei mal am Tag sein musste und sie nicht genug von ihrem Vibrator bekommen konnte (sie war damals solo).
So lief ich denn Nachts verzeifelt um die Häuser, weil die Frau, die ich liebte und begehrte sexuell abstinent war bis zum Gehtnichtmehr. Wer das nicht erlebt hat, kann sich vielleicht nicht vorstellen, wie grausam das ist.
In dieser Zeit habe ich mit Freunden geredet - und fast allen erging es ähnlich, wie mir. Das war zwar kein Trost, zeigte mir aber, dass es wohl nicht so selten ist, bei Schwangerschaften und Beziehungen.
Fremd gegangen bin ich nie, dafür habe ich mich ausgiebigst 'mit mir selbst beschäftig', was aber weder erfüllend, noch ausgefüllt war.
Soweit meine Erfahrungen mit dem Thema Frauen und Schwangerschaft.
Einen schönen Abend euch
Markus
PS: Mittlerweile sind wir getrennt, haben aber ein freundschaftliches Verhältnis sowie ein wunderbares, gemeinsames Kind. Meine rückblickende Bitterkeit bleibt aber, auch, wenn sie frei von Vorwürfen ist.