Theorie via Praxis.....
Klar sollte man bei diesem Thema unterscheiden zwischen...was wäre wenn (Theoriedenken) und was ist, wenn man selbst vor dieser Situation steht.
Ich (Frau Dream) war immer der Meinung, wenn eine Beziehung intakt ist, passiert sowas nicht und wenn, dann ist sofort Schluß.
Hätte auch jedem in meinem Umfeld geraten, einen Fremdgeher vor die Tür zu setzen, ganz nach dem Spruch: Wers einmal tut......
Man führt eine Partnerschaft, ist glücklich, liebt den anderen und alles ist prima.
Irgendwann kommt man dahinter, der Partner ist fremdgegangen und das nicht nur mit Knutschen, sondern das volle Programm.
Zuerst stürzt die vermeintlich heile Welt zusammen, man ist enttäuscht, verletzt und sieht den Partner mit völlig anderen Augen.
Plötzlich ist da nur noch ein Scherbenhaufen und müßte nach der Theorie, die man ja immer gepredigt hat, den anderen vor die Tür setzen.
Es geht weiter mit Streit, Vorhaltungen ect
Man kommt zum Nachdenken und merkt, die Liebe kann man deswegen nicht so einfach ausknipsen.
Viele Gespräche, Tränen, noch mehr Gespräche und noch mehr Gespräche über die Partnerschaft, einen selbst und den anderen folgen.
Man merkt, der andere leidet genauso (was keine Entschuldigung darstellt) und versucht Klarheit in das Kuddelmuddel im Kopf, im Herzen und in der Partnerschaft zu ordnen.
Irgendwann erkennt man, die Liebe zu dem anderen ist so groß, man kann sich wieder unterhalten ohne Vorwürfe und wirft das gesamte Theoriedenken über Bord.
Irgendwann kann man verzeihen, vergessen wohl eher nicht.
Ganz viel Arbeit ist nötig um etwas zu retten, was eigentlich verloren war.
Wenn man sich zu diesem Schritt entschließt, gibt es kein "Nachkarteln" wie der Franke sagt
das heißt, das Thema ist beendet und sollte dem Partner auch nicht ständig aufs Butterbrot geschmiert werden.
Dazu ist viel Zeit und auch wieder gemeinsames Arbeiten daran nötig um wieder Vertrauen zu fassen.
Warum ich meine Meinung geändert habe?
Diese Geschichte ist bei uns vor drei Jahren passiert und seitdem haben wir ein Band zueinander, welches immer fester wird.
Wir haben
beide daraus gelernt, vor allen Dingen gelernt offen miteinander zu sprechen, was wir vorher anscheinend nicht so gut gekonnt haben.
Ich gehe sogar soweit zu sagen....
Aus jetziger Sicht war es gut für unsere Beziehung, denn wir wissen, was wir aneinander haben und er wird den Teufel tun, dies jemals wieder zu gefährden.
Demzufolge war ich zwar inkonsequent, habe es aber absolut nicht bereut.
LG
Frau Dream, die sich hier ganz tief in die Karten schauen lässt.