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Wie konsequent seid/wart Ihr bei Untreue?

****ot2 Mann
10.584 Beiträge
Hi
Ich bin treu aber nicht monogam .... auf die Fahnen schreiben..

Und andere dürfen sich dann eben "Ich bin monogam, kann aber für Treue nicht garantieren" auf die Fahne schreiben.

@**rt
Ich bin insofern von diesem Thema betroffen, da ich seinerzeit nach langer Ehe verlassen wurde.
Fremdpoppen spielte (soweit ich das wissen kann) auf keiner Seite eine Rolle.
Das war für mich der "Vertrauensbruch" schlechthin.
Mir wäre seinerzeit reichlich lieber gewesen, wenn mir statt des Trennungswunsches ein Seitensprung eröffnet/gebeichtet worden wäre.

Wenn es Dir primär um den Vertrauensbruch geht, dann mach Dir doch bitte mal Gedanken darüber, wieviel "Vertrauen" in Partnerschaft verloren geht, wenn man aus heiterem Himmel von dem Menschen, mit dem man sein Leben verbracht hat, verlassen wird.
Lg
Freimut
*******_hh Frau
200 Beiträge
@****mut

Ist es nicht besser, wenn man eines morgens aufwacht und feststellt "Ich liebe meinen Partner einfach nicht mehr so, wie es sein sollte" - statt einfach zu denken "Boah, ich würd gern mal ne andere/nen anderen ficken, aber gemütlich beim Schatz zuhause angekrochen kommen und es mir weiter gutgehen lassen"?

Ich würde lieber verlassen werden, weil die Liebe fehlt, statt von einem schwanzgesteuerten Mann betrogen zu werden, der dann aber doch entscheidet, dass ich ne ganz bequeme Partnerin bin und zurückgekrochen kommt.


Verliebtsein kann man nicht steuern.
Wenn die Gefühle weg sind, kann keiner was dafür und selbst wenn man versucht, drüber zu reden, kann das nicht immer helfen.
Das würde ich meinem Mann nicht übelnehmen - es kann mir ja auch eines Tages passieren.

Aber Fremdgehen ist eine bewusste Entscheidung.
Dagegen kann man sehr wohl was tun.
Diskutiert wird hier die Reaktion auf einen Seitensprung des Partners....nicht mehr, und nicht weniger...

Ja...und ich glaube da hilft es wenig in festgefahrenen Bahnen und mit menschlicher Perfektion zu rechnen...

Ich habe nach dem Seitensprung meines Partners damals für mich(ich gebe zu das dauerte seine Zeit) erkannt, das wir alle nicht unfehlbar sind.Das wir Menschen sind und das wir manchmal Dinge tun, obwohl wir wissen das sie verletzend sind.Weil wir eben in manchen Augenblicken schwach sind, weil wir nicht alles mit dem Kopf bestimmen können, wenn Gefühle uns leiten.

Heute weiß ich das es eine Chance für mich war, mein Bild über Treue und Liebe und Zugehörigkeit zu überdenken.

Die mache ich jetzt an anderen Dingen fest.An der Treue im Herzen und nicht ob er sein Ding *zwinker* mal woanders parkt.

Schwer zu erklären, da ich eigentlich nicht der gefühlsbetonte Typ bin, auch wenn mich das damals schwer getroffen hat.Heute habe ich kapiert, das es nicht wirklich etwas mit seinen Gefühlen für mich zu tun hatte.


Ach ja...ich habe ihm nach dem ersten Fremdgehen verziehen und kam mir sehr nobel dabei vor, obwohl ich vorher diese berühmten Worte gesagt habe *zwinker*

Ich denke es ist ein Entwicklungsprozess, körperliche "Untreue" von der seelischen trennen zu können...


Und ehrlich gesagt, hier wird mit hehren Worten wie Treue und Vertrauen um sich geschmissen und im Grunde geht es doch um den Fremdfick, um die körperliche Untreue, an der hier alles festgemacht wird.

Untreue im Herzen finde ich viel gravierender.

Aber ich denke, das kann nur jeder Einzelne für sich selbst festmachen und was ihm der andere Mensch und seine Liebe wert sind.Ob ein Fehltritt in körperlicher Hinsicht das Aus bedeutet, wenn trotz allem noch Gefühle da sind.
*******_hh Frau
200 Beiträge
@******hod

Ich kann nur von mir persönlich sprechen, wenn ich sage: Für mich ist körperliche Untreue gravierender als emotionale.
(Damit steh ich hier im JC sicher ziemlich einsam da, ist mir klar)

Wie schon gesagt, wenn man sich in jemand anderen verliebt (noch bevor man etwas "macht"), dann ist das etwas, was man nicht, oder kaum, steuern kann.
Seine Gefühle zu unterdrücken ist meiner Meinung nach 1000x schwerer, als seine Handlungen zu steuern.

(Vielleicht bin ich auch einfach nur sehr, sehr emotional?)
@Crayola
Ich kann nur von mir persönlich sprechen, wenn ich sage: Für mich ist körperliche Untreue gravierender als emotionale.

Ich kann das sogar sehr gut nachvollziehen, da ich auch so gedacht habe.Allein der Gedanke daran war für mich unvorstellbar.

Ich kann dir auch nicht wirklich sagen wodurch und wann sich meine Ansichten letztendlich wirklich geändert haben, ich weiß nur das es ein langer und oft ziemlich schmerzvoller Prozess war.

Aber für mich hat er sich gelohnt.Ebenso weiß ich aber das es schwer ist, das jemand verständlich zu erklären, der es anders sieht.Ich hätte damals meine Argumente heute auch nicht gelten lassen *zwinker*
Jeder Seitensprung ist anders .. mal mehr , mal weniger Gefühl dabei im Spiel und was denjenigen dazu gebracht hat , beinhaltet eine ganze Reihe von Gründen.
Bei verabredeter (körperlicher) Treue ist das Vertrauen aber erstmal perdu.

ABER dann ist für mich das Entscheidende, wie der "Delinquent" damit umgeht.
Steht er zu seinem Handeln und übernimmt die volle Verantwortung dafür? (nicht ein : "Du hast mich dazu gebracht")

Legt er die Karten offen auf den Tisch?

