Wie konsequent seid/wart Ihr bei Untreue?

Schluss machen!Diskussionsfrei aber wohlgeplant

Das würde ich für mich so nicht unterschreiben - eher "Wenn der Geist vorangeht, folgt das Gefühl irgendwann nach".

Also Psychoanalyse versus Verhaltenstherapie

Und da ich Psychologie nicht als exakte, sondern als Geisteswissenschaft betrachte, werden wir wohl hier schwerlich auf einen Nenner kommen.
Und das ist gar nicht schlecht, muss doch jedes Paar seine eigenen Regeln finden. Die nicht in Stein gemeiselt werden müssen, sondern immer wieder den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden sollten. Hört sich sperrig an, kann aber eine Beziehung ungemein bereichern - und so lebendig erhalten.
Vielleicht auch nicht der schlechteste Schutz gegen Seitenspringereien

Es tut natürlich erstmal weh, wenn man erfährt, dass der Partner Sex mit jemand anderem hatte.

Auch bei mir springt (noch) automatisch die Vergleichsmaschine an.
Aber das sind Automatismen, denen ich nicht folgen muss. Es sind Verhaltensweisen und Glaubensmuster, die ich mir im Laufe des Lebens zugelegt habe. Und die kann ich ändern. Denen muss ich nicht blind nachlaufen.

Für mich heißt Liebe Wachstum, für mich selbst, für Partner und auch für uns als Paar.
Wenn ich bei den ersten Verletzungen davonlaufe (und das tue ich in Wirklichkeit nicht vor meinem Partner, sondern vor mir selbst!), nehme ich mir die Möglichkeit für dieses Wachstum.

Wir z.B. haben unsere Beziehung aus einer emotionalen Schräglage heraus geöffnet und uns prompt die Pfoten verbrannt. Aber ohne diese verbrannten Pfoten hätten wir nie entdeckt, wie wichtig wirkliche Offenheit, Rede-und Kuschelbereitschaft und - das ist das schönste - unsere Liebe ist.

Von daher sehe ich diesen (kurzfristigen) Schmerz als Geburtshelfer der Liebe, nicht als Wegbereiter des Beziehungstodes an

alles Liebe
Gabriele

@ siebenstein

so kann und sollte es sein.

Konsequent wäre ja nur, wenn ich v o r einem solchen Fall für beide ganz klar die Regel aufgestellt hätte: wenn einer fremdgeht, ist Schluß.
So, und dann kommt eine(r) von beiden nach Hause, gesteht und kann umgehend packen-
das ist konsequent.
Ob aber schon das immer so folgerichtig passiert?
Ich weiß es nicht..und nein, ich würde eine Beziehung, die mir rundum guttut und einen super geschätzten Mann/eine hoch geschätzte Frau an meiner Seite bedeutet nicht für einen Seitensprung des geliebten Partners(erin) opfern wollen-
es sei denn, er oder sie würden das wollen...

Ich hatte mich ja eigentlich schon ausgeklinkt aus dem Thema.
Mir wurde vorgeworfen, kein Selbstbewusstsein zu haben.

Das ist korrekt. Hat aber mit der Thematik eigentlich nichts zu tun.

Dann wurde mir vorgeworfen, ich würde nicht lieben, wenn ich einen Seiten nicht verzeihe.
Und dass seine Liebe ja nicht gelogen wäre, wenn er den Seitensprung gemacht hat/machen würde.

Nun, ich möchte nicht teilen, ich möchte das Schönste, was Mann und Frau zusammen haben, nicht teilen. Ganz einfach.
Und wenn er einen Seitensprung macht, dann stellt er seine Lust über unsere Liebe, also kann seine Liebe nicht groß sein bzw. ist gar nicht vorhanden.

Wie sollte er mir denn sonst seine Liebe zeigen? Indem er möglichst lange Zeit verstreichen lässt, bis er wieder ne andere vögelt?

