Ich möchte nur kurz etwas aus eigener Erfahrung berichten... Vor 2 Jahren ist mein Ein und Alles, mein Lebensmittelpunkt - mein Vater, nach langer schwerer Krankheit verstorben. Ich hatte ihn bis zu letzt begleitet, habe ihn am Ende von der Palliativstation für 3 Wochen nach Hause geholt, weil wir vor die Wahl gestellt wurden, entweder heim oder Hospiz. Ich (Arzthelferin) habe meinen Vater 24 h rund um die Uhr, täglich, alleine gepflegt. Er wollte keinen Sozialdienst und so wurden wir lediglich von einem ambulanten Hospiz betreut, welches zur Beratung zur Verfügung stand. Mein Vater war vor der krankheit ein Kerl von 130 kg, zuletzt noch keine 60 kg mehr. Er hatte eine Magensonde, hing an der Morphiumpumpe, ich musste ihn künstlich durch den Port ernähren.
Wenn man den Menschen, der einem am meisten bedeutet, so verfallen sieht, das ist sehr schlimm.
2 Tage ehe er starb, musste ich meinen Vater nochmal in die Klinik, auf die Palliativ bringen lassen. Aber ich blieb bei ihm, bis zur letzten Minute. Was das Personal auf einer solchen Station leistet, davor ziehe ich den Hut und habe große Achtung davor.
Ich bin damals auch über mich selbst hinausgewachsen und bin, trotz das ich damals 26/27 Jahre alt war, verheiratet und 2 Kinder hatte/habe, ganz ganz schnell aus einer heilen Welt herausgerissen und "erwachsen" geworden.
Mein Vater hat, einige Wochen ehe er starb und als er noch in der Klinik lag, die Bitte geäußert ihm zu helfen.... er wollte tatsächlich von mir, das ich ihm helfe zu sterben.
Ich sagte damals das ich das nicht könne, weil ich ihn viel zu sehr liebe und weil ich auch an meine 2 kleinen Kinder denken muss.
Heute sage ich, hätte ich keine Kinder gehabt und hätte es nochmal zu tun..... und müsste dem Verfall meines Vaters nochmal zusehen, mitbekommen wie er leidet und sich quält, wie ein Aufbäumen das nächste Fallen jagt - ich würde es tun.
Viele Grüße
vom
Zwerg
Wenn man den Menschen, der einem am meisten bedeutet, so verfallen sieht, das ist sehr schlimm.
2 Tage ehe er starb, musste ich meinen Vater nochmal in die Klinik, auf die Palliativ bringen lassen. Aber ich blieb bei ihm, bis zur letzten Minute. Was das Personal auf einer solchen Station leistet, davor ziehe ich den Hut und habe große Achtung davor.
Ich bin damals auch über mich selbst hinausgewachsen und bin, trotz das ich damals 26/27 Jahre alt war, verheiratet und 2 Kinder hatte/habe, ganz ganz schnell aus einer heilen Welt herausgerissen und "erwachsen" geworden.
Mein Vater hat, einige Wochen ehe er starb und als er noch in der Klinik lag, die Bitte geäußert ihm zu helfen.... er wollte tatsächlich von mir, das ich ihm helfe zu sterben.
Ich sagte damals das ich das nicht könne, weil ich ihn viel zu sehr liebe und weil ich auch an meine 2 kleinen Kinder denken muss.
Heute sage ich, hätte ich keine Kinder gehabt und hätte es nochmal zu tun..... und müsste dem Verfall meines Vaters nochmal zusehen, mitbekommen wie er leidet und sich quält, wie ein Aufbäumen das nächste Fallen jagt - ich würde es tun.
Viele Grüße
vom
Zwerg