Tut es ihm ehrlich leid?
UND

Zeigt er mir durch sein Verhalten, daß er alles daran setzt, mein Vertrauen wiederzugewinnen, weil ihm an unserer Beziehung eben doch sehr gelegen ist?

Unter diesen Voraussetzungen gäbe ich unserer Beziehung eine zweite Chance.
Es ist allein an mir, dieses Vertrauen erneut zu schenken.
Dann aber ohne ewige Vorwurfshaltung , Misstrauen und Kontrollzwang .. sonst könnt ich mir das alles gleich sparen.

Es verlangt beiden viel ab und der Ausgang ist offen.
Jedoch kann so eine Situation auch vieles bereinigen und klären.

Gruß, Nymphe
****_nw Mann
258 Beiträge
Hier sollte es um die erlebte Konsequenz gehen. Was ist Elementares passiert, dass zum sofortigen Cut geführt hat. Und warum hat es dazu geführt...ohne Konjunktiv bitte.

*gruebel* Ich war noch nie in einer solchen Situation. Sollte ich dann hier nicht schreiben? Da ich selber in einer Beziehung lebe, habe ich mir zu diesem Thema einige Gedanken gemacht, die ich trozdem für nicht unwesentlich halte.


Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie so eine "Absprache" wohl aussehen kann...

z.B : Ich hänge gemütlich auf dem Sofa rum und mein Partner geht duschen, um sich für "Ursula" frisch zu machen...

Bevor er geht, wünsche ich ihm dann noch viel Spaß!

Und wenn er dann heimkommt, frage ich ihn natürlich, wie es war und gehe zum normalen Programm über und hab vieleicht sogar noch Lust auf ihn....

Ja, genau so schon erlebt, nur hieß sie nicht Ursula. Und ich war danach noch mit meiner Frau im Bett, bevor ich dann aufgrund des Schlafmanges erschöpft eingeschlafen bin.


Und wenn ich es problemlos hinkriege, ohne auch nur einem anderen Mann nachzugucken oder mehr zu denken als "Der sieht gut aus", dann kann ich das Gleiche auch von meinem Partner erwarten.

Menschen sind unterschiedlich. Und nicht alles was dem einen leicht fällt, fällt dem anderen auch leicht. Wie kann ich mich dann zum Schiedsrichter für Andere machen. Oder kann ich von Anderen auch erwarten, dass ihnen leicht fällt, was mir leicht fällt?


Liebe hat auch nichts mit dem zu tun, was einen anderen verletzt!

Liebe alleine nicht. Aber ich liebe ja nicht fiktiv etwas nicht Reales, sondern einen Partner mit dem ich eine Beziehung habe. Und in Beziehungen können Verletzungen vorkommen. Ich weiß nicht, ob dies manchmal unvermeidlich ist. Damit hat das Verletzten u.U. nichts damit zu tun, ob ich jemanden liebe, sondern geschieht trotzdem.


ja ist es, mich stört in diesem Forum, dass hier oft Selbstaufgabe gefordert wird, denn nichts anderes ist es. Selbstaufgabe hat aber nichts gesundes, im Gegenteil.

Selbstaufgabe wäre in meinen Augen auch verkehrt. Jeder sollte versuchen sein Leben glücklich zu gestalten. Ich habe nur manchmal den Eindruck, dass sehr schnell von Selbstaufgabe gesprochen wird, ohne dabei zu berücksichtigen, dass alleine dem eigenen Egoismus zu frönen auch nicht unbedingt glücklich macht.


Fakt ist allerdings dass im grossen und ganzen Frauen sehr viel konsequenter sind, und eher alle Register ziehen, wenn es in einer Beziehung nicht mehr funktioniert; Männer neigen aus reiner Bequemlichkeit und Konfliktscheu eher zum "Aussitzen"...

Stellt sich mir die Frage, ob Frauen mit dieser Konsequenz dann immer gut beraten sind? Eine Beziehung fälschlicherweise aufzugeben, wäre genauso gut ein Fehler und würde nicht glücklicher machen.


"schuld" sind sowieso immer beide !

Diese Ansicht kann ich nicht teilen. So wie ich bei einem Mordopfer in den seltesten Fällen davon ausgehen kann, dass das Opfer eine Mitschuld trägt, kann ich das bei jeder Beziehung unterstellen. Menschen können sich auch nur einseitig falsch verhalten so dass z.B. der Partner in einer Beziehung gar keine Chance hat.


"Schuld" ist mMn derjenige, der fremdgeht.....

Wenn ich daran denke, dass es Beziehungen gibt (gehe davon aus, die meisten), die mit der Idee gemeinsam auch ein Sexualleben zu haben begonnen haben und später ein Partner vom Anderen verlangt, für den Rest des Lebens asexuell zu leben, sehe ich die Schuld bei dem, der dies von seinem Partner verlangt und nicht bei dem, der fremdgeht.


Es ist halt nie mehr wie vorher. Wenn man damit umgehen kann bzw nichts dagegen hat, sollte man die Beziehung fortführen.

Vertrauen ist ist ein Pfeiler jeder Beziehung.Wenn dieser Pfeiler wegbricht,ist der Arsch ab,mal flapsig ausgedrückt.Das ganze Gebäude steht dann nur noch auf wackeligen Füssen und wird irgendwann in sich zusammenstürzen.Muss nicht unbedingt so sein,ist aber absehbar.

Dies scheint mir eine der wesentlichen Fragen in diesem Zusammenhang zu sein. Ist es nachher dann irgendwann wie früher oder sogar besser, oder ist die Beziehung dadurch im schlechten Sinne nicht mehr die selbe und was ist sie ggf. noch Wert.


Hier war schon zu lesen dass manche auch im Club die abgemachten Grenzen überschritten hatten, streng genommen ist doch das der gleiche Vertrauensbruch...oder?