Wenn ich einen Seitensprung verzeihen würde (und Er_win: Ich finde das wirklich schlimm, mir vorzustellen, dass er andere Titten anfasst etc. - für mich sind das Gedanken, die mir den Magen umdrehen. Frühere Frauen/Beziehungen zähle ich nicht, das war vor mir - ich finde, da ist durchaus ein Unterschied zu machen). Also wenn ich einen Seitensprung verzeihen würde, keine Konsequenzen daraus ziehe, dann ist der nächste Seitensprung noch leichter, wird noch schneller erfolgen. Was hat er denn zu verlieren? Wenn ich den einen geschluckt hab, wieso dann nicht den nächsten auch? Und ich schlucke und verdränge und zieh mich wieder in mich zurück, bis ich nicht mehr weiß, wie Glück sich anfühlt...

Nein, ich kenne beide Seiten einer betrogenen Beziehung und dann lieber keine mehr.

Denn was ich mir wünsche, gebe ich ja auch.

für 100%-realo-emotions-Pragmatiker gebe ich dir da recht

imho sind diese aber eine enorm seltene Spezies und dann ist die Frage insbesondere im Zusamenhang mit (eomtionaler) Selbsterkenntnis alles andere als uninteressant: Wenn jemand also heimlich so fremdgeht, dass sein/e Partner/in im gegenseitigen Verhalten absolut nichts davon bemerkt, ist demnach alles ok

Erst das Wissen oder die Ehrlichkeit bzw. ein unbeabsichtigtes "Auffliegen" führt also zu den bekannten "Verletzungen" nicht aber die (sexuelle) Tat mit Dritten ...

ich ziehe meine Glücksgefühle daraus, wie sich eine Partnerin mir gegenüber verhält und kenne die "Magenumdreh"-Gefühle sicher auch, die resultieren bei mir aber aus einer emotionalen/erotischen Vernachlässigung mir gegenüber "zugunsten" anderer und sind demnach nach meiner "Einordnung" eher Neid als Eifersucht.

@***in


Du weißt doch ganz genau das die wenigsten Menschen der Betrug, nämlich Schwanz wonanders reinstecken, am allerwenigsten juckt.

Es ist die Verknüpfung die damit stattfindet sobald man es erfährt.

Bin ich nicht gut genug? Was mache ich falsch? Warum belügt er mich?
Hat er Gefühle für die andere? Liebt er sie mehr als mich?
Macht sie es besser als ich?
Anders?

Dazu kommt natürlich das Bewußtsein angelogen worden zu sein. DAs sich das Gegenüber nicht an die Abmachungen gehalten hat die man ja gemeinsam getroffen hat.
Das er sich das Recht herausnimmt seinen Egoismus zu leben ohne Rücksicht auf mich zu nehmen.

Wenn wir wirklich alle rational wären dann wäre uns klar das Liebe nicht damit zusammen hängt wo jemand seinen Dödel versenkt.

Aber Gefühle sind nun mal nicht rational.
Und ich verstehe das Menschen Treue daran messen ob sich jemand woanders vergnügt.

Denn für diese Menschen bedeutet Sex Liebe machen. Für sie ist es der körperliche Ausdruck ihrer Liebe. Also verbinden sie mit dem Betrug mehr als nur einen weggesteckt haben. Es ist der Verrat an der Liebe, am eigenen Gefühl.

Der Verrat an allem das man fühlt und empfindet.

Darf ich?
.
@**********ßtsein:
genau hier liegt der Hase oft im Pfeffer!
Bei mir entsteht Eifersucht/"Fremdgehangst" immer dann, wenn ich mit mir selbst nicht im reinen bin - und zwar unabhängig davon, was sich im Aussen tut!
Für mich ein guter Indikator, mal wieder nett zu mir selbst zu sein

@**st/Liebe: sind für mich einfach zwei verschiedene Paar Schuhe. Lust mit Liebe ist dabei die Königsklasse, aber es gab in meinem Leben eben auch schon Situationen, an denen ich einfach schlicht und ergreifend Lust hatte. Swingen ist da ein gutes Beispiel. Ich hatte am letzten Clubabend zwei wunderschöne erotische Erlebnisse mit Frauen. Da denke ich gerne und mit Freude dran. Aber es ist überhaupt nicht mit der Liebe zu meinem Partner (der das übrigens ..äh... angeleitet hat) zu vergleichen.
Es sind einfach unterschiedliche Empfindungs-Ebenen.

