Da will ich (w) mich doch auch mal zu Wort melden, denn auch ich arbeite als Krankenschwester.
Zunächst möchte ich meinen Vorrednerinnen recht geben, man sollte man im Pflegebereich - wie in anderen Bereichen auch - zwischen Beruf und Privatleben unterscheiden. Außerdem ist es vollkommen richtig, dass man in diesem Beruf weder Zeit noch Lust zum Flirten hat.
Aber....
muss man denn unbedingt flirten, um in den manchmal sehr zweifelhaften "Genuss" von eindeutig zweideutigen Angeboten zu kommen??? Ich betrachte meine Arbeit und auch die Patienten sehr nüchtern und erledige alle Aufgaben professionell, trenne also strikt Beruf und Privatleben. Dennoch bekomme ich ständig irgendwelche Anmachsprüche zu hören bzw auch mal das ein oder andere Angebot. Ein Herr beispielsweise war besonders kreativ, indem er vorgab, ganz unangenehme Flecken am Hoden zu haben, ich sollte doch mal nachschauen, wobei er schon selbiges Körperteil freilegte.
Dort war zwar tatsächlich eine Rötung zu erkennen, allerdings rührte dies wohl eher von vorheriger Manipulation als dass es sich um irgendeinen Hautausschlag handelte. Er bekam etwas passendes zu hören und die Sache war erledigt.
Angebote, sich nach der Entlassung mal zum Kaffee zu treffen, gehören zum Alltag. Doch ich bin nicht auf den Mund gefallen, einen flotten Absage-Spruch gibts gratis. Ich bin noch nie auf irgendein Angebot eingegangen, hab sofort klargestellt, dass man damit bei mir auf Granit beißt. Dies gilt übrigens sowohl für Kassen- als auch für Privatpatienten!