In gewissem Sinne ja. Aber ich denke es ist schon ein Unterschied vorhanden. Wenn das Urteilsvermögen durch bestimmte Umstäne wie dem o.g. oder Alkohol beeintächtigt ist, denke ich hat die ganze Sache einen anderen Stellenwert, als wenn sie vorher geplant wurde. Das es Faktoren gibt, die das Urteilsvermögen einschränken ist unumstritten, was man schon am Autofahren erkennen kann, welches unter gewissen Bedingungen nicht mehr erlaubt ist. Dann aber diese Umstände auf andere Situationen als bedeutungslos und gleichwertig anzusehen, halte ich nicht mehr für sachgerecht. Womit ich nicht sagen will, dass solche Einflüsse eine Erlaubnis sind. Nur ihnen das gleiche Gewicht beizumessen, halte ich für falsch.


Ich habe schon von "Absprachen" gehört,die in etwa so lauteten:

"Wenn ich mit dir eine Beziehung eingehe,will ich aber meine Freiheit(en) behalten".Was immer man darunter verstehen muss/soll!

Obwohl sowas schon mehr an Erpressung und weniger an eine "Absprache" erinnert.......

Auch wenn ich den erpresserischen Teil in so einer Forderung sehe, kommt er für mich nicht zum Tragen. Jeder hat das Recht, sein Leben so zu gestalten, wie er möchte. Wenn ich dann meine Bedingungen nicht vorher nennen kann, ohne dass es auf Erpressung hinausläuft, bin ich dazu aber nicht mehr in der Lage. Daher finde ich, die Betrachtung, dass es sich um Erpressung handeln könnte nicht für relevant, da es, wenn ich mein eigenes Leben nicht fremdbestimmen lassen will, unumgänglich ist, so zu handeln.


Das Beistehen in Notlagen einer echten Partnerschaft umfasst nämlich mehr, als Du Dir vorstellst.
Z.B. Kinderkriegen, Kindererziehen, das Einkommen teilen, die Rente teilen, die Wohnung teilen, und letzlich gegenseitige, aufoferungsvolle Pflege im Alter.
Das ist Liebe.

In meinen Augen für viele auch ein Aspekt und daher bei der Beurteilung ebenso zu berücksichtigen.


Ich richte mein Vertrauen lieber danach, wie er MICH ansieht, welche Gefühle er MIR entgegenbringt, welche Intensität zwischen UNS BEIDEN spürbar ist.
Ist er seinem Gefühl mir gegenüber untreu geworden? Nein, er empfindet noch das gleiche für mich.
Hat er seine Loyalität aufgekündigt? Nein, er steht immer noch genauso zu mir wie vorher.

Auch in meinen Augen das Wesentliche an der Situation. Und das Verschweigen eines Seitensprungs sehe ich als Vertrauensverlust an und kann daher die Meinung, den Partner auf diese Art zu schonen nicht teilen.


Wie ist das wenn eure Kids euer Vertrauen missbrauchen...und die Betreuungspflicht keine Rolle mehr spielt...

Entgegen mancher Ansicht hier, denke ich ein durchaus sinnvoller Vergleich. Auch hier geht es um Gefühle und Beziehung und wo dort die Grenzen liegen. Für mich gibt es diese, wenn es sich um einen erheblichen Vertrauensverlust handelt. Stelle ich mir z.B. vor, es handele sich um eine Sucht, das Vertrauen wäre verloren (bin in meinen eigenen 4 Wänden nicht mehr sicher) und würde mich zum Coabhängigen machen, würde ich einen Schnitt als sinnvoller ansehen und hoffen, dass dadurch auch meinem Kind mehr geholfen würde, als wenn ich durch mein Verhalten dazu beitrage, dass die Situation sich nicht verändert.


Menschen sind abhängig von Menschen, auch wenn das nie einer wahr haben will!
Egal ob Erwachsene, Kinder oder sonst wer!

Ich denke, das ist genau der Punkt, den man betrachten sollte, bevor man sich dem Thema, wie man mit dem Fremdgehen/Seitensprung wieder befassen sollte. Bei der Frage, wie man mit so etwas umgehen sollte, ist dies nämlich der Ausganspunkt, von dem das weitere Verhalten abhängig ist.

Was bedeutet für einen eigentlich Beziehung?

Ketzerisch (auch wenn ich das nicht so meine) ist mir beim Lesen durch den Kopf gegangen, wenn ich eine Fernbeziehung habe und im wesentlichen nur Sex, dann hat Sex halt den größten Stellenwert für mich und ein Fremdgehen möglicherweise eine noch gößere Bedeutung. Zugleich kann ich es noch viel schlechter kontrollieren.

Bevor jetzt alle auf mir rumhauen, ich weiß, dass auch Fernbeziehungen sehr viel mehr bedeuten können. Fand es aber zur Verdeutlichung wie unterschiedlich die Auffassung von Beziehung sein können ganz passend.

Um der Beudeutung nun weiter auf den Grund zu gehen, denke ich sollte man sich die Frage stellen, welche Erwartungen man daran hat. Manchmal erkennt man dies aber gar nicht vollständig auf Anhieb, so dass neben der Paarbeziehung ein Blick auf andere Beziehungen wie Kinder, nicht monogame oder polyamore in meinen Augen hilfreich sein können. Stellen wir an diese Beziehungen z.T. die gleichen Anforderungen und sehen hier dann u.U. Aspekte, die auch für die Paarbeziehung gelten, ohne dass das vorher so offensichtlich war.


*pfeil* Bei Paarbeziehungen ist fast immer die Liebe ein wesentlicher Bestandteil. Ist diese nicht mehr vorhanden, gilt die Beziehung oft als gescheitert.
*pfeil* Sexualität ist meist mit inbegriffen. Ohne ist hier oft zu lesen, gibt es in einer Beziehung Probleme und sie scheitern ggf.
*pfeil* Vertrauen wird auch als wesentlicher Bestandteil genannt. Nur wie weit Vertrauen geht, scheint mir individuell sehr unterschiedlich zu sein.
*pfeil* Treue (sexuell und/oder gefühlsmäßig, als auch, dass der Partner nicht morgen sich jemand anderem zuwendet)
*pfeil* Fairness
*pfeil* Meist wird auch erwartet, dass der Partner einem bei Problemen hilft und umgekehrt.
*pfeil* Gemeinsame Kinder gehören für viele dazu.
*pfeil* Versorgungsaspekte spielen oft eine Rolle und führen nicht selten dazu, dass Beziehungen auch dann noch aufrecht erhalten werden, wenn die anderen Aspekte nicht mehr so stimmig sind. Dies geht vom Unterhalt, über gemeinsamen Besitz, Rente, bis hin zu dem Punkt, soweit möglich, im Alter nicht alleine zu sein.