@**el: auch hier haben unsere Swingererfahrungen geholfen! Ich hatte auch Angst, Ekelgefühle bei Clubbesuchen zu bekommen. Ist mal kurz durch den Kopf gewandert, dann habe ich mich auf die Gefühle konzentriert, die der "Fremde" bei mir auslöste. Und schwupps, war der Ekel weg. Mittlerweile empfinde ich für unsere Spielpartnerinnen erotische und nichterotische Zärtlichkeit. Das ist eine Bereicherung!

Du siehts, nichts muss bleiben, wie es jetzt ist

Dir alles Gute auf Deinem Weg
Gabriele

Darf ich mal fragen warum es so schwer ist monogamen Menschen ihre Ansicht zu lassen?

Warum wird immer versucht diese Menschen davon zu überzeugen das sie kein Ego haben, nicht selbstbewußt sind und sie nur an sich selber arbeiten müssen damit sie auch gönnen können?

Mir kommt immer häufiger der Gedanke das es grade hier im Forum der absolute Mußfaktor ist offene Beziehungen leben zu wollen.

Es ist nur für die Menschen ultimativ die damit umgehen können.

Wer mit Sex Liebe machen verbindet wird es niemals schaffen dem anderen das zu gönnen was er selber haben will.

Nämlich die Liebe des Partners.

Es hat bei mir viel Rationalität gebraucht um damit klar zu kommen.
Und ich bin trotzdem nicht davon abgewichen das für mich ganz persönlich der Mann den ich liebe immer der Mann sein wird mit dem ich Sex haben will. Ich kann gönnen, weil ich liebe. Aber ich will gar nicht das mir gegönnt wird. Denn ich für mich persönlich kann für mich eigenes ich Sex und Liebe gar nicht trennen.

Und das ist auch gut so.

Liebe Amarinta,

ich hab ja weiter oben schon geschrieben: DIE Beziehungsform, die alle seelig macht, gibt es nicht! Die muss jeder Mensch/jedes Paar für sich selbst finden.

Wir haben z.B. festgestellt, dass wir im Moment lieber monogam leben möchten (Memo an mich selbst: Profil ändern). Aber wir lassen uns die Option offen, dass auch wieder zu ändern - gemeinsam, nicht in verheimlichten Alleingängen.

Mir erscheinen die Statements der Nichts-als-Monogamie-Befürworter oft sehr lieblos. Sowohl dem Partner als auch sich selbst gegenüber.

Aber das ist eben meine Wahrnehmung, kein allgemein gültiges Gesetz

alles Liebe
Gabriele

Ach so, alle bisherigen SchreiberInnen, die eben schreiben, werden so in Schubladen gepackt à la die haben keine Ahnung.......haben die wirklich keine Ahnung, weil sie noch nicht die "Qualifizierung" errungen haben, betrogen worden zu sein?

Mit was für Erwartungen gingst Du denn eine Beziehung ein? Ich wurde auch mal betrogen und was sollte ich nun tun? Den ganzen Tag rumjammern oder was? Bei dieser Sache ist auch Ehrlichkeit zu sich selber wichtig, - es kommt nicht von ungefähr, dass ich mir damals ne Frau suchte, die genau meine Einstellungen zu Beziehungen widerspiegelte - insofern kann ich zwar verstehen, dass Du empört bist, aber wo bleibt Dein eigener Anteil dabei bitte?
Immer nur rummeckern und die Welt beschreien - ja, das ist echt einfach und das kann ich auch, aber wo bleiben denn bitte DEINE Anteile, die Deinen Frust wirklich rechtfertigten oder verständlich für Leser machten?