Auf mich treffen die meisten dieser Punkte zu.

Viele Betrachten in der Diskussion aber immer nur einzelne Aspekte. Mag daran liegen, dass für sie nicht alle gleichermaßen zum tragen kommen, oder aber nicht alle Aspekte berücksichtigt werden.

Die Frage aber, die sich bei der Problematik stellt ist, wieviel von den oben genannten Aspekten fällt dadurch wie ein Kartenhaus zusammen und was bleibt danach noch übrig.

Diese läßt sich aber pauschal kaum beantworten. Zum einen bestehen hier individuell unterschiedliche Wertigkeiten, zum anderen sind die Ausgangsituationen sehr unterschiedlich und die Umstände unter denen jemand fremd geht.

Relativ einheitlich scheint mir die Meinung zu sein, dass hierdurch ggf. ein großer Vertrauensverlust zustande kommen kann. Für einen Teil kommt dann die körperliche Untreue noch hinzu.

Bekommt man das mit dem Vertrauensverlust nicht wieder hin, sehe ich für die Beziehung auch nur noch wenig Chancen, es sei denn, ich bin mit einer wie auch immer geartetet Zweckgemeinschaft zufrieden, was aus den o.g. Gründen gar nicht so selten zu sein scheint.

Habe ich kein Vertrauen mehr in den Partner, muß ich mich darauf einstellen, u.U. betrogen zu werden. Hiermit meine ich nicht nur sexuell sondern auch auf andere Dinge bezogen. Mithin dann eine völlig andere Beziehung als sie es möglicherweise vorher war. Gemeinsame Pläne lassen sich mangels Vertauen vielleicht nicht mehr umsetzten. Ich muß ggf. Vorkehrungen treffen, dass die Beziehung beendet wird, was ohne weitere Geheimnisse auch auf den materiellen Bereich bezogen, nicht möglich ist. Ich bin mir nicht mehr sicher, dass der Partner über meinen Kopf hinweg einseitig Entscheidungen trifft, die meine Intressen massiv berühren. Im Prinziep die ganze Palette bis hin zu einem möglichen "Rosenkrieg". Ich weiß ja nicht, was mich noch ereilt.

In meinen Augen ist es daher individuell sehr verschieden, wie eine solche Situation ausgeht. Manche bekommen es danach nicht wieder hin, wie hier schon beschrieben, bei manchen ist die Beziehung daran gewachsen, weil es möglich war, ein Vertrauen aufzubauen, was vorher wohl so nicht vorhanden war und bei wieder anderen ist die Beziehung zu einer Zweckgemeinschaft mutiert evtl. mit Affären.

Es zeigt sich aber auf jeden Fall, dass eine vorschnelle Reaktion vermieden werden sollte, man sich auf jeden Fall über alle Aspekte ausreichend Gedanken machen sollte und ausloten, so weit das möglich ist, was die Zukunft bringen würde. An macher Beziehung hängt halt auch viel dran.

LG
bits
@****fme
Liebe hat auch nichts mit dem zu tun, was einen anderen verletzt!
Das sind Binsenweisheiten, aber um die geht es ja wohl nicht, oder?

Merkwürdig, dass hier immer die "angeklagt" werden, die schon betrogen worden sind und die "Betrüger" vom "Betrogen" noch Selbstreflektion erwarten!
Die größten Schreihälse sind auch am schnellsten mit Schuldzuweisungen bei der Hand.
Ich klage niemanden an, sondern finde dieses Stammtischgedröhne deplatziert. Das die einzelne Person sich durch einschlägige Erfahrungen in ihren Gefühlen verletzt fühlt, ist nachvollziehbar. Überhaupt nicht nachvollziehbar ist die in solchen Diskussionen unausweichlich folgende Verallgemeinerung, Polarisierung und Diffamierung von Menschen, die sehr wahrscheinlich selbst große Probleme mit den hier thematisierten Umständen haben. Es läßt sich für jede Meinung ein Beispiel finden, wodurch man sich selbst in extremen Ansichten bestätigt sehen kann. Nur verallgemeinern läßt sich so eine Meinung nicht.

Ich frage mich da eher: Wer hat hier eigentlich mehr Besitzstand-Denken?
Ich frage mich, was sollen diese rethorischen Scharmützel? Wem es nur darum geht wer mehr "Schuld" an unglücklichen Entwicklungen hat, muß sich fragen lassen ob er überhaupt an Lösungen interessiert ist.

Du musst Dir auch keine Sorgen um mich machen, denn ich habe meine Beziehung sehr gut verarbeitet und bin heute sogar mit meimen Ex sehr gut befreundet.
Meinen herzlichen und ehrlichen Glückwunsch.

Ausserdem: Ich geniesse meine "dogmatische" Haltung, weil ich mich mit ihr sehr wohl fühle und zum Glück gibt es auch noch ein paar Menschen, die sie mit mir teilen!
Aha, es geht also tatsächlich nur um dich? Wenn du das tatsächlich meinst, bist du nicht weniger egoistisch als unbeirrbare Fremdgeher.
Seine Gefühle zu unterdrücken ist meiner Meinung nach 1000x schwerer, als seine Handlungen zu steuern.

Wenn man erkennt das unser gesamtes Handeln von Gefühlen mitbestimmt wird, relativiert sich das. Unterschätzt die Macht der Gefühle nicht.
Wer Sex (und hier die unabdingbare Monogamität) zur Grundlage seiner Liebe macht, der liebt nicht, der will besitzen.


Nicht, wenn er genauso danach handelt und lebt. Wenn er selbst sich diese Treue auferlegt und das mit vollster emotionaller Überzeugung. Es soll Menschen geben, die aus vollster emotionaller Einstellung handeln und nicht aus Besitzdenken.

Für mich gehen geistige und körperliche Untreue Hand in Hand. Denn die körperliche Untreue setzt ein gezieltes Handeln vorraus. Ich meine nicht, den klassischen Seitensprung weil das Bierglas eine immense Tiefe hatte.

Will ich meinen Partner demnach betrügen, plane ich diesen "Betrug".
Ist dies kein geistiges Fremdgehen und nicht nur ein körperliches ?

Wir reden immer über uns selbst, denken aber nicht das der Partner anders über den Fakt - Sex hat nichts mit Liebe oder Liebe hat nichts mit Sex - denken könnte. Weiss der Betrüger über diese Haltung oder hat er Kenntnis davon..

Somit komme ich zu der Erkenntnis, dass Fremdgehen oder fremde Haut nur bei beiderseitiger Einstellung keine Konsequenzen nachziehen kann.

Alles andere liegt im Status der Beziehung, wie gefestigt sie ist, ob sie eine Überlebenschance hat.
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Ich habe meinen Ehegatten vor die Tür gesetzt.4 Wochen,nachdem ich rausfand,dass er mich ne Weile mit seiner Kollegin betrogen hat.Denke aber im Nachhinein, meine Konsequenz war da deswegen so stark,weil unsere Ehe sowieso am Ende war und er mir einen wunderbaren Vorwand geliefert hat, ihn abzuservieren,zudem gefiel ich mir eine Weile recht gut in der Mätyrerinnenrolle,den jeder im Umfeld war erschüttert,dass nicht ich diejenige war,die die ihn betrogen hatte,sondern er mich.
Ich denke,dass Schlimmste an der ganzen Sache war für mich, dass er es geschafft hatte,mein Selbstvertrauen ,um nicht zu sagen,meine Arroganz bis in die Grundfesten zu erschüttern,meine Dominanz in der Ehe zu unterminieren.Ich trage genauso viel Schuld am Untergang unserer Ehe wie er und dass brauchte seine Zeit,bis ich mir das selber (und anderen) eingestehen konnte.

Abgesehen davon,dass er sich in den 4 Wochen,vor dem ich ihn rauswarf, einen Klopper nach dem anderen geleistet hat,dass er sie nicht neben mich ins Ehebett gelegt und gevögelt hat,war aber auch alles.Ansonsten mußte ich mir anhören,was ich nicht hören wollte,ich war zutiefst verletzt und am Boden und es machte ihm einfach Spaß,die am Bodenliegende weiter in den selbigen zu treten.Meiner Vermutung nach DIE GELEGENHEIT schlechthin,Rache an mir zu nehmen,dafür,das er sich all die Jahre unserer Ehe in der schwächeren Position wähnte und von mir vermutlich auch so behandelt wurde.Schließlich war ich nun schwach und von daher....die Retourkutsche.4 Wochen ertrug ich es,dann hatte ich genug,mir das länger anzutun,aus reinem Selbschutz war es notwendig,ihn rauszukannten.

Hätte ich ihn noch irgendwie geliebt oder einen Sinn gesehen,in unserer Beziehung,hätte ich vielleicht verziehen,gekämpft,whatever.

Aber ich gehöre zu den Menschen,die Demütigung mit Tod bestrafen,sprich er war für mich tot,in dem Moment,wo ich mich gedemütigt fühlte.

Dass ich ihn offenbar loswerden wollte,ist mir durch seinen Vorwurf,ein halbes Jahr später aufgegangen,als er zu mir zurückkehren wollte:
" Du hast nie zu mir gesagt: BLEIB BITTE BEI MIR"

Stimmt.Hab ich nicht.
Nicht, wenn er genauso danach handelt und lebt. Wenn er selbst sich diese Treue auferlegt und das mit vollster emotionaller Überzeugung. Es soll Menschen geben, die aus vollster emotionaller Einstellung handeln und nicht aus Besitzdenken.

Was ist, wenn einer von beiden aus der Liebe heraus dem zustimmt, ,auch wirklich daran glaubt und es irgendwann dennoch nicht halten kann?

Wäre derjenige dann zu verurteilen?Weil sich seine Einstellung geändert hat, weil er ahnt, wenn er sagt das er nicht mehr dahinter steht, verliert er den Partner, weil der weiter an seiner Überzeugung festhält?

Ich denke, das ist mit einer der Gründe, warum es oft zu diesen Auswüchsen hier kommt in denen sich betrogene Männer und Frauen dann fragen, wie es je dazu kommen konnte, das ihr Partner heimlich fremdging...

Sie haben sich vielleicht auch aus dem Gefühl der Verlustangst heraus dafür entschieden, dem anderen den Seitensprung nicht zu gestehen.

Daher halte ich heute nicht mehr viel von solch monogam geprägten Überzeugungen und Versprechen ...zumal wenn beide sich nicht in die gleiche Richtung entwickeln...

Und davor ist kein Paar gefeit.Es ist schwer, wenn einer so vehement weiter seine Einstellung vertritt und der andere diese schon längst nicht mehr teilt.

Es gibt kein schwarz und weiß, wenn es um Gefühle und Überzeugungen geht, meiner Ansicht nach und nur die vetrete ich hier *zwinker*
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Dem Partner nicht zu gestehen,dass man fremdgegangen ist,wenn man weiß,dass er/sie daraus die Konsequenzen ziehen wird,und die Beziehung rigoros in die Tonne kloppt,kann ich absolut nachvollziehen,denn man verliert ja so einiges,was man sich aufgebaut hat.

Und ich denke,man weiß ja auch in etwa, dass jemand der sehr monogam eingestellt ist,das nicht als leere Drohung in den Raum wirft,wenn er /sie sagt: Betrügst du mich,ist ALLES aus.

War auch immer mein Satz.

Heute weiß ich,dass dies keine Liebe war,sondern reines Besitzdenken.

"Mein Besitz hat es gewagt,sich meiner Forderung zu widersetzen.
Ergo: Weg mit ihm."

Verletztes Ego,nicht mehr,nicht weniger.

Ich habe viel gelernt,in den 4 Jahren nach Trennung.Über meine Einstellung zu Männern im Allgemeinen, zu meiner bisherigen Art, eine manisch-liebende zu sein.
Ich werde noch ne Weile brauchen,um meine Eigenkonditonierung zu überwinden,aber - ich bin auf dem besten Weg dazu.
**S Frau
1.409 Beiträge
In meinen Beziehungen gab es diese Drohung im Vorfeld, dass ein Seitensprung zwangsläufig das Aus bedeutet, nicht. Zum einen, weil sowohl ich als auch meine jeweiligen Partner keine Anhänger von Prinzipienreiterei sind, zum anderen weil wir den Wunsch nach einer langfristigen Verbindung haben. Ein so striktes Dogma führt aber i.d.R. in die serielle Monogamie. Wenn man die Beziehung sofort hinschmeißt, sobald sich einer von beiden mal für jemand anderen begeistert, ist es relativ unwahrscheinlich, dass man mehrere Jahrzehnte mit dem gleichen Menschen verbringt.