Ähm... ich hab die "Qualifikation"... hat auch nichts geholfen hier im Thread

***isseauchqualifiziertweilschonmalbetrogenworden*

nixequalifizierteantworte weil nixe konkrete antwort gekommt..........

Warum reitest du auf diesem Allgemeinplatz herum? Du wirst für ein Verbrechen auch nur verknackt, wenn es bekannt wird. Ok...mit der Vorratsdatenspeicherung gehen wir mal den umgekehrten Weg der Wahrheitsfindung, aber das ist ja kein Modell für eine Beziehung. Und kein Modell jenseits eines Überwachungsstaates, aber da will ich als Partner ja auch nicht hin.
Natürlich kann ein Seitensprung im Verborgenen bleiben, aber meine Erfahrung sagt mir, daß es früher oder (meistens) später doch herauskommt. Und ein verheimlichter Seitensprung wiegt ungleich mehr und hat im Allgemeinen oft härtere Konsequenzen.

man sollte konsequent , bei untreue...

nichts verlogeneres als jene ehrenhaften versuche, seine schuld in absolution umzuwandeln, und andere dieses wissen, in deren gewissen abzuladen.
diese dinge nicht standzuhalten, die man angestellt hat. man sollte zu den dingen stehen, und die konseqenzen auch tragen, aushalten...

und daher schweigen...
und nicht wie ein feigling, sein gewissen (in dem fall, das schlechte) erleichtern und sich absolution holen, mit der begründung, man will ehrlich und offen sein...

bullshit...

das hätte man sich vor der TAT überlegen sollen. und wenn die ratio von der libido überrumpelt wurde, dann sollte man tuff genug sein, dies dann auch mit sich selbst (den mittäter miteinbezogen) ausmachen...
und nicht noch mehr scherben zu zerdeppern...
schaden wurde schon genug angerichtet!


nun zu dem zitat:
verletztungen, entstehen NUR durch die TAT, der rest ist nur ein theoretisches konstrukt.
stimme dem völlig zu, das eine verletztung erst dann auftritt, wenn es bekannt wird. dies ändert aber nichts an der TATsache , das die es ohne eine TAT, auch keine verletztung gegeben hätte...

daher sollte es völlig irrelevant sein, ob die TAT auffliegt oder nicht, die verletztung hat stattgefunden...

einzig allein die konsequenzen, und das ertragen jener, wird anders geregelt...


fände es besser, wenn der täter, die konsequenzen alleine trägt, als derjenige, der die seelische verletztung erfahren/erleiden/ertragen sollte.

denn, das mit mit sich selbst ausmachen, das man der täter ist, könnte den effekt haben, das man damit nicht zurecht kommt...

warum sonst, flüchten sich so viele in die absolutionsfalle der ehrlichkeit und offenheit...

wie nur der sex mir anderen ist dazu maßgebend? Sex ist doch nichts weiter als ein symptom

Wie konsequent wäre Mann, wenn solch ein geistiges "Highlight" weiterginge?

hab ein "wird..." zu verkaufen...

zu verkaufen...


okay...

verschenken tue ich es auch..

frage ich mich, ob Du - der Du hier so wortreich und vielOsofisch treue und liebe und beziehung propagierst, Dich auch selber an Deine eigenen vorgaben hältst?

Mein Partner den ich hatte war nach 10 Monaten Untreu,hatte ein Jahr lang eine beziehung neben mir,was er immer abgestritten hatte und als ich es beweisen konnte,hat er es zugegeben und ich hatte 1 Jahr gebraucht um ihn zurüch zugewinnen.
Als ich Ihn wieder hatte,sind viele Dinge noch passiert,er mußte ins Krankenhaus,hatte zugenommen und vieles mehr.
Stand immer zu ihm,aber ich hatte das interesse verloren.
Brauchte noch 7 Jahre zum richtigen beenden,.......es lief ja nichts mehr,weil ich ihm nicht mehr traute.Heute sind wir sehr gute Freunde,es ist 1 Jahr her.
Würde heute beim Fremd gehen,sofort mich trennen,.......