Ich persönlich finde es aber wichtig, dass eine Beziehung ein Leben lang halten kann - also nicht muss, aber kann. Und diese Chance beschneide ich, wenn ich den Partner diskussionslos in die Wüste schicke und mir einen Neuen suche, sobald er sich mal für jemand anderen interessiert. Jemand, der alle Nase lang fremdgeht, würde mir auf die Nerven gehen, so jemanden könnte ich an meiner Seite nicht ernst nehmen. Aber jemanden, der es sich zum Prinzip und Dogma erhoben hat, dass Fremdgehen zwangsläufig das Ende der Beziehung bedeutet, auch nicht.

In meinem Umfeld (und auch bei mir selbst) habe ich es nicht erlebt, dass Seitensprünge zum Beziehungsabbruch geführt haben, solange sie nicht chronisch und ständig vorkommen, sondern eben alle ein, zwei, drei Jahrzehnte mal. Die Paare haben sich heftig gestritten und sich dann wieder vertragen.
ariom
Es gibt kein schwarz und weiß, wenn es um Gefühle und Überzeugungen geht, meiner Ansicht nach und nur die vetrete ich hier

Oh, mit dem Hintergrund des Fredthemas, verstehe ich Deinen Beitrag so, dass es kein "Fremdgehen" im klassischen Sinne geben sollte !!! Somit Positionierst Du Dich schon in eine Richtung Schwarz oder Weiß oder sehe ich dies falsch ?

Wenn ich mir Profile einzelner Frauen/Damen ansehe wird aber genau diese Monogamie gesucht. Die Prozentzahlen werde ich nicht anhand eines Diagramms darstellen.

Es gibt zig Menschen, die die Monogamie "bevorzugen".

Wäre derjenige dann zu verurteilen?Weil sich seine Einstellung geändert hat, weil er ahnt, wenn er sagt das er nicht mehr dahinter steht, verliert er den Partner, weil der weiter an seiner Überzeugung festhält?

Welche Wertschätzung habe ich dann gegenüber meinem PArtner, wenn ich ihm diese geänderte Einstellung NICHT mitteile. NICHT mit ihm darüber rede ? Ein Eingestehen bedeutet doch nur, ich möchte nur nach meiner Einstellung leben. Dies hätte wohlmöglich die Trennung zur Folge.
Und darum geht es ja in dem Fred. Welche Konsequenzen hat ein Seitensprung zur Folge. Ok. Man kann erst springen und denken schaun wä mal.
Aber ist nicht genau dies eher ein seelischer Betrug? Weil mir der Mensch, den ich ja immer noch im Glauben lasse, ich liebe die Monogamie oder rede ich darüber, weil ich REspekt vor meinem Partner habe.

Auch wenn die Beziehung möglicherweise in die Brüche geht.

Daher ist es schwarz oder weiß .... weil ich immer auch an den PArtner denken sollte, zu mal ich eigentlich lieben sollte ? oder ? oder liebe ich ihn nicht ? *zwinker*
@waimea
Es gibt kein schwarz und weiß, wenn es um Gefühle und Überzeugungen geht, meiner Ansicht nach und nur die vetrete ich hier

Hast du auch das "meiner Ansicht nach" gelesen?Ich weiß das sehr viele Menschen darüber anders denken und dennoch mache ich mir meine eigenen Gedanken zu dem was ich höre, sehe und erlebe...



Oh, mit dem Hintergrund des Fredthemas, verstehe ich Deinen Beitrag so, dass es kein "Fremdgehen" im klassischen Sinne geben sollte !!!


Nein, ich meinte das Gefühle wohl kaum in kleine Schachteln nach richtig und falsch eingeordnet werden können, dazu sind sie zu komplex, daher nennt man sie ja Gefühle...

Natürlich kann es jetzt aber sein, das du und ich zwei unterschiedliche Ansichten haben, was Gefühle sind *zwinker*
Dann wird`s kompliziert.

Kann man wirklich im Voraus bestimmen, das mir sowas in einer entsprechenden Situation niemals in der Zukunft passiert, das ich niemals in einen Gewissenskonflikt geraten werde durch meine Versprechen der körperlichen Treue dem anderen gegenüber?

Wenn du deine Gefühle so gut vorherbestimmen kannst, dann meinen Glückwunsch zu deiner festen Überzeugung.

Es gibt zig Menschen, die die Monogamie "bevorzugen".


Das sei auch diesen Menschen vergönnt,ich habe lediglich eine Erfahrung meinerseits und meine Denkweise zu meinem früheren Verhalten dargelegt und versucht zu erklären, warum ich es heute anders sehe und lebe...nämlich mit mehr Verständnis für die Schwächen anderer und auch meiner eigenen.
Und nur weil soviele Menschen die Monogamie leben, muss es dennoch nicht mehr für mich gelten.Ich persönlich halte es einfach für das, was es oft genug auch ist, aber das habe ich auch schon dargelegt.

Welche Wertschätzung habe ich dann gegenüber meinem PArtner, wenn ich ihm diese geänderte Einstellung NICHT mitteile. NICHT mit ihm darüber rede ? Ein Eingestehen bedeutet doch nur, ich möchte nur nach meiner Einstellung leben. Dies hätte wohlmöglich die Trennung zur Folge.

Ja, das ist insofern richtig, als das man aus Angst vor Trennung, weil man einen Fehltritt begangen hat oder weil man weiß das der Partner nicht mit der geänderten Einstellung einverstanden wäre, nicht das Risiko eingehen will, alles zu verlieren, was an Liebe da ist.
Für mich menschlich nachvollziehbar...und darum ging es mir.Die menschliche Seite etwas mehr zu beleuchten, unabhängig von der Schuldfrage.

Als mangelnde Wertschätzung würde ich es nicht sehen, denn die beinhaltet ja eigentlich, das mein Partner mir gar nichts bedeutet, er ist mir nichts wert.Aber gerade weil er mir noch etwas bedeutet und weil ich ihn und seine Einstellung kenne, weiß ich was die Folge dieses Eingestehens wäre und versuche dies zu verhindern.
Sicher nicht fair, aber menschlich nachvollziehbar und es ging mir hier , wie schon betont,in keinster Weise um die Schuldfrage *zwinker*


Auch wenn die Beziehung möglicherweise in die Brüche geht.

Ja, das ist dann oft genug die Folge der Wertschätzung. Die reine Wahrheit und Ehrlichkeit in allen Belangen und manchmal hinterlässt so etwas sogar eine zerstörte Familie .Aber wenn mir Ehrlichkeit über alles geht, muss ich so handeln.Vielleicht habe ich aber eben auch Glück und er akzeptiert meine Ansichten in dem Punkt.
Jeder muss so handeln, wie es für ihn selbst vertretbar ist.Egal wie daraus die letztendlichen Konsequenzen sind.



Wie Activasha es sehr schön ausgedrückt hat, so sehe ich es auch für mich:

Ich werde noch ne Weile brauchen,um meine Eigenkonditonierung zu überwinden,aber - ich bin auf dem besten Weg dazu.
:-)
Arion
Was ich damit sagen wollte ist, dass gerade Dein Gedanke schwarz oder weiss ist. Du nimmst es jetzt aus Deinem Konsens.

Es gibt in Deinem Fall nur Hopp oder Topp. Entweder so oder so. Das ist ein Eingrenzen. Gefühle des Anderen sind die wesentlichen Aspekte bei Deinem Gedankengang, den ich ohn weiteres nachvollziehen kann und auch nicht verteufle.

Du brauchst aber einen Partner um die von El Don aufgeführten Konsequenzen zu entsprechen.

Wenn dieser PArtner nicht Deinen Einstellungen entspricht, kommt man nicht zusammen, oder wenn man bereits in der Beziehung ist, wäre die Konsequenz mit ihm darüber zusprechen und sich moglicherweisen zu trennen.

Fremdgehen wäre die letzte Alternative. Die Falsche meineserachtens, denn somit zeigst Du null Respekt vor den Gefühlen des Anderen und im Endeffelt bist Du inkonsequent
Wenn dieser PArtner nicht Deinen Einstellungen entspricht, kommt man nicht zusammen


Du hast recht, ich würde heute daher keine monogame Beziehung mehr eingehen, da sie mir zu begrenzt erscheint und mir nicht die Wege offenlässt, auch meine Gefühle so ausleben zu dürfen, wie sie in gewissen Momenten da sind...ebenso wie ich das meinem Partner heute gönnen kann.
Arion
Somit gäbe es keine Konsquenz.....jedenfalls nicht aus Gründen des Fremdgehens....

Und nie wieder eine monogame Beziehung ? Wenn DER Mann vor Dir steht wirst auch Du diese Haltung vielleicht nochmal überdenken *smile* *zwinker*

dieses böse Wort "nie"
Ich war früher nicht immer treu. Meinem ersten Freund mit dem ich schlief, sagte ich auch, dass ich gerne mal probieren möchte wie es mit einem anderen Mann ist. Fand er nicht gut und sagte auch, wenn du das machst ist Schluss. Ich wollte es trotzdem wissen, dass hat mir keine Ruhe gelassen. Ich habe es meinem Freund direkt gebeichtet, wenn man das so nennen will und er war völlig sprachlos, dann total wütend und die Beziehung war dann auch vorbei.
Nach einer Woche rief er an und wollte reden. Wir trafen uns und er wollte mir vergeben und es nochmal probieren. Ich wollte aber nicht mehr. Große Enttäuschung.

Auch in anderen Beziehungen war ich nicht treu. Keine Ahnung, da haben verschiedene Faktoren eine Rolle gespielt, wieso das so war.
Aber für mich war die Beziehung dann auch beendet, denn wenn ich einen anderen Mann so anziehend finde, dass ich mit dem Sex habe trotz einer festen Bindung, dann geht das für mich nicht. Ich möchte selber auch nicht teilen und für mich war es immer ein Zeichen von "das ist nicht der richtige".

Eine offene Beziehung wollte ich auch nie, auch das stand schon im Raum statt Trennung.

Wirklich treu bin ich erst seit ich mit meinem jetzigen Mann zusammen bin. Ich habe noch nie so empfunden für jemand. Treue und Ehrlichkeit sind mir sehr wichtig. Ich weiß das er Untreue nicht akzeptieren würde. Er sagte am Anfang unserer Beziehung mal, bei Fremdgehen wäre es für ihn aus. Das geht mir nicht anders, ich wäre wohl auch zutiefst verletzt. Ob ich ihn vor die Tür setzen würde weiß ich nicht. Es muss nicht immer Liebe sein, wenn man mit einem anderen Menschen ein paar schöne Stunden hat. Aber ich selber könnte das nun nicht. Für mich gibt es seit Jahren nur noch diesen Mann und seit ich ihn kenne habe ich auch keinerlei Verlangen mehr nach einem anderen gehabt.
*****sha Frau
2.613 Beiträge
ich habe lediglich eine Erfahrung meinerseits und meine Denkweise zu meinem früheren Verhalten dargelegt und versucht zu erklären, warum ich es heute anders sehe und lebe...nämlich mit mehr Verständnis für die Schwächen anderer und auch meiner eigenen.

Ganz genauso ist es, ich sehe meine Schwächen,ich sehe die der anderen und kann sie annehmen,statt sie zu verurteilen,wie ich das früher tat.

Du hast recht, ich würde heute daher keine monogame Beziehung mehr eingehen, da sie mir zu begrenzt erscheint und mir nicht die Wege offenlässt, auch meine Gefühle so ausleben zu dürfen, wie sie in gewissen Momenten da sind...ebenso wie ich das meinem Partner heute gönnen kann.

Und nie wieder eine monogame Beziehung ? Wenn DER Mann vor Dir steht wirst auch Du diese Haltung vielleicht nochmal überdenken

Irrtum.Eine Beziehung zu einem Mann,auf die lasse ich mich erst gar nicht mehr ein,wenn sie rein monogam gefordert wird.Denn man weiss bereits im Kennenlernprozeß,welche Beziehungsmodelle für einen Menschen in Frage kommen und welche nicht.Zumindestens redet man darüber.Sich zu verbiegen, sich in eine Sache reinzumänglovieren,von der man von vorneherein weiß, es funktioniert für einen selbst nicht, wäre ja wohl mehr als dumm,verliebt sein hin-verliebt sein her.
Mit fast 50 Jahren entscheidet Gott-sei-Dank auf die Ratio mit und nicht nur das Gefühl.

Wenn ich weiß,ich kann nicht versprechen, nur noch mit diesem EINEN Menschen Sex haben zu wollen,dann verspreche ich das auch nicht.Denn sonst wäre es aus meiner Sicht nicht nur eine Vorspiegelung falscher Tatsachen,wenn ich genau weiß,ich kann das nicht auf Jahre oder Jahrzehnte halten,sondern ein LÜGE.

Und zwar eine ganz bewußte Lüge.

Aus heutiger Sicht ist für mich der Monogamiegedanke widernatürlich,aufoktriniert zum einen von der Gesellschaft, über Jahrhunderte hinweg,zum anderen egoistisches Verlangen und Besitzdenken,resultierend aus Verlustangst u.a.Vergleichsweise genau so,wie die katholische Kirche ihren Priestern abverlangt,zölibatär zu leben und ihre natürliche Sexualtität einem "hehren Ziel" zuliebe zu verleugnen und zu unterdrücken.

Aber die natürliche Sexualität läßt sich nur zeitweise unterdrücken.
Wenn eine Partnerin z.B. über Jahre hinweg, keine Lust mehr hat,mit ihrem Partner zu schlafen,aus welchen Gründen auch immer ihre Lidido nicht mehr kompatibel ist,mit der ihres Partners, sie ihn quasi sexuell kaltstellt,verlangt,das er sein natürliches Bedürfnis unterdrückt,zurückstellt,einstellt und zwar am besten für den Rest seines Lebens, für das "hehre Ziel" nämlich die Beziehung zu behalten,IHN zu behalten,dann ist das für mich der pure Egoismus und alles, aber GANZ SICHER NICHT LIEBE.

Wir besitzen keinen Partner.NIEMALS.
Bis ich das begriffen habe, mußte ich verdammt viel Dreck fressen.Selbstzusammengeschaufelten,versteht sich.
Denn auch ich gehörte ja zu den besitzergreifenden Menschen,die meinten,nur wenn der Partner körperlich treu ist und auch seine Zuneigung keinem anderen Menschen schenkt,liebt er mich wahrhaftig und
ich bin mir seiner auf ewig sicher.

Wieviele Partnerschaften,wieviele Ehen würden nicht in die Brüche gehen, würden heute noch existieren,wenn man sich von vorneherein nicht in diese Falle des "Ich will alleinig diejenige oder derjenige für meine Partner sein" egal wie sehr ich mich auch verändere,egal wie sehr ich ihn kaltstelle,auf sexueller Ebene"? Ne Menge denke ich.

Sich darüber klar zu werden, dass es nicht in der Natur der Dinge liegt, 20/30/40/50 Jahre nur mit einem Partner Sex haben zu wollen,ist sicherlich schwer,konditioniert wie wir alle auf das Modell " Monogame Beziehung" sind.

Ich trenne heute ganz klar zwischen meinen körperlichen Bedürfnissen und denen meines (meiner um genau zu sein,da ich polyamor lebe mittlerweile) Partner(s) und meiner Liebe auf der emotionalen Ebene.

Ich bin sogar so weit,mir selber einzugestehen,dass ich mehr als einen Menschen auf ganz unterschiedliche Art und Weise LIEBEN kann.

Dies zu akzeptieren macht frei.Und Menschen zu finden,die auf dieser Basis mit mir eine offene Beziehung führen,war zwar nicht leicht,aber hat in meinem Fall geklappt.Und zwar dadurch,dass ich von Anfang an mit offenen Karten gespielt habe und somit meine Partner für sich entscheiden konnten,ob sie sich auf dieses Beziehungsmodell mit mir einlassen wollen und können oder nicht.
wenn einer fremdgeht gibt es definitiv defizite in der beziehung!
einer fühlt sich ungeliebt, nicht begehrt, der alltag ist zu stressig, usw.

aber ich sage:
man sollte als paar über ALLES reden können!
denn wenn einer fremdgeht weil ihm etwas fehlt hat er sich innerlich bereits verabschiedet.
und fremdgehen ist ja nicht nur der sex... dieses heimliche, lügen und betrügen ist doch das schlimmste an der sache oder nicht?
da ist die basis bereits zerstört. *snief*

paare, die dies mit gegenseitigem einverständnis machen oder gemeinsam mit anderen ... da ist es ok.
aber dann ist es auch kein fremdegehen oder? *zwinker*
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@cinderella
gehe ich also recht in der Annahme, dass nach deinen Ausführungen Fremdgehen nicht unter dein Motto fällt ... *zwinker*

Fortschritt ist nur möglich, wenn man intelligent gegen die Regeln verstößt.

@ ER_Win
meinst du wegen meinem motto?

nein, ich bin keine fremdgeherin. wenn ich liebe, liebe ich!
und wenn ich merke es passt etwas nicht.. rede ich drüber.
sollte es nicht zu retten sein.. beende ich es BEVOR ich mir den nächsten suche. *ggg*

das motto ist auf grenzen in allen bereichen bezogen
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
ja, ich meinte ...
meinst du wegen meinem motto?

wegen deines Mottos - und der ironische Gedankengang war etwas "von hinten durch die Brust ins Auge":

Wenn dein Motto "Wahrheit" sein soll und andererseits gute Beziehungen eben nur mit Regeln (wegen Vertrauen, Ehrlichkeit, etc...) egal in welcher Form (monogam, offen, poly, swinger...) funktionieren, die beiderseits eingehalten werden oder ggf. neu verhandelt, dann ist in solchen Beziehungen doch kein Fortschritt möglich *idee*
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